Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Technik auf Praktikabilität bewerten? Wie?


von HansJürgen (Gast)


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Moin,

angenommen ihr seid in der Situation, Kunden technische Lösungen 
empfehlen zu dürfen und habt noch nicht so viel Berufserfahrung.

Da fällt es ja u.U. schwer, zu bewerten, ob eine Lösung für einen Kunden 
wirklich die richtige ist. z.B. in Bezug auf die Zuverlässigkeit. Oder 
generell Praktikabilität.

Wie macht ihr das? Kollegen fragen? Die können ja auch nicht alles 
Wissen und haben evtl. veraltetes Wissen.

Hersteller einladen? Die wollen im Endeffekt ja nur verkaufen.

Herstellerneutrale Schulungen? Nutzer der Technik finden und befragen? 
(Kommt ja auch etwas doof rüber)


Ist sicherlich recht allgemein gehalten diese Frage, aber ich denke ihr 
wisst grob was ich meine. :)

von Dienstleister (Gast)


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Leute in der Firma finden, die einem Erfahrung aus anderen Projekten 
mitteilen können. (Manche Technologien klingen cool, sind aber in der 
Praxis ein Reinfall)
Hersteller herholen ist auch eine sinnvoll. So bekommt man noch mehr 
Referenzprojekte aufgezeigt und kann die technische Machbarkeit des 
eigenen Projekts klären. Klar, wollen die auch verkaufen. Aber ein guter 
Vertriebler erzählt deswegen auch viele interessante Infos, die man auf 
der Homepage nicht lesen kann. Mit dem Kunden kann man da offen mit 
umgehen, dass man gerade noch mit dem Hersteller im Gespräch ist und 
deswegen nichts garantieren kann.

von Maxe (Gast)


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Um was fuer Produkte handelt es sich denn etwa? Software? Staubsauger? 
Flughaefen?

Auf jeden Fall muss man versuchen das Produkt/die technische Loesung so 
gut.wie moeglich zu verstehen. Dann intern rumfragen, man bekommt dann 
die groesseren Schwachpunkte mit.

von C. A. Rotwang (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> Moin,
>
> angenommen ihr seid in der Situation, Kunden technische Lösungen
> empfehlen zu dürfen und habt noch nicht so viel Berufserfahrung.
Genau das ist der Denk-fehler; es geht eben nicht um Berufserfahrung 
sondern um, sagen wir mal "Dingerfahrung","Selbstversuch", persönliche 
Erfahrung. Und wenn man die nicht mitbringt, dann hat man den falschen 
Beruf oder die falsche Branche gewählt.


> Da fällt es ja u.U. schwer, zu bewerten, ob eine Lösung für einen Kunden
> wirklich die richtige ist. z.B. in Bezug auf die Zuverlässigkeit.

Nein, das nicht schwer, wenn man Ahnung von den Dingen hat, die man den 
Kunden andrehen will. Die kann man auch erlangen wenn man die Dinge die 
man verkauft, auch selber intensiv benutzt ....

> Wie macht ihr das? Kollegen fragen? Die können ja auch nicht alles
> Wissen und haben evtl. veraltetes Wissen.
>
> Hersteller einladen? Die wollen im Endeffekt ja nur verkaufen.
>
> Herstellerneutrale Schulungen? Nutzer der Technik finden und befragen?
> (Kommt ja auch etwas doof rüber)

Das beste wäre gewesen du hättest schon als Jugendlicher Interesse dafür 
gehabt. Aber spätestens beim Studium wäre Zeit gewesen sich mit den 
Dingen die man bauen soll ausführlich zu beschäftigen, eben "den Beruf 
von der Picke auf zu erlernen". Beispielsweise als Werksstudent.
So bleibt nur der Rat schnellstens umzuschulen, auf etwas was Du 
verstehst und wofür Du auch Interesse aufbringdt.

von JJ (Gast)


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Meine Schritte sind in der Regel:
1. Mit der Technologie/Anwendung vertraut machen
2. Mit Leuten sprechen die damit schon gearbeitet haben
3. Hersteller einladen
4. Proof-of-Concept
5. Formale Nutzwertanalyse

Gerade Step 5 halte ich dabei für wichtig um Entscheidungen hinterlegen 
zu können.

von Den O. (denon)


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JJ schrieb:
> Meine Schritte sind in der Regel:
> 1. Mit der Technologie/Anwendung vertraut machen
> 2. Mit Leuten sprechen die damit schon gearbeitet haben
> 3. Hersteller einladen
> 4. Proof-of-Concept
> 5. Formale Nutzwertanalyse
>
> Gerade Step 5 halte ich dabei für wichtig um Entscheidungen hinterlegen
> zu können.

genau so macht man das. Punkt 2 ist aber leider nicht immer möglich. 
Dann wird Punkt 5 um ein vielfaches wichtiger

von HansJürgen (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> HansJürgen schrieb:
>> Moin,
>>
>> angenommen ihr seid in der Situation, Kunden technische Lösungen
>> empfehlen zu dürfen und habt noch nicht so viel Berufserfahrung.
> Genau das ist der Denk-fehler; es geht eben nicht um Berufserfahrung
> sondern um, sagen wir mal "Dingerfahrung","Selbstversuch", persönliche
> Erfahrung. Und wenn man die nicht mitbringt, dann hat man den falschen
> Beruf oder die falsche Branche gewählt.
>
>> Da fällt es ja u.U. schwer, zu bewerten, ob eine Lösung für einen Kunden
>> wirklich die richtige ist. z.B. in Bezug auf die Zuverlässigkeit.
>
> Nein, das nicht schwer, wenn man Ahnung von den Dingen hat, die man den
> Kunden andrehen will. Die kann man auch erlangen wenn man die Dinge die
> man verkauft, auch selber intensiv benutzt ....

Und mit der Ahnung wird man geboren, oder wie?

>
>> Wie macht ihr das? Kollegen fragen? Die können ja auch nicht alles
>> Wissen und haben evtl. veraltetes Wissen.
>>
>> Hersteller einladen? Die wollen im Endeffekt ja nur verkaufen.
>>
>> Herstellerneutrale Schulungen? Nutzer der Technik finden und befragen?
>> (Kommt ja auch etwas doof rüber)
>
> Das beste wäre gewesen du hättest schon als Jugendlicher Interesse dafür
> gehabt. Aber spätestens beim Studium wäre Zeit gewesen sich mit den
> Dingen die man bauen soll ausführlich zu beschäftigen, eben "den Beruf
> von der Picke auf zu erlernen". Beispielsweise als Werksstudent.
> So bleibt nur der Rat schnellstens umzuschulen, auf etwas was Du
> verstehst und wofür Du auch Interesse aufbringdt.

Ich weiß ja nicht was für einen Job du hast, aber ich decke mit meiner 
Arbeit ein relativ großes Feld ab. Das ist utopisch, in den ganzen 
Bereichen da von sämtlicher Technik als Berufsanfänger Ahnung zu haben. 
Selbst wenn man grundlegend ein Interesse dafür hat.

Und selbst als "alter Hase" wird man ja mit neuer und innovativer 
Technik konfrontiert. Würdest du sann sagen "kenne ich nicht, empfehle 
ich nicht"? Auch mit der Gefahr, dass man dem Kunden dann ggf. die für 
ihn passende Lösung vorenthält?

von HansJürgen (Gast)


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JJ schrieb:
> Meine Schritte sind in der Regel:
> 1. Mit der Technologie/Anwendung vertraut machen
> 2. Mit Leuten sprechen die damit schon gearbeitet haben
> 3. Hersteller einladen
> 4. Proof-of-Concept
> 5. Formale Nutzwertanalyse
>
> Gerade Step 5 halte ich dabei für wichtig um Entscheidungen hinterlegen
> zu können.

Danke, der Begriff "Nutzwertanalyse" ist mir neu. :-)

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wichtig sind auch inbetriebnahmen des  Kunden. Dort sieht man wie die 
Leute das Problem, resp das Produkt anpacken. Oft haben diewelchen, die 
kaufen eine andere Vorstellung wie diewelchen, die nachher damit 
arbeiten muessen.

von HansJürgen (Gast)


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Maxe schrieb:
> Um was fuer Produkte handelt es sich denn etwa? Software?
> Staubsauger?
> Flughaefen?

Wenn wir über Größenordnungen sprechen dann wohl eher Flughäfen..
Aber das Problem, Technik auf Praktikabilität bewerten zu müssen, gibt 
es sicher in jedem Maßstab.

von C. A. Rotwang (Gast)


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HansJürgen schrieb:

> Ich weiß ja nicht was für einen Job du hast, aber ich decke mit meiner
> Arbeit ein relativ großes Feld ab. Das ist utopisch, in den ganzen
> Bereichen da von sämtlicher Technik als Berufsanfänger Ahnung zu haben.
> Selbst wenn man grundlegend ein Interesse dafür hat.

Nein das ist nicht utopisch, erst recht nicht wenn  man ein
Diplom-Ingenieursstudium von mindestens 5 Jahren durschlaufen hat.

Nochmals, wenn man mit Themen konfrontiert wird, auch als Berufsanfänger 
bei denen man 0-Ahnung hat obwahl man inzwischen 25 Jahre, damit ein 
Drittel seines Lebensspanne hinter sich hat, dann hat man sich 
grundfalsch auf diese Tätigkeit vorbereitet, nämlich garnicht. Und 
"Interesse haben" ist was Handfestes, kein bloßes Lippenbekenntnis. Wenn 
also einer von den alten Hasen sagt er hat schon als Kid/jügendlicher 
Interesse an Computer gezeigt, dann heisst das, das er an nächtelang an 
seinem C64 o.ä. gehackt und Fachzeitschriften aboniert und gelesen hat.

von Wühlhase (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> Danke, der Begriff "Nutzwertanalyse" ist mir neu. :-)

Ich schätze mal, dann dürfte noch so allerhand anderes, von dem du 
Ahnung haben solltest, für dich neu sein.

Das ist zwar leider nich allzu konstruktiv, dennoch muß ich mich da 
einigen Schreibern anschließen: Falscher Beruf.


HansJürgen schrieb:
> Würdest du sann sagen "kenne ich nicht, empfehle
> ich nicht"? Auch mit der Gefahr, dass man dem Kunden dann ggf. die für
> ihn passende Lösung vorenthält?

Wer richtig Ahnung hat hat in der Regel auch die Eier, die Grenzen 
seiner eigenen Erfahrung einzugestehen.
Wenn man weiß daß man schon weit gekommen ist und weiß, daß man nicht 
alles wissen kann, muß sich nicht verstecken wenn er mal etwas nicht 
weiß.

Wer wenig weiß, aber viel vortäuschen muß, der hat Streß.

von HansJürgen (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> HansJürgen schrieb:
>> Danke, der Begriff "Nutzwertanalyse" ist mir neu. :-)
>
> Ich schätze mal, dann dürfte noch so allerhand anderes, von dem du
> Ahnung haben solltest, für dich neu sein.
>
> Das ist zwar leider nich allzu konstruktiv, dennoch muß ich mich da
> einigen Schreibern anschließen: Falscher Beruf.

Was ein Bullshit. Ich wette diesen Begriff kennt so gut wie keiner 
meiner Kollegen. Sind die deswegen alle im falschen Job?

Ich habe hier 7 Sätze geschrieben und du glaubst, beurteilen zu können 
dass ich im falschen Job bin?  Das ist einfach Bullshit,

>
> HansJürgen schrieb:
>> Würdest du sann sagen "kenne ich nicht, empfehle
>> ich nicht"? Auch mit der Gefahr, dass man dem Kunden dann ggf. die für
>> ihn passende Lösung vorenthält?
>
> Wer richtig Ahnung hat hat in der Regel auch die Eier, die Grenzen
> seiner eigenen Erfahrung einzugestehen.
> Wenn man weiß daß man schon weit gekommen ist und weiß, daß man nicht
> alles wissen kann, muß sich nicht verstecken wenn er mal etwas nicht
> weiß.

Richtig. Das ist die Ausgangsfrage dieses Postings. Was würdest du denn 
in dem Falle machen?

- Das Projekt müssen wir leider ablehnen, weil wir niemanden haben der 
das weiß. Und es ist leider auch völlig utopisch, dass wir uns dieses 
Wissen aneignen. Weil sämtliches Wissen, dass man im Job braucht, hat 
man gefälligst schon in der Jugend gelernt zu haben.

Manchmal kann man sich hier echt nur an den Kopf fassen.

von C. A. Rotwang (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> HansJürgen schrieb:
>>> Danke, der Begriff "Nutzwertanalyse" ist mir neu. :-)
>>
>> Ich schätze mal, dann dürfte noch so allerhand anderes, von dem du
>> Ahnung haben solltest, für dich neu sein.
 > Was ein Bullshit. Ich wette diesen Begriff kennt so gut wie keiner
> meiner Kollegen. Sind die deswegen alle im falschen Job?

Wahrscheinlich.
Schau, https://de.wikipedia.org/wiki/Nutzwertanalyse ist doch das 
reinste Buzzword-Bullshit-Bingo für die simple Entscheidungsstrategie 
"einfach mal durchrechnen wo das meiste mit rum kommt".

Für diejenigen, für die diese grundlegende Denkweise neu ist, für diese 
ist jegliche Beruf mit konstruktiven Elementen und Vorausplanungen die 
falsche Wahl.
Glücklicherweise gibt es auch im Beruf das Prinzip der progressiven 
Iteration: es ist nicht so wichtig, das gleich beim ersten Mal die 
richtigen Personen die richtigen Entscheidungen treffen, wichtig ist, 
das überhaupt jedmand entscheidet. Korregieren kann man später auch 
noch, meistenms jedenfalls :-(

von C. A. Rotwang (Gast)


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HansJürgen schrieb:
 - Das Projekt müssen wir leider ablehnen, weil wir niemanden haben der
> das weiß. Und es ist leider auch völlig utopisch, dass wir uns dieses
> Wissen aneignen. Weil sämtliches Wissen, dass man im Job braucht, hat
> man gefälligst schon in der Jugend gelernt zu haben.


> Manchmal kann man sich hier echt nur an den Kopf fassen.

Wieder nicht kapiert, wahrscheinlich hast Du tatsächlich den Kopf nur 
zum anfassen und zum Frisör tragen auf den Schultern...

Natürlich kann man sich das Wissen das man für den Job braucht aneignen 
bevor man es in der Praxis braucht, deswegen wird man ja mehrere Jahre 
bis Jahrzehnte an Hoch-/Fach-/Dorfschulen ausgebildet (siehe DDR-Jargon 
"PolyTechnische OberSchule -POS, oder wissenschaftlich-Praktische Arbeit 
-WPA, alles auf praxisorientierten Ausbildung ausgerichtet).
Vorteilhaft falls man Talent und jugendliche Begeisterung für das 
zukünftige Fach in intensive Selbsterfahrung transfomieren kann. 
Ansonsten reicht es im Leben eben nur zu eine Karriere als food2shit 
converter ... .

von Wühlhase (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> Was ein Bullshit. Ich wette diesen Begriff kennt so gut wie keiner
> meiner Kollegen. Sind die deswegen alle im falschen Job?

Bei uns wurde dieses Tool im ersten Semester gelehrt. Wenn auch unter 
anderem Namen. Wenn daß keiner bei euch kennt, solltet ihr euch 
tatsächlich mal ein paar Gedanken machen.


HansJürgen schrieb:
> Was würdest du denn in dem Falle machen?

Das offen kommunizieren? Wir haben damit auch noch nie gearbeitet und 
können ihnen daher dazu nichts sagen?


HansJürgen schrieb:
> Das Projekt müssen wir leider ablehnen, weil wir niemanden haben der
> das weiß. Und es ist leider auch völlig utopisch, dass wir uns dieses
> Wissen aneignen.

Auch wenn du das wahrscheinlich ironisch gemeint hast - wenn deine 
Ausgangssituation so aussieht, was willst du denn da anderes machen? Was 
erwartest du denn hier von uns? Das wir dir sagen daß wir auch keine 
Ahnung haben was wir so machen und dem Kunden dann einfach irgendwas 
erzählen?

von HansJürgen (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Natürlich kann man sich das Wissen das man für den Job braucht aneignen
> bevor man es in der Praxis braucht, deswegen wird man ja mehrere Jahre
> bis Jahrzehnte an Hoch-/Fach-/Dorfschulen ausgebildet (siehe DDR-Jargon
> "PolyTechnische OberSchule -POS, oder wissenschaftlich-Praktische Arbeit
> -WPA, alles auf praxisorientierten Ausbildung ausgerichtet).
> Vorteilhaft falls man Talent und jugendliche Begeisterung für das
> zukünftige Fach in intensive Selbsterfahrung transfomieren kann.
> Ansonsten reicht es im Leben eben nur zu eine Karriere als food2shit
> converter ... .

Und Du denkst dass man sämtliches Wissen für den Job an eienr Hochschule 
lernt? Hast Du in deinem Leben schon mal als Ingenieur gearbeitet?

von HansJürgen (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> HansJürgen schrieb:
>> Was ein Bullshit. Ich wette diesen Begriff kennt so gut wie keiner
>> meiner Kollegen. Sind die deswegen alle im falschen Job?
>
> Bei uns wurde dieses Tool im ersten Semester gelehrt. Wenn auch unter
> anderem Namen. Wenn daß keiner bei euch kennt, solltet ihr euch
> tatsächlich mal ein paar Gedanken machen.

Soso. Was hast Du denn studiert, wenn ich fragen darf? Und in welchem 
Modul kam das dran? Ich tippe mal auf Wirtschaftsingenieurwesen. Da kann 
ich mir das noch vorstellen. Aber sicher nicht in E-Technik oder 
Maschinenbau.


>
> HansJürgen schrieb:
>> Was würdest du denn in dem Falle machen?
>
> Das offen kommunizieren? Wir haben damit auch noch nie gearbeitet und
> können ihnen daher dazu nichts sagen?
>
> HansJürgen schrieb:
>> Das Projekt müssen wir leider ablehnen, weil wir niemanden haben der
>> das weiß. Und es ist leider auch völlig utopisch, dass wir uns dieses
>> Wissen aneignen.
>
> Auch wenn du das wahrscheinlich ironisch gemeint hast - wenn deine
> Ausgangssituation so aussieht, was willst du denn da anderes machen? Was
> erwartest du denn hier von uns? Das wir dir sagen daß wir auch keine
> Ahnung haben was wir so machen und dem Kunden dann einfach irgendwas
> erzählen?

D.h. deiner Meinung nach darf sich eine Firma nicht mit neuen 
Technologien auseinandersetzen? D.h. ein Autohändler, der sein ganzes 
Leben lang Autos mit Verbrennungsmotoren verkauft, darf keine E-Autos 
verkaufen weil er keine Erfahrung damit hat?

Es wird immer besser hier.

von Wühlhase (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> Soso. Was hast Du denn studiert, wenn ich fragen darf? Und in welchem
> Modul kam das dran? Ich tippe mal auf Wirtschaftsingenieurwesen. Da kann
> ich mir das noch vorstellen. Aber sicher nicht in E-Technik oder
> Maschinenbau.

Doch, tatsächlich E-Technik. Und im Formula-Student-Team meiner 
Hochschule haben wir die Nutzwertanalyse (lief bei uns unter 
Variantenbewertung) in der Konzeptphase sehr erfolgreich eingesetzt.
Das Modul hieß übrigens "Konstruktion I" und beinhaltete hauptsächlich 
den Umgang mit einem 3D-Mechanik-CAD und das Lesen/Anfertigen 
technischer Zeichnungen. Allerdings war die Nutzwertanalyse nicht 
klausurrelevant, wenn ich mich recht erinnere.


HansJürgen schrieb:
> D.h. deiner Meinung nach darf sich eine Firma nicht mit neuen
> Technologien auseinandersetzen?

Wer hat das geschrieben? Wenn du in der Lage bist dich mit neuen 
Technologien zu befassen versteh ich den Thread hier noch weniger.

von HansJürgen (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Wer hat das geschrieben? Wenn du in der Lage bist dich mit neuen
> Technologien zu befassen versteh ich den Thread hier noch weniger.

Natürlich bin ich in der Lage mich mit neuen Technologien zu befassen. 
Es ging mir aber darum, zu erfahren, wie andere mit sowas umgehen. So 
lernt man nämlich. Dinge hinterfragen und über den Tellerrand hinaus 
schauen.

Ich merke gerade wieder, wie zufrieden ich mit meinem Arbeitgeber bin, 
weil ich dort keine Kollegen habe, mit denen ich solche destruktiven 
Gespräche führen muss ..

von Wühlhase (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> Hast Du in deinem Leben schon mal als Ingenieur gearbeitet?

Oha...und das aus dem Mund von jemandem der nicht in der Lage ist, 
verschiedene Lösungswege systematisch gegeneinander abzuwägen. Was ich 
bisher als selbstverständliches Ingenieurshandwerkszeug betrachtet habe.

von HansJürgen (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> HansJürgen schrieb:
>> Hast Du in deinem Leben schon mal als Ingenieur gearbeitet?
>
> Oha...und das aus dem Mund von jemandem der nicht in der Lage ist,
> verschiedene Lösungswege systematisch gegeneinander abzuwägen. Was ich
> bisher als selbstverständliches Ingenieurshandwerkszeug betrachtet habe.

Ja weißt du, wenn mir jemand erzählt, dass man durch Interesse in der 
Jugend sowie ein Hochschulstudium sämtliches Wissen erlangt welches man 
für seinen späteren Beruf braucht, ohne noch etwas hinzulernen zu 
müssen, dann stelle ich mal ernsthaft in Frage, dass Du jemals in der 
freien Wirtschaft als Ingenieur gearbeitet hast.

von Wühlhase (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> Ja weißt du, wenn mir jemand erzählt, dass man durch Interesse in der
> Jugend sowie ein Hochschulstudium sämtliches Wissen erlangt welches man
> für seinen späteren Beruf braucht, ohne noch etwas hinzulernen zu
> müssen,

Und genau das hat hier niemand behauptet. Es wurde lediglich gesagt, das 
bestimmtes, grundlegenes Wissen bereits vor dem Abschluß erworben werden 
kann und systematisches Vorgehen bereits während des Studiums 
vorrausgesetzt werden können sollte.

von Ingenieur (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> Ich wette diesen Begriff kennt so gut wie keiner meiner Kollegen.

Wenn das stimmt, ist das ganz schön peinlich für deine Kollegen.

> Sind
> die deswegen alle im falschen Job?

Wenn das so ist: ja.

von Weg mit dem Troll ! Aber subito (Gast)


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Und solche Leute laesst man einfach Produkte entwickeln... igggitt. Kein 
Wunder ist alles was rauskommt Ramsch fuer die Tonne. Nur nicht 
erschrecken, das geshieht auch bei HP, Keithley, Tektronix, Appel, 
Samsung, ..

von C. A. Rotwang (Gast)


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HansJürgen schrieb:

>
> Und Du denkst dass man sämtliches Wissen für den Job an eienr Hochschule
> lernt? Hast Du in deinem Leben schon mal als Ingenieur gearbeitet?

Schon mal ist gut, seit Jahrzehnten trifft es besser.

Und ja,ja,ja man geht an die Hochschule um dort das zu lernen was man 
für den Job braucht, weil man ja fürs Leben und nicht für den Prof 
lernt. Und weil man ohnehin ein Faible für den angepeilten Beruf hat. 
Und wenn mensch aber nach der Hochschule immer noch fragen muss, was man 
eigentlich tun soll, dann hat man einen nicht zum Studium und sonstigen 
Bildungsweg passenden Job erwischt und sollte schnellstens wechseln. Und 
das haben wir in diesem thread schon einige Beiträge früher 
festgestellt...


Schau, dein Eröffnungspost ist eins von der Sorte "Hier sind meine 
Hausaufgaben, macht die mal für mich" - Gaaanz schlechter Stil; den man 
vielleicht bei Schülern noch durchgehenl assen könnte, aber nicht bei 
Absolventen die durch ihre eigene Arbeit Geld verdienen wollen.
Bei solchen Hausaufgabenthreads kannt der TO noch die Kurve kriegen, 
wenn er darstellt, was er bisher gemacht und gedacht hat um auf nen 
Lösungsansatz zu kommen. Damit könntest du mal damit anfangen, 
aufzuzeigen was du schon mal konkret diesbezüglich erreicht hast, dann 
könnte man dir einen zweiten Tritt in die richtige Richtung geben.

von imonbln (Gast)


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HansJürgen schrieb:
> angenommen ihr seid in der Situation, Kunden technische Lösungen
> empfehlen zu dürfen und habt noch nicht so viel Berufserfahrung.
>
> Da fällt es ja u.U. schwer, zu bewerten, ob eine Lösung für einen Kunden
> wirklich die richtige ist. z.B. in Bezug auf die Zuverlässigkeit. Oder
> generell Praktikabilität.

SABTA lernt man eher nicht in der Uni :D

Aber mal ehrlich, du solltest dir dringend ein paar der Ingenieur 
Tugenden in den Hinterkopf rufen und dann Logisch an die Sache ran 
gehen.
Dein Kunde kauft keine Technologie von Dir sondern das Gefühl jemanden 
an der Seite zu haben der Ihn hilft wenn es Probleme gibt. Ob Du die 
Technologie kannst oder mit den Kunden gemeinsam erarbeitest ist den 
Kunden (meistens) egal, er will das sein Projekt erfolgreich ist und 
erwartet das Du alles gibst damit es so ist.

Also sieh Dir den Status quo bei den Kunden an, was macht dein Kunde, 
was läuft gut was läuft schlecht, wie ist die Stimmung wo sind die 
Kompetenzen.

Was verspricht die neue Technologie? was geht dann einfacher, schneller, 
billiger, besser?

Wie aufwändig ist der Wechsel auf diese neue Technologie, welche 
Veränderungen (Transformationen im B**-Bingo) muss der Kunde durchlaufen 
um die Technologie erfolgreich nutzen zu können. Müssen Mitarbeiter 
geschult werden, neue Prozesse eingeführt werden, Verfahren umgestellt 
werden?

Welche Anpassungen müssen gemacht werden, wie aufwändig ist eine 
Migration, welche Risiken gibt es, welche Chancen eröffnen sich? Welche 
Alternativen gibt es? was kann vom aktuellen Verfahren behalten werden?

Wie aufwendig ist die maintenance der neuen Technologie im Vergleich zur 
aktuellen und auch immer ganz wichtig wie kann eine exit Strategie 
aussehen falls die Technologie nicht hält was sie verspricht.

Vielleicht auch welche Kosten sind zu erwarten 
(Anschaffung/Betrieb/Stilllegung)?

Setz Dich hin mach ein paar Folien, Meetings etc zu den Thema um die 
Fragen  und weitere zu identifizieren und zu beantworten, gegeben falls 
hol dir Hilfe im agilen wird ein Interdisziplinäres Team von 7 Leuten 
empfohlen um solche Fragen aus allen Winkeln zu beleuchten (idealerweise 
sitzen in den Team aus Personen die mit der Technik arbeiten sollen ;) 
).

Spätesten jetzt solltest du einen Bauch Gefühl haben zu der "neuen" 
Technik, vielleicht sind auch schon ein paar Chancen und Risiken 
Identifiziert. Danach würde ich mich Iterativ der Einführung der 
Technologie nähern, vielleicht durch ein paar kleine PoC oder je nach 
dem auch das Gespräch mit den Hersteller suchen.

Sollte eine der Iterationen scheitern, musst du die Situation natürlich 
mit den neuen Erkenntnissen neu bewerten.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo HansJürgen.

HansJürgen schrieb:

> D.h. deiner Meinung nach darf sich eine Firma nicht mit neuen
> Technologien auseinandersetzen? D.h. ein Autohändler, der sein ganzes
> Leben lang Autos mit Verbrennungsmotoren verkauft, darf keine E-Autos
> verkaufen weil er keine Erfahrung damit hat?
>

Dürfen schon, aber er wird es zumindest unterlassen, das selber Knall 
auf Fall anzufangen. Das Beispiel ist nicht schlecht, weil ich ähnliches 
in meinem Bekanntenkreis sehe.

Wenn jemand sein ganzes langes Leben Verbrenner verkauft hat, wird er 
sich schwer tun, sich in die Bedürfnisse von E-auto nutzern 
hineinzudenken.

Es geht dabei weniger um reine Technik Fragen nach Datenblatt Art, 
sondern um das drumherum.


Dinge über die sich Verbrennerfahrer relativ wenig Gedanken machen, wie 
Reichweite und wo finde ich eine Tankstelle, dass hat z.b. bei E-Autods 
einen ganz anderen Stellenwert. Und natürlich das Gefährt als 
Statussymbol.
Aus Sicht eines Verbrennerfahrers sind das möglicherweise alles no-go 
Fälle, aber trozdem gibt es ja Leute, die E-Autos fahren.

Der Autohändler ist dann aber möglicherweise gut beraten, jemanden 
anzuheuern, der mit E-Autos Bewanderter ist, weil er sich schon länger 
für E-Autos interessiert, und möglicherweise selber eins fährt. Dazu 
muss er dann weder Autoschlosser moch Autohändler sein, es kann auch 
z.b. ein Bäcker sein, wenn er nur die Begabung für den Umgang mit Kunden 
mitbringt.

Der Autohändler kann sich dass dann ansehen und sich selber langsam in 
das Metier "einphasen" biss er es selber kann, vorausgesetzt, er ist 
"der Typ" dafür. Ansonsten "wachsen" ja passende Leute nach, er wird 
sich also u.U. auch zurücknehmen, passende Leute einstellen, und nur 
noch auf die Geschäftszahlen und die Buchhaltung schauen.

Es geht dabei eben nicht um das fachliche (das ist in weiten Teilen 
lernbar) sondern um das soziale und praktische Drumherum. Und das ist 
fast nicht erlernbar, sondern muss zu weiten Teilen sozial vererbt 
worden sein.

Bestes Beispiel dazu ist die Geschichte des Wettlaufes zwischen Hase und 
Igel. Der (fachlich) im Laufen hervorragende Hase verliert, weil er mit 
dem sozialen Gedöns nicht klarkommt.

Ich kenne das von mir selber zu Genüge. Ich kann jede Menge technischer 
Probleme für mich persönlich lösen, aber eine Lösung derselben Probleme 
für andere Leute wird extrem schwer, weil ich mich nicht in diese Leute 
hineindenken und Ihre Bedürfnisse hineindenken kann, und darum meine 
Lösungen meistens für diese Leute nicht brauchbar sind.

Und das ist auch nicht erlernbar, bzw. es gibt auch keinerlei 
Befriedigung, Probleme auf eine Art und Weise zu lösen, die man 
eigentlich nicht mag und auch nicht wirklich "versteht", selbst wenn es 
funktioniert.

> Es wird immer besser hier.

Nein, er hat schon recht. Was meinst Du, warum es sonst so viele 
arbeitslose Akademiker gibt?
Denk an den Wettlauf zwischen Hase und Igel.

Es kommt auf die sozialen Killerqualitäten an, die ich für Vertrieb oder 
Führungsaufgaben brauchen würde.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von C. A. Rotwang (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Bestes Beispiel dazu ist die Geschichte des Wettlaufes zwischen Hase und
> Igel. Der (fachlich) im Laufen hervorragende Hase verliert, weil er mit
> dem sozialen Gedöns nicht klarkommt.

Nein, der Hase verliert, weil er ein hirnloses Arschloch ist und weil es 
den Igeln gelingt, die Kraft des Gegners gegen den Gegner selbst zu 
richten.

Und genaugonommen sind alle Beteiligten die Blöden, weil sie einen 
völlig unnötigen Kampf aufführen. Besser, sie würden sich nur um den 
Dreck vor und hinter der eigenen Haustür kümmern und nicht permanent auf 
narzistisch-pathologischer Weise nach Aufmerksamkeit/Mitleid gieren.

von Alexander H. (brojeckt)


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Ich sehe hier als Ansatz eher die Gebrauchstauglichkeit.

Zitat Wikipedia:
Gebrauchstauglichkeit (englisch usability) bezeichnet nach DIN EN ISO 
9241-11 das Ausmaß, in dem ein Produkt, System oder ein Dienst durch 
bestimmte Benutzer in einem bestimmten Anwendungskontext genutzt werden 
kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu 
erreichen. Sie ist damit eng verwandt mit dem umgangssprachlich 
geläufigeren Begriff der Benutzerfreundlichkeit (engl. user 
friendliness) sowie dem breiter gefassten Konzept der User Experience 
(UX).


Hierüber gibt es einige Normen und Leitfäden.

Im Grunde geht es doch darum herauszufinden
- WER ?
- WAS ?
erreichen soll und ob das Produkt (egal ob Hard- oder Software) dafür 
geeignet ist.
Wichtig ist in den Zusammenhang auch oftmals die Frage, was das Produkt 
im Fehlerfall macht. Geht es selbstständig in einen sicheren Zustand 
über über zerfällt es in 1000 Teile und stellt evtl. eine Gefahr für 
andere Dinge dar?

Wenn man sich über alles das erst einmal klar ist, kann man schauen, wo 
die Infos herkommen. Ob man dann da Hersteller zu befragt oder Kollegen 
ist Geschmackssache.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Alexander H. schrieb:


> Sie ist damit eng verwandt mit dem umgangssprachlich
> geläufigeren Begriff der Benutzerfreundlichkeit (engl. user
> friendliness) sowie dem breiter gefassten Konzept der User Experience
> (UX).
>
>
> Hierüber gibt es einige Normen und Leitfäden.

Das ist ein Widerspruch!
Zu einem wird das Problem in den Bereich "anpacken und Ausprobieren" aka 
user Experience einsortiert, aber zu Erlangung derselben wird das tröge 
Literaturstudium (Normen und Leitfäden) vorgeschlagen.

Das aber genau ist das Problem des TO, er drückt sich wo er kann 
Eigenschaften der Technik konkret zu ermitteln und eigenverantwortlich 
zu bewerten. Und dieses "Verstecken von der praktischen Erprobung" 
verschleiert er durch den häufigen Gebrauch von Fremdwörtern und dem 
Bicht-Nennen der konkreten Aufgabe und eigener Lösungsansätze. Und zu 
guter letzt kommt noch ein B.W. dahergerschlichen, für den alles sowieso 
also nur Sozielkritik und Klassenkrampf und Abschiedsschmerz von Mamas 
Rockzipfel ist ...

von Alexander H. (brojeckt)


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C. A. Rotwang schrieb:
> ... aber zu Erlangung derselben wird das tröge
> Literaturstudium (Normen und Leitfäden) vorgeschlagen.

Ich habe einen Schlagworthinweis gegeben.
Ob das darin resultiert, daß der TE zunächst das Ganze in der Theorie 
mittels der Normen durcharbeitet (der sicher schmerzhafteste Weg) oder 
sich durch die z.B. Internetsuche mit passendem Schlagwort einen ersten 
Überblick verschafft weiß niemand.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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HansJürgen schrieb:
> ihr seid in der Situation, Kunden technische Lösungen empfehlen zu
> dürfen und habt noch nicht so viel Berufserfahrung.
Dann würde ich auf die bis dahin gewonnene "Lebenserfahrung" ausweichen. 
Dazu ist des natürlich wichtig, dass man die paar Jahre vorher schon mit 
offenen Augen und Interesse durchs Leben gegangen ist.

> Da fällt es ja u.U. schwer, zu bewerten, ob eine Lösung für einen Kunden
> wirklich die richtige ist. z.B. in Bezug auf die Zuverlässigkeit.
> Oder generell Praktikabilität.
Dann solltest du an deiner Selle unbedingt gut zuhören, Informationen 
sammeln und lernen. Und aus dem wachsenden Erfahrungsschatz ganz 
vorsichtig mal Informationen einwerfen. Denn wenn du mit einem 
selbstbewussten falschen Tipp mal jemanden in die Wüste geschickt hast, 
dann wird der dir in Zukunft nur ungern glauben.

> Wie macht ihr das? Kollegen fragen?
Ja, natürlich.

> Die können ja auch nicht alles Wissen und haben evtl. veraltetes Wissen.
Nette Ausrede...
Denn ist es immer noch besser, "nicht alles" zu wissen, aber wenigstens 
die Basisprobleme zu (er)kennen und dazu ist es auch gutt, das "alte 
Wissen" zu kennen. Nicht, dass du selber mal zufällig das Rad neu 
erfindest (weil du dieses "alte Wissen" ja nicht hast) und es einem 
Kunden verkaufen willst. Und der denkt dann: "das gibts doch schon 
zigtausend Jahre"...
Und Technologien werden üblicherweise nicht völlig neu erfunden, sondern 
ändern und entwickeln sich nur im Laufe der Zeit.

> Hersteller einladen? Die wollen im Endeffekt ja nur verkaufen.
Und schon wieder eine Ausrede.
Denn diese Hersteller haben immmerhin Sachen im Angebot, die der Markt 
will. Für Aufgaben, die in der Realität auftreten.

> Herstellerneutrale Schulungen?
Wenns welche gibt: Natürlich!

> Nutzer der Technik finden und befragen? (Kommt ja auch etwas doof rüber)
Noch eine Ausrede...
Natürlich musst du die Nutzer befragen, um zu wissen, was sie wollen und 
wo es klemmt.

> (Kommt ja auch etwas doof rüber)
Und noch doofer kommt es rüber, wenn du keine Anhnung von nichts hast, 
weil dir jeder einzelne dieser Informationspfade zu unbedeutend oder 
fraglich vorkommt und du deshalb gar nichts tust.

BTW: du solltest dir auch mal grundlegend die Frage stellen, ob dieser 
Job schon das Richtige für dich ist.

: Bearbeitet durch Moderator
von Markus (Gast)


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In der Praxis wird manchmal das empfohlen bei dem die größte Provision 
rausschaut.

Man könnte sich auch über Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungen 
informieren und im Gespräch mit dem Kunden recherchieren welche 
Ansprüche dieser eigentlich hat. Niemand kann alles wissen, aber es ist 
hilfreich im entsprechenden Bereich mehr zu wissen als derjenige den man 
berät.

Und idealerweise hat man als Berater sowohl Erfahrung als auch einen 
regen Austausch mit anderen erfahrenen Leuten.

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