Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LTC61813 Discharge Timer Monitor Messfehler


von Mirco G. (mirco432)


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Hi,


leider arbeitet mein LTC6813 gerade nicht so wie er soll.

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/LTC6813-1.pdf

Ich benutze diesen in Verbindung mit einem STM32F4 um ein BMS zu bauen.

Bis auf den Discharge Timer Monitor (s.S 34) funktioniert soweit alles.

Dieser soll eigentlich während der Discharge Timer läuft alle 30 
Sekunden eine Messung der Zellspannungen machen und sobald die gemessene 
Zellspannung den hinterlegten UV Wert unterschreitet das Entladen für 
diese Zelle abschalten.

Leider macht er das aber nicht.

Er misst zwar alle 30 Sekunden und gleicht das Messergebnis auch mit dem 
UV Grenzwert  ab, aber leider ist seine Messung falsch.

Wenn per Kommando (also ohne die 30 Sek Automatik vom Discharge Timer 
Monitor) eine ADC Messung gestartet werden soll muss man dem IC sagen ob 
während der Messung Entladen wird oder nicht.  s.S. 58 - 59 "DCP" Bit"

Eine solche Einstellmöglichkeit kann ich für die automatische Messung 
vom Dicharge Timer Monitor nicht finden. Seltsamerweise misst er jetzt 
so als wäre das Entladen gerade nicht erlaubt was natürlich totaler 
Blödsinn ist.

Wenn ich nämlich, obwohl gerade Entladen wird, ein manuelles Kommando 
zum messen sende und ihm dabei sage das gerade nicht entladen wird komme 
ich auf genau die gleichen Messergebnisse wie der Discharge Timer 
Monitor.

Ich hoffe man versteht wie ich es meine. Ein wenig kompliziert zu 
umschreiben.

Hatte jemand von euch schon so ein Problem?

Vielen Dank

Mirco

: Bearbeitet durch User
von Mirco G. (mirco432)


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Ich habe gerade auch obwohl der Discharge Timer lief das entladen 
gemuted und dann hat er korrekt gemessen.

Das ist ja aber auch total dumm. Weil er ja genau das entladen 
überwachen soll.

Man weiß zwar das er alle 30 Sekunden ne Messung macht. Aber dann immer 
extra ein mute und unmute Command zu senden ist glaube nicht Sinn der 
Sache :D.

von Darth Moan (Gast)


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Moin,

ich verstehe nicht ganz was dich jetzt stört.
Während der Messung wird (laut RefMan) der jeweilige Discharge Pin
deaktiviert.

Mirco G. schrieb:
> Man weiß zwar das er alle 30 Sekunden ne Messung macht. Aber dann immer
> extra ein mute und unmute Command zu senden ist glaube nicht Sinn der
> Sache :D.

Ein Mute deaktiviert alle Discharge Pins egal ob gerade gemessen wird
oder nicht.
Was möchtest du haben?
Soll er während der Messung weiter entladen?

von Darth Moan (Gast)


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Moin,

ich muss mich korrigieren, glaube ich. Ich habe das nicht mehr gefunden,
dass während der Messung der Discharge Pin deaktiviert wird. Vielleich
habe ich mich da vertan.

von Darth Moan (Gast)


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Moin,

wie gross ist denn dein Spannugsabfall beim Discharge?

von Mirco G. (mirco432)


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Darth Moan schrieb:
> Moin,
>
> ich verstehe nicht ganz was dich jetzt stört.
> Während der Messung wird (laut RefMan) der jeweilige Discharge Pin
> deaktiviert.
>
> Mirco G. schrieb:
>> Man weiß zwar das er alle 30 Sekunden ne Messung macht. Aber dann immer
>> extra ein mute und unmute Command zu senden ist glaube nicht Sinn der
>> Sache :D.
>
> Ein Mute deaktiviert alle Discharge Pins egal ob gerade gemessen wird
> oder nicht.
> Was möchtest du haben?
> Soll er während der Messung weiter entladen?

Ich möchte gescheite Messwerte haben. Wenn ich das messen selber mit 
einem Kommando anstoße kann ich ihm mitteilen ob gerade gebalanced wird 
oder nicht. Dadurch kann er die Auswirkung des Balancens kompensieren 
und er zeigt mir die richtige Zellspannung an.

Für die automatischen Messungen im Discharge Timer Monitor betrieb kann 
ich das aber leider nicht einstellen.

Dementsprechend sind die automatischen Messungen vom Discharge Timer 
Monitor falsch.

Außer ich schalte das Balancen durch einen Mute Befehl aus. Dann sind 
die Messungen vom Discharge Timer Monitor richtig.

Aber das ist ja nicht wirklich Sinn der Sache.

Darth Moan schrieb:
> wie gross ist denn dein Spannugsabfall beim Discharge?

Meinst du vom IC gemessen oder in wirklichkeit ? Der IC misst sogar 
deutlich mehr dann. ca. 1 Volt mehr als die Zellen eigentlich haben.

Den wirklichen Spannungsabfall kann ich leider nicht testen da ich kein 
Multimeter zuhause habe.

Das liegt in meiner anderen Wohnung :(.

Vielen Dank

von Darth Moan (Gast)


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Moin,

Mirco G. schrieb:
> Ich möchte gescheite Messwerte haben. Wenn ich das messen selber mit
> einem Kommando anstoße kann ich ihm mitteilen ob gerade gebalanced wird
> oder nicht. Dadurch kann er die Auswirkung des Balancens kompensieren
> und er zeigt mir die richtige Zellspannung an.

Aber der Chip kompensiert doch niemals irgendetwas. Wenn du eine normale
Messung startest mit DCP 0 dann deaktiviert er den entsprechenden 
Discharge
Pin (falls er aktiviert ist) nur für die Dauer der Messung der 
zugehörigen
Zelle. Da man noch einen TP vorne dran hat kommt es darauf an wie 
schnell
sich der TP einschwingt. Da misst man also irgendetwas, was sich
allmählich auf den unbelasteten Wert einschwingen möchte.

Mirco G. schrieb:
> Meinst du vom IC gemessen oder in wirklichkeit ? Der IC misst sogar
> deutlich mehr dann. ca. 1 Volt mehr als die Zellen eigentlich haben.

Hast du aktives Balancing? Ich kenne nur passives, wo mit einem FET +
Widerstand die Zelle belastet wird. Da gibt es keine höhere Spannung,
nur einen Spannungsabfall von ein paar 10mV.
Die undervoltage detection scheint mir eher als eine Sicherung gedacht
zu sein. Der Batterie-Kernel rechnet ja aus, ob und wieviel eine Zelle
gebalanced werden soll. Danach richtet sich die Zeit für das Balancen.
Der Timer und VUV können ein Tiefentladen verhindern, falls der
kontrollierende uC plötzlich ausfällt.

Um eine genaue Messung zu erhalten dürfen auch die benachbarten Zellen
gerade nicht gebalanced werden. Und TP und Zelle müssen sich beruhigt
und eingeschwungen haben. Also wird dafür eine kontrollierte Messung
nach einer Ruhezeit notwendig.

Wie kann man 1V mehr messen, wenn Balancing aktiv ist?
Mit passivem Balancing kenne ich das nicht.

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