Hallo zusammen, Ich möchte für ein Projekt ein "normales, analoges" Audio-Signal mit Pegelwerten wie es z.B. aus einer 3,5mm Klinke kommt (Vpp ca. 1V oder so was um den dreh) BELASTUNGSARM abgreifen und per OP verstärken. Das Signal soll aber parallel mit nur minimaler Belastung weitergeführt werden. Ich habe bis jetzt nur theoretische Überlegungen angestellt und vielleicht hat jemand sowas ähnliches in der Praxis schon mal gemacht. Mir geht es darum, dass die Vpp und die Ströme ohnehin so gering sind und ich das Audio-Signal möglichst sauber ohne es Stark zu beeinflussen parallel noch weiterverwenden möchte. Genauer soll das abgegriffene Signal um ca. das 3- oder 4-fache verstärkt werden und an einen Arduino zur Weiterverarbeitung gegeben werden. Allerdings möchte ich das Audio-Signal parallel auch mit guter Qualität an Lautsprechern ausgeben können. Abgriff mit Spannungsfolger und dannach an einen weiteren OP? Hoffe ihr versteht ungefähr worauf ich hinaus möchte. Freundliche Grüße und Danke im vorraus :)
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Die Quelle ist sicher niederohmig genug. Was für eine? Und diese Spannung (1V?) muß nicht verstärkt werden, höchstens dämpfen. Entkopplung der Eingänge kann mit Widerständen 10K erfolgen.
Yannick M. schrieb: > Ich möchte für ein Projekt ein Audio-Signal mit > Pegelwerten wie es z.B. aus einer 3,5mm Klinke kommt > BELASTUNGSARM abgreifen und per OP verstärken. Wie kommst du auf die Idee, daß das Audiosignal ausgerechnet an einer 3.5mm Klinkenbuchse BESONDERS empfindlich auf BELASTUNG reagieren würde? Solche Buchsen werden typischerweise für den Anschluß von Kopfhörern verwendet und die haben so um 16 oder 32Ω. > Genauer soll das abgegriffene Signal um ca. das 3- oder 4-fache > verstärkt werden und an einen Arduino zur Weiterverarbeitung gegeben > werden. Dann mach das. Nicht daß ein Arduino sonderlich geeignet wäre, analoge Audio-Signale zu verarbeiten. Aber verstärken wirst du wohl müssen. Und ein Verstärker (z.B. mit OPV) läßt sich locker mit 50KΩ Eingangs- widerstand aufbauen. Das ist Faktor 2000 hochohmiger als ein Kopfhörer. Eine "Belastung" deiner Signalquelle wirst du dadurch nicht riskieren.
Axel S. schrieb: > Wie kommst du auf die Idee, daß das Audiosignal ausgerechnet an einer > 3.5mm Klinkenbuchse BESONDERS empfindlich auf BELASTUNG reagieren > würde? Solche Buchsen werden typischerweise für den Anschluß von > Kopfhörern verwendet und die haben so um 16 oder 32Ω. Es gibt auch viele Quellen, die Line-Out auf 3.5mm Klinken ausgeben, auch wenn dafür vermutlich Cinch/RCA üblicher ist. Die haben dann üblicherweise 600 Ohm. Aber auch die werden durch einen Op hinter einem passenden Eingangswiderstand nicht nennenswert gestört. @TO: denk an die AC-Entkopplung für Dein Signal.
Ich würde da gar nichts verstärken. Denn man würde damit gerade mal ein Bit gewinnen, dass wiederum im Rauschen des Verstärkers verloren geht (so Pi mal Daumen geschätzt).
michael_ schrieb: > Und diese Spannung (1V?) muß nicht verstärkt werden, höchstens dämpfen. Axel S. schrieb: > Aber verstärken wirst du wohl müssen. Stefanus F. schrieb: > Ich würde da gar nichts verstärken. "Frag drei Leute und du bekommst fünf Meinungen" ;-)
Hugo E. schrieb: > "Frag drei Leute und du bekommst fünf Meinungen" ;-) Sicher, weil keiner Ahnung hat. Der Normpegel bei 3.5mm liegt bei 0.3162Vrms für 0dB. Normalerweise ist das aber ein regelbarer Kopfhöhrerausgang, der in der Maximalspannung begrenzt ist zum Gehöhrschutz. Richtig, er ist für niederohmige Verbraucher. Die Frage wäre, ob, wenn Yannick da abgreift, überhaupt noch ein weiteter Verbraucher angeschlossen wäre, der vielleicht bestimmt, wie hoch der Pegel aufgedreht werden muss. Jedenfalls stört ein Arduino-A/D-Eingang absolut nicht. Arduino A/D misst entweder gegen die +5V Versorgung, dann bekommt man bei Audio das ganze Rauschen der Versorgungsspsnnung, oder gegen die 1.1V interne Referenz. Letzteres ist viel klüger. Also das Signal auf 0.55V Mittelwert bringen, da muss dann für 0.3162Vrms auch nix mehr verstärkt werden. Bloss ist der A/D Wandler des Arduino viel zu langsam und mit 10bit viel zu schlecht für Audio. Keine Ahnung was Yannick also damit will.
1 | +5V |
2 | | |
3 | 10k |
4 | | |
5 | Audio--0.22uF--+--22k--+---+ |
6 | | | | |
7 | A/D-Eingang 1k2 47uF |
8 | | | |
9 | Masse |
Ich würde hier die 2,56V Referenz verwenden, da einige Klinkenbuchsen (Line-Out) oft etwas mehr Spannung liefern, als man von Kopfhörerbuchsen gewohnt ist. Ich frage mich, ob man den Spannungsteiler für den DC-Offset an Aref anschließen kann, anstatt an (A)VCC.
Yannik, könntest Du erzählen, was Du mit dem Atmega vor hast?
Stefanus F. schrieb: > Ich würde hier die 2,56V Referenz verwenden Wenn vorhanden... Der mega88 beispielsweise hat nur 1.1V
MaWin schrieb: > Der Normpegel bei 3.5mm liegt bei 0.3162Vrms für 0dB. In welcher Norm soll das stehen? Ich hab hier schon mehrfach alle (mir bekannten) Audio Interconnection Normen für den Consumerbereich zitiert. Da steht überall -6dBV, also 500mVeff als Nominalpegel drinnen. Der Unterschied zu den genannten -10dBV ist hier zwar wahrscheinlich vernachlässigbar, aber was bei Audio Problem machen kann ist, dass kein Stecker definiert ist. Auf 3,5mm Klinke findet man auch Monosignale aus Brückenverstärkern genauso wie andere Steuersignale. Und viele kennen nicht mal die definierten Quell- und Abschlußwiderstände. Also nur "3,5mm Klinke" ist als Angabe für eine Audioschnittstelle wertlos. Man muß wissen für was die Schnittstelle ausgelegt ist, also z.B. Headphone oder Standard Hochpegel (Line) Audio und erst dann könnte man die entsprechende Norm wo die Pegel und Widerstände definiert sind als Richtschnur heranziehen. Den die Normen definieren immer nur den Anwendungsfall und fast nie den Stecker.
Andi B. schrieb: > Also nur "3,5mm Klinke" ist als Angabe für eine > Audioschnittstelle wertlos. Keineswegs. Du zerredest das Thema. Als Benutzer kann ich durchaus den Wunsch haben, dass ein Gerät allgemein zu allen 3,5mm Klinkenbuchsen kompatibel sein soll - was ja auch in den allermeisten Fällen tatsächlich funktioniert.
Andi B. schrieb: > In welcher Norm soll das stehen Wahrscheinlich EN50332, da man aber Normeninhalte dank Geheimhaltung nur aus Sekundärquellen erfährt... vielleicht Apple Standard ?
MaWin schrieb: > vielleicht Apple Standard ? da gibt es kein 3,5mm Klinke mehr, das haben die abgeschafft. Nur noch verdongeltes und verschweißtes Airpod-Geraffel, welches nur mit Apple-Geräten funktioniert und das man wegwerfen darf, wenn der Akku schlapp macht.
MaWin schrieb: > Andi B. schrieb: >> In welcher Norm soll das stehen > > Wahrscheinlich EN50332, da man aber Normeninhalte dank Geheimhaltung nur > aus Sekundärquellen erfährt... vielleicht Apple Standard ? Wohl eher nicht. Da geht's um maximalen Schalldruck und sicher nicht um Klinkenstecker und wohl auch nicht um Pegel auf Audioschnittstellen. Die passende Norm war die IEC 1938 welche die IEC 268 abgelöst hat. Im Gegensatz zu diesen alten Normen kenne ich den Nachfolger IEC 61938 und deren Nachfolger, egal wie er heute heißt, nicht mehr. Aber da seit mittlerweile 20 - 30 Jahren in diesen "Audio, video and audiovisual systems - Interconnections and matching values - Preferred matching values of analogue signals" immer schon -6dBV gestanden haben, ebenso wie in einer bekannte Vorläufernorm der EN 50049, kann man davon ausgehen, daß sich an den von mir genannten Pegel und Widerständen auch bis heute kaum was geändert hat. Und ja ich bin auch überzeugt, dass in den neusten Audio Interconnection Normen noch immer keine Stecker/Buchsen für bestimmte Audioverbindungen definiert sind. Ganz einfach weil es für Audio nie einen definierten Stecker gab, weder Cinch noch Klinke und auch nicht der alte DIN Rundstecker. Einzige Ausnahme war wohl der Scart Stecker wo sowohl Stecker als auch Pegel/Impedanzen genormt waren. Deshalb hat man ja dann auch die Interconnection Norm gemacht wo man die Schnittstellen nach Anwendungsfall (Phono, Hochpegel, Mikro, Lautsprecher, Kopfhörer, ...) eingeteilt hat. Da aber 3,5mm Klinke sowohl für Kopfhörer als auch als Hochpegel und Mikroschnittstelle und .... verwendet wird, kann eine sinnvolle Antwort auf die Eingangsfrage nur gegeben werden, wenn auch endlich mal der Anwendungsfall genannt würde.
Stefanus F. schrieb: > Als Benutzer kann ich durchaus den Wunsch haben, dass ein Gerät > allgemein zu allen 3,5mm Klinkenbuchsen kompatibel sein soll - was ja > auch in den allermeisten Fällen tatsächlich funktioniert. Wünschen kannst du viel. Solche Buchsen sind auch an Brüllwürfeln für den 2. Lautsprecher dran. Leistung ca. 5W. Die Spannung dazu kannst du dir selbst einschätzen.
Stefanus F. schrieb: > Andi B. schrieb: >> Also nur "3,5mm Klinke" ist als Angabe für eine >> Audioschnittstelle wertlos. > > Keineswegs. Du zerredest das Thema. Nein, das tut er nicht. Hast du mal darüber nachgedacht, warum z.B. die Audiobuchsen eines ATX-PC unterschiedliche Farben haben? Das ist nix anderes als die farbgewordene Manifestation des Problems, auf das Andi B. vollkommen zu Recht hinweist. > Als Benutzer kann ich durchaus den Wunsch haben, dass ein Gerät > allgemein zu allen 3,5mm Klinkenbuchsen kompatibel sein soll Ja, ich wünsche mir auch, garntiert einen 6er im Lotto zu kriegen, wenn ich schon spiele. Aber: Nicht alle Wünsche können in Erfüllung gehen. Oft stellt sich die böse Realität da unfairerweise vollkommen quer... > was ja > auch in den allermeisten Fällen tatsächlich funktioniert. Unsinn. Allein schon zwischen LineOut- und Kopfhörerbuchse jedes üblichen PCs hast du einen ziemlich erheblichen Pegelunterschied. Allein an diesem einen simplen Beispiel muss dir klar sein, dass du vollständigen Bullshit verzapfst.
Hallo, Danke für die vielen Antworten. Im Prinzip ging es darum, für einen Freund eine Schaltung zu erstellen, welche in der Lage ist ein Audiosignal in Lichtimpulse umzuwandeln. Er möchte seinen Hobbyraum ein wenig ausschmücken. Nun habe ich die Idee mit dem Arduino weggelassen und alles komplett analog belassen. Folgende Schaltung habe ich mir ausgedacht und auf dem Steckbrett aufgebaut. Funktioniert alles wunderbar, kein ungewolltes Rauschen oder sonstige Störungen am Audiosignal oder an der Basis des Transistors. Das Audiosignal wird auch überhaupt nicht beeinträchtigt und kann parallel weitergeführt werden. Die Schaltung ist nur ein Prototyp um ein paar Messungen mit dem Oszi durchzuführen. Mir ging es nur darum, da ich im Thema Audio einfach gar nicht drin bin, ob ich irgendwelche Dinge beachten muss, an die man zuerst gar nicht denkt.
Yannick M. schrieb: > Im Prinzip ging es darum, für einen Freund eine Schaltung zu erstellen, > welche in der Lage ist ein Audiosignal in Lichtimpulse umzuwandeln. So etwas würde ich nicht bauen, sondern in Form einer Lichtorgel einfach fertig ksaufen.
Ja das war natürlich auch unser erster Gedanke, leider ist die Beleuchtung schon fest eingebaut und wir müssen da etwas tricksen, da es dafür nichts zu kaufen gibt.
Hi, so sieht zum Beispiel mein Adapter von PC Soundkarte Klinke auf 5-polig DIN aus. Eingang Tonband. Sonst heillos übersteuert. (Der Schleifer steht momentan auf 45 %.) ciao gustav
Yannick M. schrieb: > Folgende Schaltung habe ich mir ausgedacht Autsch. Keine Koppelkondensatoren, die Schaltung hat keine Möglichkeit negative Spannungen zu verarbeiten und braucht eine recht hohe Spitzenspannung um die 0.7V des Transistors zu überschreiten, Hüllkurve wird sowieso nicht gebildet... > und auf dem Steckbrett aufgebaut. Funktioniert alles wunderbar, Wenn man nichts sieht, mag das sein.... Ich würde dir vorschlagen, sie sofort der Elektor als 'von Laien für Laien' Schaltung anzubieten...
Ja dass ich EIGENTLICH Kopoelkondensatoren benötige ist mir volkommen klar. Die Sache ist nur, dass ich nichts Keramisches bzw. Folienkondensatoren über 9pF da habe. Habe nur 9pF zwecks Quarz am ATmega328... Werde aber welche bestellen. Wie gesagt, mir ging es nur darum mal ein bisschen rumzuspielen und zu schauen, wie und in erster Linie OB das alles so funktioniert.
Michael B. schrieb: > Autsch Du nimmst mir das Wort aus dem Mund. Yannick (respektive sein Freund) müssen doch sehr anspruchslos sein.
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