Forum: PC Hard- und Software Intel Celeron J3160 für Officeanwendungen, Internetsurfen ausreichend?


von qwertz (Gast)


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Hallo,
denkt ihr ein Intel Celeron J3160 (mit 8GB RAM) ist für 
Officeanwendungen, Internetsurfen, Youtube schauen und gelegentlich auch 
mal etwas Bildbearbeitung ausreichend? Oder ist das eine Krücke?

von Mechaniker (Gast)


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ja

von qwertz (Gast)


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Ja was?

von Syntax (Gast)


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Ein AMD Ryzen ist derzeit die deutlich bessere Wahl.

von Gerd E. (robberknight)


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Der J3160 ist ein auf dem Mainboard fest verlöteter Braswell. Der ist 
nicht mehr wirklich aktuell, neu würde ich den so nicht empfehlen.

Die Nachfolger Apollo Lake oder Gemini Lake haben im Vergleich zu den 
Braswells deutlich an Geschwindigkeit zugelegt.

Zum Webbrowsen mit wenigen Tabs gleichzeitig auf klassischen Webseiten 
ohne allzuviel Javascript sollte es gehen. Bei vielen Tabs gleichzeitig 
oder umfangreichen Webseiten bzw. Webanwendungen wirds zäh.

von Doc Snyder (Gast)


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Nach allgemeiner Meinung hier, muss es immer und mindestens
ein aktueller i7 mit mindestens 32 GB RAM sein, damit
überhaupt ein Bootprompt in angemessener Geschwindigkeit
angezeigt wird. Zum wirklichen Arbeiten muss man dann alles
nochmal mindestens verdoppeln.

Am besten du fragst im Hausfrauenforum.
Dort wirst du realistische Antworten bekommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Sowas ist für Office und Youtube durchaus zu gebrauchen. Aber Webseiten 
orientieren sich am Mainstream, nicht an der Unterklasse. Es sind die 
Webdesigner, die in ihren Kisten einen i7 haben, nicht die Kunden. Es 
wird Kruscht in die Seite gepackt, bis die Schwarte kracht. Ohne diverse 
Blocker wirds dann auf langsamen Kisten mitunter inakzeptabel zäh.

NB: Geschrieben auf einem Netbook mit Apollo Lake / Goldmont, dem 
Nachfolger von Braswell / Airmont. Ohne Adblocker und Scriptsafe wäre 
der für News-Seiten nicht zu gebrauchen.

von (prx) A. K. (prx)


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Doc Snyder schrieb:
> überhaupt ein Bootprompt in angemessener Geschwindigkeit
> angezeigt wird.

Booten tut der Kleine sehr schnell, von eMMC. ;-)

von Dr. Sommer (Gast)


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Die Frage ist: Wenn es für Office nicht reichen würde, wofür dann?

Beitrag #5953811 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Doc Snyder (Gast)


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> Apollo Lake / Goldmont, dem Nachfolger von Braswell / Airmont

Gibt es davon auch eine deutsche/numerische Übersetzung?

von Lalll (Gast)


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Für manche Leute reicht ein Raspberry.

Doc Snyder schrieb:
> Nach allgemeiner Meinung hier, muss es immer und mindestens
> ein aktueller i7 mit mindestens 32 GB RAM sein, damit
> überhaupt ein Bootprompt in angemessener Geschwindigkeit
> angezeigt wird. Zum wirklichen Arbeiten muss man dann alles
> nochmal mindestens verdoppeln.

Den Eindruck habe ich allerdings auch. Hier leben einige in einer 
anderen Welt. Deshalb sind solche Fragen nach Geräten der unteren 
Preisklasse in diesem Forum ziemlich sinnlos.

von (prx) A. K. (prx)


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Doc Snyder schrieb:
>> Apollo Lake / Goldmont, dem Nachfolger von Braswell / Airmont
>
> Gibt es davon auch eine deutsche/numerische Übersetzung?

https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Atom
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel-Atom-Mikroarchitektur

von (prx) A. K. (prx)


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Lalll schrieb:
> Den Eindruck habe ich allerdings auch. Hier leben einige in einer
> anderen Welt. Deshalb sind solche Fragen nach Geräten der unteren
> Preisklasse in diesem Forum ziemlich sinnlos.

Wobei sich bisher noch niemand aus dieser Spezies in den Thread 
eingemischt hat. Ihr bellt also den Mond an.

von QBH (Gast)


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Lalll schrieb:
> Den Eindruck habe ich allerdings auch. Hier leben einige in einer
> anderen Welt.

Weder das ..

> Deshalb sind solche Fragen nach Geräten der unteren
> Preisklasse in diesem Forum ziemlich sinnlos.

Noch das. Leistungsfähige HW ist heutzutage einfach derart billig zu 
bekommen, dass sich (außer bei äußerst klammer Brieftasche) es nicht 
mehr lohnt mit strunz lahmen alten PCs z.B. ellenlange Word-Dateien mit 
vielen Grafiken darin bearbeiten zu wollen. Das macht keine Freude. 
Ebenso wenig macht es Freude mit Werbung vollgepimpte Webseiten 
durchzuscrollen, noch dazu, wenn vielleicht schon etliche Tabs 
gewohnheitsmäßig geöffnet bleiben sollen. Ohne Skriptblocker und dann 
noch mit veralteten CPUs+Chipsatz wirste da nur unnötig gequält. Muss 
doch nicht sein oder?

Aber jeder wie er mag.

Beitrag #5953837 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dirk (Gast)


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QBH schrieb:
> Noch das. Leistungsfähige HW ist heutzutage einfach derart billig zu
> bekommen, dass sich (außer bei äußerst klammer Brieftasche) es nicht
> mehr lohnt mit strunz lahmen alten PCs z.B.

Was ist billig? Was ist alt?

Bei den Trollen hier Beitrag "Videoschnitt, H265, 4k, GoPro Hero 7 black" wird 
ein 4-stelliger Betrag als billig angesehen. Klar ist Videoschnitt eine 
andere Hausnummer, aber es wurde im Thread ja eindeutig die 
Minimalanforderung erfragt. Und die ist ganz sicher nicht 4-stellig.

Und wenn hier jemand nach einem J3160 fragt, hat er sicher kein 
Interesse (warum auch immer) an einer 300Euro Kiste. Obwohl, die Intel 
NUCs und ähnliche kleine Kisten kosten auch so viel. Da fragt man sich 
schon, ob man eine teure kleine Kiste will oder für den selben Preis 
eine große Kiste mit mehr Leistung, mehr Platzbedarf, mehr 
Stromverbrauch und mehr Lärm.

von Doc Snyder (Gast)


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Der Moderator mag kein GW-Basic.
Und NVMe-SSDs sind sicher auch eine Erfindung der Teufels.

Hat er nix zu tun?

von Jan H. (j_hansen)


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Dirk schrieb:
> Und wenn hier jemand nach einem J3160 fragt, hat er sicher kein
> Interesse (warum auch immer) an einer 300Euro Kiste.

So sehe ich das nicht, sonst würde er nicht fragen, ob das eine Krücke 
ist.
Heutzutage kann man Computer auch gerne zehn Jahre lang verwenden, da 
würde ich schon ein paar Euro drauflegen für flüssige Bedienung.

von Nano (Gast)


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A. K. schrieb:
> Sowas ist für Office und Youtube durchaus zu gebrauchen. Aber Webseiten
> orientieren sich am Mainstream, nicht an der Unterklasse. Es sind die
> Webdesigner, die in ihren Kisten einen i7 haben, nicht die Kunden. Es
> wird Kruscht in die Seite gepackt, bis die Schwarte kracht. Ohne diverse
> Blocker wirds dann auf langsamen Kisten mitunter inakzeptabel zäh.

Das unterschreibe ich so.
Insofern kommt es auf die Webseite an.

qwertz schrieb:
> Hallo,
> denkt ihr ein Intel Celeron J3160 (mit 8GB RAM) ist für
> Officeanwendungen, Internetsurfen, Youtube schauen und gelegentlich auch
> mal etwas Bildbearbeitung ausreichend? Oder ist das eine Krücke?

Ich habe mal den Intel Celeron J3160 mit meinem alten Pentium G4500 
verglichen, wobei ich als Vergleichswert nur einen Pentium G4400 
gefunden habe, aber folgendes ist mir hierbei aufgefallen:

https://www.technikaffe.de/cpu_vergleich-intel_celeron_j3160-619-vs-intel_pentium_g4400-559

Der Celeron hat keine Hardwareunterstützung für das Dekodieren von h.265 
und VP9 Videomaterial.
Damit ist er was Videos betrifft, insbesondere im Internet, nicht 
besonders zukuntsfähig.
Für Youtube wurde für eine Weile der Codec VP9 verwendet, die Zukunft 
gehört AV1.

All das muss dieser Celeron nun mangels Hardwareunterstützung in 
Software dekodieren.
Ob er das bei einem Takt von 1,6 GHz oder 2,4 GHz Turbo für wenigstens 
FullHD @30 fps Bildmaterial kann, weiß ich nicht, aber der Strombedarf 
wird beim Videogucken dann definitiv ansteigen.
Das Problem kann man aber bei Bedarf mit einer späteren dedizierten GPU 
sicherlich entschärfen.

Für Office Aufgaben reicht der Rechner dicke.
Bei den Webseiten kommt es darauf an, kann man mit Addons wie NoScript 
aber in den Griff kriegen.

Für gelegentliche Bildbearbeitung reicht die Leistung auch. Ich habe 
schon auf deutlich langsameren Rechnern meine Bilder bearbeitet.

Im Prinzip ist es also nur die fehlende Videocodecunterstützung ein 
mögliches Problem, hier wäre zu prüfen, ob er das bei gegebener 
Auflösung auch in Software schafft.

von Nano (Gast)


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Hier hat mal jemand so einen Rechner getestet:

https://youtu.be/ms_P1gGMaX8?t=451

Bei Zeitangabe 7:30 startet er ein FullHD Video das mit dem VP9 Codec 
kodiert wurde. Er spricht von Framedrops.
Er konnte das Problem, wie im Video gezeigt, aber umgehen, in dem er 
h.264 erzwungen hat.
Youtube Videos wirst du so dann problemlos gucken können, die Frage ist 
halt nur wie lange. Irgendwann wird Google den h.264 Support entfernen 
und Videos in diesem Format nicht mehr anbieten.
Wie lange das dauert, weiß keiner, spätestens dann wirst du mit dem VP9 
Nachfolger AV1 Probleme bezüglich Framedrops haben.

von Nano (Gast)


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Das gleiche betrifft natürlich auch andere Videoplattformen, wie bspw. 
Netflix oder Amazon Prime.

Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass die lieber heute als morgen 
alle auf die besseren Codecs umsteigen wollen, weil das für die 
Streaminganbieter Traffickosten spart.

Orientieren wird man sich, so meine Vermutung, entweder an den 
Smartphones oder den Konsolen.
Wenn da die 2 Jahre alten Generationen der Smartphones AV1 unterstützen, 
oder im Falle der Konsolen (Playstation 5, XBox ???) die nächste 
Generation dann 2 Jahre auf dem Markt sein wird, kannst du davon 
ausgehen, dass die Streaminganbieter auf AV1 umstellen werden.

Ich tippe daher mal auf 2022 oder 2023.
Für die nächsten 2 Jahre sollte dieser Rechner aber sicherlich genügen.

von Nano (Gast)


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Was der Celeron allerdings auch nicht kann ist Hardwarevirtualisierung.

Die Gastsysteme in Virtuellen Maschinen wie Virtualbox oder Qemu werden 
somit sehr bescheiden und in Software laufen.
Da wird man sich gleich wieder > 20 Jahre zurück in eine Zeit ohne 
Hardwarevirtualisierung fühlen.

Wenn du so etwas brauchst, dann greife lieber zu einem modernen Pentium 
Kern oder eine vergleichbar günstige CPU von AMD.

von Nano (Gast)


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Ach noch etwas, wenn du den Rechner als Zweitcomputer nutzen willst, 
dann kannst du per VNC die Anwendungen natürlich auch auf deinem 
stärkeren Hauptrechner laufen lassen und dann per Streaming an deinem 
Celeron ausgeben.

Für Videodaten, die schon als Stream kommen, macht das aber nur bedingt 
Sinn.
Über einen h.264 Encoder verfügt die integrierte GPU der CPU, damit kann 
man auch effizient über das Netzwerk streamen.

von Nano (Gast)


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Nano schrieb:
> Was der Celeron allerdings auch nicht kann ist
> Hardwarevirtualisierung.
>
> Die Gastsysteme in Virtuellen Maschinen wie Virtualbox oder Qemu werden
> somit sehr bescheiden und in Software laufen.
> Da wird man sich gleich wieder > 20 Jahre zurück in eine Zeit ohne
> Hardwarevirtualisierung fühlen.
>
> Wenn du so etwas brauchst, dann greife lieber zu einem modernen Pentium
> Kern oder eine vergleichbar günstige CPU von AMD.

Korrektur:

Hardwarevirtualisierung soll er doch können, allerdings ohne i/O 
Virtualisierung.
Das reicht in den meisten Fällen aber völlig.

Siehe dazu die Intel Webseite, da steht das exakt drin, die andere 
Webseite war da etwas ungenau:

https://ark.intel.com/content/www/de/de/ark/products/91533/intel-celeron-processor-j3160-2m-cache-up-to-2-24-ghz.html

von Joachim S. (oyo)


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Für die genannten Aufgaben dürfte ein PC mit dieser CPU schon 
ausreichen.

Dennoch würde ich einen PC mit dieser CPU höchstens dann nehmen, wenn 
das ein echtes Mega-Super-Schnäppchen-Angebot ist.

Denn es gibt neuere Celeron-CPUs wie J4105, die nur unwesentlich mehr 
kosten, aber deutlich leistungsfähiger sind (doppelt so schnell, 
Virtualisierung, Hardware-Decodieren/Encodieren von h265, VP9 etc.). 
Einen PC mit dieser CPU benutze ich als (an der Rückseite meines 
Monitors montierten, völlig lautlosen) Hauptrechner, und bin absolut 
zufrieden, obwohl er summa summarum nur etwas über 200 Euro gekostet 
hat.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ohne jetzt alles gelesen zu haben würde ich dringendst davon abraten.

Ich habe hier vor ein paar Tagen den Versuch gemacht, etwas ähnliches 
mit einem N3150 zusammenzubauen, im Wesentlichen Youtube und Livestreams 
via HDMI auf den Beamer - nicht mehr und nicht weniger.

Das kann man aus mehreren Gründen vergessen. Erstens entwickelt sich 
Firefox immer mehr zur Bloatware - gerade bei Livestreams frisst das 
Ding Gigabyte-weise Speicher, so daß selbst 8GB unter Win7 und einem 
einzelnen Browserfenster nicht genug sind. Ergebnis davon sind 
Bildruckler und Tonaussetzer, neue Codecs wie H265 werden das nicht 
gerade besser machen, sondern eher schlimmer.

Mit Chrome gehts einigermaßen, aber die CPU-Last dümpelt bei satten 90% 
rum. Auch das wird durch komplexere Codecs nicht besser.

Meine Meinung: Finger weg von diesen alten CPUs! Als Schreibmaschine 
oder Heim-NAS sind sie okay, aber für mehr kann ich sie nicht empfehlen.

von qwertz (Gast)


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Nano schrieb:
> Er spricht von Framedrops.
> Er konnte das Problem, wie im Video gezeigt, aber umgehen, in dem er
> h.264 erzwungen hat.
> Youtube Videos wirst du so dann problemlos gucken können, die Frage ist
> halt nur wie lange. Irgendwann wird Google den h.264 Support entfernen
> und Videos in diesem Format nicht mehr anbieten.
> Wie lange das dauert, weiß keiner, spätestens dann wirst du mit dem VP9
> Nachfolger AV1 Probleme bezüglich Framedrops haben.

Welche CPUs können denn h265, Vp9 und AV1 in Hardware? Doch nur die 
neusten stromfressenden Highend-Teile zu einem entsprechenden Preis. War 
mir klar, dass das ein billiger J3160 nicht leistet. Ist wohl doch das 
falsche Forum für eine solche Frage;)

von Mikro 7. (mikro77)


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Der J3160 entstammt der Intel-Atom Architektur: D.h., sehr lahme Single 
Thread Performance in der Größenordnung eines hochgetakteten 12 Jahre 
alten P4. Viele Anwendungen sind nur aber Single Thread. Ich würde mir 
das heutzutage nicht mehr antun.

von (prx) A. K. (prx)


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Mikro 7. schrieb:
> Der J3160 entstammt der Intel-Atom Architektur:

Davon gibts mehr als eine. Die ersten Generationen Bonell+Saltwell 
hatten einen ziemlich langsamen In-Order Kern. Mit Silvermont+Airmont 
(obiger J3160) kam eine völlig andere Out-Of-Order Mikroarchitektur, die 
in Goldmont deutlich erweitert wurde.

Gerade bei Single-Thread Performance ist Goldmont eine massive 
Verbesserung gegenüber den Vorgängern. Die 2 Goldmont Cores des N3350 im 
jetzigen eeeBook sind deutlich angenehmer als die 4 Silvermont Cores des 
Z3735 im vorherigen eeeBook.

: Bearbeitet durch User
von Mikro 7. (mikro77)


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Hatte nicht geguckt welch Arch es ist. Nur auf die Cinebechn Single 
Thread Performance geachtet: 0.44. Das ist halt lahm.

https://www.technikaffe.de/cpu-intel_celeron_j3160-619

von Lunarstromtechniker (Gast)


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Ja der Cinebench schlägt halt die gefühlte Fluppdizität auch eines 
Quadcore Goldmonts und reduziert ihn zu billigsten Billigschnarpel von 
Intels Resterampe.

Und die Hauptapplikation ist immer und in jedem Fall Utube mit Fickelfox 
natürlich in 8K-HDR-UHD.

Es geht doch nix über einen heliumgekühlten i7 mit 256 GB RAM!


Haben wir jetzt eigentlich Vollmond?

von (prx) A. K. (prx)


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Lunarstromtechniker schrieb:
> Ja der Cinebench

Für anspruchsvollen 3D-Kram sind Atoms schlicht und einfach nicht 
gebaut, weshalb Cinebench etwas am üblichen Einsatzprofil vorbei geht. 
Fürs sehr effiziente hiesige Forum reicht er locker.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ohne jetzt alles gelesen zu haben würde ich dringendst davon abraten.
> ...
> Das kann man aus mehreren Gründen vergessen. Erstens entwickelt sich
> Firefox immer mehr zur Bloatware - gerade bei Livestreams frisst das
> Ding Gigabyte-weise Speicher, so daß selbst 8GB unter Win7 und einem
> einzelnen Browserfenster nicht genug sind. Ergebnis davon sind
> Bildruckler und Tonaussetzer, neue Codecs wie H265 werden das nicht
> gerade besser machen, sondern eher schlimmer.

Das liegt nicht an Firefox, sondern daran, weil Youtube auf VP9 
umgestellt hat, das kann die CPU nicht in HW dekodieren.
Wenn du h.264 erzwingst, das geht im Browser, dann sollt es auf der CPU 
deutlich besser laufen, solange Youtube die Videos auch in h.264 zur 
Verfügung stellt.

von Thomas (kosmos)


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auch wenn ich gleich geschlagen werde. Vielleicht wäre ein Raspberry PI 
4 mit 4GB etwas für dich (Homeoffice mit Openoffice, h264/265 in 
Hardware oder auch mal umcodieren, 4k HDMI Ausgang, Bildbearbeitung mit 
GIMP, Surfen mit vielen Tabs und Youtube kein Problem), kaum 
Stromverbrauch. Wenn man also nicht unbedingt auf Windows/x86 Programme 
angewiesen ist, wäre das eine günstige Lösung für unter 100€, seitdem 
ich diese Dinger habe nutze ich kaum noch meinen PC, da muss ich nur 
noch hin wenn ich mal eine Entwicklungsumgebung brauche die es nur für 
Windows gibt.

von Mikro 7. (mikro77)


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A. K. schrieb:
> Für anspruchsvollen 3D-Kram sind Atoms schlicht und einfach nicht
> gebaut, weshalb Cinebench etwas am üblichen Einsatzprofil vorbei geht.
> Fürs sehr effiziente hiesige Forum reicht er locker.

Der Cinebench basiert zwar auf einer Grafiksoftware, gibt imho aber sehr 
gut die gefühlte Prozessorleistung wieder. Zum anderen ist die 
Verfügbarkeit von Ergebnissen  hoch (auch von Anwendern selbst), was 
beim Vergleichen hilft.

Ich muss zugegeben, dass ich bisher keinen J3160 hatte, aber doch 
zumindest einige andere, die in der gleichen Leistungsklasse liegen. -- 
Bspw. war mein G530 Billigprozessor ein Leistungssprung gegenüber dem 
Q6600, lediglich aufgrund der Single Thread Performance (bei weniger 
Cache und 2 statt 4 Cores), was gut zu den Cinebench Ergebnissen passt. 
-- Für mich hat der Benchmark, für das knappe Dutzend Prozessoren der 
letzten Dekade, die ich in der Hand hatte, gepasst.

Der Cinebench ist sicherlich nicht die Referenz. Hilft aber beim 
Versuch eines objektiven Vergleichs. Wenn du einen anderen Benchmark 
kennst, der deiner Meinung nach besser passt und beim Vergleichen hilft, 
dann nur zu.

Btw: Das µC Forum anschauen kann ich auch mit einem Pi Zero. ;-)

von Reinhard S. (rezz)


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QBH schrieb:
> Noch das. Leistungsfähige HW ist heutzutage einfach derart billig zu
> bekommen, dass sich (außer bei äußerst klammer Brieftasche) es nicht
> mehr lohnt mit strunz lahmen alten PCs z.B. ellenlange Word-Dateien mit
> vielen Grafiken darin bearbeiten zu wollen.

Ellenlange Word-Dateien mit vielen Bildern zu bearbeiten lohnt nie, egal 
auf welcher Hardware.

> Das macht keine Freude.
> Ebenso wenig macht es Freude mit Werbung vollgepimpte Webseiten
> durchzuscrollen, noch dazu, wenn vielleicht schon etliche Tabs
> gewohnheitsmäßig geöffnet bleiben sollen. Ohne Skriptblocker und dann
> noch mit veralteten CPUs+Chipsatz wirste da nur unnötig gequält. Muss
> doch nicht sein oder?

Reine Sache der persönlichen Vorlieben. Mit Werbung vollgepimpte 
Websiten? Wo?

Geschrieben auf einem Thinkpad T420. Läuft.

von qwertz (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> auch wenn ich gleich geschlagen werde. Vielleicht wäre ein Raspberry PI
> 4 mit 4GB etwas für dich (Homeoffice mit Openoffice, h264/265 in
> Hardware oder auch mal umcodieren, 4k HDMI Ausgang, Bildbearbeitung mit
> GIMP, Surfen mit vielen Tabs und Youtube kein Problem), kaum
> Stromverbrauch.

Ich finde den Raspberry PI4 sehr interessant. Klein, sparsam, 
geräuschlos. Da ich selber fast nur Linux benutze wäre das auch keine 
Umstellung für mich. Befürchte da aber doch zu viele Einschränkungen 
bezüglich Performance und Flexibilität. Ist eben alte billige 
Smartphonetechnik im Raspberry. Da traue ich einem J3160 oder ähnlichen 
Teilen mehr Leistung zu, alleine was die Speicher und 
Festplatten/SSD-Anbindung betrifft. Leider findet man da keine 
Vergleichsberichte/Benchmarks. Ich möchte halt schon einen vollwertigen 
Zweitrechner. Ist der PI4 wirklich performant beim Surfen? Außerdem 
läuft auf dem Raspberry meine Bankingsoftware von captrader.de nicht. 
Wäre für mich aber zu verschmerzen.
Und man bezahlt für einen PI4 mit 4GB, Gehäuse, Netzteil, Speicherkarte 
auch schon ca. 100Euro. Dafür bekommt man für geringfügig mehr Geld auch 
was "richtiges". Gebraucht ist für mich durchaus eine Option.

von qwertz (Gast)


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> ellenlange Word-Dateien mit
> vielen Grafiken darin bearbeiten zu wollen.

Wird bei mir eher nicht vorkommen.

von Nano (Gast)


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qwertz schrieb:
> Da traue ich einem J3160 oder ähnlichen
> Teilen mehr Leistung zu, alleine was die Speicher und
> Festplatten/SSD-Anbindung betrifft. Leider findet man da keine
> Vergleichsberichte/Benchmarks. Ich möchte halt schon einen vollwertigen
> Zweitrechner.

Der J3160 hat gewiss mehr Leistung als der Raspberry Pi 4, der Raspi ist 
nur wegen seinen extra Decodereinheiten bei den neuen Codecs im Vorteil.
Die Rohleistung wird beim J3160 besser sein.

Aber was spricht denn dagegen, einfach etwas mehr Geld zu investieren 
und sich stattdessen einen Pentium Kern zu holen?
Da hast du viel Leistung und wegen dem hohen Takt auch eine gute Single 
Core Performance. Die neueren Generationen können auch h.265 und VP9 in 
Hardware.

> Ist der PI4 wirklich performant beim Surfen?

Nein, ich kann es mir nicht vorstellen.
Erstens muss man den Pi4 schon jetzt kühlen, damit er überhaupt seinen 
Takt beibehält und zweites kann man die ganzen Javascripte nicht mit 
dedizierten Hardwareeinheiten wegoptimieren, wie das z.B. bei den 
Videocodecs der Fall wäre.
D.h. für die brauchst du weiterhin rohe CPU Leistung.
Je schlechter die programmiert wurden oder je mehr sie abverlangen, 
desto mehr CPU Leistung ist erforderlich.

Da ist ein PC immer besser. Außerdem hat er noch SATA Anschlüsse und 
wenn man den mit klassischem Mainboard kauft, kann man den auch gut mit 
RAM oder einer dedizierten GPU nachrüsten.

Der Raspi 4 macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man die GPIOs 
benötigt oder einen wirklichen Stromsparer benötigt.
Als Alltagsgerät zum Ersatz eines PCs würde ich ihn nicht einsetzen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Das liegt nicht an Firefox
Doch das liegt an Feuerfurz.

Youtube läuft einigermaßen unproblematisch, Sorgen machen gestreamte 
Inhalte auch von anderen Plattformen. Nach kurzer Zeit wächst der 
Speicherbedarf des entsprechenden Prozesses immer weiter an, bis das RAM 
irgendwann voll ist - was natürlich zu entsprechenden Problemen führt. 
Irgendwas hat man da beim Feuerfurz nicht richtig hinbekommen, Chrome 
z.B. hat dieses Problem nicht.

von Matthias K. (mkeller)


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Soll es ein Desktop PC werden? Für ein günstiges Subnotebook wäre das 
OK, aber als PC ist das rausgeschmissenes Geld. Denn selbst ein 
"uralter" Core i5 2500 von 2011 ist deutlich performanter. Bei den 
modernen Webseiten wirst du das schnell merken:
http://cpuboss.com/cpus/Intel-J3160-vs-Intel-Core-i5-2500

Und vom Raspi will ich gar nicht erst anfangen...


Geht es um den Preis? Willst du einen Komplett-PC? Wie wäre es z.B. mit 
einem gebrauchten HP Elitedesk / Prodesk. Da bekommst du eine 
vernünftige Qualität und die Performace für wenig Geld.

Nutze ich (muss ich...) auf der Arbeit immer noch:
https://www.itsco.de/pc-hp-prodesk-600-g1-sff-intel-core-i5-4590-4x-3-3ghz.html
oder für 170€
https://www.itsco.de/pc-hp-compaq-8300-elite-sff-intel-core-i5-3470-vpro-4x-3-2ghz-23651.html


Einfach noch eine große SSD rein und du hast einen super Desktop-PC. 
Sind jetzt nur Beispiele.

Neu wirst du für einen vernüftigen Rechner so ca 400€ zahlen müssen. 
Alles darunter macht keinen Sinn, da man dann deutlich weniger davon hat 
aber nicht besonderns viel dabei spart

von Joachim S. (oyo)


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qwertz schrieb:
> Welche CPUs können denn h265, Vp9 und AV1 in Hardware? Doch nur die
> neusten stromfressenden Highend-Teile zu einem entsprechenden Preis. War
> mir klar, dass das ein billiger J3160 nicht leistet. Ist wohl doch das
> falsche Forum für eine solche Frage;)

AV1 dürfte vermutlich noch keine CPU in Hardware können. h265, VP9 & Co. 
hingegen können durchaus auch Stromspar-CPUs wie J4105, J5005 etc., die 
in die gleiche Kategorie wie der J3160 fallen, aber neuer und 
leistungsfähiger sind.

Was den Raspberry Pi betrifft: So sehr ich die Raspberry Pis auch liebe 
- als ernsthafter Desktop-Rechner ist der meiner Meinung nach einfach 
nicht geeignet. Da muss man schon masochistisch veranlagt sein.

Hier mal eine beispielhafte Zusammenstellung für einen kleinen & völlig 
lautlosen Rechner mit stromsparender CPU (10 Watt TDP):
- Asrock J4105 Mini-ITX Mainboard mit integrierter J4105 CPU; passiv 
gekühlt, 4K-geeignet usw., ab ca. 92 Euro 
(https://geizhals.de/asrock-j4105-itx-90-mxb6n0-a0uayz-a1764491.html?hloc=at&hloc=de)
- Passendes 8GB RAM-Kit DDR4-2400, ab ca. 37 Euro 
(https://geizhals.de/crucial-so-dimm-kit-8gb-ct2k4g4sfs824a-a1349511.html?hloc=at&hloc=de)
- Mini-ITX-Gehäuse, für das man für ca. 9 Euro zusätzlich auch eine 
VESA-Halterung bekommt, um den PC unsichtbar hinter dem Monitor zu 
montieren; ab ca. 26 Euro 
(https://geizhals.de/chieftec-compact-ix-03b-a1098985.html?hloc=at&hloc=de)
- PicoPSU-artiges 90W-Netzteil bzw. DC-DC-Wandler, ca. 11 Euro 
(https://www.aliexpress.com/item/32892555704.html)
- 12V-Netzteil mit 72 Watt, ca. 14 Euro 
(https://www.amazon.de/Salcar-Transformator-Luftreiniger-Lichtschlauch-%C3%9Cberwachungskamera/dp/B00ABYBQSK/)

Macht zusammen 180 Euro, es fehlt dann nur noch eine beliebige SSD.

von c.m. (Gast)


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Joachim S. schrieb:
> Macht zusammen 180 Euro, es fehlt dann nur noch eine beliebige SSD.

Bei Itsco bekommt man grade einen mini-PC, i5, 8G RAM, 250GB SSD für 
240€.
Ich hab so einen als BYOD im Büro stehen, und zwei weitere mit i3 (je 
130€) bei mir zu hause - nette kleine Geräte die ohne Probleme laufen.

von (prx) A. K. (prx)


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Auf Gebrauchtmarkt gibt es brauchbare Rechner aus abgelösten 
Bürobeständen im Bereich 100-200€. Die können z.T. auch sehr klein und 
sehr leise sein, wie etwa solche aus der Lenovo Tiny Reihe, und dennoch 
mehr bieten als ein Atom.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


Angehängte Dateien:

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der 4er ist mit dem 3B+ überhaupt nicht mehr zu vergleichen, habe ihn 
vor 2 Wochen noch am Abreisetag in den Urlaub bekommen, also ohne 
Gehäuse nur mit Netzteil. Habe ihn jetzt 2 Wochen am 32" FHD Fernseher 
testen können und bin begeistert, das Teil lagt überhaupt nicht mehr 
rum. Ich habe mal testweise einen h265 Film nach h264 gewandelt nur um 
zu sehen wie lange das dauert, da er ja auch h265 direkt abspielen kann 
und um einen Vergleich zum 3B/3B+ zu haben, Prozessorlast war dann bei 
99% Temperatur knapp über 80°C erstaunlicherweise hat er noch nicht 
runtergetaktet, zumindestend laut Frequenz-Frontend nicht und man könnte 
ohne Einschränkungen im Netz surfen, beim 3B/3B+ musste ich da auf 2-3 
Kerne begrenzen weil er sonst überhaupt nicht mehr reagieren würde. 
JD-Downloader ein typisches Java Programm hat auf dem 3B/3B+ keinen Spaß 
gemacht, also nebenher surfen war dann schon sehr zäh, beim 4er bemerkt 
man das überhaupt nicht mehr.

Das alles ohne Kühlkörper oder Übertaktung. Nun daheim mit 4K am 55" TV 
einfach klasse. Werde mir jetzt noch ein Gehäuse, Kühlkörper und nen 12V 
50mm Lüfter holen damit ist das Ding nicht hörbar und die Temps gehen in 
erträgliche Bereiche.

Könnt ihr mir mal eine "problematische" Website nennen.

Ich denke das so ein abgespeckter Intel Prozessor alleine schon mit 
Win10 zu kämpfen hat. Hatte mal einen der ersten Atoms und da war Win XP 
schon problematisch trotz 2GB RAM, Übertaktung und nachgerüsteter SSD, 
die aufgrund des langsamen Systems kaum was brachte. Hatte letzens einen 
i5 Laptop vom Nachbarn hier und das war mit WIN10 schon quälend langsam.

Ich habe mal kurz GIMP installiert, hat wegen der langsamen Verbindung 
2:20 Min gedauert davon 2:10 Minuten der Download und 10 Sek. das 
Entpacken und Installieren. Der Erststart also nicht aus dem Cache 
dauert 15 Sek. Wwürd mich mal interessieren wie lange das auf so einem 
J3xxx dauern würde obwohl er vielleicht mehr Performance hat als ein RPI 
4 mit schlankem Linux.

von Joachim S. (oyo)


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c.m. schrieb:
> Joachim S. schrieb:
>> Macht zusammen 180 Euro, es fehlt dann nur noch eine beliebige SSD.
>
> Bei Itsco bekommt man grade einen mini-PC, i5, 8G RAM, 250GB SSD für
> 240€.
> Ich hab so einen als BYOD im Büro stehen, und zwei weitere mit i3 (je
> 130€) bei mir zu hause - nette kleine Geräte die ohne Probleme laufen.

Vom Preis-/Leistungsverhältnis sind solche gebrauchten PCs natürlich 
Top-Angebote, keine Frage.

Da der Threadstarter konkret Interesse an Mini-Boards wie Raspberry Pi 
oder CPUs wie J3160 geäussert hat (diese CPU wird m.W.n. fast 
ausschliesslich auf besonders kleinen, passiv gekühlten 
Stromspar-Mainboards im Mini-ITX-Format verbaut), habe ich einfach mal 
vermutet, dass der Threadstarter grundsätzlich so etwas sucht: Einen 
kleinen, leisen oder sogar lautlosen Rechner, der zwar sehr stromsparend 
ist, aber dennoch als Desktop-Rechner für Office-Anwendungen, 
Internet-Surfen etc. völlig ausreichend ist.

Ein i3 oder i5 hat da sicherlich mehr als genug Power, wohl auch nochmal 
deutlich mehr als die von mir empfohlene J4105-CPU. Allerdings hat die 
J4105-CPU halt eine TDP von gerade mal 10 Watt; die i5 3470 bzw. it 
4590-CPUs in den gebrauchten itsco-PCs, die mkeller oben verlinkt hat, 
haben im Vergleich dazu eine TDP von immerhin 77 bzw 84 Watt. Und das 
SFF-Gehäuseformat, in dem diese Rechner kommen, ist zwar durchaus klein, 
aber dennoch deutlich grösser als ein kleines Mini-ITX-Gehäuse.

Falls dem Threadstarter Stromverbrauch, Grösse des PCs und Geräuschpegel 
aber nicht so wichtig sind, ist er mit so einem gebrauchten PC mit i3 
oder i5-CPU sicherlich sehr gut bzw. besser bedient.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Joachim S. schrieb:
> SFF-Gehäuseformat, in dem diese Rechner kommen, ist zwar durchaus klein,
> aber dennoch deutlich grösser als ein kleines Mini-ITX-Gehäuse.

Mini-ITX Mainboard: 17x17cm
Lenovo M92P Tiny:   19x19x3,6cm - 35W Desktop CPU

: Bearbeitet durch User
von Joachim S. (oyo)


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A. K. schrieb:
> Joachim S. schrieb:
>> SFF-Gehäuseformat, in dem diese Rechner kommen, ist zwar durchaus klein,
>> aber dennoch deutlich grösser als ein kleines Mini-ITX-Gehäuse.
>
> Mini-ITX Mainboard: 17x17cm
> Lenovo M92P Tiny:   19x19x3,6cm - 35W Desktop CPU

Oops, mein Fehler. Bin irgendwie fälschlicherweise davon ausgegangen, 
dass SFF ein genau festgelegtes Format wie Mini-ITX, Nano-ITX etc. ist.
Aber das ist offenbar doch nur ein ganz allgemeiner Überbegriff für 
vglw. kleine PCs, unter den u.A. auch die oben genannten ITX-Formate 
fallen.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Lenovo Tiny Reihe ist nicht SFF. Das fällt evtl. unter USFF.

: Bearbeitet durch User
von Joachim S. (oyo)


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A. K. schrieb:
> Die Lenovo Tiny Reihe ist nicht SFF. Das fällt evtl. unter USFF.

So wie ich den entsprechenden Wikipedia-Artikel verstehe, sind beide 
Begriffe nicht klar definiert, sondern jedes eher kleine Gehäuse kann 
als SFF bezeichnet werden. Ähnliches gilt offenbar für den Begriff USFF 
- mit diser Bezeichnung wollen manche Hersteller offenbar betonen, dass 
ein Gehäuse besonders klein ist, aber es gibt keine festgelegte 
Maximalgrösse oder so, auch Gehäuse mit mehr als 24x24x8cm Seitenlänge 
werden teilweise so bezeichnet.

von M.M.M (Gast)


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Hallo

Joachim S. schrieb:
> Da der Threadstarter konkret Interesse an Mini-Boards wie Raspberry Pi
> oder CPUs wie J3160 geäussert hat (diese CPU wird m.W.n. fast
> ausschliesslich auf besonders kleinen, passiv gekühlten
> Stromspar-Mainboards im Mini-ITX-Format verbaut), habe ich einfach mal
> vermutet, dass der Threadstarter grundsätzlich so etwas sucht: Einen
> kleinen, leisen oder sogar lautlosen Rechner, der zwar sehr stromsparend
> ist, aber dennoch als Desktop-Rechner für Office-Anwendungen,
> Internet-Surfen etc. völlig ausreichend ist.

Ja, natürlich sucht er so was, so wie das halt viele tun. Ich kann aber 
aus Erfahrung sagen, daß ihm solche CPUs gerade beim Internet-Surfen 
kaum Spaß machen werden. Alle Nase lang läuft hier mal so ein Board zum 
Testen über den Schreibtisch. Dann probiert man hin und wieder auch mal 
einen Browser aus und sobald da ein paar Tabs auf sind und womöglich 
noch ein paar Werbevideos eingebettet sind, hört der Spaß auf und es 
wird unendlich zäh.

Würde ich was Kleines wollen, nähme ich ein gebrauchtes Notebook, z.B. 
ein Thinkpad, mit passender Docking Station. Das ist dann auch 
hinreichend klein, hat aber für viele Sachen den nötigen Power.

MfG

von Thomas (kosmos)


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https://www.cpubenchmark.net/compare/Intel-Celeron-J3160-vs-Intel-Celeron-N4100-vs-Intel-Atom-x5-Z8350/2772vs3270vs2774

Heise schreibt der RPI4 kommt lange nicht an den N4100 ran. Für den 
J3160 könnte es vielleicht reichen.

Ansonsten gibt es noch kompakte HDMI Sticks/Mini PC Stick die liegen 
zwischen 100 und 150€ meist mit dem Intel Atom x5-Z8350 4-Kern-Prozessor 
sind also noch ne Ecke langsamer soll aber 4K abspielen können und haben 
eMMC integriert.

Der Pferdefuss wird aber das Windows sein, mit Linux kommt man mit 
geringen Ressourcen aus gerade wenn es sich um etwas abgespeckter wie 
Raspian handelt.

von Marcus (Gast)


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> Hatte letzens einen
> i5 Laptop vom Nachbarn hier und das war mit WIN10 schon quälend langsam.

Kann ich bestätigen. Habe einen Dell Latitude E6410. Da lagt unter Win10 
sogar die Maus, auch wenn sonst außer den Systemdiensten nichts läuft. 
Unter Linux passiert das nicht.

von Nano (Gast)


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Joachim S. schrieb:
> - Mini-ITX-Gehäuse, für das man für ca. 9 Euro zusätzlich auch eine
> VESA-Halterung bekommt, um den PC unsichtbar hinter dem Monitor zu
> montieren; ab ca. 26 Euro
> (https://geizhals.de/chieftec-compact-ix-03b-a1098985.html?hloc=at&hloc=de)

Rausgeschmissenes Geld.
Ich halte nicht viel von solchen Miniaturgehäuse, auch wenn sie auf den 
ersten Blick klein sind oder hinter den Monitor geschraubt werdeen 
können.

Fakt ist allerdings, dass die schlechter zum Aufrüsten sind.
Größere Mainboards, CPUs mit Lüfterbedarf und dedizierte GPUs gehen 
damit nicht mehr. Und beim Aufrüsten mit weiteren Komponenten wird es 
auch eng.

Das obige Modell hat sogar das Problem, dass der Staub schön durch die 
Lüftungsgitter fallen kann. So etwas würde ich mir schon aus Prinzip 
nicht kaufen. Oben sollte es meiner Meinung nach geschlossen sein, denn 
wenn da erst einmal Staub auf dem Mainbaord und dessen Komponenten ist, 
wird der noch schlechter gekühlt, als durch seine passive Kühlung schon 
jetzt der Fall ist.
Außerdem muss man sich noch mit PSU Behelfslösungen umbiegen.

All dieses Problem hat man mit einem stink normalen Midi Gehäuse nicht 
und da passt auch alles rein, auch Komponenten wie NT von der Stange.
Langfristig steht einem da auch beim Aufrüsten nichts im Weg.

Insofern ist es meiner Meinung nach besser rein auf Funktionalität zu 
achten.
Natürlich gibt es auch schicke Midi Tower, allerdings nicht zu dem 
Preis, aber wenn man ein schickes Midi Tower Gehäuse auf 3-4 
Rechnergenerationen hochrechnet, dann lohnt sich das wieder.

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
> Fakt ist allerdings, dass die schlechter zum Aufrüsten sind.
> Größere Mainboards, CPUs mit Lüfterbedarf und dedizierte GPUs gehen
> damit nicht mehr. Und beim Aufrüsten mit weiteren Komponenten wird es
> auch eng.

Die Zeit, als Aufbau aus tauschbaren und nachrüstbaren Komponenten 
interessant war, ist für mich - und viele in meiner Umgebung - vorbei. 
Es sei denn natürlich, man legt Wert auf leistungsfähige 3D-Grafik. 
Vieles, was früher eine Steckkarte war, steckt heute ggf per USB dran. 
Grössere Disk-Ensembles steckt man heute in die NAS, nicht in den 
Maxi-Tower PC.

Interessant ist dann eher noch RAM und 1-2 Disks, die im Laufe eines 
potentiell langen Lebens des Gerätes gewechselt oder erweitert werden. 
Das ist aber auch bei Kleingehäusen oft möglich. Damit ist nicht mehr 
ungewöhnlich, dass ein Desktop 8-10 Jahre alt wird (in der Firma 
wechseln wir derzeit die i5-660er von 2010 aus, und privat tuts noch der 
i5-2400 vom 2011).

Gamer werden das zweifellos anders sehen. Andere Power-User auch. Aber 
das ist eine andere Baustelle als im Startbeitrag des Threads 
beschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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A. K. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Fakt ist allerdings, dass die schlechter zum Aufrüsten sind.
>> Größere Mainboards, CPUs mit Lüfterbedarf und dedizierte GPUs gehen
>> damit nicht mehr. Und beim Aufrüsten mit weiteren Komponenten wird es
>> auch eng.
>
> Die Zeit, als Aufbau aus tauschbaren und nachrüstbaren Komponenten
> interessant war, ist für mich - und viele in meiner Umgebung - vorbei.
> Es sei denn natürlich, man legt Wert auf leistungsfähige 3D-Grafik.
> Vieles, was früher eine Steckkarte war, steckt heute ggf per USB dran.

> Grössere Disk-Ensembles steckt man heute in die NAS, nicht in den
> Maxi-Tower PC.

Ein NAS bevorzugt gleichmäßig große Datenträger.
Wer für sinene Rechner zuerst eine 128 GB große SSD gekauft hat und 
später mit einer 500 GB SSD diesen nachgerüstet hat, der möchte die 128 
GB SSD nicht in das NAS mit ausschließlich 4 TB großen Festplatten 
einbauen, sondern die 128 GB SSD lieber zusätzlich zur 500 GB SSD im 
Rechner haben.
Das OS kann dann auf die größere SSD landen oder, wer faul ist, lässt es 
einfach auf der kleineren.

Damit das aber funktioniert, sollte im Gehäuse Platz sein.


Tja und dann sind da noch die Schnäppchen für die Gebrauchtkäufer, die 
an einen i7 mit passendem µATX Mainboard herankommen können.
Damit sie das aber nutzen können, braucht das Gehäuse Platz und den i7 
will man ja noch gut und leise mit einem dicken Kühler kühlen können, 
also ist auch dafür Platz notwendig.

Solche miniITX Gehäuse, die man hinter das Display schraubt sind einfach 
Sackgassen.

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
> Wer für sinene Rechner zuerst eine 128 GB große SSD gekauft hat und
> später mit einer 500 GB SSD diesen nachgerüstet hat, der möchte die 128
> GB SSD nicht in das NAS mit ausschließlich 4 TB großen Festplatten
> einbauen, sondern die 128 GB SSD lieber zusätzlich zur 500 GB SSD im
> Rechner haben.

Ob 500 alleine oder 500 plus 128 macht den Kohl nicht fett. Und den PC 
auch nicht wesentlich schneller. Die solcherart übrig gebliebene 128er 
landete in einem anderen Rechner, nämlich dem gelegentlich erwähnten 
gebrauchten Lenovo Tiny an Stelle der mitgelieferten HDD. Das bringt 
mehr.

Früher galt die Regel, dass ein Rechner mit mehreren HDDs spürbar 
schneller ist als mit einer, wenn man die Zugriffe passend verteilt. Mit 
SSDs ist davon nicht mehr viel übrig.

von Nano (Gast)


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Davon sprach ich nicht, sondern von dem extra an lokaler Kapazität.

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