Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Enocean TCM515: gibt nicht jedes Protokoll an Host weiter


von Martin M. (martin69)


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Hallo,

ich habe einen Enocean-Transceiver TCM515 (MikroBus Klick-Board) 
gekauft. Ich möchte alle Enocean-Protokolle 1:1 an meinen Hostprozessor 
weitergeleitet bekommen und diese dort auswerten. Das kuriose ist, daß 
einige nicht durchgeschleift werden. Es wurde aber kein Parameter am 
TCM515 modifiziert (bisher Auslieferzustand).

Ich verwende zum Testen Enocean-Fenstergriffe von Hoppe. Mir ist nicht 
ganz klar, warum nicht alle Protokolle vom Modul ausgegeben werden. 
Manchmal fehlt eines, manchmal aber auch 2...3 Protokolle, wenn ich am 
Fenstergriff drehe.
Abstand zu Funkmodul ist ca. 50cm.

Mit einem alten Modul TCM320 funktioniert das problemlos.

Unterschied der Module ist der invertierte Reset-Eingang und die 
Baudrate (nun 57600 anstelle 9600). Ich zeichne die Signale mit einem 
Terminalprogramm auf.

Woran könnte es liegen?

Gruß
Martin

von Wolfgang (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Ich verwende zum Testen Enocean-Fenstergriffe von Hoppe. Mir ist nicht
> ganz klar, warum nicht alle Protokolle vom Modul ausgegeben werden.

Was meinst du mit "nicht alle Protokolle vom Modul"?

Es gibt bei Enocean nur ein Protokoll, das im Standard ISO/IEC 
14543-3-10 Information Technology – Home Electronic Systems (HES) – Part 
3-10: Wireless Short-Packet (WSP) Protocol optimized for Energy 
Harvesting – Architecture and Lower Layer Protocols beschrieben ist.

von Martin M. (martin69)


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Wolfgang schrieb:
> Was meinst du mit "nicht alle Protokolle vom Modul"?

war etwas unglücklich geschrieben:
Alle empfangenen Enocean-Signale z.B. des Fenstergriffs meine ich damit. 
Z.B. 10 Mal gedreht und nur 8 Mal Signale empfangen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Alle empfangenen Enocean-Signale z.B. des Fenstergriffs meine ich damit.
> Z.B. 10 Mal gedreht und nur 8 Mal Signale empfangen.

Wenn Datenpakete verloren gehen, kann das natürlich an der höheren 
Datenraten und dem geringeren Störabstand bei der dafür erforderlichen 
Bandbreite liegen.
Bei 50cm Abstand kämpft der Empfänger vielleicht mit zu hohen 
Signalpegeln.

von Martin M. (martin69)


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mit 2m Abstand geht es. Kurioserweise geht es nun auch mit 0,5m. Ich 
werde das Ganze mal beobachten.

von Martin M. (martin69)


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Nun geht es wieder nicht immer, egal ob ich 0,5m oder 2m Entfernung 
zwischen Fenstergriff und Enocean-Modul habe.

von Felix (Gast)


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Meiner Erfahrung nach ist dafür eine unsaubere Spannungsversorgung 
verantwortlich, z. B. Schaltregler oder USB als Quelle.

Mit einem Linearregler und guten Kondensatoren sollte es problemlos 
laufen.

von Martin M. (martin69)


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Felix schrieb:
> Mit einem Linearregler und guten Kondensatoren sollte es problemlos
> laufen.

Die 3,3V werden von einem DC/DC-Wandler aus 24V generiert. An der 
MikroBUS-Schnittstelle sind zusätzlich noch 100nF und 1µF an den 
Versorgungspins dran.

Ob es an der Antenne am Modul liegt? Diese ist als Leiterbahnantenne 
ausgeführt und hat eine kuriose Form:
https://libstock.mikroe.com/img/projects/21707/2737/1562594797_enocean_.png

von Martin M. (martin69)


Angehängte Dateien:

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Habe nun eine Litze als Antenne angebracht (C2 zur Leiterbahn-Antenne 
wurde hierzu entfernt). Beim Hin- und Herdrehen von 2 Stellungen des 
Fenstergriffs fehlt irgendwann ein Datensatz (siehe Anhang - 2 mal 
dieselbe Griffstellzung).

Bei Abstand 2m wieder alles OK und wenn ich dann wieder auf 0,5m Abstand 
gehe, funktioniert es auch. Interessant ist es aber, wenn ich dichter an 
das Transceivermodul gehe. Mit Abstand 10cm geht nichts mehr. Scheint 
doch irgendwie damit zusammen zu hängen, welchen Abstand man zwischen 
Fenstergriff und Enocean-Transceiver hat.

Aktuell funktioniert es wieder mit Abstand 0,5m. Ein sehr merkwürdiges 
Verhalten. Mal geht es, mal wieder nicht. Für mich nicht erklärbar.

von Felix (Gast)


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Egal mit welchem Schaltregler wir gearbeitet haben, es funktionierte 
nicht.

Nur ein Linearregler, auch hinter einem gut gefilterten Schaltregler, 
dämpft die Wandlerschwingungen ausreichend.

von Martin M. (martin69)


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Felix schrieb:
> Egal mit welchem Schaltregler wir gearbeitet haben, es funktionierte
> nicht.
>
> Nur ein Linearregler, auch hinter einem gut gefilterten Schaltregler,
> dämpft die Wandlerschwingungen ausreichend.

Hattest Du genau das selbe Problem wie ich? Oder war der Effekt anders?

von Felix (Gast)


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Nein, derselbe Effekt.

Wannimmer ein Schaltregler ins Spiel kam (selbst mit Filterkette aus 
mehreren L und C in den Größen 100 µH und 1..4,7 µF) gab es Probleme. 
Diese Filter schafften es bei mir nicht, die Pulse aus den Schaltreglern 
wegzufiltern.

Kann aber sein, dass du etwas wirst, wenn du diese Filter vor und hinter 
das Modul schaltest (VCC - Filter - Modul - Filter - GNC).
Bei mir fehlte der Platz, größere Bauteile zu platzieren. Mit diesen 
Filtern gehen die Telegramme nur manchmal verloren, ist bei mir aber zu 
tolerieren.

Einzig ein Linearregler vie der LV33CF konnte bei mir Abhilfe schaffen. 
Mit passenden Cs am Regler natürlich.

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