Hallo zusammen, Bei einem alten Drehstrommotor (alter Schleifbock) gibt es kein Klemmbrett, UVW kommt direkt aus dem Motor. Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden ob der Motor intern als Stern- oder Dreieck verschaltet ist? Ich vermute mal Stern, aber sicher bin ich mir nicht. Ich würde gerne einen FU dran basteln (so ein Langsamläufer mit 1000 rpm statt 1800/3000 werden, daher müsste ich einen 3Ph-Input besorgen, falls fest auf Stern verdrahtet. Ein (lesbares) Typenschild ist leider keines vorhanden. Danke und Gruß, Andi
Bei 3 Anschlüssen wird es Dreieck sein, da man bei Stern noch intern einen Klemmpunkt benötigt. Für den Betrieb ist es schnurz, ob Dreieck oder Stern.
Dei interne Schaltung ist in deinem Fall egal wenn eh nur die drei Leitungen rauskommen ist er fest für unser Netz verschaltet. Ob das jetzt intern auf Stern mit 230V Strangspannung oder Dreieck mit 400V Strangspannung verdrahtet ist macht keinen Unterschied. Die schlechte Nachricht: Um den auch zukünftig wieder auf 2800U/min zu bringen brauchst du einen Frequenzumrichter mit 560V Zwischenkreisspannung, also 3-phasiger Eingang und Fehlerstromschutzschalter Typ B notwendig. Die gute Nachricht: Für 1000U/min reicht ein Frequenzumrichter mit 320V Zwischenkreis der einphasig mit FI Typ A angeschlossen werden kann. Den programmierst du dann auf ca. 17Hz und 133V Dreieckspannung. Maximal geht in der Konfiguration ca. 1700U/Min bei 29Hz und 230V Strangspannung.
Schaltung der Wicklung hat nichts mit der Drehzal zu tun. Von daher, wenn das Ding an 400V hing, nimmste halt einen FU mit 400V. Die Nennleistung wird bei Nennspannung erreicht, unabhängig der Schaltung der Wicklung. Natürlich hat eine 400V-Wicklung (Dreieck) an 230V (Stern) nur 1/3 der Leistung... Aber da kümmert sich der Hersteller schon drum, wenn er kein Klemmbrett rausführt.
A-Freak schrieb: > Maximal geht in der Konfiguration ca. 1700U/Min bei 29Hz Nein, da geht natürlich auch eine höhere Frequenz und damit Drehzahl, allerdings bei geringerem Kippmoment.
Ich verstehe, so einfach geht das ;) Hatte ich irgendwie einen Knoten in meinen Gedanken, danke für das Feedback! Gruß, Andi
@hinz (Gast): Prinzipiell hast du schon recht, ich wollte nur das Thema "Feldschwächung" vermeiden um den Threadersteller nicht zu überfordern. @Ingo Less (Gast) Direkt nicht, aber wnen man die Wicklungen neu verschalten könnte dann schon. Wars eine Wicklung für 230V (Sternschaltung) 50Hz dann kann man der in Dreieckschaltung durchaus 400V 87Hz geben und die Drehzahl um 73% steigern
A-Freak schrieb: > Wars eine Wicklung für 230V (Sternschaltung) 50Hz dann kann man der in > Dreieckschaltung durchaus 400V 87Hz geben und die Drehzahl um 73% > steigern Wenn es eine Wicklung is, die nur 230V verträgt, sollte man die tunlichst nicht an 400V klemmen
Ingo Less schrieb: > A-Freak schrieb: >> Wars eine Wicklung für 230V (Sternschaltung) 50Hz dann kann man der in >> Dreieckschaltung durchaus 400V 87Hz geben und die Drehzahl um 73% >> steigern > Wenn es eine Wicklung is, die nur 230V verträgt, sollte man die > tunlichst nicht an 400V klemmen Bei 87Hz geht das normalerweise schon.
Ich schiebe mal noch eine Frage hinterher: Anschlussleitung FU-->Motor ca. 1m. Kann ein geschirmtes Kabel einen Ausgangs-Sinusfilter ersetzen? Es ist ja ein relativ altes Gerät, dem will ich nichts Böses. Von den "Grund"-Frequenzen her geht es ja eher um eine Reduzierung (20-50Hz). Info: ich habe meine Drechselbank auch schon mit FU ausgerüstet, und damals noch das volle Register gezogen: Sinusfilter, geschirmte Kabel etc. Daher die Frage: reicht ein geschirmtes Kabel oder ist generell der Sinusfilter besser? <-- die Frage zielt auf Motorschutz und nicht auf ein rauschendes Radio, welches daneben steht ;) Gruß, Andi
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Weniger Stoerungen im Bezug auf EMV und weniger Vibrationen, darauf sollte nicht verzichtet werden. Ist es eine Maschine zu Hause im Keller, die ab und zu mal am Wochenende kurz laeuuft, ist laizzes-faire moeglich.
U gegen V hast du beim Dreieck alle drei Spulen. Beim Stern misst du gegen alle drei Anschlüsse immer den gleichen Widerstand, weil immer zwei Spulen über den Sternpunkt gemessen werden. Beim Dreieck musst du eine Spule zumindest bei einer Messung mehr haben. Kannst du super mit dem Transistortester hier aus den Forum messen.
Andi T. schrieb: > Kann ein geschirmtes Kabel einen Ausgangs-Sinusfilter ersetzen? Nein. > Es ist ja ein relativ altes Gerät, dem will ich nichts Böses. Das Problem kann der Isolierlack des Wicklungsdrahts sein. Wenn der die steilen Flanken (dU/dt) des FU nicht verträgt ist ein Sinusfilter unabdingbar.
@ foldi Bei der Dreieckschaltung hast du immer 1 Spule mit 2 weiteren parallel. Auch dabei ist der Widerstand identisch. Gruss Bernd
Bernd, du hast recht und ich hatte einen Denkfehler dabei gemacht. Im Vergleich kann man natürlich zwei identische Motore raus messen, aber einzeln nicht.
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