Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Die Gehäusefrage


von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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Hallo zusammen,

man bastelt etwas zusammen, mal schnell, mal weniger schnell und dann 
kommt unweigerlich die große Gehäusefrage. Man hat Platine, 
Einbaubuchsen, Displays, Knöpfe/Schalter, die untergebracht werden 
wollen, mal muss es auch draußen sicher sein. Nicht immer will man 
Metall bearbeiten.

Hier geht es um die große Gehäusefrage für kleine Ströme und kleines 
Geld.

Wer hat Tipps und eigene Systeme ausgedacht, wie man sich schnell 
passende Gehäuse für kleine Platinen zusammenbasteln kann, die 
vielleicht auch noch schön aussehen?

Ich selbst nehme für Provisorisches oft irgendwelche 
Hartplastik-Verpackungen. (Was ich sehr unschön finde, da spröde).

Gibt es so etwas mit System, kann man so etwas vielleicht auch schöner 
und einfach selbst machen, ohne Metall zu bearbeiten?

Über Antworten freue ich mich!

BB

: Verschoben durch Moderator
von Timmo H. (masterfx)


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3D-Drucker

von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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:) Das wäre die Top-Antwort, wenn es nicht um kleines Geld geht.

Ich dachte eher an die "kreativeren" Lösungen für Fälle, wo so etwas 
nicht vorhanden ist. Zum Beispiel, wer weiß, vielleicht macht jemand 
sowas oft, Tiefziehen mit Heißluftfön und Acrylglas z.B..

Ich würde hier sehr gerne die nicht so professionellen Lösungen sammeln, 
die trotzdem gut sind.

von Timmo H. (masterfx)


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Wieso? Mein 3D-Drucker für 120€ (Ender-2) hat z.B. die obigen Gehäuse 
geduckt. Filament kostet nichts. Wenn man das regelmäßig macht, sollte 
man das mal investieren, ist ja nicht mehr als ein Cocktail-Abend an der 
Bar.
Dafür feile und säge ich doch nicht stundenlang an irgendeinem Holz, 
Metall oder Plastikklumpen rum. Schnell designen und drucken, nach dem 
Einkauf kommt man nach Hause und das Gehäuse ist fertig.

: Bearbeitet durch User
von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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120 Euro? Das wäre in der Tat kleines Geld. Wusste nicht, dass es 
bereits so günstige gibt. Habe gleich mal gegooglet.

OKAY! Du hast gewonnen.

Und jetzt die Frage, wenn: Kein Material da oder Drucker kaputt. :D

von Timmo H. (masterfx)


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Hier momentan gerade für 130€ aus DE: 
https://www.ebay.de/itm/CREALITY-Ender-2-3D-Printer-DIY-Upgradest-High-Precision-3D-Desktop-Drucker-CO/152877649852
Habe meinen damals direkt aus China bestellt.
Beakerbunsenbrenner schrieb:
> Und jetzt die Frage, wenn: Kein Material
Bestellen, 1 kg reicht für einige dutzend Gehäuse (1 kg Filament etwa 
15-20€)
> oder Drucker kaputt. :D
Ersatzteile bekommt man für nen Appel und ein Ei, ist nichts spezielles. 
Kannst mich dann gerne anschreiben, habe eigentlich alles hier um zehn 
3D-Drucker zu reparieren.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Beakerbunsenbrenner schrieb:
> Und jetzt die Frage, wenn: Kein Material da oder Drucker kaputt. :D

Naja, irgend was braucht man immer. zB:
https://thesmartgerman.de/index.php?id=verschiedenes,0000_fr4_gehaeuse

von Timmo H. (masterfx)


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Teo D. schrieb:
> Beakerbunsenbrenner schrieb:
>> Und jetzt die Frage, wenn: Kein Material da oder Drucker kaputt. :D
>
> Naja, irgend was braucht man immer. zB:
> https://thesmartgerman.de/index.php?id=verschiedenes,0000_fr4_gehaeuse
Kreativ... ja. Schick... naja. Für EMV sicherlich unschlagbar

von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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:)) Du bist echt klasse! Verflixt nochmal, die Argumente sind einfach 
überzeugend. Der Sammel-Thread für Ideen ist damit praktisch absurd. Und 
ja, Du hast mich überzeugt, dass das Geld gut investiert ist.

Aber trotzdem glaube ich, dass es viele Bastler gibt, die super eigene 
Systeme haben, womit sie ihre Gehäuse herstell(t)en und die nach wie vor 
und im Notfall ihren Reiz haben. Es kann ja auch mal nicht nur das 
Filament ausgehen, sondern auch der PC rumspinnen und ein neues 
Aufsetzen mehr als einen Tag beanspruchen... Dann ist auch noch 
Wochenende und eigentlich wollte man doch nur kurz ...

:)

von Johannes S. (Gast)


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Zigarrenkiste, Schuhkarton, Keksdose,... Nein, bitte nicht. So habe ich 
mein MW Radio vor 40 Jahren verpackt, braucht man sowas wirklich noch? 
Kauf dir ein Make Abo, da bekommst du das noch geboten. Und einen Sack 
Zement, damit kann man auch schnell viele Gehäuse gießen.

Beitrag #5942980 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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Hallo Johannes,

nein,

Zigarrenkiste, Schuhkarton, Keksdose ...

genau das ist eben hier nicht gefragt. Es sei denn, es wäre ein billiges 
Produkt, wie LEGO-Steine (die AUCH nicht gefragt sind), die man sehr 
praktisch kombinieren kann.

Hier geht es um Bastlertricks. Hier geht es nicht um fertige Bestellung 
in China oder bei Deinem Nachbarn. Natürlich ist interessant, wenn 
bestimmte Produkte verwendet werden, sofern sie einen anderen Nutzen 
haben. (Vergleiche klassisch Thermotransferpapier oder den 
Reichelt-Katalog beim Platinen-Druck - Eine Platine bestellen kann 
jeder, wie auch ein Gehäuse. Aber analog wäre die Frage, welches Papier 
von welchem Erzeugnis besonders geeignet ist. Und das ist weder Keksdose 
noch Schuhkarton)

Beitrag #5942984 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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Es geht um Bastlerwissen. Das möchte ich sammeln zum Thema Gehäuse. 
Tipps und Tricks. Ich möchte keine Linksammlung zu Onlinehändlern von 
Gehäuseverkäufern aufmachen und auch nicht die Vor und Nachteile von 
3D-Druckern sammeln.

Wenn alle nur noch 3D-drucken, gibt es immer weniger Leute, die die 
vielen guten Tricks kennen. Und die gibt es. Das weiß ich aus dem 
Modellbau-Bereich

von Teo D. (teoderix)


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Timmo H. schrieb:
> Kreativ... ja. Schick... naja.

Sooo schlimm sieht das nun wirklich nicht aus!
Und war in unter 1Stund fix und feddig. :)
EM-Schutz sicher, wichtiger war mir, ein vollumfänglicher Leck-Sensor. 
Naja, ergab sich halt so nebenbei. :)

von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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Danke Theo!

Das meine ich und möchte ich sammeln. Einfache und schnelle Lösungen, 
analog ohne Bestellung.

von Teo D. (teoderix)


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Beakerbunsenbrenner schrieb:
> Das meine ich und möchte ich sammeln. Einfache und schnelle Lösungen,
> analog ohne Bestellung.

Stell dir mal den dadurch erzielten exorbitanten WAF vor! :)))

von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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WAF? Stehe gerade auf dem Schlauch... :(:)

Schön wäre halt, wenn man insbesondere Abfall-Material sinnvoll und 
schnell verwenden kann. Das sieht in Deinem Beispiel ja gar nicht so 
verkehrt aus. Schön ist immer noch, wenn man auch die Form z.B. durch 
Wärme einfach ändern kann.

von Beakerbunsenbrenner (Gast)


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Ich schaue dann Morgen hier, ob noch andere geniale Bastler super Tricks 
geschrieben haben. ;)

Gute Nacht!

von Mani W. (e-doc)


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Holzgehäuse lassen sich leicht herstellen, z.B. Sperrholzzuschnitte
verleimen, Birkensperrholz hat eine schöne Maserung, mit einigen
Leisten lassen sich auch Frontplatten auf die gewünschte Tiefe setzen
und Zwischenfächer sind auch realisierbar...

Und man kann das fertige Gehäuse dann noch mit diversen Ölen, Lacken
und Holzbeizen verschönern etc...

Kanten lassen sich schön rund schleifen, Vertiefungen mit diversen
Holzbohrern oder auch Fräsern sind keine Hexerei, Laubsäge 
eingeschlossen...

Im Bild ist eine tragbare Kiste mit Deckel zu sehen, gedacht für einen
größeren Bleiakku, auf der Zwischenablage wird ein Wechselrichter
montiert, die runden Bohrungen dienen als Tragegriffe, Lüftung und
auch als Kabeldurchführung - nur als Beispiel...

Mit Sperrholz lassen sich je nach Materialstärke auch kleinste
Gehäuse in kurzer Zeit erstellen, die Gestaltungsmöglichkeiten sind
dabei sehr vielfältig...

von A. K. (Gast)


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MaWin schrieb im Beitrag #5942980:
> Beakerbunsenbrenner schrieb:
> Gehäusefrage
>
> Gayhäusefrage

Langsam wird deine Existenz hier im Forum echt absurd.
Es wird Zeit, dass die ganzen Gasttrolle verschwinden.

Beitrag #5943118 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Mit geeignetem Draht und etwas Strom lässt sich Plexiglas leicht nach 
Mass biegen. 2 Stücke zurecht gesägt, in U-Form passend gebogen und eine 
gut aussehende Gehäuseschale ist fertig.

von fabolabo (Gast)


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Ich kann dir das Fablab/OpenLab/Makerspace/etc. sehr ans Herz legen! Da 
findest du alle Maschinen, vom 3D-Drucker über den Lasercutter bis hin 
zur Fräse.
Mein persönlicher Favorit für Gehäuse ist der Lasercutter mit Sperrholz, 
manchmal auch Acryl. 3D-Druck Gehäuse finde ich immer etwas hässlich mit 
den Rillen und es sieht halt auch logischerweise so nach Plastik aus :)
Das Sperrholz mit Wasserfestem Leim verkleben und dann noch lackieren / 
ölen und zack, hast du ein gutaussehendes und einigermaßen langlebiges 
Gehäuse.

PS: Ich empfehle dir das Inkscape-Plugin Tabbed-Box-Maker, das erstellt 
dir fertige Gehäuse / Boxen. Die kann man dann noch nachträglich 
bearbeiten, bspw. mit einem Schriftzug, Halterungen für die Platine, 
etc.

Beitrag #5943352 wurde von einem Moderator gelöscht.
von GEKU (Gast)



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Softlinecase ELV 24264 eignet sich sehr gut für Batterie betriebene 
Geräte wie z.B. Sensoren, Fernbedienungen etc. Es können zwei Akkus oder 
Batterien mit der Größe AA untergebracht werden.
An die Fixierung der Leiterplatte ist gedacht. Der Preis  ist 
sehr  gut .

von GEKU (Gast)


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von Karl K. (karl2go)


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Beakerbunsenbrenner schrieb:
> Wer hat Tipps und eigene Systeme ausgedacht, wie man sich schnell
> passende Gehäuse für kleine Platinen zusammenbasteln kann, die
> vielleicht auch noch schön aussehen?

Pollin.

Also ernsthaft, ich hab immer ein paar Modulgehäuse verschiedener Größen 
rumliegen, und meist passt da was. Bzw. die Platine wird gleich so 
designed, dass sie ins Gehäuse passt, mit passenden Verschraubungen. Und 
so ein Gehäuse für 3 Euro - da wirds ja teurer, wenn ich dafür 
kaschierte Leiterplatten zusammenlöte.

Meine Jugendprojekte haben nie ein Gehäuse gesehen, ich erinnere mich da 
an ein Radio, welches jahrelang lief, war schön geplant, mit Sperrholz 
und so, aber das Gehäuse wurde nie fertig. Oder ein DVM, die Front gab 
es, aber hintenrum blieb es immer offen.

Beitrag #5943825 wurde von einem Moderator gelöscht.
von GEKU (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Mein 3D-Drucker für 120€ (Ender-2) hat z.B. die obigen Gehäuse geduckt.
> Filament kostet nichts

Was kostet die Herstellung des RPI Gehäuses?
So preiswert scheint mir das Filament nicht zu sein.
Das Gehäuse schaut sehr professionell aus.

von Michael M. (do7tla)


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Hin und wieder werden Gehäuse z.b. von alten Analogen Satreceiver oder 
DVD Player verwendet.
Teilweise ist bereits ein Passendes Netzteil mit Netzschalter gleich 
vorhanden.

Nur für die Front und Rückseite muß man sich oft was einfallen lassen.

von Mani W. (e-doc)


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Hier noch ein Holzgehäuse aus den 80ern für den FORMANT,
die Breite ist 1,5 x 19", das Gehäuse wurde aus Novopanplatten 19 mm
verleimt und verschraubt, die Vertiefungen der Schrauben gespachtelt
mit Holzkitt, die Lackierung mit schwarzem Lack
und Mäuschen (kleine Schaumgummirolle) wurde öfters gewalzt und
etwas Holzstaub in die noch feuchte Farbe darüber gestreut, 
anschliessend
noch mal lackiert und immer wieder mit der Maus darüber gewalzt...

Das Keyboardgehäuse wurde ebenso erstellt, Frontplatten sind aus
Alu mit Spraydosenlack und dann gut 2 Stunden im Backofen bei 70 Grad
eingebrannt, die Beschriftung erfolge mit Röhrchenfeder und weißem,
terperntinverdünnbarem Lack und Schablone, danach wieder gut
2 Stunden im Backrohr bei 70 Grad...

Leider ist das Bild nicht gerade das Schärfste, die Kiste steht noch
im Keller und ich werde sie noch mal zeigen, wenn ich sie restauriert
habe...

: Bearbeitet durch User
von Timmo H. (masterfx)


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GEKU schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> Mein 3D-Drucker für 120€ (Ender-2) hat z.B. die obigen Gehäuse geduckt.
>> Filament kostet nichts
>
> Was kostet die Herstellung des RPI Gehäuses?
> So preiswert scheint mir das Filament nicht zu sein.
> Das Gehäuse schaut sehr professionell aus.
Naja sind 33,2g, also bei dem billig Filament welches ich benutzt habe 
entspricht das 50 cent.

von Johannes T. (johannes_t)


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Beakerbunsenbrenner schrieb:
> Einfache und schnelle Lösungen,
> analog ohne Bestellung.

wenn's Wasserdicht sein soll und rund sein und Scheiße aussehen darf:
Kurze HT-Rohre und Muffen aus dem Baumarkt.

von Frank L. (Firma: Flk Consulting UG) (flk)



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Mit Holz kann man schon einiges machen. Muss mal etwas angeben :-)

Material IKEA Bambus Holzbrettchen.

Gruß
Frank

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Beakerbunsenbrenner schrieb:
> Es geht um Bastlerwissen. Das möchte ich sammeln zum Thema Gehäuse.
> Tipps und Tricks.

Die Gehäusefrage, echt?

Man kann auch alles Hipster-Millenial-mäßig aufblasen. Am besten mit 
Youtube-Video "7 unglaubliche Tipps zur Gehäusefrage die euer Leben 
verändern werden!1!!!1!"

Ich gebe dir mal einen Oldschool-Tipp: Erst denken, dann bauen. Erst das 
Fertig-Gehäuse von deinem Lieblingshändler beschaffen, dann die anderen 
mechanischen Komponenten. Dann das Gerät passend für das Gehäuse bauen.

von Peter O. (peter_o)


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Hallo,
ich habe früher des öfteren Gehäuse aus Platinenbasismaterial 
zusammengelötet (Kupferseite innen). Mit der Bearbeitung von 
Leiterplasttenmaterial kennen wir uns doch aus ;-). Abgeschirmt sind die 
auch gleich. Mit Netzspannung sollte man nur auf die Erdung vom Gehäuse 
achten. Die Stoßkanten kann man sehr sauber Schleifen und lackieren kann 
man die auch ganz gut...Zum Befestigen der Platinen kann man innen 
einfach Schrauben mit dem Kopf an der Innenwand anlöten.

von Marius B. (oida)


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Hallo,

Ich benutze je zwei Acryl Platten zusammen gehalten durch Metall 
Abstandshalter, und dazwischen den PCB. Damit auch etwas von den 
"Arbeit" gesehen wird. Siehe Fotos.

von Manfred (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Erst das
> Fertig-Gehäuse von deinem Lieblingshändler beschaffen, dann die anderen
> mechanischen Komponenten. Dann das Gerät passend für das Gehäuse bauen.

Dafür ernte ich regelmäßig Unverständnis!

Wenn mein Konzept klar ist, mache ich das Gehäuse fertig - mit Tasten, 
Display, LEDs etc. . Erst dann ensteht die Elektronikplatte, hier 
Lochraster, weil ich da weitaus flexibler agieren kann als mit dem 
Gehäuse. Man braucht dafür leider Erfahrung, im Vorfeld abzuschätzen, 
wie klein / groß man die Elektronik tatsächlich realisiert bekommt.

Schaut man sich mal den Entstehungsprozess in der Industrie an: Der 
Marketingfuzzi beschreibt, was er gerne verkaufen würde. Der Designer 
malt auf, wie er sich das Gehäuse vorstellt. Als letzter im Bunde darf 
dann der Elektronikentwickler schauen, wie er sein Zeug da hinein 
bekommt ... und meistens bekommt er das hin.

Zu meiner Anfängerzeit habe ich eine Elektronik gebaut und anschließend 
nach einem Gehäuse gesucht, das ging fast immer schief.

von Karl K. (karl2go)


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Manfred schrieb:
> Zu meiner Anfängerzeit habe ich eine Elektronik gebaut und anschließend
> nach einem Gehäuse gesucht, das ging fast immer schief.

Fängt schon damit an, dass die Leiterplattenbohrungen nicht zum Gehäuse 
passen. Da kann man sich noch mit einer Zwischenplatte behelfen.

von malsehen (Gast)


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Karl K. schrieb:
>> Zu meiner Anfängerzeit habe ich eine Elektronik gebaut und anschließend

Karl K. schrieb:
> Fängt schon damit an, dass die Leiterplattenbohrungen nicht zum Gehäuse

Leiterplattenbohrungen?

Grins...

von malsehen (Gast)


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Ups, zu blöd zum Zitieren!

von Christian M. (Gast)


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Marius B. schrieb:
> Acryl Platten

Genau!

Gruss Chregu

von design_oder_nicht_sein (Gast)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/426541/meineKT88seInklVorstufe.JPG

Richtig gruselig finde ich das Frontplatten-Design des unteren
Kastens. Das Display und der Drehknopf sind haarsträubend falsch
angeordnet. Sie gehören sie gehören in die Flucht zur linken bzw.
rechten Röhre des oberen Gerätes.

von Karl K. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Genau!

Wobei statt Acryl auch "Bastlerglas" aus dem Baumarkt geht. Das ist PS 
und neigt weit weniger zur Rissbildung als Acryl / PMMA. Gibts auch 
farbig.

Oder die Lichtverteiler-Platten aus LCD Bildschirmen. Das ist entweder 
PMMA oder Makrolon.

von Manfred (Gast)


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design_oder_nicht_sein schrieb:
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/426541/meineKT88seInklVorstufe.JPG
>
> Richtig gruselig finde ich das Frontplatten-Design des unteren
> Kastens. Das Display und der Drehknopf sind haarsträubend falsch
> angeordnet.

"Symmetrie ist die Ästhetik der Primitiven" war der Spruch eines 
Photographen, den er durch seine Bilder untermauert hat.

Design ist Geschmackssache, die Anordnung Display / Drehknopf finde ich 
gut gelungen! Da ist auch eine gewisse geometrische Ordnung drin, der 
Knopf fluchtet mit der mittleren Röhre.

von Mani W. (e-doc)


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design_oder_nicht_sein schrieb:
> Richtig gruselig finde ich das Frontplatten-Design des unteren
> Kastens. Das Display und der Drehknopf sind haarsträubend falsch
> angeordnet.

Haarsträubend ist nur Dein Kommentar!

von Karl K. (Gast)


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Manfred schrieb:
> der Knopf fluchtet mit der mittleren Röhre.

Wichtig ist auch, dass der Ausschalter und Netzstecker mit der mittleren 
Röhre fluchtet. So kommt man von Links und von Rechts gleich beschisssen 
ran.

von Mani W. (e-doc)


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Und ganz wichtig wäre noch das Netzkabel, schön fluchtend angelegt,
damit sich der Strom auch gleichmäßig verteilt...

;-)))

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> "Symmetrie ist die Ästhetik der Primitiven" war der Spruch eines
> Photographen, den er durch seine Bilder untermauert hat.

Ein Foto muß man auch nicht bedienen.
Was der Fotograf meint, ist sicher der Goldene Schnitt.

Ich finde das Gerät gut.
Meckerer gibt es immer wieder.
Die sollten aber erstmal etwas besseres vorstellen.

von Hfler (Gast)


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Gehäuse aus Vollaluminium, gefräst sind auch sehr schick.
Wenn man rundherum noch eine Nut für ein Dichtschnurr konstruiert, 
bekommt man es auch Wasserdicht.
Natürlich nicht für jedes Projekt, allerdings haben Alugehäuse, 
verschraubt mit ca. 30 Torx Schrauben und Flanschbuchsen schon einen 
gewissen Charme.

Zum Threadtitel muss ich jetzt nichts sagen, ernsthaft?

von Gehäusler (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Marius B. schrieb:
> Acryl Platten
>
> Genau!
> Gruss Chregu

Zu deinem Foto: In der Ausführung würde ich ein paar Details besonders 
beachten.

Ich würde (auch im geschlossenen Gehäuse) einen Sicherungshalter in 
berührungssicherer Ausführung auswæhlen, wenn dort 230 V anliegen.

Kabel würde ich nur vom Zug entlastet und mit Knickschutz aus dem 
Gehäuse führen.

Vor allem bei Geräten mit Netzspannung verwende ich mit Ausnahme von 
sehr schmalen Lüftungsschlitzen allseitig geschlossene Gehäuse.

Wenn ich schon meine, an einen Schalter eine Ader anschliessen zu 
müssen, dann decke ich die Kontaktstelle mit Schrumpfschlauch ab. 
Routinemässig nehmeich den doppelt. Litzen bekommen dadurch einen 
Knickschutz. Gelötete Litzen sind bruchgefährdet. Adern werden fixiert, 
so dass sie selbst dann, wenn sie durch unvorhergesehene Krafteinwirkung 
sich von ihrer Anschlussstelle lösen, keine anderen Leiter berühren 
können.

Wenn ich schon eine Platine herstelle, kommen (fast) alle Anschluss- und 
Bedienelemente auf Platine.

Netzspannung führende Stellen wie blanke Drähte und Leiterbahnen werden 
abgedeckt.

Nur so als Anregung. Das alles kostet praktisch keine Zeit, wenn man es 
routinemässig macht.

von Christian M. (Gast)


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Gehäusler schrieb:
> Ich würde

Ja, das meiste wüsste ich sogar! Danke trotzdem!

Gruss Chregu

von M.M.M (Gast)


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Hallo

Beakerbunsenbrenner schrieb:
> Wer hat Tipps und eigene Systeme ausgedacht, wie man sich schnell
> passende Gehäuse für kleine Platinen zusammenbasteln kann, die
> vielleicht auch noch schön aussehen?

Wenn's schnell gehen soll, nehme ich oft Aluverbundplatten wie z.B. 
Dibond. Ist stabil, einfach zu bearbeiten und zudem als z.B. gebürstetes 
Alu auch noch recht ansehnlich.

Wenn's ganz schnell gehen soll, hab ich auch schon Kapa (Verbundplatte 
mit beidseitig Kartonbeschichtung auf Hartschaumkern) genommen. Gibt's 
hier im Bastelladen und läßt sich wirklich sehr einfach verarbeiten. 
Läßt sich mit Cuttermesser schneiden und gut kleben.

MfG

von Gerd E. (robberknight)


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M.M.M schrieb:
> Wenn's schnell gehen soll, nehme ich oft Aluverbundplatten wie z.B.
> Dibond. Ist stabil, einfach zu bearbeiten und zudem als z.B. gebürstetes
> Alu auch noch recht ansehnlich.

ok, schön. Aber das sind nur reine Platten.

Um daraus ein Gehäuse zu machen, brauchst Du noch Winkel oder musst 
mehrere rechtwinklige Biegungen machen. Das sauber hinzubekommen, 
fordert entweder einiges an Zeit & Sorgfalt oder passende Maschinen / 
Vorrichtungen.

Du kannst dafür Profile wie diese hier verwenden:
https://www.buerklin.com/de/Produkte/Elektromechanik/K%C3%BChlk%C3%B6rper%2C-W%C3%A4rmeleitfolien-und-W%C3%A4rmeleitpasten/Zubeh%C3%B6r-f%C3%BCr-K%C3%BChlk%C3%B6rper/Ger%C3%A4tebauprofil-GB9%2C-1%2C0-m/p/18H862

Aber dabei ist das Dibond dann nur eine Komponente des Ganzen und kann 
auch leicht durch andere Materialien ersetzt werden.

Aber saubere, rechtwinklige Schnitte musst Du auf jeden Fall machen 
können, ohne so eine kleine Tischkreissäge oder ähnliches wird es 
schwer.

von Manfred (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Das sauber hinzubekommen,
> fordert entweder einiges an Zeit & Sorgfalt
> oder passende Maschinen / Vorrichtungen.

Jou! Früher habe ich Plexiglas auf Gehrung gesägt und verklebt, dazu 
habe ich keine passende Ausstattung mehr.

Später hatte ich Zugriff zu Tafelschere und Biegebank, da habe ich 
Schalengehäuse aus 1,5mm-Alu angefertigt.

Aktuell habe ich ein paar Gehäuse im Regal und gucke, ob ich damit klar 
komme - erst die Mechanik definieren, dann die Elektronik dazu passend 
aufbauen.

von Karl K. (Gast)


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Man kann Plexiglas auch prima hobeln, das gibt sehr saubere Kanten.

Der Nachteil von Plexiglas ist halt: Ungetempert einmal mit einem 
alkoholhaltigem Reiniger drüber gibt Spannungsrisse ohne Ende.

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