Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OP DC-Offset


von Kai H. (Gast)


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Hallo zusammen,

Zeit für mich mal wieder was zu lernen.
Ausgangssituation ist die angehängte OP- Schaltung.

Der Op führt so ca 100mV DC am Ausgang, und hat dies durch die 
Beschaltung als Impedanzwandler ergo in gleicher Höhe auch am jeweiligen 
nichtinvertierenden Eingang.

Wie ich gelesen habe kommt es durch internen Stromfluss durch die 
Eingangsphalanx des OPs zu einem Spannungsabfall an seinen Eingängen, 
welcher hier durch die 820k Widerstände bedämpft wird (ist der Input 
Bias Current dafür die richtige Bezeichnung?).

Ohne die 820k R stehen dort dann jeweils um die 6V wenn er "offen" 
läuft.

So, nun zu meiner eig. Frage: gibt es OPs die sich hier weniger selbst 
aufsteuern weil sie weniger selbstverursachten Spannungsabfall haben ?

Die 820k würde ich mal als gesetzt ansehen, um das Verhalten des RC 
Gliedes mit dem vorgeschalteten 1uF nicht zu verändern.

Ziel ist es die 22uF Koppelelkos an den Ausgängen los zu werden.

Ach ja: es ist hier ein NJM 4580D verbaut

Grüsse

von Helmut S. (helmuts)


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Du solltets einen Präzisions JFET Opamp für Audio nehmen.

Achte auf:
* kleine Offsetspannung
* slew rate mindestens 5V/us
* niedriges Rauschen


Google: precision jfet audio opamp

Beispiel aus dieser Suche:

OPA2827, gibts aber nur in SMD.


Hinweis: In deiner Schaltung wird die Differenz der Offsetspannung von 
zwei  Opamps um Faktor 3 verstärkt.

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Es gibt auch Operationsverstärker mit Offsetabgleich.
Da ist dann leider nur einer im Gehäuse.

von Harald W. (wilhelms)


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Kai H. schrieb:

> Der Op führt so ca 100mV DC am Ausgang, und hat dies durch die
> Beschaltung als Impedanzwandler ergo in gleicher Höhe auch am jeweiligen
> nichtinvertierenden Eingang.

Eine derart hohe Offsetspannung hat noch nicht eimal der uralte 709.
Irgendetwas stimmt mit Deiner Schaltung nicht.

von Helmut S. (helmuts)


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Harald W. schrieb:
> Kai H. schrieb:
>
>> Der Op führt so ca 100mV DC am Ausgang, und hat dies durch die
>> Beschaltung als Impedanzwandler ergo in gleicher Höhe auch am jeweiligen
>> nichtinvertierenden Eingang.
>
> Eine derart hohe Offsetspannung hat noch nicht eimal der uralte 709.
> Irgendetwas stimmt mit Deiner Schaltung nicht.

Das Problem ist der hohe Widerstand am Eingang mit 820kOhm in 
Kombination mit dem hohen Biasstrom von bis zu 500nA. Deshalb ist dort 
auch am Ausgang AC-Kopplung notwendig. Das hat der Fragesteller ja auch 
schon selber erkannt. Deshalb sucht er einen Opamp mit viel kleinerem 
Biasstrom und mit kleiner Offsetspannung um die Kondensatoren am Ausgang 
wegzulassen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Kai H. schrieb:
> Ziel ist es die 22uF Koppelelkos an den Ausgängen los zu werden

Da bei Audio der nächste Eingang wieder einen Koppelkondensator har, und 
bei XLR sowieso nur die Differenzwechselspannung relevant ist, muss da 
nicht genau 0V rauskommen.

Er kann also auch so entfallen, die Schaltung ist ja bipolar versorgt 
und nicht unipolar mit hochgelegter Masse.

von Jens G. (jensig)


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Kai H. schrieb:
> Ziel ist es die 22uF Koppelelkos an den Ausgängen los zu werden

Kommt aber drauf an, was nach dem Koppelelko so kommt. Vielleicht hat 
dessen Eingang gerade keinen direkten Massebezug, bzw. dessen 
Biasspannung liegt irgendwo bei <<>>0V. Das sollte schon noch geklärt 
sein, bevor Du die Elkos eliminierst. Gut, da sind zwar 46k-Widerstände 
gegen Masse, aber das muß noch nicht automatisch 0V bedeuten. Also 
checken, wie es da weitergeht.

: Bearbeitet durch User
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