Hallo, ich bin dabei mir einen kleinen und sparsamen Homeserver zu planen. Verwendungszweck sind hauptsächlich Datengrab, Backups, 2 VMs und Videotranscoding. Für die Bauteile hab ich mich soweit schon entschieden, wo es aber noch hakt ist das Netzteil. Der Rechner wird 24/7 laufen. Pro Tag wird er im Schnitt so eine Stunde benötigt. Den Rest der Zeit läuft er im Idle. Das heist Festplatten sind aus und er braucht voraussichtlich weniger als 15 Watt. Ich spekuliere sogar auf unter 10 Watt. Für die Serverplatine, CPU und PCIe-SSD und 5 Platten werden denk ich ein 300 Watt Netzteil ausreichen. Um diese Netzteile sparsam und effizient zu halten gibts ja diesen 80+ Standard mit den jeweiligen Klassifizierungen (Silver, Gold ...) wo ich mir dachte, super kaufste dir ein Netzteil dieser Klasse und die Sache läuft. Ich musste leider die Tage schon häufiger lesen, dass die Klassifizierung nur ab einer gewissen Auslastung gilt und im niedrigen Auslastungsbereich alles andere als effizient sind. Jetzt stellt sich für mich die Frage: Welches Netzteil soll ich mir kaufen? Ich hab hier schon mal eine Vorauswahl getroffen. Ist da evtl. ein sinnvolles dabei? https://geizhals.eu/?cat=gehps&xf=1248_400%7E366_80+PLUS+Zertifikat%7E366_unterst%FCtzt+%22Haswell%22+C6%2FC7+Low-Power+States%7E395_5 Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen. Vielen Dank Grüße
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Markus S. schrieb: > Der Rechner wird 24/7 laufen. Pro Tag wird er im > Schnitt so eine Stunde benötigt. Ihn 23h stromlos zu lassen wäre für mich naheliegender und billiger als die unverhältnismäßigen Mehrkosten für mehr Effizienz des Netzteiles. (statt verteilt auf 3*20 Minuten fasst man eben die Benutzung am Stück zusammen)
Auf irgendeine Art und Weise hast du damit sicher recht. Aber hm ... ich weiß gerade nicht was ich sagen soll ... mir fehlen die Worte. :D Ich setze ja nicht ohne Grund auf so ne Maschine anstatt auf ne USB Backupfestplatte. Aber egal, über den Zweck und die Einsatzzeiten möchte ich jetzt hier nicht diskutieren :)
Bau dir ein reines NAS. Das kann man sparsam fuer 24/7 auslegen. Aber mit > 2 VMs und Videotranscoding. und > 5 Platten eben nicht. > Ihn 23h stromlos zu lassen ++ So mache ich das mit meinem ESX-Host auch. Aber es ist deine Stromrechnung und nicht meine.
P.S.
Das
> Sparsame Netzteil für Homeserver
reisst da dann auch nichts mehr.
Markus S. schrieb: > Verwendungszweck sind ... Backups Ein Server ist ungeeignet als Backup. Er braucht aber selbst eins. Markus S. schrieb: > über den Zweck ... möchte ich jetzt hier nicht diskutieren :) Ok
Udo S. schrieb: > Ein Server ist ungeeignet als Backup. Er braucht aber selbst eins. Ist mir bewusst, darum kümmert sich die Maschine. Mir gehts in dem Thread nur um ein Netzteil, welches auch bei niedriger Auslastung effizient arbeitet :-)
Markus S. schrieb: > Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen. Hallo Markus S., Du hast zwar noch nicht verraten, welche Hardware du einsetzen möchtest, aber wie wäre es mit einem Pico PSU? Die Dinger gibt es mittlerweile bis 160W (PicoPSU-160-XT). Hier gibts einen guten Vergleich PicoPSU 90W - beQuiet System Power 7 300W ATX-Netzteil: https://www.technikaffe.de/anleitung-176-pico_psu_mit_90w_und_bequiet_system_power_7_300w_im_vergleich bzw. falls du noch Tipps für die HAS-Hardware brauchtst: https://www.technikaffe.de/kategorie-nas Vielleicht kannst du was damit anfangen.
Nimm ZWEI Netzteile. Eines für den Rechner an sich, was immer an ist, und eines für die Festplatten, das Du softwaregesteuert ein- und ausschalten kannst. fchk
Markus S. schrieb: > Auf irgendeine Art und Weise hast du damit sicher recht. > Aber hm ... ich weiß gerade nicht was ich sagen soll ... mir fehlen die > Worte. :D > > Ich setze ja nicht ohne Grund auf so ne Maschine anstatt auf ne USB > Backupfestplatte. Aber egal, über den Zweck und die Einsatzzeiten möchte > ich jetzt hier nicht diskutieren :) k.A. hat recht. Beachte bitte auch, dass Festplatten das ständige hoch und runterfahren gar nicht mögen. Deswegen sollte man das möglichst reduzieren. D.h. entweder du lässt sie am Stück, laufen, so dass sie nur einmal am Tag hoch und runterfahren müssen oder du lässt sie 24 h im Dauerbetrieb. Absolut schädlich ist, sie alle 3 h hochzufahren um sie dann nach 10 min wieder runter zu fahren. Für solche Anwendungszenarien sind SSDs besser geeignet, die haben keine mechanischen Verschleißteile.
fchk schrieb: > Nimm ZWEI Netzteile. > > Eines für den Rechner an sich, was immer an ist, und eines für die > Festplatten, das Du softwaregesteuert ein- und ausschalten kannst. > > fchk Moderne Rechner können Wake Up on Lan. Die kann man also runterfahren und dann per Wake Up on Lan wecken, wenn man sie braucht. Mit WLAN geht das natürlich nicht.
Nano schrieb: > Moderne Rechner können Wake Up on Lan. > Die kann man also runterfahren und dann per Wake Up on Lan wecken, wenn > man sie braucht. Insofern ist es nur wichtig ein Netzteil zu haben, dass im ausgeschaltenen Zustand oder im Standby Betrieb kaum Energie benötigt. Da es eine EU Richtlinie gibt, die vorschreibt, das moderne Netzteile bei so etwas nur noch 1 W verbrauchen dürfen, sollte es genügen, ein gutes neues Netzteil auf dem Jahr 2018 oder 2019 zu kaufen.
Markus S. schrieb: > Ich musste leider die Tage schon häufiger lesen, dass die > Klassifizierung nur ab einer gewissen Auslastung gilt und im niedrigen > Auslastungsbereich alles andere als effizient sind. > > Jetzt stellt sich für mich die Frage: Welches Netzteil soll ich mir > kaufen? Ich hatte bereits ähnliche Systeme am Laufen. Überschlagsmäßig sollte immer ein 200W NT reichen: Pro Festplatte 10W (bei mir laufen die HDD nacheinander an, so dass hoher Anlaufstrom kein Problem ist). Mit 2 HDDs hatte bei mir eine Pico PSU mit 80W gereicht (35W CPU): keine Abstürze in 2 Jahren. Wenn es nicht unbedingt um besten Wirkungsgrad geht, sondern eher um Preis, lohnt sich imho immer das 200W/300W NT (300W NT gibt es viele günstige). Der geldwerte "Verlust" durch den geringeren Wirkungsgrad ist nicht so hoch (einfach mal ein Beispiel mit 0.5 bei 20W durchrechnen). Trotzdem möchte man natürlich gern ein NT was bei geringer Last einen guten Wirkungsgrad hat. Da hilft nur Recherche und ggf. Probieren. Hier ein Link für den Wirkungsgrad bei 35W: https://www.computerbase.de/2017-01/netzteil-wirkungsgrad-effizienz-geringe-last/2/ Wenn sich der Betrieb tatsächlich auf eine (feste) Stunde am Tag beschränkt, sind Wake-on-LAN oder Ein/Ausschalten (mache ich inzwischen) möglicherweise eine Alternative. ;-)
Ist halt die Frage, ob das mit jedem Schmartfon o.ä. Client praktikabel ist, den Server vor Gebrauch erstmal einschalten zu müssen.
> Beachte bitte auch, dass Festplatten das ständige hoch und runterfahren > gar nicht mögen. Das ist F.U.D. Es gab/gibt Platten fuer Serversysteme bei denen tatsaechlich nur 500 Spin-Ups garantiert wurden/werden. Wer bei sich selbst sowas verbaut ist selber schuld. Bei normalen Platten liegt dieser Wert 2 Groessenordnungen hoeher. Details finden sich im Datenblatt.
... schrieb: >> Beachte bitte auch, dass Festplatten das ständige hoch und > runterfahren >> gar nicht mögen. > > Das ist F.U.D. Ich vertraue da lieber auf die Aussagen der FreeNAS Entwickler. Und logisch ist es auch, da ständiges hoch und runterfahren die Mechanik stärker belastet, als wenn man sie die ganze Zeit im Dauerbetrieb lässt. (gute Kühlung natürlich vorausgesetzt)
... schrieb: >> Beachte bitte auch, dass Festplatten das ständige hoch und runterfahren >> gar nicht mögen. > > Das ist F.U.D. > > Es gab/gibt Platten fuer Serversysteme bei denen tatsaechlich > nur 500 Spin-Ups garantiert wurden/werden. > Wer bei sich selbst sowas verbaut ist selber schuld. > > Bei normalen Platten liegt dieser Wert 2 Groessenordnungen hoeher. > > Details finden sich im Datenblatt. Das ist zwar jetzt bisschen offtopic, aber nur so aus Interesse: Wo finde ich diesen Wert im Datenblatt? https://www.wd.com/content/dam/wdc/website/downloadable_assets/deu/spec_data_sheet/2879-800002.pdf
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Kurz zum OT: Ich kann mir vorstellen, dass Hoch- und Runterfahren einen Einfluss auf die Lebensdauer haben. Aber dann bitte genau beschreiben: es fehlt der Free-NAS Link. -- Platten waren bei mir auch schon zur genüge defekt. Dem Anfahren kann ich das aber nicht unbedingt zuordnen. Eine meiner ausgemusterten (heilen) 4T WD Platte war bspw. bei 3 Jahren Laufzeit gerade knapp 2k mal angefahren. Ist das zu viel? /OT
> Absolut schädlich ist, sie alle 3 h hochzufahren um sie dann nach 10 min > wieder runter zu fahren. Wenn ich eine Platte 3 Stunden nicht brauche, lege ich sie schlafen. Das macht sie sogar von alleine und ich bin ihr deswegen nichtmal boese. Das schont die Mechanik noch mehr und spart Energie. Mir ist im ganzen Leben noch keine Platte die ich selbst (neu) gekauft und betrieben habe, kaputt gegangen. Von ein paar Bad Blocks die durch mangelnde Temperierung bei einer portablen USB-Platte gewachsen sind, mal abgesehen. Was die FreeNAS-Entwickler davon halten ist mir um uebrigen voellig egal. > Wo finde ich diesen Wert im Datenblatt? Bei der IBM hiess das in etwa: "Guaranteed Spin-Up Count" Wenn der Hersteller das bei dem Modell nicht spezifiziert, koennte es fuer die Baureihe evtl. noch ein Datenblatt geben.
Markus S. schrieb: > Ich spekuliere sogar auf unter 10 Watt. Rechne bei dem Verbrauch mal aus wie groß der Unterschied zwischen einem Netzteil mit z.B 70% Wirkungsgrad zu einem mit 75% ist. Bei den noch nicht einmal 1W Differenz dauert es schon einiges an Zeit bis du die Mehrkosten für ein eventuell besseres Netzteil wieder heraus hast. Einfach mal einige Datenblätter studieren und ein einigermaßen brauchbares raus suchen. So endlos groß sind die Unterschiede meist auch nicht und mal nachrechnen wann sie eventuelle Anschaffungsmehrkosten rechnen schadet nie. Eventuell hier mal bei den 10% Werten schauen https://www.plugloadsolutions.com/80PlusPowerSuppliesDetail.aspx?id=0&type=1 Zu überlegen wäre ob du überhaupt ansatzweise die 300W benötigst oder ob nicht was kleineres reicht. Je kleiner, um so geringer sind meist auch die Unterschiede im Teillastbereich. So ein 1000W Platin-Irgendwas super teuer brocken mag vielleicht bei 800W top Werte haben aber bei 10W würde es dir schlecht werden. Und denk dran die Metall farbigen Stempel schummeln gelegentlich ein wenig indem die Messungen bei 110V durchgeführt werden und nicht bei 230V wo sie schlechtere Werte hätten.
... schrieb: >> Absolut schädlich ist, sie alle 3 h hochzufahren um sie dann nach 10 min >> wieder runter zu fahren. > > Wenn ich eine Platte 3 Stunden nicht brauche, lege ich sie schlafen. > Das macht sie sogar von alleine und ich bin ihr deswegen nichtmal > boese. Das schont die Mechanik noch mehr und spart Energie. Es spart vielleicht Energie, aber dass es die Mechanik schonen würde ist ein Irrtum. Die größten Kräfte entstehen bei Beschleunigungen, wenn etwas schon seine Geschwindigkeit erreicht hat, werden sie wieder kleiner. Das merkst du am einfachsten, wenn du mal mit einem Auto von 0 auf 100 km/h beschleunigst und dass dann damit vergleichst, wenn du schon 100 km/h fährst. > Mir ist im ganzen Leben noch keine Platte die ich selbst (neu) gekauft > und betrieben habe, kaputt gegangen. Glück gehabt. > Was die FreeNAS-Entwickler davon halten ist mir um uebrigen > voellig egal. Das ist natürlich deine Entscheidung, aber ich sehe es so, wer sich mit NAS Systemen auskennt und NAS Systeme herstellt, was die dahinterstehende Firma tut, wird es allein aus Erfahrungswerten schon besser wissen. Zumal sie ja gerade auf das Thema Festplatten im Einsatz als Teil eines NAS spezialisiert sind.
Meine Samsung-Pladde hat schon ein paar Spin-Ups mehr auf dem Zähler und läuft: Start_Stop_Count - 25372 Power_On_Half_Minutes - 51351h+11m Spin-down nach 30 Min. Idle-Time, wie auch meine neueren Platten.
> Die größten Kräfte entstehen bei Beschleunigungen, wenn etwas schon > seine Geschwindigkeit erreicht hat, werden sie wieder kleiner. > Das merkst du am einfachsten, wenn du mal mit einem Auto von 0 auf 100 > km/h beschleunigst und dass dann damit vergleichst, wenn du schon 100 > km/h fährst. So lustig deine Vorstellungen vom Plattenstress auch sind, so falsch sind sie. Du solltest dich da vielleicht mal ueber die eingesetzten Motoren und Aktuatoren informieren. Die sind naemlich zu fast 100% verschleissfrei (von Lagern mal abgesehen). Der eigentliche Stressfaktor ist die Aenderung der Temperatur der Platte und deren Bestandteile. Die Betriebstemperatur von aktiven Plattensystemen liegt bei meinen Rechnern bei 35 Grad Celsius. Beim Idlen "kuehlen" sie also hoechstens auf Zimmertemperatur ab. Die ca. 10 Grad tun den Platten nix. Das die IBM ihrer damaligen Platte nur 500 Spin-Ups zugetraut hat, lag wohl an deren nur rudimentaeren Ausruestung zum Starten und Landen der Lesekoepfe. In dem hier Beitrag "Re: Sparsames Netzteil für Homeserver" verlinkten WD Datenblatt werden 600000 Starts und Landungen der Koepfe genannt. Und ob die Spindel nach der Landung (weiter)dreht oder nicht, ist nicht mal spezifiziert, weil scheinbar unerheblich.
Bei Computerbase gibts viele PC NT Tests mit ner Chroma (Belastungstester für NTs). Dabei gehen die auch recht weit runter mit den Lasten. Wobei man auch mal auf 5 Jahre 24/7 Betrieb rechnen muss was die Differenz des Stromverbrauchs einspart. Es hilft ja vllt nix ein normales 50€ 80 Plus Gold gegen ein 90€ 80plus Platinum zu tauschen wenn die Preisdifferenz durch die Stromaufnahme nie wieder reingeholt werden kann. Daher hat mein Heimserver das alte 80plus Bronze NT ausm PC bekommen als der nen Upgrade bekam. Billiger geht nicht und er zieht 20W aus der Dose. edit: LInk zu den Tests: https://www.computerbase.de/tests/netzteil/
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