ich vermittle diese man möchte dafür 100EUR haben. Standort 25524 Itzehoe
Interessehalber, was macht man mit sowas denn? Sachen erwärmen?
Mike M. schrieb: > Interessehalber, was macht man mit sowas denn? > Sachen erwärmen? Ja, den menschlichen Körper. Wird z.B. bei Muskelverspannungen oder bei rheumatischen Themen gerne eingesetzt. Ähnlich wie eine Infrarotlampe, nur eben eher wie eine Mikrowelle, man kommt tiefer in das Gewebe. Man findet es unter dem Thema Mikrowellentherapie.
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Mike M. schrieb: > Interessehalber, was macht man mit sowas denn? > Sachen erwärmen? Dem chemtrailgläubigen Nachbarn die Blumen auf dem Wohnzimmertisch durch die Wand verdorren. :)
Sieht irgendwie gefährlich aus der Ofen... Und Blumen verdörren durch Wände - kann man dafür nicht auch einfach eine normale Mikrowelle mit offener oder "defekter" Tür nehmen, um sich selbst und allen anderen das Hirn durchzukochen?
Krass, das muss aber denke ich wohl dosiert sein, weil der Arzt ja nicht direktes Feedback über die innere Erwärmung bekommt.
Mike M. schrieb: > Krass, das muss aber denke ich wohl dosiert sein, weil der Arzt ja nicht > direktes Feedback über die innere Erwärmung bekommt. Richtig, darum ist es ja ein medizinisches Gerät. Nehme auch an es ist so gebaut dass es, im Gegensatz zu normalen Mikrowellen keine Hotspots durch Reflektionen bildet. Welche Temperatur erreicht wird, lässt sich dann über die zugeführte Energiemenge bestimmen bzw. begrenzen.
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Hallo zusammen, einfach nur herrlich. Ich habe selbst mal vor vielen Jahren unter so einem Teil gelegen. Wofür weiss ich nicht mehr, es hat aber zumindest geholfen. ;-) Ein ähnliches Teil für 27MHz habe ich mal vor noch mehr Jahren auseinander genommen. Schöne Röhren, dicker Trafo, MP-Cs, Spulen aus versilbertem 4mm^2, Keramik Teller-Cs. Nur vom Feinsten, Siemens eben. Leistung weiss ich nicht mehr. Damals hat man sich ohne zu mucken diesen vielen Watts zu Heilzwecken ausgesetzt; und heute machen sie sich in die Hose für die paar Watts, die von einem Funkmast kommen. ...aber das Handy fest am Ohr.. Sorry, kaufen möchte ich es nicht. 73 Wilhelm PS: Ein Glück, dass der menschliche Organismus so widerstandsfähig ist. Das Jahr 2019 hätte die Menschheit mit Sicherheit nicht erreicht.
Das scheint heute noch üblich zu sein. Den Arzt kenne ich nicht, das war nur der erste Treffer bei Google: http://www.dr-wintzer.de/index.php/therapie/mikrowellentherapie
Als Kind hat mich mein Arzt bei jedem Furz mit Mikrowellen- oder Kurzwellen bestrahlt. In den 1970ern und 1980ern war das wohl üblich. Hat auch wirklich was gebracht, meinem Arzt hat es zu einem fetten Bungalow mit Schwimmbad verholfen. Kann man sich mit so einem Mikrowellengerät nicht auch schön die Linse trüben auf Dauer? Mein Fuß wurde damals jedenfalls ordentlich warm.
Dietmar S. schrieb: > Als Kind hat mich mein Arzt bei jedem Furz mit Mikrowellen- oder > Kurzwellen bestrahlt. In den 1970ern und 1980ern war das wohl üblich. > Hat auch wirklich was gebracht, meinem Arzt hat es zu einem fetten > Bungalow mit Schwimmbad verholfen. Die üblichen Übertreibungen. Das hat er dann auch nur mit DIR berdient, nicht wahr?
● J-A V. schrieb: > Die üblichen Übertreibungen. Ich kann mich an viele Anwendungen mit Kurzwelle erinnern und mindestens einmal mit Mikrowelle. Bei der Gelegenheit wurden meinen Eltern auch gleich die Knie "bestrahlt". Sollte damals ja so gut bei Arthrose helfen. Umsonst wird er das sicher nicht gemacht haben. > Das hat er dann auch nur mit DIR berdient, nicht wahr? Nein, in der Gesamtheit. Der Urologe bekommt z. B. für jedes mal Finger reinstecken 3 Euro. Das läppert sich aber über den Tag. So auch beim Orthopäden mit seinem Rundfunksender. Rechne mal hoch. Da kommen ein paar Hundert im Monat zusammen.
Dietmar S. schrieb: > Da kommen ein paar Hundert im Monat zusammen. und das reicht für den Bungalow mit Schwimmbad?
● J-A V. schrieb: > und das reicht für den Bungalow mit Schwimmbad? Bungalow mit Schwimmbad bekommt man doch schon für 20-30€ zumindest wenn es aus Lego gebaut ist ;)
Dietmar S. schrieb: > Nein, in der Gesamtheit. Der Urologe bekommt z. B. für jedes mal Finger > reinstecken 3 Euro. Das läppert sich aber über den Tag. So auch beim > Orthopäden mit seinem Rundfunksender. Rechne mal hoch. Da kommen ein > paar Hundert im Monat zusammen. Mit dem er die Miete für Praxis und Geräte, die Gehälter der Angestellten, Versicherungen, sein eigene Haus, sein eigenes Leben (und das seiner Familie), etc. bezahlen muss. Ob da wirklich so viel übrig bleibt, mag zu bezweifeln sein. Nicht umsonst, gibt es nur noch wenige Ärzte, die sich niederlassen. Würde das ssooo viel Geld bringen, hätten wir eine Ärzteschwämme.
Nachdem Bosch-Medizinelektronik '91 nach Holland verkauft wurde und nun auch dort wegen Pleite des Mutterkonzerns seit '97 nicht mehr existiert: Ich habe damals die HF-Seite und Teile der µP-Steuerung entwickelt. Preise für ärztliche Leistungen lagen seinerzeit viel höher als heute*. Für oberflächennahe Erwärmung ist 600 bis 1200 MHz günstiger, aber in Europa wurde seit 1980 die 70-cm-Röhrentechnik zu teuer und man ging mit den wohlfeilen Ofen-Magnetrons auf 2,4 GHz in höhere ISM-Band. In USA gab es damals auch 800-MHz-Geräte, die aber mit aufkommenden Mobilfunk dann verschwanden. Für tiefere Regionen (z.B. Gelenkinneres und Knochen) wird besser 27 MHz eingesetzt, früher kapazitives Feld (Kondensatorelektroden nach Schliephake), später Spulenfeld, da das E-Feld bei 27 MHz zu viele grässliche Einstrahlungen in die Elektronik (Telefone, Sprechanlagen) verursachte. Fernseh-Gemeinschaftsanlagen waren auch beliebte Opfer. *OT: Vertriebs-Motto war immer 'man hält sich einen Ingenieur, zur Not mehrere. Die muessen das Gerät so billig machen, dass wir es dem Arzt verkaufen können, damit er mit Hilfe der Vergütung in spätestens x Jahren die Kiste bezahlt hat'. Wie ihr seht: Es gibt nichts Neues unter der Sonne, nur x wird immer kleiner. Ersatzteilpflicht war 10 Jahre üblich.
Da habe ich ja was losgetreten. Eigentlich wollte ich zum Ausdruck bringen, dass damals allzu oft Behandlungen durchgeführt wurden, die nach meinem Empfinden nicht nötig waren. Aber die Technik ist ja fortgeschritten und inzwischen gibt es zahlreiche Anwendungsfelder. Ist aber Offtopic. Trotzdem (ich hab keine Ahnung von Mikrowellen) nochmal meine Frage, die ernst gemeint war: Besteht (bzw. bestand bei den damaligen Geräten) für den Bediener oder bei regelmäßiger Anwendung auch für den Patienten, nicht die Gefahr an grauem Star zu erḱranken? Das Ding ist ja schließlich offen.
ja natürlich. Man hatte es seinerzeit an Kaninchenaugen getestet und errechnet, dass 2,5 mW/cm² am menschlichen Auge der Grenzwert für Dauerexposition wäre (frag mich nicht, wer das errechnet hat, die FDA in USA arbeitete danach auch). Ärztliches Personal wurde eingewiesen. Beim Schliephake-E-Feld konnte man sich ganz schön die Finger beim Elektrodenzurechtrücken verbrennen. Beim kleinen Spulenfeld und bei den keramischen Nahfeldstrahlern war eine Elektronik zur Reduktion auf 25 W eingebaut. Allerdings wurden/werden die Magnetrons in Spannungsverdopplerschaltung betrieben, so dass die Spitzenleistung dann bei mehr als dem Vierfachen liegt. Magnetrons verhalten sich wie extrem steile Z-Dioden mit einer "Zündspannung" von rd. 2 kV, der Stromflusswinkel, in dem HF erzeugt wird, liegt dann so bei 30...45° je 360°-Vollwelle. --- Zur Zulassung war Prüfung bei TÜV, VDE Offenbach und FTZ nach Verfügung'84 Pflicht. Da der Konzern jede Menge Funk herstellte (damals), wurde das auch stringent eingehalten. Aber auf Katarakte in Augen hat keiner geachtet, auch nicht die Amerikaner, es wurde zudem viel an OEM geliefert. Diese Diskussion kam erst wieder bei GSM in Gang. Die Gefahr des defekten oder verschmutzten λ/4-Isolator-Spalts in Küchenmikrowellentüren lauert da also eher noch heute. edith: Typo
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@Günter: Danke für die aufschlussreichen Hintergrundinformationen.
Dietmar S. schrieb: > > Kann man sich mit so einem Mikrowellengerät nicht auch schön die Linse > trüben auf Dauer? Mein Fuß wurde damals jedenfalls ordentlich warm. Hatte dein Hühnerauge denn eine Linse?
Günter R. schrieb: > Magnetrons verhalten sich wie extrem > steile Z-Dioden mit einer "Zündspannung" von rd. 2 kV, der > Stromflusswinkel, in dem HF erzeugt wird, liegt dann so bei 30...45° je > 360°-Vollwelle. Eher gut 4kV bei den Ofen-Magnetrons! Deshalb auch die Spannungsverdopplerschaltung an einem Streufeldtrafo mit einer Nennspannung von ca 2,3kV. Kondensator (ca. 1µF) und Trafo sind genau aufeinander abgestimmt und stabilisieren mit Hilfe der magnetischen Nichtlinearität des Streufeldtrafos die Ausgangsleistung gegenüber Netzspannungsschwankungen. Es ist einiges an schwarzer Magie in diese scheinbar so simple Schaltung eingebaut. Gab *) ein hübsches Heftchen von Valvo zu diesem Themenkreis. *) P.S.: Gibts antiquarisch immer noch: https://www.ebay.de/itm/Messungen-und-Entwicklungsgesichtspunkte-fur-Mikrowellengerate-mit-Dauerstrichma/143194201831
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Wo ich das alles gelesen habe fällt mir ein, daß ich als Kind auch öfters mal bestrahlt wurde. Auch am Kopf, vermutlich wegen irgendwelcher Schnupfen-Nebenhöhlengeschichten. Tolle Aussichten, das mit dem Grauen Star. :/ Daß ein (Allgemein-) Arzt (mit Mikrowelle) sich einen Bungalow leisten konnte, war vor 40 Jahren nicht unüblich. Noch ein paar Jahre davor konnte sich ein Handwerksgeselle ein Haus bauen. Das wurde erst später so, daß sich zwei Akademiker als Vollverdiener eine Dachgeschoß-Eigentumswohnung gerade so leisten können. In der es dann kaum Platz für Kinder hat, was aber nichts ausmacht, da die beiden auch kaum Zeit für Kinder hätten. Krankenkassen hatten mehr Dinge im bezahlten Portfolio, nicht nur den berühmten Medizinwein, sondern es gab auch noch Kopfschmerztabletten, Lutschtabletten und Nasentropfen von den wohl nicht mal halb so hohen Beiträgen. Auch wenn die Sachen nicht streng nach der medizinischen Lehre wirksam waren, haben sie doch irgendwie geholfen. Irgendwas muß sich in den letzten Jahrzehnten geändert haben, aber nicht zum Guten. Bei 5000-10000 Euro Jahresbeitrag sollte sich eine Krankenkasse auch drei Streifen Aspirin und ein paar Halspastillen leisten können. Aber lieber legt man beim Gehalt des Geschäftsführers drauf und baut die Zentrale zum Palast aus.
die Eiweisse in Keinen koagulieren eher als Gewebeeiweisse? sonst würde ich denken: Je wärmer es Keime haben, desto besser vermehren die sich. Ich kühle eine entzündete Stelle jedenfalls immer. Wollvieh W. schrieb: > Das wurde erst später so, daß sich zwei Akademiker als Vollverdiener > eine Dachgeschoß-Eigentumswohnung gerade so leisten können. In der es > dann kaum Platz für Kinder hat, was aber nichts ausmacht, da die beiden > auch kaum Zeit für Kinder hätten. die Politik ist hier schliesslich wohl durchdacht. man könnte glatt sagen: smart.
● J-A V. schrieb: > Je wärmer es Keime haben, desto besser vermehren die sich. Nein. Auch Bakterien haben ein (artabhängiges) Temperaturoptimum, bei dem sie am besten gedeihen. Höhere oder niedrigere Temperaturen bremsen das Wachstum.
● J-A V. schrieb: > sonst würde ich denken: > Je wärmer es Keime haben, desto besser vermehren die sich. > > Ich kühle eine entzündete Stelle jedenfalls immer. So einfach ist das nicht. Schließlich ist Fieber eine natürliche, durch die Evolution entwickelte Reaktion des Körpers denn auch die Antikörper werden mit Wärme aktiver. Dass Wärme entspannend wirkt, weiss ja wohl jeder der mal ein Bad genossen hat. ● J-A V. schrieb: > die Eiweisse in Keinen koagulieren eher als Gewebeeiweisse? Zum direkten Abtöten von irgendwas sind diese Behandlungen die auch heute noch manchmal eingesetzt werden, nicht gedacht. Man versucht nur den Körper zu unterstützen. Sicherlich spielen auch Selbstheilungskräfte bzw. Placebo-Effekt eine Rolle weshalb diese Therapieform in der Vergangenheit gehypt wurde.
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Eine Sache noch in diesem Zusammenhang: Es gab eine Zeitlang sog. 'Mikrowellenschutzbrillen' aus Drahtgeflecht, die die Augen abdecken und schützen sollten. Wir haben die an der TU Berlin mit (meinem Mikrowellen-) Prof. John untersuchen lassen und es wurde festgestellt, dass es damit eher schlimmer als besser mit der Feldstärke wurde, jedenfalls völlig unberechenbar. Die korrekte empfohlene Therapie war/ist, dass der Patient sich gut große feuchte Wattebäusche als Absorber vor die Augen drückt, wenn die Behandlung am Kopf stattfinden (Nasen/Kiefer/Ohrenbereich) muss, alternativ die Augen mit der Hand abgedeckt hält. OT: Wie oben schon richtig geschrieben, ist Mikrowelle bei entzündlichen Prozessen meist kontraindiziert. Die lokale Hyperthermie fördert die Durchblutung (dabei auch den Medikamententransport) und wirkt entspannend in einem relativ engen Symptomenbereich. Primär dient sie also der Schmerzlinderung. Ich bin kein Mediziner und sauge da meinen Honig eher aus den Erkenntnissen meiner Frau in ihren >30 Jahren Krankenhaustätigkeit. Dass Autosuggestion bestens funktioniert, kennt jeder, der mit schlimmsten Zahnschmerzen das Wartezimmer seines Dentisten betritt oer sich der Praxis auch nur nähert...
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