Hallo zusammen, ich habe hier einen alten Stelltrafo rumfliegen mit ca. 0-25V, 10A. Nun wollte ich das gute Stück auch mal als eine Art Labornetzteil benutzen, also gleichrichten, Ripple wegglätten und all das. Anders als bei den Standard Linearreglern kann ich allerdings meine Ausgangs-Wechselspannung variieren und so kam mir die Idee, dass ich ja nur den Ripple in Hitze verwandeln muss, die gewünschte Ausgangsspannung lässt sich dadurch mit dem Stelltrafo finden. Einen Schlatplan gibt es bereits: https://imgur.com/40InI1A Das Grundgerüst ist ein Kapazitätsmultiplizierer und Zenerdiode Z3. Sie soll die Zielspannung etwas unter die Einangsspannung legen [Wert muss ich mir noch überlegen :) ], das RC-Glied sollte das dann schön glätten. Z1 und Z2 sind hier, um zu verhindern, dass bei zu schneller Änderung der Eingangsspannung das RC-Glied zu langsam ist und dadurch der Spannungsabfall und somit die verbrannte Leistung zu groß wird. RC-Werte habe ich nach C = 1 / (2 pi * R f) bestimmt und dann mal 10 genommen. Dann gibt's noch Q4, der als rudimentäre Strombegrenzung dient. Mir ist klar, dass ich nicht Konstantstrom anbieten kann, wenn ich meine Regler darauf auslege nur Ripple zu verbrennen. Aber es reicht mir, wenn bei einem kurzen Überstrom der Output direkt abgestellt wird. BT169 braucht laut Datenblatt 50µA, um durchzuschalten, dann saugt er Q2 den Basisstrom ab. Ich hoffe, ich hab keinen dummen Fehler gemacht, aber ab 6.8A sollten 0.5V an den Shunts abfallen, bei R11 = 10k löst dann der Thyristor aus. R11 könnte man sogar variabel machen, denke ich. Schöne Theorie und alles, aber seht ihr hier richtig offensichtliche Probleme? Ist die Idee so überhaupt sinnvoll? Mein Verständnis von Analogtechnik ist nämlich auch eher begrenzt, guter Rat wäre schön :) Ein Problem das mir noch eingefallen ist: Der Trafo ist wahrscheinlich recht weich und knickt bei höherer Belastung wohl etwas ein. Aber das ist kein Problem: An U-Sense und I-Sense hänge ich so ein billiges Strom-Spannungs-Messgerät, zur Not kann ich also auch Nachregeln. Alles was zumindest bei mir ordentlich Strom braucht nimmt es mit der Spannung auch nicht mehr soo genau :) LG Jan
Jan W. schrieb: > Schöne Theorie Noch nicht mal schön. Man verwendet heute Schaltregler, wenn man eine Gleichspannung auf eine niedrigere Gleichspannung transformieren will. Der ist weit effektiver, als dein Jan W. schrieb: > ert muss ich mir noch überlegen Verlust. Bei 5V Ausgangsspannnug wird der tatsächliche Siebelko (sagen wir 22000uF) bei den ca. 6A maximaler Belastung schon zu 3V Ripple führen, dazu noch der Spannungsabfall am shunt und Transistor sind 5V, das macht nur 50% Wirkungsgrad und 30 Watt Verluste. belässt man den Trafo bei 25V/10A und erzeugt 30V am Siebelko, bekommt man erstens 5V mit satten 30A, und zweitens nur geringe Verluste.
Jan W. schrieb: > ich habe hier einen alten Stelltrafo rumfliegen mit ca. 0-25V, 10A. Nun > wollte ich das gute Stück auch mal als eine Art Labornetzteil benutzen, > also gleichrichten, Ripple wegglätten und all das. Das ist eine vollkommen bescheuerte Idee™ Ripple wegglätten bei 10A kannst du dir abschminken. Und ein "Kapazitätsmultiplier" ist in dieser Anwendung Schwachsinn im Quadrat. Wenn du Gleichspannung brauchst, dann bau einen Schaltregler. Wenigstens als Vorregler für einen Linearregler. Ein Stelltrafo ist nett, wenn man mal eine Schaltung testen will, wie sie mit verschiedenen AC-Eingangsspannungen klar kommt. Bspw. ob ein Linearnetzteil auch bei 10% Unter- bzw. Überspannung aus dem Netz noch korrekt funktioniert. Aber als Basis für ein DC-Netzteil, gar ein Labornetzteil taugt der nicht.
Wenn der TO analog regeln will, dh partout Schaltwandler vermieden werden soll, dann kann ueber solche Schaltungen die benoetigte Kondensatorbank deutlich kleiner ausfallen. Kapazitaetsvervielfacher ist zwar nicht die richtige Bezeichnung, aber es ist zu verstehen was er meint. Er schliesst ja auch nicht aus spaeter eine Schaltwandlerloesung fuer andere Anwendungsfaelle.
Axel S. schrieb: > Ein Stelltrafo ist nett, wenn man mal eine Schaltung testen will, wie > sie mit verschiedenen AC-Eingangsspannungen klar kommt. Ja, es gibt immer wieder Anwendungen, wo es egal ist, ob man Wechsel- oder Gleichspannung hat. Da ist eine 0...25V Wechsel- spannungsquelle ideal. Ein Labornetzteil mit Strom/spannungs- regelung sollte man zusätzlich haben.
Dieter schrieb: > dann kann ueber solche Schaltungen die benoetigte > Kondensatorbank deutlich kleiner ausfallen Nein. Die Spannung muss auch in den Pause der 50Hz irgendwoher kommen, und zwar die Mindestspannung, also müssen die Elkos möglichst gross sein. Das einzige, was die Schaltung wegregelt, sind die Spannungsspitzen, sie pulsiert also nicht so sehr.
Michael B. schrieb: > Die Spannung muss auch in den Pause der 50Hz irgendwoher kommen, und > zwar die Mindestspannung, also müssen die Elkos möglichst gross sein. Nicht unbedingt, sofern es nicht um Erzielung der max. Uaus geht (aber der Wunsch nach "nur (das bißchen) Ripple verbrennen" steht dem entgegen). So eine Schaltung ist weder Fleisch noch Fisch. Schlimmer noch: Man hat eine Menge Nachteile, ohne entscheidende Vorteile. Der imho einzig sinnvolle Weg, diesen Trafo auch für DC-Ausgang (ungeregelt) zu verwenden, und die Vorteile eines 50Hz Trafos zu erhalten, wäre eine (C)LC (oder gar (C)LCLC) Siebung, bei der man die Ls und Cs eben so auslegt, daß sie - wie 50Hz Trafos auch - kurzzeitig stark überlastbar wären. So könnte ein relativ (!) glatter DC-Ausgang erhalten werden, den man dann auch zur Versorgung diverser Leistungselektronik in dem Spannungsbereich nutzen könnte. (Kurze Tests auch mit mehr Strom.) [Für mich persönlich z.B. Versorgung von Leistungsoszillatoren wie einem Royer mit verschieden hoher Spannung brauchbar.] Ansonsten: Für ein Labornetzteil (den Begriff hättest Du besser weggelassen in Kombination mit Deinem Konzept) baut man auch ein ebensolches. (Ob mit Schaltregler als Vorregler oder ohne, und ob nun mit Trafo mit Anzapfungen oder ohne solche - aber natürlich könnte man auch via Motor einen Stelltrafo nachführen, nur wäre vor allem "das Hochfahren" mit Verzögerung am Ausgang verbunden.) 30VAC/10-15A Trafo + DPS5020 bietet einen Hochleistungsausgang, es fehlt einzig eine lineare Regelung ... ansonsten praktisch ein "starkes variables DC-Netzteil" - mit_CV_und_CC_einstellbar ... (Step-Down erlaubt bis zu 20A am Ausgang, bei niedriger Uaus.) Daß für 6,8A am Ausgang eher 2-3 dickere Transistoren nötig sein könnten statt 2er mittlerer sollte man auch erwähnen - die anderen Probleme wurden schon genannt.
cccp schrieb: > (Kurze Tests auch mit mehr Strom.) Dazu aber: Sofern noch nicht vorhanden, beim Trafo eine Thermosicherung nachrüsten (und die evtl. L so auslegen, daß sie sogar ein bißchen mehr aushalten würden, als der Trafo - also nicht wegschmelzen, bevor die Polyfuse des Trafos auslöst).
@Jan Bau Dir die Schaltungsteile des Links mit einem Leistungstransistor, Bild 2 mit T1 oder Bild 3, hier 3.3 und 3.4. auf. Wenn Dir das reicht an Brumunterdrueckung und Genauigkeit (unstabilisiert), why not erst mal verwenden.
Harald W. schrieb: > Ja, es gibt immer wieder Anwendungen, wo es egal ist, ob man > Wechsel- oder Gleichspannung hat. Da ist eine 0...25V Wechsel- > spannungsquelle ideal. Ein Labornetzteil mit Strom/spannungs- > regelung sollte man zusätzlich haben. Sehe ich genau so! Quäle mich immer mit meinen alten Märklintrafos rum, wenn ich mal Wechselspannung brauche :-) Gruß Rainer
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.