Hallo, ein Mehrfamilienhaus, mein Nachbar und ich haben je eine Wohnung nebeneinander. Wir haben beide Photovoltaikzellen draußen. Er Morgensonne, ich Abendsonne. Eine Steckdose von ihm liegt nah bei einer Steckdose in meiner Wohnung. Die Idee: Können wir ein "Pooling" betreiben, in dem wir die Stromnetze über ein Kabel von Steckdose zu Steckdose verbinden? So entsteht ja quasi auch eine Verbindung, die über unsere beiden Stromzähler geht. Ist das möglich? Müssen die Phasen beachtet werden? Vielen Dank schon mal! Solaring
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Verschoben durch Moderator
Klar ist das möglich! Dann zahlt künftig jeder 50% der gesamten Stromrechnung. Oder auch 40/60 oder so, je nach Netzimpedanz...
Ich würde die Zellen in Reihe schalten. Dann hat jeder was davon.
Danke dir. Was muss dabei beachtet werden? Wie verhält sich das mit den Phasen? Und vertragen die Zähler das?
Ich denke einfach mal das ist seitens des EVUs nicht erlaubt, zwei Anlagen hinter den Zählern miteinander zu verbinden. Außerdem hätte man dann 2x 16A LSS an der Leitung, man könnte also 32A aus einer an diesem Stromkreis angeschlossenen Leitung ziehen. Ich halte das für eine gefährliche Schnapsidee. Wahrscheinlich könnt/dürft ihr jeweils ein Kabel zum anderen rüber legen und den anderen Strom von euch mitnutzen lassen, aber eine direkte Verbindung geht nicht. Was ihr evtl. machen könntet: eure Solarpanele aufsplitten. Jeder gibt dem anderen die Hälfte seiner Module vor dem Wechselrichter. Dann hättet ihr beide jeweils die Hälfte von der Morgensonne und die Hälfte von der Abendsonne.
Solaring schrieb: > Wir haben beide Photovoltaikzellen draußen. Er > Morgensonne, ich Abendsonne. Teilt euch euren Gewinn und gut ist es. Achso, schade, ist aber gleich wie wenn man nicht teilt.
Zieht das Waffeleisen durch einen Defekt plötzlich einen Strom von 24 Ampere, löst keiner der beiden LSS aus und die Bude fackelt ab!
Der Netzbetreiber mag das gar nicht und normalerweise wird es durch den Stromanbieter im Vertrag ausgeschlossen.
Ben B. schrieb: > Ich halte das für eine gefährliche Schnapsidee. Gibt es hier noch mehr, die das seit Anfang an nicht begriffen haben?
Geile Idee, der TO schaltet dann seinen LSS aus und kann ganz bequem auf Kosten des Nachbars Strom verbrauchen. Zumindest so lange, bis der Nachbar es merkt, klingelt und dem verdutzten TO einen ordentlich Knöchelabdruck ins Gesicht legt :-)
Udo S. schrieb: > der TO schaltet dann seinen LSS aus und kann ganz bequem auf Kosten des > Nachbars Strom verbrauchen. Daran habe ich zum Beispiel noch gar nicht dran gedacht.
In der anderen Tageshälfte ist es dann andersrum.
Mal eine Frage an den TO: Hast du überhaupt nachgedacht was du da machen willst? Du hast eine Solaranlage und auch dein Nachbar. Beispielrechnung: Du hast 4 Stunden Sonne und er auch. Nun schließt ihr beide Solaranlagen zusammen. Macht also 8 Stunden Sonne pro Tag gesammt. Aufteilen auf euch beide: 4 Stunden. Na klingelts im Hirn?
Lona schrieb: > Na klingelts im Hirn? Du übersiehst das Wesentliche, wenn er oder der Nachbar den morgens oder abends verfügbaren Solarstrom nicht ausnutzen, kann eine Aufteilung auf beide Nachbarn, sprich mehr Momentanverbraucher schon sinnvoll sein. Dennoch ist es aus verschiedenen Gründen eine blöde Idee: Absicherung, Phasenlage, Impedanz. Ganz abgesehen davon dass es verboten ist, man darf seinen Strom mit dem Nachbarn nicht "teilen". Wir sind ja nicht im Kommunismus.
Naja, ziemlich sicher werden die beiden FI auslösen weil es Spannungsdifferenzen geben wird die deutlich mehr als 30mA Ausgleichstrom fliesen lassen. Oder lautstark die beiden LS wenns verschiedene Phasen waren ...
Beitrag #5954868 wurde von einem Moderator gelöscht.
ich hab mir das gerade im Kopf bildlich vorgestellt: unser Freund, der SolarIng, hat den Schuko-Stecker auf seiner Seite schon eingesteckt, geht mit dem Schukostecker des anderen Endes auf den Balkon und ruft seinem Nachbarn zu: Da, fang.
Kopfkino schrieb: > Da, fang. Noch während sich der Stecker in der Wurfphase befindet, spätestens da klingelt's bei mir im Hirn!
Solaring schrieb: > Kabel von Steckdose zu Steckdose verbinden? Genau, Kabel mit 2 Steckern, auch Witwenkabel genannt. Man muss schon sehr dämlich und sehr geizig sein, um auf solche Ideen kommen zu können. Und dann noch ohne jeden Sachverstand: unterschiedliche Phasen, vertauschte N und L, Schieflast, keine adäquate Absicherung mehr, sowieso umzulässig. Es muss ein Troll sein.
Kopfkino schrieb: > ruft seinem Nachbarn zu: > Da, fang. Und er hat Glück und fängt ihn ohne ein Problem. Aber jetzt hat er eine 50% Chance (wenn beide Steckdosen an der gleichen Phase hängen) anonsten gibts ein nettes Fünkchen ...
solche Superspezialstecker existieren häufiger als man hoffen würde
MaWin schrieb: >> Kabel von Steckdose zu Steckdose verbinden? > > Genau, Kabel mit 2 Steckern, auch Witwenkabel genannt. Ich habe eben mit mehreren Suchmaschinen versucht, ein Foto von einem solchen Kabel zu finden. Seltsamerweise gibts da im weiten Netz kein einziges Bild.
Hatte ich auch gesucht. Kein Treffer unter Witwenkabel oder Selbstmörderkabel. Da wird wohl ein Sieb zwischen sein. Obwohl ich so ein Bild mal gesehen habe.
Ben B. schrieb: >> Beitrag "Stecker_Stecker_Kabel" > Das da war wohl nicht im Filter... Gut, hab ich gespeichert für die nächste dumme Frage in dieser Richtung in diesem Forum. :-)
Wie wäre es, die Panels am Dach so aufzuteilen, dass jeder Panels auf beiden Seiten hat. Man könnte dann zwei Ost und zwei Weststrings bilden, wobei an jeden Wandler ein Ost und ein Weststrings angeschlossen wird. So kann jeder von der Vormittags und Nachmittagssonne profitieren.
michael_ schrieb: > Hatte ich auch gesucht. > Kein Treffer unter Witwenkabel oder Selbstmörderkabel. > Da wird wohl ein Sieb zwischen sein. > > Obwohl ich so ein Bild mal gesehen habe. Solche 230V-Konstruktionen findet man im Alltag und im Netz öfters: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/stern-elite-n/1192527751-250-3743
GEKU schrieb: > Wie wäre es, die Panels am Dach so aufzuteilen, dass jeder Panels auf > beiden Seiten hat. > Man könnte dann zwei Ost und zwei Weststrings bilden, wobei an jeden > Wandler ein Ost und ein Weststrings angeschlossen wird. > > So kann jeder von der Vormittags und Nachmittagssonne profitieren. Vermutlich sind das "Balkonkraftwerke", also eher einzelne Module, mit jeweils einem "Modulwechselrichter". Da kann man an jeden einen einzelnen Stecker machen (bzw. an jeweils eine Hälfte der "Einheiten") und hat so zwei völlig getrennte Stromkreise. Die Verkabelung zwischen Ost- und Westbalkon wird eher das Problem sein. Man braucht ja auf beiden Balkonen jeweils eine Steckdose aus jeder der Wohnungen. Das mögen die, die eine Konzessionsabgabe an die Gemeinde zahlen, tun dies für das (exklusive) Recht Strom an EndKunden zu verkaufen. Die würden am liebsten sogar den Eigenverbraucht illegalisieren.
Carl D. schrieb: > Vermutlich sind das "Balkonkraftwerke", also eher einzelne Module, mit > jeweils einem "Modulwechselrichter". Die sind sinnlos, wenn man Aufwand/Nutzen betrachtet. Man könnte natürlich beide früh in der einen Wohnung aufbauen. Nachmittags schleppt man die in die andere Wohnung. usw.
Dürft ihr größere Änderungen an der Hauselektrik machen ? Dann ginge die einzige Möglichkeit die mir einfällt wie man das legal und elektrisch sicher umsetzen kann: Schließt mit dem EVU einen gemeinsamen Vertrag. Lasst beide Wohnungen zusammen, aber getrennt von den restlichen über einen Zähler versorgen. Dort lasst ihr beide Solaranlagen einspeisen. Dahinter (hinter den gemeinsamen Zähler und der Solareinspeisung) teilt ihr die Verorgung auf beide Wohneinheiten auf und setzt für jede Wohnung einen Zwischenzähler über die ihr untereinander abrechnet. Das ist super aufwendig und teuer und lohnt sich, wie oben schon geschrieben allerhöchstens wenn jeweils der andere den sonst ungenutzen Strom des einen verbraucht.
Ach so, wenn ihr keine "richtigen" Solaranlagen habt sondern sogenannte "Inselanlagen" oder "Balkonkraftwerke" diese natürlich auf keinen Fall irgendwie an die Hauselektrik anschliessen. Das gibt bestenfalls einen lauten Knall.
schon cool wenn der nachbar die Sicherung runter drückt und immer noch strom hat O.o
Wenn es, wie gemutmaßt, um eine Steckdosen-Anlage handelt, dann könnte man vielleicht neben den Aufstell-Ort eine Steckdose der jeweils anderen Wohnung anbringen. Dann kann man umstecken, je nachdem in welcher Wohnung eingespeist werden soll. das sollte sich dann auch mit einem transfer switch automatisieren, nur die Frage: wann sollte in welche Wohnung eingespeist werden?
Stromberg B. schrieb: > Zieht das Waffeleisen durch einen Defekt plötzlich einen Strom von 24 > Ampere, löst keiner der beiden LSS aus und die Bude fackelt ab! Wegen plötzlich 24A fackelt noch nicht "plötzlich" die Bude ab! Ein "guter" alter 16A L-Automat lässt diesen Strom noch annähernd eine Stunde fließen ehe der Bimetallauslöser dem Spuk ein Ende bereitet. Und dreimal darfst Du raten wieviele korrekt installierte Wohnungen dabei schon abgebrannt sind. Ich jedenfalls war heilfroh über diese Kurzzeitüberlasbarkeit, da mein Schweißgerät auch schon mal kurzzeitig 28A gezogen hat. Musste nur darauf achten, dass meine Mutter nicht gleichzeitig kochte. Sonst wurde der Herd kalt wenn die 25A Vorsicherung ausgelöst hat... Ansonst stimme ich der allgemeinen Abneigung der hier vorgeschlagenen Installation natürlich zu.
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