Forum: Ausbildung, Studium & Beruf ERA-TV BW vs. Daimler Realität


von Schaffer (Gast)


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http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_rechtsprechung/document.py?Gericht=bw&nr=28394
1
Der Kläger ist in der Entgeltgruppe 8 des ERA-TV BW beschäftigt. Der Kläger hat Alterskündigungsschutz nach Ziffer 4.4. des MTV-Metall BW. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt des Klägers betrug zuletzt ca. 6.200,00 Euro.

Kann mir mal jemand nachvollziehbar erklären wie man bei Daimler im Jahr 
2018 mit EG8 ERA-TV BW auf 6200€ brutto kam?!

Bei maximaler Leistungszulage (30%), 55% Sonderzahlung, Urlaubsgeld, 
Tarifliches Zusatzgeld II und 35h-Woche komme ich auf
- 4905€ brutto bei 35h.
- 5602€ brutto bei 40h.

Siehe:
http://metall-tarif.info/gehaltsrechner/rechner.php?id=tv-l&tarifgebiet=baden_wuertemberg&entgeltgruppe=8&erhoehung=le142018&stufe=1&sonderzahlung=55&arbeitszeit=100&zulage=30&stj=2016&steuerklasse=1&faktor=&zkf=0&kinderlos=1&krv=0&kirchensteuer=0&kvsatz=14%2C6&zusatzbeitrag=0%2C9

Dazu dürfte dann noch der Daimler-Jahresbonus 2018 in Höhe von 5700€ 
kommen. Macht dann:
- 5380€ brutto bei 35h
- 6077€ brutto bei 40h

Und wo kommt jetzt der Rest her?

von NurMut (Gast)


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Schaffer schrieb:
> Und wo kommt jetzt der Rest her?

Überstunden? Womöglich mit Zuschlag.

von Jürgen (Gast)


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Das wird denke ich mal ein Schichtarbeiter sein mit div. Zuschlägen a la 
Nachtschicht, Wochendende, Feiertage. Ergebnisbeteiligung ist hier 
womöglich nicht Mal mit reingerechnet.

von K. (Gast)


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Schon krass, wenn Bandarbeiter mehr verdienen als Ingenieure.

von NurMut (Gast)


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K. schrieb:
> Schon krass, wenn Bandarbeiter mehr verdienen als Ingenieure.

Im gleichen Unternehmen verdienen Ingenieure 8k brutto monatlich, wenn 
sie ähnlich lange da sind.
Stuttgart lässt sich nicht mit einer strukturschwachen Region in den 
neuen Bundesländern vergleichen. Dort kriegst du dann aber auch ein 
Einfamilienhaus für 150k anstatt 600k.

Btw: Eine Putzfrau verdient in Luxemburg und Norwegen auch mehr als die 
meisten deutschen Klitschen-Ingenieure. Mehr leisten kann sie sich dort 
trotzdem nicht.

von Paule aus der Produktion (Gast)


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K. schrieb:
> Schon krass, wenn Bandarbeiter mehr verdienen als Ingenieure.

Die arbeiten ja auch mehr.

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Beitrag #5942615 wurde von einem Moderator gelöscht.
von K. (Gast)


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Ich bin Absolvent und bin beim OEM mit 4800 brutto eingestiegen.

80 % meiner Bekannten sind Haupt- bzw. Realschulabsolventen und sind 
überrascht, dass Bandarbeiter (Großraum Stuttgart arbeitet jeder zweite 
irgendwie bei P oder D am Band) viel mehr verdienen als ich.

Auch wenn ich sage, dass das mein Einstiegsgehalt ist und ich dafür 
9to17 arbeite, sind alle der Meinung, warum studieren und Ingenieur 
werden, wenn man mit guten Hauptschulnoten ans Band gehen und mit 19 mit 
3k netto nach Hause kommen kann?

von Reinhard S. (rezz)


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K. schrieb:
> Auch wenn ich sage, dass das mein Einstiegsgehalt ist und ich dafür
> 9to17 arbeite, sind alle der Meinung, warum studieren und Ingenieur
> werden,

Für 9to17 würd ich auch nicht studieren. Eher 7to15 oder noch besser 
Gleitzeit. Aber das kann man auch im Handwerk haben.

> wenn man mit guten Hauptschulnoten ans Band gehen und mit 19 mit
> 3k netto nach Hause kommen kann?

Mit 3k netto würd ich mir hier in der Gegend (nein, nicht Stuttgart...) 
auch keinen Harten mehr machen.

von NurMut (Gast)


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K. schrieb:
> 80 % meiner Bekannten sind Haupt- bzw. Realschulabsolventen und sind
> überrascht, dass Bandarbeiter (Großraum Stuttgart arbeitet jeder zweite
> irgendwie bei P oder D am Band) viel mehr verdienen als ich.

Die sind noch jung. Mal sehen wie sie das in 10 Jahren sehen, wenn es 
wegen dem Elektrofahrzeug weit weniger Mitarbeiter in der Produktion 
geben wird, aber ähnlich viele Elektrotechniker und noch mehr 
Informatiker.

PS: In Wolfsburg arbeitet wirklich jeder zweite bei V. In Stuttgart ist 
es vielleicht jeder 10te bei D oder P.

Beitrag #5943052 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ingenieur (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Mit 3k netto würd ich mir hier in der Gegend (nein, nicht Stuttgart...)
> auch keinen Harten mehr machen.

Du übersiehst, dass es sich hierbei um Schichtarbeit handelt, die geht 
langfristig massiv auf die Gesundheit. Mit 40 oder 50 Jahren Lebensalter 
steckt man das nicht mehr so einfach weg wie mit 20, da ist man 
körperlich fertig. Und ohne steuerfreie Schichtzulagen schrumpft das 
Gehalt dann extrem zusammen. Zudem sind 3k netto ganz okay, aber nichts, 
bei dem wirklich große Sprünge drin sind.

von NurMut (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Du übersiehst, dass es sich hierbei um Schichtarbeit handelt, die geht
> langfristig massiv auf die Gesundheit.

Kommt drauf an:

Wenn du in der Chemie jeden Tag 2-4 Tonnen aus der Logistik holst, in 
einen Mischer schmeißt, die Kartons vorbereitest, das ablässt, 
verpackst, auf die Palette beförderst und vor Schichtende den Mischer 
säuberst, dann bist du kaputt. Egal ob Schicht oder 9to5. Auch mit 25 
gehst du nach so einem Tag nicht mehr zum Sport oder Wandern. Das leidet 
nicht nur der Körper, sondern das Privatleben und darum ist die höhere 
Bezahlung wirklich verdient.

Wenn du aber Flaschen vom Fließband aussortierst, dann sitzt du nicht 
weniger als einer im Büro. Die Schicht wird den Schlafrhythmus etwas 
stören, aber das lässt sich mit etwas Übung und Sport in den Griff 
kriegen. Dabei macht man sich nicht kaputt.

Ingenieur schrieb:
> Zudem sind 3k netto ganz okay, aber nichts, bei dem wirklich große
> Sprünge drin sind.

Wenn man den Zinseszins wirklich verstanden hat, dann reichen 3k netto 
völlig aus, um spätestens mit 50 finanziell unabhängig zu sein. Klar, 
die ersten 10 Jahre muss man viel (ca. 50%) beiseite legen und in 
Betongold sowie ETFs investieren, aber danach wird es immer weniger. Auf 
der anderen Seite verstehe ich auch jeden der sein gesamtes Gehalt auf 
den Kopf haut. Wenn einen das glücklich macht, warum nicht, aber mich 
macht Konsum nur sehr kurz glücklich.

Beitrag #5943306 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5943308 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Omi (Gast)


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Wenn man Staatsverschuldung und Insolvenzverschleppung der EU zusätzlich 
zum Zinseszins wirklich verstanden hat, ist "NurMut" wohl der falsche 
Name.

Jede Volkswirtschaft hat irgendwann einen Reifegrad erreicht, an dem es 
abwärts geht.

Währungsreformen der letzten 100 Jahre: 4 Stück an der Zahl.

Passiert dir das mit 45, fängst wieder bei 0 an. Reicht aber dann nicht 
mehr bis zur Rente mit der Zinsrechnerei.

von NurMut (Gast)


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Omi schrieb:
> Jede Volkswirtschaft hat irgendwann einen Reifegrad erreicht, an dem es
> abwärts geht.
> Währungsreformen der letzten 100 Jahre: 4 Stück an der Zahl.
>
> Passiert dir das mit 45, fängst wieder bei 0 an.

Was interessiert mich unsere Währung? Das kann ruhig kommen. Die ETFs 
lasse ich ja auf anderen Währungen laufen. Sie sollten dann nicht alle 
Unternehmen im DAX abbilden, sondern z.B. die größten Unternehmen in 
Asien oder den USA. Es reicht, dass das Betongold (Mietwohnungen) und 
das Gehalt hier und in Euro laufen. Das nennt sich Risikostreuung.

Und weil man die ETFs über Jahre kauft, sind Schwankungen fast egal. In 
Rente verkauft man die dann auch über Jahre gestückelt. Mal war der Kurs 
schlecht, mal war er gut. Das mittelt sich. Es ist auch extrem 
unwahrscheinlich, dass alle Unternehmen gleichzeitig pleite gehen.

von Ingenieur (Gast)


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NurMut schrieb:
> Und weil man die ETFs über Jahre kauft, sind Schwankungen fast egal.

So ist es, da muss man langfristig handeln, daher ist meine Strategie 
auch buy & hold. Außerdem ist natürlich eine hohe monatliche Sparrate 
wichtig, denn: von nichts kommt nichts, nur bei entsprechendem Volumen 
kommt man über den Zinseszins-Effekt auch zu ansehnlichen absoluten 
Beträgen (sechs- oder sogar siebenstellig).

von Long Dong Silver (Gast)


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F. B. schrieb im Beitrag #5943306:
> Long Dong Silver schrieb:
>> Waren die Mülleimer wieder voller Pfandflaschen? 30€, waaaaahnsinn!
> 30 € Gewinn an einem Tag bei einem Investment von 10k.

Ein Bettler am Bahnhof macht an einem Tag mehr als 30€ bei 0k 
Investment.

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb im Beitrag #5943308:
> 30 € Gewinn an einem Tag bei einem Investment von 10k sind hervorragend.

Prozentual gesehen schon, aber mit 30€ kann man nicht mal im günstigen 
Deutschland Abends zu zweit ins Restaurant gehen. Also hilft dir ein 
prozentual hoher Gewinn nicht, wenn da solche Mini-Beträge rauskommen 
rauskommen und man dafür auch noch die Freizeit opfert.
Wenn man finanziell unabhängig ist und den Job wirklich schmeißt, dann 
steigt der private Konsum ähnlich der Zeit im Urlaub ja an. Das heisst 
du musst eher 100-200 EUR täglich machen. Mit Kindern mehr. Sonst kann 
man auch weiter arbeiten gehen, anstatt so ein armseliges 
Einsiedlerleben zu führen.

von F. B. (finanzberater)


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NurMut schrieb:
> Prozentual gesehen schon, aber mit 30€ kann man nicht mal im günstigen
> Deutschland Abends zu zweit ins Restaurant gehen. Also hilft dir ein
> prozentual hoher Gewinn nicht, wenn da solche Mini-Beträge rauskommen
> rauskommen und man dafür auch noch die Freizeit opfert.

Du hast wohl überlesen, dass mein Gesamtinvestment im sechsstelligen 
Bereich liegt? Die 10k sind Pippifax. Und Freizeit opfere ich dafür 
kaum, da mein Investment-Bot die Hauptarbeit übernimmt. Ich muss nur 
noch den Kaufen- und Verkaufen-Button klicken. Aber vielleicht 
automatisiere ich das auch noch.

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du hast wohl überlesen, dass mein Gesamtinvestment im sechsstelligen
> Bereich liegt?

Die einzige Aktie, die du in letzter Zeit erwähnt hast, BYD, hat dir 
ungefähr 0% Kurssteigerung gebracht. Ich bezweifel, dass die anderen 
Entscheidungen besser waren. Du kannst mich aber sehr einfach eines 
besseren belehren. Veröffentliche die größten kürzlich erworbenen 
Positionen und wir schauen in den nächsten Monaten regelmäßig wie 
erfolgreich du warst. So lassen sich richtige Finanzberater auch messen.

von Ingenieur (Gast)


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NurMut schrieb:
> anstatt so ein armseliges Einsiedlerleben zu führen.

Aber genau das hat er ja vor, er kennt es gar nicht anders.

NurMut schrieb:
> Veröffentliche die größten kürzlich erworbenen Positionen und wir
> schauen in den nächsten Monaten regelmäßig wie erfolgreich du warst. So
> lassen sich richtige Finanzberater auch messen.

Das traut er such nicht, denn sonst demonstriert er jedem öffentlich, 
dass er nur ein Scharlartan ist.

von Berater_weiß_wie_es_geht (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> NurMut schrieb:
>> anstatt so ein armseliges Einsiedlerleben zu führen.
>
> Aber genau das hat er ja vor, er kennt es gar nicht anders.
>
> NurMut schrieb:
>> Veröffentliche die größten kürzlich erworbenen Positionen und wir
>> schauen in den nächsten Monaten regelmäßig wie erfolgreich du warst. So
>> lassen sich richtige Finanzberater auch messen.
>
> Das traut er such nicht, denn sonst demonstriert er jedem öffentlich,
> dass er nur ein Scharlartan ist.


Da schließe ich mich voll an, endlich kann er mal seinen Nicknamen mit 
etwas Substanz unterfüttern, wenn er bald seine Aktienpakete 
aufgeschlüsselt hier darstellt oder das was sein Wunderbot fabriziert 
hier protokolliert.

Da gucken wir was er in einem Quartal "verdient hat".

Übrigens ich verdiene 30 € netto pro Stunde ohne Risiken und Investment.

Beitrag #5943493 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> NurMut schrieb:
>> anstatt so ein armseliges Einsiedlerleben zu führen.
>
> Aber genau das hat er ja vor, er kennt es gar nicht anders.

An den meisten Menschen habe ich kein Interesse. Liegt vermutlich an 
meinem IQ.

Studie enthüllt: Intelligente Menschen sind lieber allein

https://www.instyle.de/lifestyle/studie-enthuellt-intelligente-menschen-sind-lieber-allein

von F. B. (finanzberater)


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Berater_weiß_wie_es_geht schrieb:
> Da schließe ich mich voll an, endlich kann er mal seinen Nicknamen mit
> etwas Substanz unterfüttern, wenn er bald seine Aktienpakete
> aufgeschlüsselt hier darstellt oder das was sein Wunderbot fabriziert
> hier protokolliert.

Das hättet ihr gern, dass ich euch meine Top-Investments verrate. Habe 
sowieso schon zu viele meiner Top-Aktien preisgegeben. Außerdem 
investiere ich nicht nur in Aktien.


> Übrigens ich verdiene 30 € netto pro Stunde ohne Risiken und Investment.

Also die 30 € gestern habe ich in ein paar Minuten verdient. Hat mich 
nur ein paar Mausklicks gekostet. Ihr müsst nicht immer versuchen, ein 
Haar in der Suppe zu finden. Gebt einfach zu, dass ihr neidisch seid.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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K. schrieb:
> Schon krass, wenn Bandarbeiter mehr verdienen als Ingenieure.

Ein guter Ingenieur lacht über solche Gehälter

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Bei Krones bekommt man mit Mittlerer Reife und 35h bereits 54k

https://www.ariva.de/forum/setzt-eurem-depot-die-krone-s-auf-277514?page=10#jumppos273

von Arno (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du hast wohl überlesen, dass mein Gesamtinvestment im sechsstelligen
> Bereich liegt?

Und dann nur 30€ Gewinn? Traurig.

Oder hast du auf 10k€ 30€ Gewinn gemacht und auf die anderen 90k€ 1000€ 
Verlust?

MfG, Arno

von F. B. (finanzberater)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Bei Krones bekommt man mit Mittlerer Reife und 35h bereits 54k

Krones hat einen Einstellungsstopp und ein Sparprogramm aufgelegt, da 
der Gewinn eingebrochen ist.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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F. B. schrieb:
> Einfach unverbesserlich schrieb:
>> Bei Krones bekommt man mit Mittlerer Reife und 35h bereits 54k
>
> Krones hat einen Einstellungsstopp und ein Sparprogramm aufgelegt, da
> der Gewinn eingebrochen ist.

An den Tarifgehältern wird man kaum sparen können (ausser Firmenbonus), 
vermutlich erwischt es die Leiharbeiter.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Bei Krones bekommt man mit Mittlerer Reife und 35h bereits 54k
>
> 
https://www.ariva.de/forum/setzt-eurem-depot-die-krone-s-auf-277514?page=10#jumppos273

Leihingenieure und Ingenieure in KMUs bekommen meistens bei 40h weniger 
Gehalt.

von Frank (Gast)


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Kann ich bestätigen.
Es herrscht momentan eine üble Stimmung hier bei Krones.
Ich glaube, es wird eine schwere Rezession geben. Zieht Euch warm an. 
Meine Meinung.

Frank

von Frank (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Einfach unverbesserlich schrieb:
> Bei Krones bekommt man mit Mittlerer Reife und 35h bereits 54k
> 
https://www.ariva.de/forum/setzt-eurem-depot-die-krone-s-auf-277514?page=10#jumppos273
>
> Leihingenieure und Ingenieure in KMUs bekommen meistens bei 40h weniger
> Gehalt.

Was ist eigentlich die Grenze im KMU? Gibt‘s da Leute, die 60k€/a 
verdienen außer die Geschäftsführung?

Frank

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Frank schrieb:
> Was ist eigentlich die Grenze im KMU? Gibt‘s da Leute, die 60k€/a
> verdienen außer die Geschäftsführung?

In KMUs verdient nur der Vertrieb gut und kommt mit Provision locker 
über 60k. Stellenweise auch Berater bei kleinen Consultingfirmen.

Sachberarbeiter in der Regel deutlich unter 60k bei all inclusive 
Überstunden.

von Frank (Gast)


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Also auch Ingenieure, die 10 bis 20 Jahre dabei sind, verdienen unter 
60k/a?
70-Mann-Laden, was schätzt Du für einen Ing? 55k€/a? Danke

Frank

von Frank (Gast)


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Verdient selbst ein abteilungsleitender Ing keine 60k/a?
Warum sollte dann ein Ing im KMU arbeiten?

Frank

von Jack Daniels (Gast)


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Frank schrieb:
> Warum sollte dann ein Ing im KMU arbeiten?

Gibt eigentlich keinen guten Grund dafür. Bin seit fast 7 Jahren dabei 
als Hardwareentwickler und bekomme nur 35k :(

Beitrag #5943641 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Langjährige Ing können in KMUs schon suf 70-80k kommen. Das hängt aber 
sehr stark vom Laden und vom Verhandlungsgeschick ab

Abteilungsleiter auf etwa 80-120k

Sachbearbeiter sind aber in der Regel sehr schlecht bezshlt. Die 
Gehaltsunterschiede sind sehr gross

von Frank (Gast)


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Danke Dir.

Frank

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Frank schrieb:
> Danke Dir.
>
> Frank

Am besten mal hier registrieren
https://www.glassdoor.de/Gehalt/Krones-Gehälter-E10660.htm

von K. (Gast)


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Bin beim Kunden eingesetzt.

Die Kunden OEM Ingenieure behaupten, DL Teamleiter kriegen mit Bonus 
90-100k. Abteilungsleiter über 130k. Beide sind BWLer.

von mastermind (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Bei Krones bekommt man mit Mittlerer Reife und 35h bereits 54k
>
> 
https://www.ariva.de/forum/setzt-eurem-depot-die-krone-s-auf-277514?page=10#jumppos273

Wow, da fragt man sich dann wirklich noch wo die Panik herkommt, wenn 
das Geschäft mal nicht so rund läuft. Klar, wenn die Unternehmen der 
Vorzimmerdame und den Tippsen schon 54k bei 35h zahlen müssen. Das kann 
doch auf Dauer nicht gut gehen...

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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mastermind schrieb:
> Einfach unverbesserlich schrieb:
>> Bei Krones bekommt man mit Mittlerer Reife und 35h bereits 54k
>>
>>
> 
https://www.ariva.de/forum/setzt-eurem-depot-die-krone-s-auf-277514?page=10#jumppos273
>
> Wow, da fragt man sich dann wirklich noch wo die Panik herkommt, wenn
> das Geschäft mal nicht so rund läuft. Klar, wenn die Unternehmen der
> Vorzimmerdame und den Tippsen schon 54k bei 35h zahlen müssen. Das kann
> doch auf Dauer nicht gut gehen...

Das muss nicht unbedingt negativ sein. Die Loyalität ist dort vermutlich 
sehr hoch und auch die Fluktuation vermutlich unterdurchschnittlich. 
Daher sind Firmen, die gut bezahlen in der Regel wirtschaftlich 
erfolgreicher.

von Dirk K. (knobikocher)


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Frank schrieb:
> Gibt‘s da Leute, die 60k€/a
> verdienen außer die Geschäftsführung?

Ja! :)

von NurMut (Gast)


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K. schrieb:
> Bin beim Kunden eingesetzt.
> Die Kunden OEM Ingenieure behaupten, DL Teamleiter kriegen mit Bonus
> 90-100k. Abteilungsleiter über 130k. Beide sind BWLer.

Kommt auf den DL an: Bei IAV und EDAG, möglich, bei Ferchau/Brunel/Euro 
Engineering/Akka/Bertrandt usw, keine Chance.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> An den meisten Menschen habe ich kein Interesse.

Ja, das merkt man hier im Forum auch sehr deutlich. Warum dann 
eigentlich die massiven Minderwertigkeitskomplexe, wenn dir andere 
Menschen doch relativ egal sind?

> Liegt vermutlich an meinem IQ.

Stimmt. Du bist schlauer als alle Anderen.

von AVR (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> So sieht es in KMUs aus
> https://www.zeit.de/arbeit/2017-12/softwareingenieur-familienvater-gehalt-urlaub

Ich habe mir den Artikel durchgelesen und einige Kommentare. Das 
Schicksal von dem Kerl teilen viele in Deutschland. Und einer aus dem 
Kommentarbereich meint wirklich, dass es an seinem türkischen Bachelor 
liegt. Als ob der deutsche Michel Bachelor zu mehr taugen würde. Hatten 
neulich mal einen, der nicht wusste, was Gleichrichter ist und das trotz 
seines 1.8 FH-Bachelor aus Deutschland.

von Ingenieur (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #5943838:
> Das Schicksal von dem Kerl teilen viele in Deutschland.

Wohl eher wenige. Ich kenne jedenfalls keinen Ingenieur persönlich, der 
so schlecht verdient.

von AVR (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wohl eher wenige. Ich kenne jedenfalls keinen Ingenieur persönlich, der
> so schlecht verdient.

Also ich mag viele deiner Beiträge in diesem Forum, aber ich habe das 
Gefühl, dass du zuviel von dir auf andere schließt. Viele die ich kenne, 
krebsen zwischen 2k bis 2,5k vor sich hin, obwohl sie schon genug 
Berufserfahrung haben.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> AVR schrieb im Beitrag #5943838:
>> Das Schicksal von dem Kerl teilen viele in Deutschland.
>
> Wohl eher wenige. Ich kenne jedenfalls keinen Ingenieur persönlich, der
> so schlecht verdient.

Bei dem was die Firmen bezahlen gibt es sehr grosse Unterschiede. Hab 
schon in Vorstellungsgesprächen gehört dass die Firma nur die Hälfte 
meiner Gehaltsvorstellung bezahlen wollte obwohl das angesprochene 
Gehalt absolut marktüblich war (und ich das vorher auch schon verdient 
hatte).

War allerdings wegen Arbeitslosigkeit in einer schlechten 
Verhandlungsposition. Manche Firmen nutzen das aus, müssen dann aber mit 
einer hohen Fluktuation rechnen und nehmen diese auch billigend in Kauf.

von Ingenieur (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #5943846:
> Also ich mag viele deiner Beiträge in diesem Forum, aber ich habe das
> Gefühl, dass du zuviel von dir auf andere schließt.

Danke dir für die Blumen, also das Kompliment zwischen den Zeilen. Ja, 
jeder ist wohl mehr oder weniger unfreiwillig in seiner Filterblase. Wie 
gut, dass es unter anderem Foren im Internet wie dieses gibt; da kommen 
auch mal ganz andere Leute zu Wort, mit denen man im echten Leben 
vielleicht nie zu tun hätte, die Erfahrungen schildern, die man so gar 
nicht kennt.

von Karl (Gast)


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NurMut schrieb:
> Und weil man die ETFs über Jahre kauft, sind Schwankungen fast egal. In
> Rente verkauft man die dann auch über Jahre gestückelt

Hast du mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn du 55 bist, alle Ihr 
Geld in ETFs angelegthaben, am Aktienmarkt es bergab geht und alle 
anfangen die ETFs zu verkaufen? (Kleiner Tipp, es geht dadurch nicht 
bergauf).

Oder anderes Gedankenexperiment, eine Generation möchte mit ETFs sparen. 
Weil die Generation spart und kein Geld ausgibt, hat die Folgegeneration 
keine Arbeit. Wenn die Generation dann 65 ist, möchte sie die ETFs in 
Geld umtausche, die Folgegeneration hat aber kein Geld, um die zu kaufen 
(weil sie ja keine Arbeit haben, weil ja gespart wurde). Was passiert 
mit dem Kurs?

Merke: Was betriebswirtschaftlich nett aussieht ist volkswirtschaftlich 
nicht umsetzbar, eine Volkswirtschaft kann nicht sparen (das Vermögen 
(Forderung) des einen sind immer die Schulden (Kredit) des Anderen).

von NurMut (Gast)


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NurMut schrieb:
> Klar, die ersten 10 Jahre muss man viel (ca. 50%) beiseite legen und in
> Betongold sowie ETFs investieren, aber danach wird es immer weniger.

Betongold sowie ETFs. BEIDES. Es gibt noch mehr, aber ich bevorzuge 
diese Anlagearten. Vor allem Mietwohnungen in zentraler Lage 
mittelgroßer Städte (Rendite 8-12%). Das macht ca. 70% meiner Einnahmen 
(ohne Gehalt) aus.

Karl schrieb:
> Hast du mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn du 55 bist, alle Ihr
> Geld in ETFs angelegthaben, am Aktienmarkt es bergab geht und alle
> anfangen die ETFs zu verkaufen?

1. Es werden nie alle Leute ihre Aktien verkaufen. Beispielsweise die 
Familien Porsche und Piech haben ihren VW-Mehrheitsanteil auch nicht 
verkauft als die Aktie von 240 auf 86 gefallen ist. Und wenn Aktien 
stark fallen, greifen immer viele in das fallende Messer, was wieder zu 
steigenden Kursen führt. Darum ist VW heute wieder bei 145.
2. Egal welchen 15-Jahreszeitraum du in der Geschichte nimmst, selbst 
wenn es zwischen der Ölkrise und der Dotcom-Blase oder zwischen der 
Russlandkrise und Finanzkrise war, egal wann, sobald die ETFs länger als 
15 Jahre gehalten wurden, gab es Kurssteigerungen. Je länger man sie 
gehalten hat, desto größer waren die Kurssteigerungen.
3. Wenn ich 30 Jahre lang monatlich 700 EUR in ETFs investiere, um es 
danach über 30 Jahre zu verkaufen, dann interessieren mich ein paar 
fallende Jahre wenig, weil ich nur so viel verkaufe wie ich neben den 
Mieteinnahmen benötige. Weh tut es nur, wenn man große Anteile (10% und 
mehr) in wenigen Zeitpunkten verkauft. Wenn du monatlich oder 
quartalsweise verkaufst, mittelt es sich.

Karl schrieb:
> Oder anderes Gedankenexperiment, eine Generation möchte mit ETFs sparen.
> Weil die Generation spart und kein Geld ausgibt, hat die Folgegeneration
> keine Arbeit. Wenn die Generation dann 65 ist, möchte sie die ETFs in
> Geld umtausche, die Folgegeneration hat aber kein Geld, um die zu kaufen
> (weil sie ja keine Arbeit haben, weil ja gespart wurde). Was passiert
> mit dem Kurs?

Wo habe ich geschrieben, dass das für alle Menschen gleichzeitig 
funktionieren würde? Selbstverständlich können Leute mit niedrigen 
Einkommen niemals so viel investieren, wenn bspw. nur 1400 netto 
monatlich zur Verfügung stehen. Um in Frührente zu gehen bzw finanziell 
unabhängig zu werden, muss man mindestens 2700€ netto verdienen, eine 
niedrige Miete zahlen und 50% beiseite legen. Alternativ kann man als 
Handwerker mit ordentlich Eigenleistung durch Vermietung und 
Immobilienverkäufen nach Restaurierungen noch mehr Geld machen. Ich 
kenne jedenfalls ehemalige Hauptschüler, die als Handwerksmeister mehr 
haben als der durchschnittliche Konzerningenieur.

Das wahrscheinlich Wichtigste: Nicht neidisch sein, wenn die Kollegen 
90-100% des Gehalts ausgeben, sondern mit sich selbst im Reinen sein. Zu 
verstehen, dass der Konsum nur kurzfristig glücklich macht. Familie, 
Freunde und Hobbys wie Sport, viel mehr braucht man nicht um glücklich 
zu sein. Ob ein Audi Q7 oder Passat vor der Tür steht, ist zweitrangig, 
wenn man mit 50 finanziell unabhängig sein kann.

von F. F. (foldi)


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Schaffer schrieb:
> Kann mir mal jemand nachvollziehbar erklären wie man bei Daimler im Jahr
> 2018 mit EG8 ERA-TV BW auf 6200€ brutto kam?!

Weiß nicht ob das überall gilt, aber bei uns gibt es in der Gruppe 3 
oder 4 Stufen (weiß das gerade nicht so genau). Da kannst du dann mehr 
haben als in 9 in der Grundstufe. Völlig normaler Verdienst.

von F. F. (foldi)


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Ingenieur schrieb:
> Ich kenne jedenfalls keinen Ingenieur persönlich, der
> so schlecht verdient.

Bestimmt Facharbeiter. Passt auch von der Stufe.

von asdf (Gast)


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Die IGM kann bald anfangen, die Fluglotsen und LH-Piloten zu tarifieren, 
in der Industrie sind diese astronomischen Tarifverträge spätestens in 
15 Jahren Geschichte.

von Ingenieur (Gast)


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asdf schrieb:
> in der Industrie sind diese astronomischen Tarifverträge spätestens in
> 15 Jahren Geschichte.

Sie sind nicht astronomisch, ich nenne sie: angemessen. Gutes Geld für 
gute Arbeit, ein fairer Lohn. Passt doch für beide Seiten.

von NurMut (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Sie sind nicht astronomisch

Wenn IGM astronomisch ist, was sind dann die Gehälter im Silicon Valley, 
Norwegen, Schweiz, Hongkong und Singapur?

Wenn jemand nicht zufrieden ist, dann hilft es nicht gegen die zu 
treten, die etwas mehr haben und sein niedrigeres Gehalt nicht 
entschieden haben. Das muss der Finanzbot hier auch noch lernen.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Die Gehälter sind nicht astronomisch. Das Problem ist dass in KMUs der 
Chef einen Grossteil der „Beute“ für sich selbst einstreicht.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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von Einfach unverbesserlich (Gast)


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„Und BMW zeigt sich auch gegenüber den gut 80.000 Mitarbeitern in 
Deutschland großzügig und zahlt jedem Facharbeiter 9455 Euro 
Erfolgsbeteiligung.“

von F. F. (foldi)


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asdf schrieb:
> in der Industrie sind diese astronomischen Tarifverträge spätestens in
> 15 Jahren Geschichte.

Soll mich dann zwar nicht mehr interessieren, aber die Firmen (meine 
beispielsweise) haben den qualifizierten Facharbeitern hinten rum so 
viel Geld weggenommen, dass sie heute umgerechnet in 2 zu 1, nicht mal 
mehr das Geld verdienen, was sie damals hatten.

von NurMut (Gast)


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F. F. schrieb:
> Soll mich dann zwar nicht mehr interessieren, aber die Firmen (meine
> beispielsweise) haben den qualifizierten Facharbeitern hinten rum so
> viel Geld weggenommen, dass sie heute umgerechnet in 2 zu 1, nicht mal
> mehr das Geld verdienen, was sie damals hatten.

So sieht die Realität aus. Selbst IGM gab es in den Altverträgen 
deutlich mehr als jetzt üblich geworden ist.
Aber anstatt die wahren Schuldigen und Ursachen zu ergründen, schießt 
sich Kleingeister wie der Finanzanfänger auf die Facharbeiter und 
Ingenieure mit IGM-Tarifgehalt.

Beitrag #5944662 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. F. (foldi)


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Warum sind wir denn weltweit wieder so attraktiv als 
Wirtschaftsstandort?
Na weil wir vom Lohnniveau weit hinten liegen in Europa.
Was vielleicht nicht so ganz rüber gekommen ist, und mit uns ziehen sie 
die Nummer schon zum zweiten Mal durch, das was du vorne bekommst, 
nehmen sie dir zum Teil hinten weg. Bei den richtig großen vielleicht 
nicht, aber bei den etwas kleineren Firmen schon. Und wir haben auch 
über 2000 Mitarbeiter weltweit.

von NurMut (Gast)


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F. F. schrieb:
> das was du vorne bekommst, nehmen sie dir zum Teil hinten weg.

Bei Selbstständigen und Konzernen gehört die Steuerzurückhaltung ja fast 
schon zum guten Ton. Egal ob Dönermann, von dem ich noch nie eine 
Quittung bekommen habe, oder am Sonntag arbeitender Dachdecker. Diese 
riesigen Bilanzen von Facebook, Google, Starbucks usw kann eh keiner 
nachvollziehen, selbst wenn man wollte.
Aber dem Arbeitnehmer. Der kann nicht bescheissen. Dem nimmt man nicht 
nur die Hälfte vom Bruttogehalt ab, sondern lässt ihn auf die übrige 
Hälfte noch 19% Mehrwertsteuer, pro Liter 80 Cent Mineralölsteuer, 5% 
Grunderwerbsteuer, 25% auf Kapitalerträge, EEG Umlage und am Ende 
trotzdem noch die Rente wieder wieder versteuern. Bleibt vielleicht noch 
ein Drittel vom Brutto übrig.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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von K. (Gast)


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NurMut schrieb:
> Bei Selbstständigen und Konzernen gehört die Steuerzurückhaltung ja fast
> schon zum guten Ton. Egal ob Dönermann, von dem ich noch nie eine
> Quittung bekommen habe, oder am Sonntag arbeitender Dachdecker. Diese
> riesigen Bilanzen von Facebook, Google, Starbucks usw kann eh keiner
> nachvollziehen, selbst wenn man wollte.
> Aber dem Arbeitnehmer. Der kann nicht bescheissen. Dem nimmt man nicht
> nur die Hälfte vom Bruttogehalt ab, sondern lässt ihn auf die übrige
> Hälfte noch 19% Mehrwertsteuer, pro Liter 80 Cent Mineralölsteuer, 5%
> Grunderwerbsteuer, 25% auf Kapitalerträge, EEG Umlage und am Ende
> trotzdem noch die Rente wieder wieder versteuern. Bleibt vielleicht noch
> ein Drittel vom Brutto übrig.

Plus Erbschaftssteuer. Dein Vater hat 40 Jahre lang hart gearbeitet und 
fleißig seine Steuern bezahlt. Sein Vermögen ist also dreifach 
versteuert (MwSt, Grundsteuer Haus, Lohnsteuer). Und dann wird's nochmal 
versteuert. Wie krank ist das denn?

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Nur wer mit Aktien sein Geld verdient hat ein Interesse an geringen 
Gehältern

https://www.boeckler.de/22728_22732.htm#

von asdf (Gast)


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NurMut schrieb:

> Wenn IGM astronomisch ist, was sind dann die Gehälter im Silicon Valley,
> Norwegen, Schweiz, Hongkong und Singapur?


Sie sind so hoch, dass selbst Frankreich günstigere Lohnkosten hat.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-grossbaustelle-opel-hunderte-arbeitsplaetze-stehen-auf-dem-spiel/24911710.html?ticket=ST-4013056-XypYYUaKz27aKXMqAicL-ap6


>>Weil eine Arbeitsstunde in der Autoindustrie hierzulande im Branchenschnitt fast 
53 Euro koste und in Frankreich nur 40 Euro, stünden die Opel-Mitarbeiter 
längerfristig unter immensem Kostendruck. „Es macht für Tavares viel Sinn“, 
analysiert Dudenhöffer, „in Deutschland zusätzlich abzubauen“.

Wenn unsere Premiumhersteller wegen mehrere Gründe weiter unter größeren 
Druck kommen, sind sie irgenwann in der gleichen Situation wie Opel. Zu 
teuer für das Gebotene.
Selbst heute wird ja gecheatet und viele Sachen outgesourced an 
Arbeitskräfte (in Deutschland), die max. die IGM-Hälfte bekommen. Sonst 
wären trotz IGM bei den OEMs und Tier 1s auch gar nicht die satten 
Gewinne möglich.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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So sieht die Realität aus. Die Reallöhne sind gesunken

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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von Ingenieur (Gast)


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K. schrieb:
> Plus Erbschaftssteuer. Dein Vater hat 40 Jahre lang hart gearbeitet und
> fleißig seine Steuern bezahlt. Sein Vermögen ist also dreifach
> versteuert (MwSt, Grundsteuer Haus, Lohnsteuer). Und dann wird's nochmal
> versteuert. Wie krank ist das denn?

Erbe vom Vater? Da gilt immerhin ein Steuerfreibetrag von 400.000 €. 
Gibt's also nichts zu meckern!

von Ingenieur (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> So sieht die Realität aus. Die Reallöhne sind gesunken

Das kann ich in meiner Realität nicht feststellen, im Gegenteil: der 
Reallohn ist in den letzten Jahren gestiegen. Auch die offiziellen 
Statistiken sagen das aus.

von NurMut (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Das kann ich in meiner Realität nicht feststellen, im Gegenteil: der
> Reallohn ist in den letzten Jahren gestiegen. Auch die offiziellen
> Statistiken sagen das aus.

Stell dir vor: In den 90ern hättest du noch mehr...

von Ingenieur (Gast)


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NurMut schrieb:
> Stell dir vor: In den 90ern hättest du noch mehr...

Noch mehr? Ich lebe lieber jetzt in der Gegenwart. Von Verklärung der 
Vergangenheit halte ich nicht so viel.

von F. F. (foldi)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Die Unternehmensgewinne explodieren und keiner merkt es

Als ich anfing bei meinem Unternehmen zu arbeiten, da war man zufrieden 
mit einem Deckungsbeitrag von 3,5 Prozent. Als es dann 4 waren, knallten 
die Sektkorken.
Erst kam "Lean" und dann "Cash flow".  Mit dem Cash flow mussten die 
Gewinne (ich weiß nicht mehr wer das raus gebracht hatte) mindestens 6 
Prozent sein.
Gerade lagen sie im Mittel bei 9 Prozent und die Latte liegt jetzt bei 
12 Prozent.

Was meint ihr denn, wenn der Markt das nicht hergibt, wo die dann ihre 
Zahlen machen?

Und dann gibt es so Pisser, Entschuldigung, solche Begriffe benutze ich 
nur sehr selten, die meinen sie gehören zu denen "da oben" und stehen 
tatsächlich nur vielleicht ein Stufe über uns. Diese Typen meinen also 
unser bisschen Geld uns nicht zu gönnen.
Der Kutscher auf der Kutsche mag mächtig wirken, aber in Wirklichkeit 
sind es die Herrschaften in der Kutsche, hinter den geschlossenen 
Gardinen.

Solange wir, und da muss ich den Pisser leider dazu zählen, uns selbst 
an die Fresse hauen, haben die Herrschaften in der Kutsche gar nichts zu 
befürchten und können schamlos so weiter machen.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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F. F. schrieb:
> Solange wir, und da muss ich den Pisser leider dazu zählen, uns selbst
> an die Fresse hauen, haben die Herrschaften in der Kutsche gar nichts zu
> befürchten und können schamlos so weiter machen.

Teile und herrsche, ein ganz altes Konzept

Man hetzt die Leute untereinander auf und lacht sich ins Fäustchen

von F. F. (foldi)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Man hetzt die Leute untereinander auf und lacht sich ins Fäustchen

Leider gibt es so viele Doofe, die nicht kapieren, dass sie sich vor 
einem Karren spannen lassen haben.

von Kater Schnurr (Gast)


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Na dann hau doch mal die alternative zu dem "vor den Karren spannen 
lassen" raus

von Anon (Gast)


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Kater Schnurr schrieb:
> Na dann hau doch mal die alternative zu dem "vor den Karren
> spannen
> lassen" raus

Würde mich auch mal interessieren. IGM Konzerne wollen mich nicht, zu 
alt und nie im Konzern gearbeitet. Was also tun um die Ausbeuter nicht 
zu unterstützen? Stempeln gehen und wenn dann irgendwann Haus und Frau 
weg ist den Strick nehmen oder lieber gleich den Strick?

von F. F. (foldi)


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Mit "vor den Karren spannen lassen" war die Aussage gemeint, dass IGMler 
sowieso zu viel verdienen.
Aus den eigenen Reihen gegen die Reihe wettern, das ist vor den Karren 
spannen lassen.
Aber das steht alles in einem meiner Beiträge.

von 1870 Euro netto --> obere Hälfte (Gast)


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F. F. schrieb:
> Mit "vor den Karren spannen lassen" war die Aussage gemeint, dass IGMler
> sowieso zu viel verdienen.
> Aus den eigenen Reihen gegen die Reihe wettern, das ist vor den Karren
> spannen lassen.
> Aber das steht alles in einem meiner Beiträge.

Naja, ein Nicht-IGMler hat selten die Möglichkeit ein IGMler zu werden. 
Er muss aber weitermalochen, weil sonst noch weniger Gehalt oder gar 
HIV-Bezug.
Und gerade in der Autoindustrie mit den Hierarchien und Zulieferstruktur 
arbeitet der Nicht-IGMler als Stallknecht nicht nur für die Herrschaften 
in den Kutschen, sondern auch für das Gehaltsplus der privilegierten 
Kutscher.
Vielen IGM-Gewerkschaftsfunktionären ist dieser Umstand bewusst und wird 
dann durch Ablenkung auf "die da Oben" und Gewinne vernebelt, um dann 
bei der nächsten Tarifrunde wieder sich nen ordentlichen Schluck zu 
genehmigen, der dann bei den Stallburschen wieder eingespart werden 
muss. Und gleichzeitig wird durch diese Gehaltserhöhungen über 
Inflationswerte und über das Gehaltsplus der übrigen Arbeitnehmer die 
privilegierte Runde immer kleiner und die Zahl der Stallburschen immer 
höher. Oder durch diese Anreize zur Rationalisierung und Automatisierung 
halt die Arbeitslosenzahl höher.

von Jo S. (Gast)


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Karl schrieb:
> NurMut schrieb:
>> Und weil man die ETFs über Jahre kauft, sind Schwankungen fast egal. In
>> Rente verkauft man die dann auch über Jahre gestückelt
>
> Hast du mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn du 55 bist, alle Ihr
> Geld in ETFs angelegthaben, am Aktienmarkt es bergab geht und alle
> anfangen die ETFs zu verkaufen? (Kleiner Tipp, es geht dadurch nicht
> bergauf).

Kleine Denkanregung:

Ich mag ETF nicht.
Problem: Larry Fink (Mr. Wall Street) Er hat die Finanzkrise 2008/9 
erschaffen und ausgelöst und zusammen mit seinen Kumpanen vermutlich 
Billionen verdient. Fink hat auch die ETF erfunden.  ;)

von Marx W. (Gast)


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Paule aus der Produktion schrieb:
> K. schrieb:
>> Schon krass, wenn Bandarbeiter mehr verdienen als Ingenieure.
>
> Die arbeiten ja auch mehr.

Du meinst wohl das Band, oder?

von NurMut (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Kleine Denkanregung:
>
> Ich mag ETF nicht.
> Problem: Larry Fink (Mr. Wall Street) Er hat die Finanzkrise 2008/9
> erschaffen und ausgelöst und zusammen mit seinen Kumpanen vermutlich
> Billionen verdient. Fink hat auch die ETF erfunden.  ;)

1. Was ist konkret schlecht an ETFs? Welches Risiko siehst du? Anstatt 
nur Aktien eines Unternehmens zu kaufen, kaufst du beispielweise einen 
ETF der den DAX nachbildet, also Aktien aller 30 Unternehmen des DAX 
beinhaltet. Geht ein Unternehmen davon pleite, ist die Aktie nichts mehr 
wert, aber der ETF gibt nur etwas nach, weil es noch 29 andere 
Unternehmen gibt.

2. Larry Fink hat den ETF nicht erfunden. Hier die wahre Geschichte:

Die ersten ETFs kamen bereits in den 1970er Jahren in den USA auf den 
Markt. Pionier war die Investmentgesellschaft State Street Global 
Advisors, die bereits 1970 den ersten Indexfonds konstruierte.

Begründer der ETF-Idee sind die beiden Börsenexperten Louis Bachelier 
und Harry Markowitz. Bachelier hatte bereits um 1900 seine 
Forschungsarbeiten über den Aktienmarkt begonnen. Leider wurde  er von 
seinen Zeitgenossen völlig ignoriert und seine bahnbrechenden 
Erkenntnisse blieben Jahrzehnte lang völlig unbeachtet. Bachelier, der 
erkannt hatte, dass die Chance, an der Börse eine richtige Prognose zu 
erstellen, eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent hat, blieb in seiner 
Zeit ein Außenseiter, da »seriöse« Mathematiker sich damals nicht der 
Aktienanalyse widmeten. Er starb als verkanntes Genie in der 
französischen Provinz.

Erst in den 1950er Jahren wurde ein junger Student namens Harry 
Markowitz auf die Erkenntnisse Bacheliers aufmerksam. Er entwickelte den 
Ansatz weiter und begründete 1952 die moderne Portfoliotheorie, die bis 
heute die Finanzberatung bestimmt. Markowitz erhielt für seine Arbeiten 
später den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Im Kern sagt er Folgendes: Durch die Streuung von Geldanlagen ist es 
möglich, bei gleichen Renditechancen das Risiko zu verringern. Das 
Prinzip der Streuung (Diversifikation) wurde zur Grundregel ganzer 
Generationen von Anlageberatern. Eine breite Diversifikation wurde als 
die wichtigste Voraussetzung für ein sicheres Investment angesehen.

ETFs haben den Vorteil, dass sie es dem Anleger ermöglichen, die 
Investments breit zu streuen, denn einige Indizes bestehen aus Hunderten 
oder sogar Tausenden verschiedenen Wertpapieren. Kauft man zudem ETFs 
auf verschiedene Indizes, lässt sich eine noch viele breitere Streuung 
erreichen.

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ich mag ETF nicht.
Weil es einen haken gibt!
> Problem: Larry Fink (Mr. Wall Street) Er hat die Finanzkrise 2008/9
> erschaffen und ausgelöst und zusammen mit seinen Kumpanen vermutlich
> Billionen verdient. Fink hat auch die ETF erfunden.  ;)
Bei der Finanzkrise haben noch andere "verdient!.

Aber was an den ETF`s faul ist?
Es sind eigentlich "Schuldverschreibungen", wenn der Schuldner im Fall 
der Fälle (wie einst die Lehman-Brothers-Zertifikate" pleite geht. Kann 
der Anleger nur mehr dumm "glotzen"!
Das Konstrukt ETF ist vllt. scheinbar "einfach", für die "informierten" 
dagegen einfach nur eine bekannt Masche mit der die gierigen unter den 
Sparen angelockt werden!

von NurMut (Gast)


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1870 Euro netto --> obere Hälfte schrieb:
> Naja, ein Nicht-IGMler hat selten die Möglichkeit ein IGMler zu werden.

Wann hast du dich zuletzt bei einem großen nach IGM zahlenden Konzern 
beworben?

Die meisten meiner Kollegen kamen von extern, inklusive mir. Teilweise 
vom Zulieferer, aber die meisten vom Dienstleister. Hast du Quellen, 
dass man selten die Möglichkeit hat? Es wird wegen der vielen 
Bewerbungen natürlich nicht jeder genommen, aber mit sehr guten Noten 
oder einem außergewöhnlichen Lebenslauf geht das relativ schnell. Alle 
anderen brauchen Vitamin B oder exakt auf die Stelle passende 
Berufserfahrung (letzteres war bei mir der Fall, kein Doktor, kein 
Vitamin B).

1870 Euro netto --> obere Hälfte schrieb:
> Vielen IGM-Gewerkschaftsfunktionären ist dieser Umstand bewusst und wird
> dann durch Ablenkung auf "die da Oben" und Gewinne vernebelt, um dann
> bei der nächsten Tarifrunde wieder sich nen ordentlichen Schluck zu
> genehmigen, der dann bei den Stallburschen wieder eingespart werden
> muss.

Schau dir die Zahlen eines beliebigen Automotive DAX Unternehmen an. 
Dann wird dir auffallen, dass die Entwicklungskosten bloß ein Bruchteil 
der Kosten am Kfz darstellen. Wenn ein Steuergerät in der Entwicklung 
beispielsweise 2 Mio EUR kosten, aber in der Produktion ca. 50 EUR pro 
Stück (x 2 Mio. Fahrzeuge über Lebensdauer), dann ist klar, dass die 2 
Mio Entwicklungskosten gegenüber 100 Mio Produktonskosten fast nichts 
ist. Das bisschen durch Dienstleister eingesparte Gehalt ist nichts 
bezogen auf die Gesamtkosten.

VW macht von der Karosse, Bremsscheiben, dem Getriebe, Sitzen, Fahrwerk, 
Lenkung bis zum Verbrennungsmotor fast alles selbst. Mit Stahl der 
Salzgitter AG. Die IGM Gehälter werden von den Gewinnen und 
Skaleneffekten finanziert, weil das Produkt am Markt gut angenommen 
wird, nicht deswegen weil Steuergeräte von externen zu 20% niedrigeren 
Gehältern entwickelt werden (wobei Bosch, Conti, ZF und Webasto nicht 
20% weniger zahlen, sondern vielleicht 5%).
Chinesische Hersteller entwickeln für deutlich unter deutschen 
Klitschengehältern (BYD, Geely usw), haben aber trotzdem nicht so gute 
Zahlen wie VW. Billige Entwicklungskosten machen halt weniger aus als 
die Skaleneffekte bei großen Stückzahlen in der Produktion.

Es ist ein Mythos dass die hohen Gehälter im IGM Tarif möglich sind, 
weil die anderen weniger bekommen.

Wer muss denn ein Minus hinnehmen, weil die Entwickler im Silicon Valley 
160k bis 280k$ pro Jahr machen?

von NurMut (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Aber was an den ETF`s faul ist?
> Es sind eigentlich "Schuldverschreibungen", wenn der Schuldner im Fall
> der Fälle (wie einst die Lehman-Brothers-Zertifikate" pleite geht. Kann
> der Anleger nur mehr dumm "glotzen"!

Auch das ist schlicht falsch.

Tatsächlich besteht diese Gefahr bei ETFs NICHT! Denn grundsätzlich 
gilt: Selbst im Falle einer Finanzkrise gibt es bei ETFs kein 
Emittentenrisiko. ETFs sind als Sondervermögen vor einer Insolvenz des 
Emittenten geschützt. Der Begriff Sondervermögen beschreibt nämlich 
einen juristischen Fachausdruck. Das deutsche Gesetz, genauer: das 
Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) definiert Sondervermögen als

„inländische offene Investmentvermögen in Vertragsform, die von einer 
Verwaltungsgesellschaft für Rechnung der Anleger nach Maßgabe dieses 
Gesetzes und den Anlagebedingungen, nach denen sich das Rechtsverhältnis 
der Verwaltungsgesellschaft zu den Anlegern bestimmt, verwaltet werden.”

Was im Gesetzestext sperrig klingt, ist für Anleger von großer 
Bedeutung: Da ETFs als Sondervermögen gesetzt sind, wird das Kapital der 
Anleger an einem von der Investmentgesellschaft unabhängigen Ort 
verwahrt. Das Anlagekapital ist somit vom Vermögen der 
Kapitalverwaltungsgesellschaft getrennt. Für Anleger bedeutet das: 
Selbst wenn die Investmentgesellschaft pleite geht und im Zuge dessen 
ihre Gläubiger bedienen muss, ist das Kapital vor dem Zugriff der 
Gesellschaft oder dem der Gläubiger – gesetzlich – geschützt.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Thomas Cook explodiert gerade. Einsteigen, Leute. An der Börse wird 
nicht geklingelt

von Fass ohne Boden (Gast)


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NurMut schrieb:
> VW macht von der Karosse, Bremsscheiben, dem Getriebe, Sitzen, Fahrwerk,
> Lenkung bis zum Verbrennungsmotor fast alles selbst. Mit Stahl der
> Salzgitter AG. Die IGM Gehälter werden von den Gewinnen und
> Skaleneffekten finanziert,


https://www.youtube.com/watch?v=eWYtK5TAkVI

Man wird sehen, wie lange sich VW das mit den ausufernden Preisen noch 
erlauben kann, wenn der Markt wegen Geldmangel und/oder weil es 
gleichwertige oder gar bessere Angebote von ausländischen Mitbewerbern 
gibt, mit dauerhaft niedriger Nachfrage nach VW reagieren wird. Dann 
kann das Land Niedersachsen oder Papa Staat weiter pampern und 
Fehlmanagement und IGM Gehälter subventionieren, um nicht dort ein neues 
Ruhrpottdesaster entstehen zu lassen. Weil bei den vielen Zulieferern 
der Kleinteile lässt sich nix mehr weiter rauspressen.

von NurMut (Gast)


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Fass ohne Boden schrieb:
> wenn der Markt wegen Geldmangel

Geldmangel? Ließt du keine Nachrichten? Das ist das einzige woran es 
nicht mangelt. Alle haben die Geldschleusen geöffnet. Mittlerweile sind 
die Zinsen für Baudarlehen auf ungefähr 1,3% gefallen. Die KfW gibt dir 
50k für 0,75%.

Fass ohne Boden schrieb:
> weil es gleichwertige oder gar bessere Angebote von ausländischen
> Mitbewerbern gibt, mit dauerhaft niedriger Nachfrage nach VW reagieren
> wird

In China bricht der Automobilmarkt ein, dutzende lokale Hersteller 
verscherbeln ihre Überkapazitäten und wer erhöht seine Marktanteile 
weiter? Der Marktführer VW.

Nenn mal ein paar Modelle von Konkurrenten mit deutlich besseren 
Angeboten als Skoda oder Seat, einen Konkurrenten mit einer besseren 
Innenausstattung als Audi oder sportlicheren Fahrzeugen als Porsche. VW 
war noch nie so stark wie heute (vor 30 Jahre konkurrierte VW mit 
Opel...). Die MQB Plattform zahlt sich jetzt richtig aus und finanziert 
den Übergang zur Elektromobilität.

von Fass ohne Boden (Gast)


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NurMut schrieb:
> Nenn mal ein paar Modelle von Konkurrenten mit deutlich besseren
> Angeboten als Skoda oder Seat

Sage ja nicht, dass es schlechte Autos sind und bei Skoda und Seat 
stimmt das Preisleistungsverhältnis ja noch annähernd durch Abstinenz 
von IGM,
allerdings hat man oft die typischen VW Mängel am Bein, wie mangelhafte 
Kolbenölabstreifringe, vorzeitig kapitale Motorschäden und undichte, 
teure elektrische Wasserpumpen. Vorteil, Ersatzteile schnell verfügbar 
und relativ günstig im Vergleich zu Japanern.  Geldmangel war unpräzise, 
ein Nettolohnmangel ist treffender. Kredite gibts zwar wie Sand am Meer, 
aber mit Nettolohnmangel sind heute selbst Banken bei Kreditvergabe 
vorsichtig geworden und als Nettolohnmangelempfänger macht man sowas 
max. zweimal im Leben und dann ist es bis zum Tod finanziell für immer 
aus.

von NurMut (Gast)


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Fass ohne Boden schrieb:
> bei Skoda und Seat stimmt das Preisleistungsverhältnis ja noch annähernd
> durch Abstinenz von IGM

Durch Abstinenz von IGM? Was denkst du wo Skoda und Seat entwickelt 
werden?

https://m.waz-online.de/Wolfsburg/Volkswagen/VW-feiert-60-Millionen-Motoren-aus-Salzgitter

https://www.vau-max.de/magazin/news/produktionsjubilaeum-125-millionen-getriebe-aus-kassel.5173

Mit einer Gesamtfläche von 1,2 Quadratkilometern ist die Forschung und 
Entwicklung in Wolfsburg eines der größten automobilen 
Innovationszentren Welt. Über 10.000 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen 
und Mitarbeitern verleihen den Volkswagen Modellen technische Perfektion 
und emotionale Ausstrahlung.

Die Konzernforschung hat ihren Hauptsitz in Wolfsburg und ist zuständig 
für alle Marken des Konzerns. Für die strategische Ausrichtung betreibt 
sie ein internationales Trend- und Technologiescouting mit 
Forschungseinrichtungen – unter anderem in den Märkten USA, Japan und 
China.

von Fass ohne Boden (Gast)


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NurMut schrieb:
> Durch Abstinenz von IGM? Was denkst du wo Skoda und Seat entwickelt
> werden?

Der Zusammenbau und ein bisschen zugestandene Eigenentwicklung/Anpassung 
ist fernab von IGM und deutschen Lohnnebenkosten. Mit ein Grund, warum 
die Autos günstiger als die von VW oder Audi sind.
Man denke nur an den berühmten IGM Türgummiklopfer, der schon ein 
Grundentgelt pro Zeit bekommt, das dem studierten Informatiker in der 
deutschen KMU Klitsche die Tränen in die Augen treibt.

von Ingenieur (Gast)


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Fass ohne Boden schrieb:
> Man wird sehen, wie lange sich VW das mit den ausufernden Preisen noch
> erlauben kann,

Was für ausufernde Preise meinst du denn? Ich finde VW im Vergleich mit 
anderen Autoherstellern in Relation zur gebotenen Qualität nicht teuer. 
Klar sind Konzernmarken wie Porsche und Audi teuer, aber die verstehen 
sich ja auch als Premiummarken für ein bestimmtes Käuferklientel; Apple 
verramscht seine iPhone Flaggschiff-Modelle ja auch nicht zum 
Discountpreis, wäre ja auch betriebswirtschaftlich selten dämlich.
Aber wenn wir von der Kernmarke VW sprechen, dann stimmt doch das 
Preis-Leistungsverhältnis. Sieh dir beispielsweise den Preis für einen 
Golf an, selbst mit üppiger Sonderausstattung ist der mit marktüblichen 
Rabatten definitiv sein Geld wert, nicht umsonst ist er das beliebteste 
Auto bei privaten Neuzulassungen. Und wer etwas weniger Geld ausgeben 
kann oder möchte, der greift halt zu Skoda oder Seat, also ist im 
VW-Konzern für jeden Geldbeutel etwas im Programm.

Fass ohne Boden schrieb:
> Man denke nur an den berühmten IGM Türgummiklopfer, der schon ein
> Grundentgelt pro Zeit bekommt, das dem studierten Informatiker in der
> deutschen KMU Klitsche die Tränen in die Augen treibt.

Du sprichst vom Finanzberater F.B.? ;-)

Also im Gegensatz zu ihm gönne ich dem berühmten Türgummiklopfer sein 
gutes Tarifgehalt, ich würde aber auch nicht mit ihm tauschen wollen - 
Gründe: stupide Arbeit ohne geistige Herausforderungen und 
Schichtarbeit.

von AVR (Gast)


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NurMut schrieb:
> Über 10.000 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
> verleihen den Volkswagen Modellen technische Perfektion und emotionale
> Ausstrahlung.

Haha....der war gut :))

von NurMut (Gast)


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Fass ohne Boden schrieb:
> Der Zusammenbau und ein bisschen zugestandene Eigenentwicklung/Anpassung
> ist fernab von IGM und deutschen Lohnnebenkosten.

Die Preise haben wenig mit den Lohnnebenkosten zutun, sondern sind vom 
Marketing strategisch wählt. Oder warum kosten die VW Modelle aus Ungarn 
und Polen nicht weniger als die aus Deutschland? Nach deiner Logik 
müssten sie günstiger als die in Tschechien produzierten Skoda sein.

Fass ohne Boden schrieb:
> Man denke nur an den berühmten IGM Türgummiklopfer, der schon ein
> Grundentgelt pro Zeit bekommt, das dem studierten Informatiker in der
> deutschen KMU Klitsche die Tränen in die Augen treibt.

Das ist kein IGM-Phänomen. Es gibt im tiefsten nirgendwo Niedersachsens 
Chemie-Firmen, die ihren Leuten ungelernt mit Schichtzulagen ca. 3400 
netto bei Steuerklasse 3 auszahlen. Wie geht das? Über 20% Rendite. Und 
nicht weil sie irgendwen ausbeuten.

Wenn eure Klitschen und KMU euch schlecht bezahlen, dann gibt es 2 
Möglichkeiten:
1. Schlecht oder sogar gar nicht verhandelt
2. Kein Geld da. Warum ist kein Geld? Entweder ihr seid ineffizienter 
oder euer Vertrieb hat schlecht gearbeitet. Das ist nicht die 
Verantwortlichkeit der nach IGM zahlenden Unternehmen, wenn eure Leute 
das nicht gebacken kriegen.

Beitrag #5946323 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: F. B. (finanzberater)
> Datum: 17.08.2019 18:41

> Weder noch. Einfach am PC zocken. Sogar heute am Samstag hab ich schon
> wieder über 30 € verdient.

Wie viele Rollen Kloopapier hast du heute geklaut ?

von Ingenieur (Gast)


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Zocker_55 schrieb:
> Wie viele Rollen Kloopapier hast du heute geklaut ?

Ich vermute eher, dass er einfach keines mehr verwendet, das spart am 
meisten.

Beitrag #5953966 wurde von einem Moderator gelöscht.
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