Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einschaltrom Spitze Atmega richtig messen


von Mervin (Gast)


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Hallo zusammen,

ich will gerne den Einschaltspitzenstrom eines Atmegas16 messen.

Wie geht man hier in der Praxis vor, um einen sehr genauen Wert zu 
erhalten?
Mit dem Fluke ist es zu ungenau.

Mein Ansatz wäre über das Oszi?

Wie macht ihr das?

LG

von Jim M. (turboj)


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Der Einschaltstrom ist zuallererst das Laden der Abblock Kondensatoren.

Was will man groß messen? Da geht der maximale Stom rein, den die Quelle 
leifern kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mervin schrieb:
> Mit dem Fluke ist es zu ungenau.
Nimm ein anderes Fluke.

> den Einschaltspitzenstrom eines Atmegas16 messen.
Der Einschaltspitzenstrom des µC an sich ist gerringer als der, der 
auftritt, wenn alle seine internen Module eingeschaltet sind und laufen.

Wenn du aber den Einschaltstrom deiner gesamten Schaltung wissen 
willst, dann brauchst du erst mal eine Quelle, die den Strom überhaupt 
liefern kann, denn wenn da ein 100µF Elko drin ist, dann begrenzt den 
Strom nichts außer einerm Kupferstreifen aka. Leiterbahn.

> Wie macht ihr das?
Strommesszange oder Shunt in die Zuleitung und hinreichend schnelles 
Oszi dahinter.

von Karl M. (Gast)


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Hallo,

ich messe über einen 4-Leiter Shut mit nachgeschaltetem Messverstärker.

Z.B. a = 10³ bis 10⁶ fach, so dass aus 1µV an 1Ohm 0,1V oder 1V wird.

Dann, je nach erwartetem Anstiegsverhalten, mit 10 facher Abtastrate.

Z.B. 1kHz ==> 10kHz Abtastrate.

Je nach benötigter Auflösung und Genauigkeit steigt dazu auch noch der 
Preis der Messeinrichtung.

von Mervin (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Der Einschaltstrom ist zuallererst das Laden der Abblock
> Kondensatoren.
>
> Was will man groß messen? Da geht der maximale Stom rein, den die Quelle
> leifern kann.

Danke für die Antwort - das ist mir bewusst ab genau um diesenanstieg 
geht es...

von Stefan F. (Gast)


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Du kannst näherungsweise davon ausgehen, dass der Einschaltstrom einer 
gewöhnlichen Schaltung mit Logik-IC's und Mikrocontrollern unendlich 
hoch ist. Denn da werden Kondensatoren aufgeladen, die im Idealfall 
keinen Innenwiderstand haben. Im Datenblatt der AVR Controller gibt es 
keine Angabe, wie groß diese parasitären Widerstände sind.

Deswegen sind normale Netzteile so ausgelegt, dass ihre Ausgangsspannung 
relativ langsam ansteigt und dabei der Strom auf einen erträglichen Wert 
begrenzt wird. Die automatische Erkennung von Kurzschlüssen arbeitet 
erst danach. Gut dokumentierte Netzteile und Spannungsregler haben daher 
auch eine Angabe im Datenblatt, wie groß die kapazitive Last maximal 
sein darf.

Diesen Strom zu messen, halte ich für Sinnlos.

von 2 Cent (Gast)


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Mervin schrieb:
> ich will gerne den Einschaltspitzenstrom eines Atmegas16 messen.
Steht doch extra drauf: 16 Mega...
"Messen" würdest du vor allem die Zuleitungsinduktivität deines 
Aufbaus... was möchtest du denn mit der Kenntnis deines 
Einschaltspitzenstromes bezwecken?

von jemand (Gast)


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Mervin schrieb:
> Jim M. schrieb:
>> Der Einschaltstrom ist zuallererst das Laden der Abblock
>> Kondensatoren.
>>
>> Was will man groß messen? Da geht der maximale Stom rein, den die Quelle
>> leifern kann.
>
> Danke für die Antwort - das ist mir bewusst ab genau um diesenanstieg
> geht es...

Ich messe dazu die aufgenommene Ladung. Mit Stromzange, das Oszi rechnet 
das Integral aus. Prinzipiell geht das natürlich auch mit einem shunt 
ganz genauso.

Ich fürchte, das wird aber nicht sonderlich interessant werden, denn die 
kann man auch ausrechnen:
Q=C*U
Denn wie hoch der Strom ist, hängt ausschließlich von der 
Spannungsquelle ab:
I=C*dU/dt

Wenn du eine Quelle mit Softstart hast, dann kannst du über den diesen 
Strom geeignet einstellen.

Ich messe das nur in Fällen, wo ich ein Modul/Gerät versorgen muss, von 
dem Details nicht bekannt sind, ich aber die Spannung liefern muss.

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