Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fluke, Durchgangsprüfung zu langsam ?


von Tim T. (tim_t176)


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Moin Leute,

Kurze Frage,

Habe ein Fluke 177 und den Eindruck die Durchgangsprüfung dauert viel 
länger als bei so manchem billig Multimeter. Also bis er Piept.

Sogar mein Voltcraft ist gefühlt schneller.

Hat jmd. mit Fluke ähnliche Erfahrungen? Wie ist das beim evergreen, 
Fluke 87 ?


Und ja ich weiß, Durchgangsprüfung soll man nicht verwenden ja ja, alles 
gut.

Bin da echt etwas entäuscht muss ich sagen. Hat bei meinem alten 
Multimeter nie Sorge zu schnell vom Pin weg zu sein, oder beim fahren 
über Chip Beinchen.

Wie ist das bei anderen Modellen ?

Außerdem ist die Spannung bei der Widerstandsmessung und 
Durchgangsprüfung in entgegen gesetzter Polarität. Das ist  nicht so 
toll weil ich manchmal Mosfet Gates damit Lade usw. Also Plus is Minus 
und Minus Plus. Beim Dioden Test wieder richtig herum, sonst wäre das 
auch echt dumm.
Habe mal gelesen bei Analogen war das früher so, weil die Messleitungen 
als Input zu sehen sind.
Aber kenne kein anderes Meter dass, das heute noch so macht. Nervt 
irgendwie.

Ich mein ich mag Fluke schon und mir geht auch bissel einer ab wenn ich 
das Ding auspacke. Mehr als bei einem Aldi 5 Euro Multimeter. Aber evtl. 
wird  mein nächstes doch ein Voltcraft vlt. mit Oled das sah nice aus. 
Würde daher gerne Wissen wie das bei den anderen Fluke Multimetern so 
aussieht.

Habe das 177 für 80 € Kaum Gebraucht in OVP geschossen. Daher Beschwer 
ich mich nicht wirklich.
Dachte aber an das 87 als zweit Meter. Just because.


Danke

Gruß

: Verschoben durch Moderator
von Das dass das das !!! (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Aber kenne kein anderes Meter dass, das heute noch so macht. Nervt
> irgendwie.

Da gibt es viele. Vielleicht baust du dir mal ein mobiles Endgerät mit 
einer einzigen Funktion. Ein Durchgangspieper der genau das kann, 
nämlich bei Durchgang piepsen.

Auf der Arbeit hab' ich ein 87V. Auch da ist der Piepser langsam.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tim T. schrieb:
> ja ich weiß, Durchgangsprüfung soll man nicht verwenden ja ja, alles gut.
Aus Gründe?

> Wie ist das bei anderen Modellen ?
Muss man ausprobieren und das Ding ggfs. zurückgeben.
Ein Multimeter mit einem Durchgangspiepser, der nicht sofort piepst, 
ist m.E. unbrauchbar.

> Habe das 177 für 80 € Kaum Gebraucht in OVP geschossen.
Ich habe 10 Stück von den Peaktech 3415 für neu ca. 60€ hier reihum 
verteilt und verwende das auch privat. Kann mich nicht beklagen und auch 
die Kollegen offenbar auch nicht.

> Ich mein ich mag Fluke schon
Ja, sowas fokussiert...  ;-)

EDIT, glatt vergessen:
Das im Schrank hinten liegende Fluke 115 liegt nicht umsonst dort 
hinten. Es ist beim Durchgangstest auch unbrauchbar langsam. Oder eher 
"unberechenbar": mal schnell, mal langsam...

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter D. (peda)


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Tim T. schrieb:
> Habe ein Fluke 177 und den Eindruck die Durchgangsprüfung dauert viel
> länger als bei so manchem billig Multimeter. Also bis er Piept.

Ja, das ist leider so.
Die billigen haben einen extra Komparator und der reagiert natürlich 
schnell.
Die "hochpreisigen" machen das über den ADC und da muß man mindestens 
eine Wandlerzeit abwarten.

Warum man in einem teuren DMM keinen vernünftigen Pieper einbauen kann, 
ist mir auch ein Rätsel. Die Kostenerhöhung von max 0,1% sollte doch zu 
verkraften sein für den deutlichen Komfortgewinn.

von Tim T. (Gast)


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Oh, das entäuscht mich jetzt aber sehr. Hatte insgeheim gehofft mit 
meinem Stimmt etwas nicht :(

Ja das ist wirklich nicht nachvollziehbar. Gerade bei den Hochpreisigen.
Manchmal haben die 30-40 € China Teile mehr Funktionen, höhere Auflösung 
und sind schneller, was Auto Range und Durchgangsprüfung angeht. 
Verstehe einfach nicht wie das sein kann, offensichtlich geht es ja. Da 
gibt man 300 bis 500 Euro aus je nachdem und so wirklich besser is da 
nix, im Gegenteil.

Ist Fluke am Ende wie Apple und wir zahlen wirklich nur für den Namen ? 
Trotz schlechter Performance usw. ?

Kann jmd. ein wirklich gutes Multimeter empfehlen, Anwendung 
hauptsächlich Dc 0-30 V, im mV bereich, True Rms, 
Hintergrundbeleuchtung, Cap/Dioden Tester, möglichst hohe Auflösung im 
niedrig Ohm Bereich also eine gute Widerstands Messung. Induktivität 
wäre nice ist aber im Multimeter Bereich eher selten und unpräzise so 
weit ich weiß. AC ist mit der Hz  Bereich recht schnuppe, dafür hab ich 
das Oszilloskope.

Wenn jmd. Vorschläge hat gerne ber damit.

Würde super gerne Strom loggen können.
Dachte an einen Arduino mit Shunt, aber es gibt diese Bluetooth 
Multimeter, die sind recht Interessant. Dumm, nur dass die Daten meist 
weg sind bricht die Bluetooth Verbindung ab. Langzeit ist so unmöglich 
und selbst über Nacht ist es wahrscheinlich das die App oder Bl 
geschlossen wird vom Gerät wegen Energie Spar Gedöns.

Möglicherweise ein Multimeter mit Logging Funktion am Pc ... da muss ich 
wohl mal Google anhauen, Hab da Peaktech in Erinnerung.


Danke schonmal fürs schnelle Antworten

von MAHWE (Gast)


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tipp dave jones hat die alle getestet auch die Geschwindigkeit 
www.eevblog.com  habe nen gossen xtra & 34410 und auf der Arbeit diverse 
fluke agilent uni-t eigentlich sehr zufrieden. fluke und gossen sind 
recht schnell.
aber wie gesagt zum reinen durch Piepsen bei 0-60 V baue dir was 
schnelleres, mit nem China Kracher würde ich halt  nicht eine Steckdose 
durch Piepsen.

von MAHWE (Gast)


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schau  mal benning mm11 logt wie das gossen xtra kostet nur die Hälfte 
gleiche Auflösung.

von Olaf (Gast)


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> Die "hochpreisigen" machen das über den ADC und da muß man mindestens
> eine Wandlerzeit abwarten.

Es gibt noch eine dritte Gruppe.

Die Agilent mit OLED haben einen relativ hohen Stromverbrauch (deshalb 
auch Akku) und weil der Verbrauch so hoch ist macht es dann auch nichts 
mehr aus das die Multimeter sehr schnell messen. Die piepsen dann zwar 
auch in Software und auch etwas langsamer als solche mit dedizierter 
Hardware, aber erheblich schneller als Multimeter die mit einer Batterie 
Jahre funktionieren sollen. Dafuer ist die Anzeige aber auch so schnell 
das man danach immer seufzen muss wenn man ein lahmes LCD-Teil benutzen 
muss.

Man kann wohl nicht alles haben. :-)

Olaf

von Horst O. (obelix2007)


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... mein DMM4050 von Tektronix ist baugleich zum Fluke 8846A und 
„piepst“ verzögerungslos, was zumindest in diesem Fall widerlegt, das 
die „hochpreisigen“ nicht „piepen“ können. ;–)

Gruß Horst

: Bearbeitet durch User
von Das dass das das !!! (Gast)


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MAHWE schrieb:
> schau  mal benning mm11 logt wie das gossen xtra kostet nur die Hälfte
> gleiche Auflösung.

Jaja Auflösung.
Genauigkeit=?

von Larry (Gast)


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Ein anständiger Durchgangspieper moduliert die Tonhöhe mit dem
Widerstand. Dadurch sind auch nur vermeintlich gute Kontakte
(mit einem Widerstand > 1 Ohm) sicher zu erkennen.
Mit der richtigen Schaltung wird auch kein Einschalter benötigt.

Die Durchgangsprüfer aller Multimeter sind dagegen eher primitiv.
Wenn sie dann noch langsam sind, sind sie völlig unbrauchbar.

von MAHWE (Gast)


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Das dass das das !!! schrieb:
> MAHWE schrieb:
>> schau  mal benning mm11 logt wie das gossen xtra kostet nur die Hälfte
>> gleiche Auflösung.
>
> Jaja Auflösung.
> Genauigkeit=?

Grundgenauigkeit ist =0,06

von Stefan (Gast)


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Da scheint aber was nicht mit deinem Meßgerät
zu stimmen. Habe hier ein Fluke 179 und das
reagiert sofort, wenn die Meßspitzen zusammen
kommen. Habe noch ein UNU-T 61B hier, das braucht
bestimmt um die 300-500ms bis das reagiert und ist
damit unbrauchbar zur Durchgangsprüfung.

von 2 Cent (Gast)


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OT
MAHWE schrieb:
> Grundgenauigkeit ist =0,06
In dieser aus ihrem Kontext gerissenem Zahl: Beeindruckend! Und sogar 
20000 counts! Diese Werbung macht sofort lust auf mehr...

Beim lesen der ersten Zeile der Specs hauts mit gerade die Stulle aus 
der Kauleiste: "20mV_0,06%_60Digit".
Tolle Bauernfängerei mit der ach so tollen Grundgenauigkeit!
Angezeigte 10,000mV bedeuten also irgendwas zwischen 9.934mV und 
10.066mV.
Der tatsächlich erlaubte Fehler beträgt hier also 0,66%. Kommt mir das 
nur so vor, oder ist das jetzt tatsächlich 11 (in Worten: elf) mal so 
hoch wie zuerst erwartet? Sorry! Ich sollte nicht zynisch posten. Ich 
sollte nicht zynisch posten. Ich sollte nicht zynisch posten.

Anderes Beispiel mit 5V:
Spec sagt "20V_0,06%_10Digit", Digitfehler immernoch zweistellig 
spezifiziert, Facepalm.
Angezeigte 5,000V bedeuten also irgendwas zwischen 4,960V und 5,040V, 
Fehlerspielraum also 0,8%; 0,8%/0,06% ergibt 13, eine Glückszahl? So 
schnell werden meine allzu naiven Werbeillusionen zerstört... und 
inzwischen hat mein Krokodil meine Stulle weggefressen, da lacht er 
wieder, der verkappte Alligator - SCNR :D

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