Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Warum bricht meine Lötkolbenspitze?


von Karl K. (Gast)


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Ich habe einen Ersa PTC70 im Arbeitskoffer, den ich relativ selten 
benötige. Allerdings bricht da die Spitze alle paar Monate wie im Bild 
zu sehen. Das beginnt an einer Seite und zieht sich dann ringsum. Innen 
scheint ein weicherer Kern zu sein, der nicht bricht und die Spitze 
zusammenhält.

Ich löte da normales Zeug, Litzen verzinnen, Stecker anlöten. Ich 
belaste die Spitze auch nicht sonderlich seitlich.

Ist das normal? Kann man das verhindern? Oder ist halt immer mal eine 
neue Spitze angesagt?

von MaWin (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Ist das normal

Seit Ersa von Kurz übernommen wurde und Gewinnmaximierung auf Teufel 
komm raus betreibt ist das normal, die dämlichen 2-teiligen Lötspitzen 
führen dazu, dass man kein Ersa mehr kauft.

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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Die Station von Ersa kenne ich nicht, aber eine im 500€ Bereich. In den 
4 Jahren die ich in der Fa. gearbeitet habe, habe ich solche Defekte 
nicht erlebt. Vielleicht hast du billige Emitatspitzen aus der Bucht?

von A. K. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Arbeitskoffer

vlt. liegt der Kolben so, dass immer etwas darauf drückt?

LG

von MaWin (Gast)


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A. F. schrieb:
> Vielleicht hast du billige Emitatspitzen aus der Bucht?

Bitte Kinders, die 2-teiligen Spitzen sind schon 10 Jahre ein Problem, 
wenn man davon noc nie gehört hat, einfach die Finger still halten.

Beitrag "Neue Ersadur-Lötspitzen taugen nichts ?"

von Tom (Gast)


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Die Ersa-Spitzen sind genauso ein Mist wie die Weller LT die ins 
Heizelement arbeitet und nie plan aufliegt. Bringt der eine Mist raus, 
muss die andere Firma das offensichtlich auf. Aber wahrscheinlich ist 
das alles nur das Ergebnis des Drangs nach mehr "Gewinn" pro Spitze.

von Karl K. (Gast)


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Arno K. schrieb:
> liegt der Kolben so, dass immer etwas darauf drückt?

War meine erste Vermutung und habe deswegen extra drauf geachtet, das 
auszuschließen.

von Karl K. (Gast)


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Hab gerade gesehen man kann noch eine Bezeichnung erkennen: ersa 
832CDLF2.2

von Karl K. (Gast)


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MaWin schrieb:
> die 2-teiligen Spitzen sind schon 10 Jahre ein Problem,

Ich hab bei Amazon ein Bild gefunden...

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/31iXkZi9oXL._AC_SY400_.jpg

... da ist genau an der Bruchstelle ein Ring zu sehen. Das ist mir 
vorher nie aufgefallen, bzw. auf anderen Bildern ist da kein Ring.

Meinst Du das mit zweiteilig?

Was wäre denn eine passende Spitze für den Ersa PTC70, die nicht 
auseinanderfällt? 2-3mm Meisel, Verzinnen von Litze 0.25-1^2, Anlöten 
von Steckern, eventuell mal auf einer THT Platine rumlöten. Die Ersa 842 
CD mit 2.2mm scheint zu passen.

von Roland E. (roland0815)


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Die bricht nicht, die ist zweiteilig aus verschiedenen Legierungen und 
arbeitet sich durch die Temperaturdifferenzen auseinander.

von MaWin (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Meinst Du das mit zweiteilig?

Ja (nicht nur ich meine, sondern die ist halt zweiteilig)

> Was wäre denn eine passende Spitze für den Ersa PTC70, die nicht
> auseinanderfällt?

Keine Erse Lötkolben mehr, leutet meine Antwort.

von Gerald B. (geraldb)


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Ich gehe mal davon aus, daß du nach den Lötarbeiten die Spitze nicht mit 
kaltem Wasser abkühlst.

Für deinen Lötkolben paßt auch die 842-Serie. Probiere also z.B. mal 
eine 842CDLF Spitze.

von Wolfgang (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Ich gehe mal davon aus, daß du nach den Lötarbeiten die Spitze nicht mit
> kaltem Wasser abkühlst.

Reinigen mit einem nassen Schwamm tut's auch.

von A. K. (Gast)


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Tom schrieb:
> Weller LT

Die sind wenigstens hochwertig!
Ich benutze seit mehreren Jahren Weller LT Spitzen, ohne Probleme lässt 
sich alles von 0402 bis Blechgehäuse löten.
Können muss man es halt...

von Flo (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Ich gehe mal davon aus, daß du nach den Lötarbeiten die Spitze nicht mit
>> kaltem Wasser abkühlst.
>
> Reinigen mit einem nassen Schwamm tut's auch.

Genau das ist das Problem!

Die ERSA halten ewig, wenn man sie vernünftig behandelt. In unserer 
Firma einige Stationen in der Fertigung, keine Vorkommnisse dieser Art!

Wir reinigen ausschließlich mit Wolle, kein Wasser, keine Schwämme.

Mit denen kühlt man die Spitze schlagartig runter, damit entstehen 
Spannungen, damit bricht die Stelle der zwei Legierungen.

=> Wolle verwenden, Spitze nicht schlagartig abkühlen.

Flo

von Karl K. (Gast)


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Stahlschwamm.

von A. K. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Stahlschwamm

Messing!

von Flo (Gast)


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Nachtrag:

Viele Anwender verstehen auch das Reinigen falsch.

Der Schwamm ist ja nur deshalb feucht, dass er nicht verbrennt. Einmal 
kurze die Spitze über die Kante gezogen reicht vollkommen aus.

Viele 'putzen' aber die Spitze, da wird gewischt, gedreht, gerubbelt bis 
der Dampf aufsteigt und die Spitze nur noch 100°C hat.

Damit geht natürlich der Dreck dann nicht mehr runter, haufenweise Kalk 
ist dran und das Zinn auch erstarrt. Dass bei dieser Tortur die Fügung 
auseinander geht, wundert mich ehrlich nicht. Schade drum.

Wenn mit Schwamm: Nur leicht die Flussmittelreste abnehmen mit der 
Kante, nicht putzen. Darauf achten, dass die Spitze nicht kalt wird.

Besser mit Wolle: Nennt sich bei ERSA 'Trockenschwamm'. Der kühlt nicht 
aus und entfernt Abbrand genau richtig.

Flo

von Flo (Gast)


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Nachtrag 2:

Sehe gerade, dass Du ihn relativ selten benutzt. Was bedeutet das denn 
genau?

Ich sehe auf Deinem Bild aber auch Kerben in der Spitze, wechselst Du 
die, und wie dann?

Wie transportierst Du den Kolben mit Spitze denn?

Flo

von Ca (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Tom schrieb:
>> Weller LT
>
> Die sind wenigstens hochwertig!

LOL! Die kommen schon krum von Reichelt an, da hat man zwischen 
Heizelement und Spitze ein Haufen Luft. Entweder retournieren oder 
nachfeilen, sonst geht hier mit LT nix.

von A. K. (Gast)


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Ca schrieb:
> LOL! Die kommen schon krum von Reichelt an, da hat man zwischen
> Heizelement und Spitze ein Haufen Luft

Ich musste bisher nur eine Spitze austauschen, obwohl die Sation 
wirklich viel läuft.
Die letzte Spitze von Mouser kam absolut gerade an, sie passt auch 
perfekt.
Ich hab jetzt extra mal einen Haarwinkel an die Spitzen gelegt, ich 
konnte nichts dergleichen feststellen.

LG

von Harry (Gast)


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Ca schrieb:
> Arno K. schrieb:
>> Tom schrieb:
>>> Weller LT
>> Die sind wenigstens hochwertig!
>
> LOL! Die kommen schon krum von Reichelt an, da hat man zwischen
> Heizelement und Spitze ein Haufen Luft. Entweder retournieren oder
> nachfeilen, sonst geht hier mit LT nix

Ist bei uns im Ortsverband genauso. Die LT Spitze hat ohne Nacharbeit 
eine dermaßen schlechte Wärmeleitfähigkeit, das die 80 Watt Weller von 
einer alten 20W Weller geschlagen wird. Auf Arbeit haben wir wegen der 
Spitzen alle neuen Weller aussortiert.

von A. K. (Gast)


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Merkwürdig, sicher das das keine Fake Spitzen waren?
Ich habe neulich erst eine 4 lagige Platine bestückt, gab kein Problem.

LG

von René F. (Gast)


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Kann ich nicht nachvollziehen. Mein WSP80 mit LT Spitzen funktioniert 
problemlos, auch bei größeren Masseflächen. In der Arbeit benutze ich 
mehrere JBCs, die sind vom Lötverhalten noch mal nen Ticken besser, aber 
nicht so viel das ich das Bedürfnis habe mir privat noch ne JBC zu 
holen. Das einzige Argument für mich wäre der extrem angenehme 
Lötspitzenwechsel.

Ich löte aber alles mit der gleichen Spitze und für manche filigrane 
Dinge habe ich noch ne zweite Station mit einem zerpfuschten*  MLR21 aus 
dem Schrottcontainer.


*Heizelement war defekt und der Griff so stark von innen beschädigt dass 
ein neues auch nicht darin gehalten hätte. Nachdem ich kostenlos an ein 
Heizelement für den MLR20 gekommen bin habe ich den Griff innen weiter 
bearbeitet bis das Heizelement reingepasst hat und das Heizelement mit 
Silikonkleber eingeklebt.

von Ca (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Merkwürdig, sicher das das keine Fake Spitzen waren?

Ich vermute mal das Conrad, Reichelt Originalspitzen liefert und keine
Hinterhofprodukte. Eventuell haben ein paar Chargen Probleme mit der 
Passgenauigkeit, spätestens wenn man aber in der Fertigung konstant 
"nachfeilen" muß, dann hat ein System verspielt. Wir haben Weller auch 
wegen solcher Probleme aus rausgeschmissen, gibt ja Alternativen wie 
jbc, Pace.

von Michael K. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Keine Erse Lötkolben mehr

Ist leider so.
War mal gut, ist nun aber übelster Mist.

Habe mir Ersatzweise eine Aoyue Int 3210 zugelegt und das Set mit 12 
Spitzen für 5€ aus China hält schon ewig.
Ganz im Gegensatz zu den Ersa Gammelspitzen für 9€/Stk, denen man beim 
Sterben zusehen kann.

von 2 Cent (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Allerdings bricht da die Spitze alle paar Monate wie im Bild
> zu sehen.
Den abgebrochenen Teil kann man doch einfach wieder anlöten! SCNR ;D

Solch ein Problem habe ich auch noch nicht gesehen. Das hintere Teil hat 
doch bestimmt auch einen Kern aus Kupfer, oder? Wirf das zerbrochene 
Teil nicht gleich weg, sondern nimm dir mal mit einer Feile den Stummel 
vor: wenn nach dem anfeilen Kupfer sichtbar wird: eine neue Spitze 
dengeln (also das Kupfer durch hämmern verdichten), die 
Eisenbeschichtung (Longlife-Patent wimre von Ersa aus dem letzten 
Jahrtausend), welche heutzutage sowieso keine Beschichtung mehr ist 
(Billigstproduktion, ebenfalls damals Patentiert von Ersa im letzten 
Jahrtausend, die Kupfer- und Eisenteileteile werden einfach brutal 
zusammengerammelt, zumindest so ähnlich) wegfeilen. Am Ende hast du eine 
kurze "nicht-longlife"-Spitze. Das Kupfer löst sich sehr bald im Lötzinn 
auf, aber bis es soweit ist wirst du den Leistungsnachschub lieben 
lernen.

Zum dengeln selbstverständlich das Teil vorher von der Heizpatrone 
trennen, die mag keine Erschütterungen.

Gedengeltes (Baumarkt-) Erdungskupfer in ZD-708 nach ca zwei 
Betriebsstunden verzinnt geparkt (gereinigt wird vor dem Löten):
https://www.mikrocontroller.net/attachment/425684/10qmm_ZD-708.png

von A. K. (Gast)


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Wie hat mein eigentlich vor 20 Jahren gelötet?
Ihr wisst schon, damals als man noch keine Wissenschaft daraus machte?
Kleine Bauformen gab es ja auch schon in den 90er.
Würde mich echt interessieren mit was ihr damals gelötet habt.

LG

von Gerd E. (robberknight)


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2 Cent schrieb:
> sondern nimm dir mal mit einer Feile den Stummel
> vor: wenn nach dem anfeilen Kupfer sichtbar wird: eine neue Spitze
> dengeln (also das Kupfer durch hämmern verdichten), die
> Eisenbeschichtung (Longlife-Patent wimre von Ersa aus dem letzten
> Jahrtausend), welche heutzutage sowieso keine Beschichtung mehr ist
> (Billigstproduktion, ebenfalls damals Patentiert von Ersa im letzten
> Jahrtausend, die Kupfer- und Eisenteileteile werden einfach brutal
> zusammengerammelt, zumindest so ähnlich) wegfeilen.

Genau. Und um mit den Spitzenprodukten von Ersa optimale Ergebnisse zu 
erzielen, wird empfohlen in seinem Garten zu graben bis man etwas 
Kupfererz findet, das dann zu mahlen und in einem selbstgebauten Ofen zu 
schmelzen. Damit dann eine neue Lötspitze formen... - nein Danke.

Die Qualität von Ersa ist einfach unbrauchbar geworden. Ich hab meine 
Ersa-Station genau deshalb vor einigen Jahren schon verkauft und bin auf 
JBC umgestiegen. Da halten die Lötspitzen nicht nur deutlich länger, sie 
regeln auch wesentlich schneller und verkürzen damit die Lötzeit und den 
Hitzestress für die Bauteile.

von 2 Cent (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Würde mich echt interessieren mit was ihr damals gelötet habt.
-wimre 8Watt "Ersa Multitip". Oder waren das 15W? Saugeiles Teil damals, 
Heizung mit PTC-Verhalten, äusserst grosse thermische Masse dank der 
hohlen Wechselspitze. Wimre ebenfalls ein Ersa-Patent, welches Weller 
etwas später (gegen Tantiemen) adaptierte. Grosser Fehler: Einmal 
verliehen... Lebe wohl, geliebte Ersa!

-Lötpistole Weller 100W (mit etwa 5m langem Netzkabel gepimpt plus 
4mm-Einbaubuchse zwecks Erdungsanschluss dazugekleistert) mit 
Originalspitze (hat nicht wirklich lange gehalten), danach reduzierte 
Leistung (und extrem reduzierter Preis LOL) mit 
2,5qmm-Installationsdraht selbstgebogen. Später mit 
1,0qmm-Installationsdraht. Brauchte viel Übung um mit dem Triggerfinger 
die richtige Temperatur zu halten.
Damals im Einsatz beim verdrahten von Autolautsprechern, Löten von 
Gehäuseblechen, THT allgemein, 40-DIL (20 Pins auf einmal mit passend 
gebogenem Draht), Quadpack "am Stück" (Heissluft war unbezahlbar damals, 
besitze ich selbst heute noch nicht). Das Teil dürfte Millionen von 
Lötstellen aufm Buckel haben.
Liegt heute (wieder mit 2,5qmm bestückt) griffbereit "fürs Grobe".
Das Netzkabel musste ich letztens aus Altersgründen (die Weichmacher 
halten nicht ewig) wegen gerissener Isolation und gerissener Litze nahe 
des Knichschutzes tauschen, bemerkt habe ichs a.)am britzelnden Geräusch 
der Unterbrechungsstelle (wobei ich das nicht sofort als Gefahr erkannt 
habe) und b.)am bitzeln auf der Brust; dort hatte ich den Pistlengriff 
zwecks Stabilisierung meines Tatterichs im Handgelenk aufs T-shirt 
angedrückt, ganau wo die Lücke im Draht einen kleinen Lichtbogen erzeugt 
hat...

Achja: das Ding hatte eine völlig idiotisch montierte Glühlampe zur 
Lötstellenbeleuchtung. Nach vielen Umbauten und drei verschlissenen 
Lämpchen vor Ewigkeiten ausser Betrieb genommen. Die Knickschutztülle 
(Zehnerpack von Conrad) dürfte auch schon die dritte oder vierte sein.

Später dann der erste richtig temperaturgeregelte: ähnlich dem (noch 
viel späterem) ZD-708, allerdings mit 60W und eeeeewig weit entfernter 
Spitze. Die 60W-Heizung ist superlang, dadurch unhandlich.

Am Ende: JBC-Spitzen bei ebay günstig geschossen, der Rest ist selbstbau 
im Drahtverhau, das kleine Ding geht ab wie Schmitts Katze! Leider nicht 
betriebsbereit, liegt Gehäuselos in Brocken verstreut in verschiedenen 
Kisten. Zu viele Projekte...und der ZD-708 reicht mir aus, es geht also 
auch ohne Ferrari, das wolltest du hören :D


Gerd E. schrieb:
> Und um mit den Spitzenprodukten von Ersa optimale Ergebnisse zu
> erzielen, wird empfohlen in seinem Garten zu graben
Naja, der TO hat das Teil ja schon, und kann nichts mehr verlieren, also 
sollte er es mMn Versuchen. War ja nur ein Vorschlag.

> JBC umgestiegen. Da halten die Lötspitzen nicht nur deutlich länger, sie
> regeln auch wesentlich schneller und verkürzen damit die Lötzeit und den
> Hitzestress für die Bauteile.
Einen Ferrari kann man nicht mit Worten erklären, da hilft nur 
ausprobieren :D

In der Not tuts halt auch Geduld und ein Einrad um von A nach B zu 
kommen. Einradfahranfänger fliegen dann halt erst ein paar mal auf die 
Fresse.

von Holm T. (Gast)


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Hab hier eine Analog 80 mit einer 832CD drauf stehen, die hat diesen 
Ring nicht. Allerdings hatte ich mal eine Spitze die sich am "Meißel" 
S-förmig zerlegte..Stellen Zeigte die korrodierten und kein Zinn 
annahmen.
Das sah aus als ob der Meißel durch 2 maliges Falten erzeugt worden 
wäre.
Die Spitze hat ganze 14 Tage durchgehalten.

Ich habe indessen einige Lötstationen von Weller aus dem Schrott, u.A. 
MLR21 Kolben dran. Ersa würde ich nicht wieder kaufen. 9+ Euro für ne 
Spitze ist frech.

Gruß,

Holm

von Karl K. (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Wie hat mein eigentlich vor 20 Jahren gelötet?

Mit einem 80W Brateisen mit 6mm Kupferspitze, die ständig verzundert 
war. Irgendwann mit Diode auf 40W gedrosselt. Allerdings waren damals 
die Leiterplatten deutlich grober und hatten weniger Lötstellen, kein 
SMD. Und es waren mengenmäßig weniger.

Nene, meine Ersa Station mit verschiedenen Kolben und Entlötpinzette ist 
schon ok.

Ich werd mal so eine 842er Spitze probieren.

von Guido B. (guido-b)


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Arno K. schrieb:
> Wie hat mein eigentlich vor 20 Jahren gelötet?

Man weiß ich nicht, ich habe ebenso wie vor 30 Jahren solche
Arbeiten mit einem Ersa 80-W-Lötkolben und selbstgebauter
24-V-Versorgung (Zweipunktregler) erledigt. Mittlerweile
benutze ich hierzu lieber eine AD2200 von JBC, weil die das
besser kann.

Achso: Die Longlifespitzen von Ersa haben damals ihren Namen
durchaus verdient.

: Bearbeitet durch User
von A. K. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Mit einem 80W Brateisen mit 6mm Kupferspitze, die ständig verzundert
> war.

Als ob, das glaub ich jetzt nicht.
Ich sagte 20 Jahre, nicht 60.
Vor 20 Jahren gab es ja schon fast alle heute bekannten SMD Bauformen.

von Old P. (Gast)


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Oha....
Ichnhabe seit rund 30 Jahren mehere Ersa 8000er Lötstationen im Einsatz 
(aus Industrekauflösung gekauft), dzu damals passende Lötkolben gekauft 
und eine Handvoll Spitzen. Später (so vor 10 Jahren) nochmal ein paar 
dicke Spitzen vom Ebay und bisher noch nie irgendein Problem damit 
gehabt. Zwei sehr dünne haben inzwischen ihre Schutzschicht verloren und 
löten mit ihrem blanken Kupfer, für die Garage geht das noch.

Diese zweiteiligen Spitzen hatte ich vorher noch nie gesehen, kannte ich 
nicht mal....
Derzeit schiele ich nach diesen billigen Chinaclons vom Hakko T12 
System.

Das kommt nach dieser Spitzenerkenntnis jetzt in die engere Wahl.

Old-Papa

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Arno K. schrieb:
>> Wie hat mein eigentlich vor 20 Jahren gelötet?
>
> Mit einem 80W Brateisen mit 6mm Kupferspitze, die ständig verzundert
> war. Irgendwann mit Diode auf 40W gedrosselt. Allerdings waren damals
> die Leiterplatten deutlich grober und hatten weniger Lötstellen, kein
> SMD. Und es waren mengenmäßig weniger.

Mit einem Delta R50, einem elektronisch geregelten 50W Lötkolben mit 
Elektronik im Griffstück, wurde von Conrad und Völkner später noch 
vertrieben. Die Lötspitze war auch Standard 4mm Cu vernickelt. Die 
Heizwicklungen haben die 220 zu 230V Umstellung schlecht vertragen,
hatten nicht das ewige Leben und leider gibts keinen Ersatz mehr.

Das Ding ersparte die Rumschlepperei einer "Lötstation".

https://picclick.de/M015-DDR-Elektro-L%C3%B6tkolben-Delta-R50-220V-50W-%E2%98%85-223120802536.html

Wobei vor 20 Jahren auch schon eher Ersa Lötstationen hier üblich waren.
Gruß,

Holm

von MaWin (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Arno K. schrieb:
>> Würde mich echt interessieren mit was ihr damals gelötet habt.

Mit bleihaltigem Lot, damit kann ja auch Oma irgendwie zusammenbraten.

> -wimre 8Watt "Ersa Multitip". Oder waren das 15W?

15, reicht nicht wirklich für bleifrei, der PTC regelt vorher runter.

von Thomas S. (thschl)


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jetzt mal ganz was "Dummes"... wenn sich die Spitze von dem Dorn löst 
und nach vorne rutscht, warum dann diese nicht wieder nach hinten 
drücken und mit 2-3 Körnerschlagen um den Schaft der Spitze fixieren?

von Old P. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> jetzt mal ganz was "Dummes"... wenn sich die Spitze von dem Dorn löst
> und nach vorne rutscht, warum dann diese nicht wieder nach hinten
> drücken und mit 2-3 Körnerschlagen um den Schaft der Spitze fixieren?

Keine Ahnung, das Material muss das auch mitmachen. Besser wäre krimpen!

Old-Papa

von Stefan M. (derwisch)


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Arno K. schrieb:
> Würde mich echt interessieren mit was ihr damals gelötet habt.

Mit einem Weller Magnastat Lötkolben ( 50 Watt ) für 24V.
Dazu ein alter 24V Trafo und fertig.

Hat ewig gehalten und mit Lötspitzen von Weller habe ich bis heute 
keinen Stress.
Zu Hause nehme ich sogar noch den guten alten nassen Schwamm.
Den darf man nur leicht nass machen ( auswringen ) und die Lötspitze 
schnell drüberwischen.
Dann funktioniert das auch mit dem so oft verteufelten Schwamm.
Man soll die Lötspitze damit nicht auf 100°C runterlöschen.
Dann ist das Material logischerweise am Limit...

von Stefan F. (Gast)


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Das ist ja krass, so etwas habe ich noch nie gesehen. Und dann auch noch 
bei einem teuren Markenprodukt. Der Hersteller sollte sich schämen!

von Michael K. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Der Hersteller sollte sich schämen!

Shareholder Value...
Lötkolben kann jeder halbseidene China Laden bauen.
Was ist das auch groß?
Jedes Bügeleisen kann ein Heizelement auf Temperatur halten.

Der Clou dabei, Ersa zu kaufen, war doch nur, unter glänzendem 
Markennamen billigen Schrott zu verticken und richtig Kohle zu 
scheffeln.
Das gleiche bei Bosch Maschinen, denen ich jede Ryobi vorziehen würde.
Eine Bosch Flex die nach 2Tagen die Grätsche macht und Bosch lehnt die 
Gewährleitung ab. Das ist das was von den Qualitätsmarken zu halten ist.

Der Kunde kann zwischen Schrott und Qualität nicht unterscheiden, also 
kauft er Marke. Schrott mit wohlklingendem Namen bringt am meisten 
Gewinnspanne.

von A. K. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> as gleiche bei Bosch Maschinen, denen ich jede Ryobi vorziehen würde.
> Eine Bosch Flex die nach 2Tagen die Grätsche macht

Darum akzeptiere ich Bosch auch nicht als Qualitätsware, schon gar nicht 
Bosch grün.
Festool,Makita,DeWalt,Milwaukee sind die einzig brauchbaren 
Handwerkzeuge.

LG

von Old P. (Gast)


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Arno K. schrieb:
>
> Darum akzeptiere ich Bosch auch nicht als Qualitätsware, schon gar nicht
> Bosch grün.
> Festool,Makita,DeWalt,Milwaukee sind die einzig brauchbaren
> Handwerkzeuge.

Wobei zumindest auch DeWalt und Milwaukee auch NoNames produzieren 
(lassen) "AEG" aus dem Bauhaus z. B. ist eine Milwaukee. Habe ich 
mehrere, bin hochzufrieden.

Old-Papa

von René F. (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Festool,Makita,DeWalt,Milwaukee sind die einzig brauchbaren
> Handwerkzeuge.
>
> LG

Hitachi/HiKoki fehlt meines Erachtens noch.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Ich hatte früher auch nur mit Ersa gelötet. Ich hatte nie Probleme 
damit.
Während meines Studiums habe ich dann vollkommen auf das Elektronikhobby 
und damit auch auf das Löten verzichtet. Als ich wieder damit anfangen 
wollte, kaufte ich mir eine neue Lötspite. Die hat sich bereits nach 
einem halben Jahr in zwei Teilen verabschiedet. Die danach gekaufte 
ebenfalls.

Anschließend habe ich auf JBC gewechselt und nie mehr Probleme gehabt.
Bei mir kommt jedenfalls nie mehr Ersa ins Haus.

von Tastkopf (Gast)


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MaWin schrieb:
> A. F. schrieb:
>> Vielleicht hast du billige Emitatspitzen aus der Bucht?
>
> Bitte Kinders, die 2-teiligen Spitzen sind schon 10 Jahre ein Problem,
> wenn man davon noc nie gehört hat, einfach die Finger still halten.

Hast DU selber eine ERSA Lötstation?

Ich habe meine ERSA Analog seit vielen Jahren und NIEMALS so einen Fall 
wie hier erlebt. Komisch oder? Vielleicht sollten manche Zeitgenossen 
mal beim Kauf ihrer Lötspitzen sich seriöse Quellen aussuchen und nicht 
da ordern, wo's am billigsten ist.

von Tastkopf (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Anschließend habe ich auf JBC gewechselt und nie mehr Probleme gehabt.
> Bei mir kommt jedenfalls nie mehr Ersa ins Haus.

Die größten Probleme habe ich mit einer Weller Lötstation auf der Arbeit 
die gelegentlich von uns verwendet wird. Zu wenig Heizleistung, die 
Spitzen sehen immer saumäßig aus und der Überwurf neigt dazu sich nur 
noch mit Gewalt lösen zu lassen. Privat hätte ich die schon längst 
ersetzt ..

von Michael K. (Gast)


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Tastkopf schrieb:
> beim Kauf ihrer Lötspitzen sich seriöse Quellen aussuchen und nicht
> da ordern, wo's am billigsten ist.

Du meinst bei der Bräunlich GmbH, dem Ersa Shop?
Ja, genau da hatte ich den Müll ja her.

von Old P. (Gast)


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Tastkopf schrieb:
>
> Hast DU selber eine ERSA Lötstation?

Ich zumindest mehrere 8000er.

> Ich habe meine ERSA Analog seit vielen Jahren und NIEMALS so einen Fall
> wie hier erlebt. Komisch oder? Vielleicht sollten manche Zeitgenossen
> mal beim Kauf ihrer Lötspitzen sich seriöse Quellen aussuchen und nicht
> da ordern, wo's am billigsten ist.

Nein, auch Du wirst in Zukunft mit neuen Ersa-Spitzen diese Probleme 
haben. Ersa ist inzwischen China und so wird auch nach und nach die 
Qualität werden.
Ich habe noch ein gutes Dutzend verschiedene aus der echten Ersazeit, 
wenn die mal alle sind (so in 10-20 Jahren) löte ich entweder in einer 
"Einraumwohnung 1,80 tief" oder mit was anderem.

Old-Papa

von DK7SK (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Wie hat mein eigentlich vor 20 Jahren gelötet?
> Ihr wisst schon, damals als man noch keine Wissenschaft daraus machte?
> Kleine Bauformen gab es ja auch schon in den 90er.
> Würde mich echt interessieren mit was ihr damals gelötet habt.
>
> LG

Weller WTCP

und vor 40 Jahren auch.

von DK7SK (Gast)


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DK7SK schrieb:
> Arno K. schrieb:
>> Wie hat mein eigentlich vor 20 Jahren gelötet?
>> Ihr wisst schon, damals als man noch keine Wissenschaft daraus machte?
>> Kleine Bauformen gab es ja auch schon in den 90er.
>> Würde mich echt interessieren mit was ihr damals gelötet habt.
>>
>> LG
>
> Weller WTCP
>
> und vor 40 Jahren auch.

PS: und zwar diese Bauform:

https://www.ebay.de/itm/Weller-WTCP-Magnastat-Lotstation-Lotgerat-inc-OVP-TOP-Zustand/173988575263

von Tastkopf (Gast)


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Old P. schrieb:
> auch Du wirst in Zukunft mit neuen Ersa-Spitzen diese Probleme
> haben. Ersa ist inzwischen China und so wird auch nach und nach die
> Qualität werden.
> Ich habe noch ein gutes Dutzend verschiedene aus der echten Ersazeit,
> wenn die mal alle sind (so in 10-20 Jahren) löte ich entweder in einer
> "Einraumwohnung 1,80 tief" oder mit was anderem.
>
> Old-Papa

Also augenblicklich habe ich noch genügend funktionierende Lötspitzen. 
Das wird mir noch ein Weilchen (Jahre) reichen. Aber ich werde mir bei 
Gelegenheit mal ein paar nachkaufen um zu sehen ..

Unabhängig davon ist es auch nicht verkehrt eine Ersatzlötstation für 
den Fall der Fälle zu haben (kann ja mal kaputt gehen). Diesbezüglich 
strecke ich schon länger meine Fühler aus. Mal schauen ..

von juergen (Gast)


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DK7SK schrieb:
vor 40 Jahren auch.
>
> PS: und zwar diese Bauform:
>
> Ebay-Artikel Nr. 173988575263

Die Ablage befindet sich bei diesem Modell sehr schön platzsparend auf 
der
Station. Besser geht es nicht!

Der Trafo groß, eine Schmelzsicherung gab es auch.

Die Bodenplatte vom Gehäuse wird bei dem Modell mit 4 Schrauben 
befestigt, die in eingelassene Messing-Gewindemuttern auf der Gegenseite 
eingreifen...edel-edel kann man nur sagen. Beim Nachfolgemodell hat man 
für die Befestigung des Oberteils nur vier "Nasen" angegossen, die 
leicht abbrechen oder sich verbiegen können. Einmal Auseinandergebaut 
kriegt man das Gehäuse nicht wieder richtig passend zusammen.

Die ganz neuen Weller gefallen mir überhaupt nicht...auch das Design 
spricht mich nicht an, wie auch die geänderte Farbgebung.

Zur Zeit benutze ich einen Velleman-Lötkolben für 10 Euro und beitreibe 
den an 28Volt (60W). Die Lötspitzen halten mindestens so lange wie die 
von Weller und kosten nur einen Bruchteil davon. Die Weller benutze ich 
kaum noch. Eine präzise Regelung auf +/- 5° läßt sich einrichten.

Klar, JBC ist besser, aber dazu kommt das Beschaffungsproblem für die 
Spitzen. Zudem würde ich nie 20 Euro für eine Lötspitze ausgeben.

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