Guten Morgen zusammen :) ich arbeite grad (das erste Mal) mit Eagle um eine zweiseitige Platine zu layouten. Da der Aufbau zum Teil analoge als auch digitale Teile hat, würde ich diese gerne so trennen, dass die digitalen Bahnen auf der Top- und die analogen Bahnen auf der Bottomseite liegen. jetzt meine Frage: Kann man irgendwie definieren welche Leiterbahnen der Autorouter zwingend auf Top und Bottom legt ?
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Verschoben durch Moderator
Die Trennung über top/bottom ist eine ziemlich nutzlose Trennung. Denn ich gehe mal davon aus, dass du keine 4/6-Layer-Platine davon machen willst. Ohne Versorgungs- und GND-Planes in den Innenlagen hast du eine kapazitive Kopplung zwischen Analog- und Digitalteil. Wenn du sie räumlich auf der Platine trennst ("links/rechts") macht auch der Autorouter in etwa das, was du willst. Am Ende musst du dich eh von Hand um die korrekte Verlegung von Masseflächen und GND allgemein kümmern. Und wenn es für einseitige Layouts reicht, müsste es auch von Hand recht einfach zu routen sein. Der Autorouter ist zumindest für mich immer nur eine Möglichkeit, sich Ideen für's manuelle Routen zu holen und die generelle Machbarkeit anhand der Design Rules zu checken.
So nicht vorgesehen. Du müsstest ihn zweimal laufen lassen. Dann kannst Du beim ersten Mal wählen, welche Signale er routen soll. Dann erlaubte Layer umschalten und Rest routen lassen. Ist aber alles andere als toll, da der Router quasi einseitig nicht so gute Ergebnisse bringt. Eventuell über Cost die andere Lage so weit wie möglich vermeiden, aber nicht ganz sperren. Die Zuordnung der Signale zu den Gruppen nicht gespeichert wird und jedesmal, wenn der Autorouter nochmal verwendet wird mühsam wieder alle Signale der einen Gruppe wieder angeklickt werden müssen. Dein Konzept ist auch eher unüblich. Zwischen oben und unten sind ja nur so 1,5 mm. Wenn Du die Bereiche in eine andere Richtung voneinander trennst, kannst Du viel größere Abstände erreichen.
Heinz schrieb: > ich arbeite grad (das erste Mal) mit Eagle um eine zweiseitige Platine > zu layouten. Da der Aufbau zum Teil analoge als auch digitale Teile hat, > würde ich diese gerne so trennen, dass die digitalen Bahnen auf der Top- > und die analogen Bahnen auf der Bottomseite liegen. jetzt meine Frage: > > Kann man irgendwie definieren welche Leiterbahnen der Autorouter > zwingend auf Top und Bottom legt ? Klingt alles falsch. Mach dir mal Gedanken, warum andere Leute das nicht so bauen, das hat seine Gründe, Gründe die du heute noch nicht kennst. Autorouter verwendet man nur für Unkritisches, und du glaubst mit A+D schon was Kritisches vor dir zu haben.
Ach okay alles klar, hatte es bei AnalogDevices in einer Empfehlung gelesen. Aber gut möglich, dass es da tatsächlich um mehrere Layer PCB handelte. Ich werde das Ganze dann mal Räumlich auf einer Seite versuchen zu realiseren, viele Dank !
Eine Frage hätte ich doch noch offen: Wie mache ich das ganze bei einem allg. ADC, wenn dieser nur einen GND hat? Dieser hat ja einen Analogeingang und Digital "Ausgang".
Heinz schrieb: > Wie mache ich das ganze bei einem allg. ADC, wenn dieser nur einen GND > hat? Dieser hat ja einen Analogeingang und Digital "Ausgang". Der kommt an die durchgängige Massefläche.
Heinz schrieb: > Eine Frage hätte ich doch noch offen: > Wie mache ich das ganze bei einem allg. ADC, wenn dieser nur einen GND > hat? Dieser hat ja einen Analogeingang und Digital "Ausgang". Kommt drauf an wie genau und wie schnell der ADC messen soll. Im Prinzip geht die Stromversorgungs-Masse an diesen Pin, er wird also zum Sternpunkt, und von dort geht es zur Analogschaltung als Masse und an der Stromversorgungs-Masse hängt noch die Digitalschaltung.
1 | Digitalmasse |
2 | | |
3 | Netzteilmasse-----+-o-- Analogschaltungmasse |
4 | | : |
5 | ADCMasse |
Da Analogschaltungen Masse häufig nur als Referenz und nicht Stromversorgung benutzen. Hast du analog Stromversorgung über Masse, sollte die vom Punkt abgehen, wo Digitalmasse auch abgeht, und nur die Refernzmasse über den ADCMassePin führen.
Heinz schrieb: > der Autorouter Ist Murks für alles was nicht absolut trivial ist. Kein Autorouter kann einseitig routen. Wie sollte er denn Leitungskreuzungen aufheben? Ich benutze nie den Autorouter. Sicher könnte man einem guten Autorouter ganz exakt beibringen wie jedes einzelne Signal zu behandeln ist, aber dann hat man das schon selbst geroutet. Bei reinen Digitalschaltungen mag Autorouter gehen, wenn man die high speed Signale sauber definiert. Wie schon Anfangs gesagt wurde, ist die räumliche Trennung das einzig sinnvolle. Top Bottom Verteilung macht es erst richtig schlimm, da beide Schaltungsteile sich perfekt beeinflussen können. Meist fehlen aber ohnehin Schaltungstechnisch alle Maßnahmen zur Entkopplung, so das auch ein grausiges Layout nicht mehr viel schlimmer machen kann.
Heinz schrieb: > Kann man irgendwie definieren welche Leiterbahnen der Autorouter > zwingend auf Top und Bottom legt ? Mein Vorschlag: 1. Die Netze mit einem prefix versehen (z.B. AN für analog oder DI für digital) und 2. Mit "Auto AN*" die ein Seite routen 3. Mit "Auto DI*" die andere Seite routen Für 2 und 3 muss der Autorouter natürlich entsprechend eingestellt werden. Ob der Autorouter für analoges gut geeignet ist war ja nicht die Frage.
Michael K. schrieb: > Ich benutze nie den Autorouter. > Sicher könnte man einem guten Autorouter ganz exakt beibringen wie jedes > einzelne Signal zu behandeln ist, aber dann hat man das schon selbst > geroutet. Das Teil von eagle macht dir verschiedene Vorschläge. Du kannst Sie dir einzeln anschauen, übernehmen oder verwerfen. Leitungen selektieren geht auch (s.o.) und du kannst ihn mal zwischendurch anwerfen. Das ist finde ich ein sehr brauchbares Werkzeug, aber eben nicht mehr als ein Werkzeug.
Heinz schrieb: > ich arbeite grad (das erste Mal) mit Eagle um eine zweiseitige Platine > zu layouten. Meine Tipps: mach das Layout fertig. Lass das Layout hier begutachten und diskutieren. Lösche das Layout (dieser Schritt ist ganz wichtig). Fange mit dem neu dazugewonnenen Wissen nochmal ganz von vorn wieder an. Das ist bei deinem derzeitigen Wissensstand die billigste und schnellste Methode um zu einer halbwegs funktionierenden Leiterplatte zu kommen. Hört sich eigenartig an, aber wenn du es anders machst und ungesehen mit dem ersten Layout eine Platine herstellst, dann dauert es eben ein paar Tage länger bis zum brauchbar funktionierenden Design. Und vergiss den Autorouter. Der kennt nämlich dein Design nicht und auch nicht deine Anforderungen und noch viel weniger die kritischen Stellen. Wenn auch du sie noch nicht kennst, dann hast du dem Autorouter trotzdem was voraus: du kannst dazulernen... ;-)
Sebastian R. schrieb: > Wenn du sie räumlich auf der Platine trennst ("links/rechts") macht auch > der Autorouter in etwa das, was du willst. Am Ende musst du dich eh von > Hand um die korrekte Verlegung von Masseflächen und GND allgemein > kümmern. Das klingt irgendwie genau falsch rum. Erst müssen die Verorgungsspannungen solide liegen und dann kann, wenn es sein muss, der Autoroute ans Werk gehen.
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