Hallo zusammen! es geht um diese kleine Schaltung (sry für youtube link, mir wäre Text auch lieber): Wenn Cb so weit leer gepumpt wurde, dass der Emitter des NPN Transistors unter -0.6 V fällt wird der Kondenstator entladen. Aber der Strom dafür kann ja nur hauptsächlich aus der Basis des oberen PNP Transistors kommen. Ein kleiner Teil ist dann Anteil des Basisstroms. Ich frage mich, ob das in Ordnung ist und man bedenkenlos kurze Strompulse von ein paar Ampere Basisstrom geben kann.(laut einer LTSpice Recherche). Oder begreife ich die Funktion nicht richtig?
Zoidberg schrieb: > Aber der Strom dafür kann ja nur hauptsächlich aus der Basis des oberen > PNP Transistors kommen ja, und des quasi parallel liegenden NPN in dieser Schaltung. Ja, der Strom, deiner Simulation nach im Amperebereich, wird die Datenblattgrenzwerte der verwendeten Transistoren deutlich überschreiten. Allerdings steht dort meist nur Dauerstrom und nicht Spitzenstrom (wobei man bei fehlender Spitzenstromangabe normalereeise den Dauerstrom auch nicht überschreiten darf). Also eine Schaltung 'auf eigene Gefahr'.
Zoidberg schrieb: > sry für youtube link, mir wäre Text auch lieber Screenshot? > (laut einer LTSpice Recherche). Wie lange dauert dieser Impuls? Kannst du deine Simulation einfach mal anhängen? > Ich frage mich, ob das in Ordnung ist und man bedenkenlos kurze > Strompulse von ein paar Ampere Basisstrom geben kann. Das geht, solange diese Strecke nicht thermisch überlastet wird.
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hi, ich bitte um Verzeihung - dass ich alles anhängen sollte, hätte mir auch so einfallen können. Soll nicht wieder passieren. Ist im dreistelligen ns-Bereich.
Für etwas mehr Basisstrom nimmt man besser BC327/807/817... Die haben einen Peak Basis Strom spezifiziert im Gegensatz zu den BC84x/85xern. Und dann kann man ja auch noch einen kleinen Widerstand einbauen, die Quelle ist ja sicher auch nicht 0 Ohm und dann sieht das auch in der Simulation realistischer aus.
Danke allen! Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen... Immer ein Puzzlestück mehr für's Verständnis. Eine offtopic Frage aber noch. Dass mein Screenshot den Link auf youtube erübrigt hätte steht außer Frage, aber wie sieht es eigentlich heutzutage rechtlich aus wenn ich einen Screenshot von dem Video eines Fremden hier hochlade... Ist das unproblematisch?
Zoidberg schrieb: > Ist das unproblematisch Ich sag mal: fällt unter Zitat, Quelle ist angegeben und prozentual ist es ein minimaler Ausschnitt vom Gesamtwerk.
Zoidberg schrieb: > Ist im dreistelligen ns-Bereich. Mach da mal noch ein paar parasitäre Induktivitäten und so Zeugs rein... ;-) MaWin schrieb: > Ich sag mal: fällt unter Zitat Sehe ich auch so.
Moin, MaWin schrieb: > Ja, der Strom, deiner Simulation nach im Amperebereich, wird die > Datenblattgrenzwerte der verwendeten Transistoren deutlich > überschreiten. Allerdings steht dort meist nur Dauerstrom und nicht > Spitzenstrom Naja, das passiert halt, wenn man mit den Bauteilen irgendwas macht, was der Hersteller der Bauteile nicht unbedingt im Kopf gehabt hat. Wenn man bei dem Oszillator statt der Konstruktion mit den 2 Transistoren einen Unijuctiontransistor nehmen wuerde... Wenn man mal beim Farnell nach einem 2N2646 guckt (Puh, stolzer Preis), dann haben die dort ein Datenblatt verlinkt von Multicomp. Da steht bei den Abs.max. Ratings gleich ein Peak Pulse sowie ein RMS Emitter current: 2A vs. 50mA. Weil so ein Transistor genau fuer so eine Schaltung gedacht ist. Gruss WK
Zoidberg schrieb: > ich bitte um Verzeihung - dass ich alles anhängen sollte, hätte mir auch > so einfallen können. Soll nicht wieder passieren. Das ASC-File ist eigentlich für fundierte Antworten noch wichtiger. mfg Klaus
Wenn der Generatorinnenwiderstand vom Rechteckgenerator angenommene 600 Ohm hat, dann sind automatisch alle Transistoren sicher, weil alle Emitter im Prinzip am 600 Ohm Widerstand angeschlossen sind. 600R Emitterwiderstand multipliziert mit dem Verstärkungsfaktor der Transistoren ergibt einen relativ hohen Eingangswiderstand aller Basen. Somit können alle Basisvorwiderstände getrost entfallen!
Ach Du grüne Neune schrieb: > automatisch alle Transistoren Es ist schon richtig, denn Innenwiderstand der Quelle ein zu beziehen. Doch der betrifft aber das rechte Transistorduo nur am Rande. Diese Kombination, die wie ein Thyristor arbeitet, entlädt den Kondensator und der hat einen anderen Innenwiderstand. Die Entladetransistoren sind aber aus einem anderen Grund hier ungefährdet. Im Kondensator ist einfach ausreichend wenig Energie gespeichert. Das sind nur Nanojoule. Mit grösseren Kondensatoren könnte man schon Schlimmeres anrichten. Zoidberg schrieb: > ein paar Ampere Basisstrom Ein paar Ampere Basisstrom habe ich da nicht gesehen. Die Energie, die problematisch werden könnte, ist durch die niedrige Spannung und die kurze Zeit sehr gering. Spannung und Zeit sind deswegen so gering, weil durch eine Mitkopplung recht weit durchgesteuert wird. Den geringen Energieinhalt des Kondensators habe ich oben schon erwähnt. Wenn man es für notwendig erachtet, kann man aber auch Basiswiderstände vorsehen, die Basisströme also begrenzen und die Kippschaltung funktioniert immer noch. Unijunction Transistoren habe ich schon lange keine mehr gesehen, aber die Transistorkombination, die wie ein Thyristor fnktioniert, wird oft verwendet. Klaus R. schrieb: > ASC-File ist eigentlich ... Bitte sehr, zur komfortablen Verwendung, im Anhang ...
Thyri schrieb: > Bitte sehr Sehr schön ausgearbeitet. Danke. Könnte man die beiden 100R Widerstände R2 und R3 durch einen einzigen 100R Widerstand direkt vor dem Emitter von Q2 ersetzen?
Ach Du grüne Neune schrieb: > Könnte man die beiden 100R Widerstände R2 und R3 durch einen einzigen > 100R Widerstand direkt vor dem Emitter von Q2 ersetzen? Das wird schon oft möglich sein. In den meisten Fällen werden vermutlich die beiden Ströme nicht notwendigerweise getrennt zu begrenzen sein. Andrerseits haben wir dann zwei Halbleiter parallel liegen, ohne dass die Stromverteilung gesteuert wird. So im Detail hab ich gar nicht über spezielle Fälle an der Belastungsgrenze nachgedacht. Vielleicht magst du dem noch nach gehen.
Thyri schrieb: > So im Detail hab ich gar nicht ... Jetzt habe ich noch die Schaltungstemperatur und auch die Transistorentemperaturen variiert. Das schaut bezüglich Stromverteilung unkritisch aus. Das ist eigentlich vorher zu sehen. Die Erhöhung eines der Basisströme führt zu einer Erhöhung des jeweils anderen Basisstromes. Danke an grüne Neune für den Hinweis.
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