Forum: HF, Funk und Felder Scanner/Detector 50Hz Netzfrequenz


von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Hallo!

Gibt es sowas wie einen Scanner bzw. Detector für Netzspannungsfelder?

Ich möchte herausfinden, ob irgendein Gerät oder eine Leitung/ein Kabel 
im Haus/der Werkstatt besonders stark die Netzfrequenz abstrahlt.

Dies sollte eine möglichst kleine Antenne haben, um möglichst dicht und 
punktgenau den Störsender orten zu können.

Dies stell ich mir wegen der Wellenlänge und der nötigen Antennenlänge 
etwas schwierig vor.

Gibt es entsprechendes?

von Stefan F. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Gibt es sowas wie einen Scanner bzw. Detector für Netzspannungsfelder?

Sicher, nennt man auch Leitungssucher.

"Möglichst" genau ist überhaupt kein Problem, das geht immer.

Schau Dir Testberichte an. z.B.: 
https://www.meisterbob.de/leitungssucher-test/

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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ich dachte Leitungssucher sind Metalldetektoren...
o.O

von Stefan F. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> ich dachte Leitungssucher sind Metalldetektoren...
> o.O

Sie können in der Regel beides:

a) Metall detektieren
b) Elektromagnetische Felder mit Netzfrequenz detektieren

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Ich möchte ja explizität den Metalldetektorteil ausschliessen und nur 
Felder messen wenn ich zwischen den Maschinen und Leitungen herumsuche.
Also brauch ich einen VLF-Empfänger für 50Hz, Ausführung mini.
Geht/gibts das auch?

Ist die Einstellung "Spannungsführende Leitungen" tatsächlich nur ein 
"Funkempfänger oder reagiert das Gerät dann trotzdem auf Metallgehäuse?

Hat jemand so ein Gerät?

" Geräte aus dem Baumarkt können damit unter Putz liegende Kabel 
lokalisiert werden - egal, ob gerade Strom fließt oder nicht."
genau dies will ich ja vermeiden

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Es gibt Digitalmultimeter, mit denen man stromführende Leitungen 
berührungslos aufspüren kann. Die haben ganz sicher keinen 
Metalldetektor drin.

von Stefan F. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Ich möchte ja explizität den Metalldetektorteil ausschliessen und nur
> Felder messen wenn ich zwischen den Maschinen und Leitungen herumsuche.

Ist mir schon klar, die Leitungssucher kann man entsprechend einstellen. 
Dafür hat irgendwer mal Schalter erfunden.

> Ist die Einstellung "Spannungsführende Leitungen"
> tatsächlich nur ein "Funkempfänger"

Ja

Eine einfache Lösung für Arme ist ein CD4040 mit Knopfzelle. An den 
Takteingang machst du 3cm Draht als "Antenne" und an den Ausgang Q3 
machst du eine LED. Die blinkt dann, wenn du die Antenne in die Nähe 
einer Stromführenden Leitung hältst.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Danke!

irgendein Gerät empfehlenswert?
Besser wäre noch ein Schaltplan ... ;)

von Stefan F. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> irgendein Gerät empfehlenswert?

Was ist mit den Testberichten?

Stefanus F. schrieb:
> Schau Dir Testberichte an. z.B.:
> https://www.meisterbob.de/leitungssucher-test/

> Besser wäre noch ein Schaltplan ... ;)

Zwei Bauteile + Batterie schaffst du wohl auch alleine, oder etwa nicht?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:

> Zwei Bauteile + Batterie schaffst du wohl auch alleine, oder etwa nicht?

den letzten absatz des letzten posts übersehen, sry

von Stefan F. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> den letzten absatz des letzten posts übersehen, sry

Das war ich wohl Schuld, weil ich ihn nachgereicht hatte.

von Kriseninterventionsspezialist (Gast)


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> CD4040 mit Knopfzelle... an den Ausgang Q3 machst du eine LED

Das ist "Äppel"-Murks.

Richtige Leotungsfinder sind auch (schaltbar) kapazitiv gekoppelt,
haben aber auch einen Empfindlichkeitsregler.
Ich weiss nur nicht was dir davon versprichst.
Die weitaus stärkeren Emissionen sind magnetischer Natur.
Dazu muss natürlich Strom durch die Leitung fliessen.

> ein Gerät
im Metallgehäuse das ordnungsgemäss angeschlossen ist,
also mit PE, strahlt kapazitiv überhaupt nicht.

Mein Exemplar stammt aus einem Tchibo-"Reste"-Laden.
Das könnte ich zwar empfehlen, nur kaufen wirst du es nicht
mehr können.

von Teo D. (teoderix)


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Mike B. schrieb:
> Ist die Einstellung "Spannungsführende Leitungen" tatsächlich nur ein
> "Funkempfänger oder reagiert das Gerät dann trotzdem auf Metallgehäuse?
>
> Hat jemand so ein Gerät?
>
> " Geräte aus dem Baumarkt können damit unter Putz liegende Kabel
> lokalisiert werden - egal, ob gerade Strom fließt oder nicht."
> genau dies will ich ja vermeiden

50Hz Elektrosmog?

von Günter Lenz (Gast)


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Stefanus F.
>Eine einfache Lösung für Arme ist ein CD4040 mit Knopfzelle. An den
>Takteingang machst du 3cm Draht als "Antenne" und an den Ausgang Q3
>machst du eine LED. Die blinkt dann, wenn du die Antenne in die Nähe
>einer Stromführenden Leitung hältst.

Nein, mit diesen Ding hast du ein Detektor für elektrische
Wechselfelder, Leitungen durch denen ein Strom fließt kann man
damit nicht detektieren. Für magnetische Wechselfelder benötigt
man eine Spule, am besten auf eine Ferrit- oder Eisenkern
gewickelt und dann an einen NF-Verstärker anschließen und
mit einen Kopfhörer abhören oder messen. Wir wissen aber nicht
was er detektieren will, magnetische oder elektrische Felder.

von Günter Lenz (Gast)


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Mike B. schrieb:
>irgendein Gerät empfehlenswert?
>Besser wäre noch ein Schaltplan ... ;)

Was wills du eigentlich machen, detektieren und schauen
ob die Felder stärker oder schwächer werden,
oder eine richtige Messung machen?

Das einfachste zum detektieren ist ein Kofferradio
oder Taschenradio mit NF-Eingang. Da schließt du
dann die Antenne oder Spule an.

Die 50Hz wirst du überall nachweisen können, im Haus
und im gesammten Wohngebiet. Bei wenig oder fast garnichts
mußt du dich schon einige km von Ortschaften entfernen,
irgendwo in der Wildnis wo es überhaupt keine Leitungen gibt.

von Stefan F. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Nein, mit diesen Ding hast du ein Detektor für elektrische
> Wechselfelder, Leitungen durch denen ein Strom fließt kann man
> damit nicht detektieren.

Probiere es einfach aus. Es funktioniert. Nicht sehr gut, aber es 
funktioniert. Als Notlösung (Läden hatten schon zu) hat es mir geholfen, 
dann hat es sich später nochmal bewährt. Deswegen liegt das Ding jetzt 
(10 Jahre später) immer noch in meiner Werkzeugschublade statt im 
Mülleimer.

> Wir wissen aber nicht was er detektieren will, magnetische
> oder elektrische Felder.

Er will elektrische Leitungen detektieren. Die Felder interessieren ihn 
nicht direkt.

von Route_66 H. (route_66)


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Stefanus F. schrieb:
>> Wir wissen aber nicht was er detektieren will, magnetische
>> oder elektrische Felder.
>
> Er will elektrische Leitungen detektieren. Die Felder interessieren ihn
> nicht direkt.

Frage nicht verstanden?

Er schrieb:
Mike B. schrieb:
> Ich möchte herausfinden, ob irgendein Gerät oder eine Leitung/ein Kabel
> im Haus/der Werkstatt besonders stark die Netzfrequenz abstrahlt.

von Stefan F. (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Frage nicht verstanden?

Offensichtlich ja

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Günter Lenz schrieb:
> Wir wissen aber nicht
> was er detektieren will, magnetische oder elektrische Felder.

doch, wissen wir, steht oben geschrieben
"Ich möchte herausfinden, ob irgendein Gerät oder eine Leitung/ein Kabel
im Haus/der Werkstatt besonders stark die Netzfrequenz abstrahlt."

Ob das jetzt magnetisch oder elektrisch ist muss jemand sagen, der mehr 
Ahnung von ETechnik hat als ich.

von Günter Lenz (Gast)


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Mike B. schrieb:
>Ob das jetzt magnetisch oder elektrisch ist muss jemand sagen, der mehr
>Ahnung von ETechnik hat als ich.

Elektrische Spannungen erzeugen elektrische Felder.
Maßeinheit ist Volt pro Meter, V/m. Also eine Leitung
mit einer Spannung aber kein Strom, erzeugt nur
elektrische Felder. Ströme erzeugen magnetische Felder.
Maßeinheit ist Ampere pro Meter A/m. Zum Beispiel,
ein Punktschweißgerät arbeitet mit nur wenigen Volt,
aber mit Strömen von einigen 100A, da wirst du kaum
ein elektrisches Feld nachweisen können, aber ein
starkes magnetisches Feld. Bei hohen Spannungen vielleicht
einige 1000V wobei aber kaum ein Strom fließt ist
es genau umgekeht. Wenn du zum Beispiel einen Plastikstab
an einen Wollpulover reibst und dann in der Nähe deiner
Haare hälst werden die Haare angezogen, der Plastikstab
erzeugt ein sehr hohes statisches elektrisches Feld.

von Kriseninterventionsspezialist (Gast)


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Das elektrische Feld eines Leiters der ein Potential von 230 V
gegenüber der Erde hat, ist vergleichsweise schwach.
Bei einer Netzfrequenz von 50 Hz in Verbindung mit einer
Koppelkapazität von ca. 1 pF kann man dieses Feld nachweisen.
Aber es kann nicht "mehr" oder "weniger" strahlen.
Lediglich die Kopplung kann schlechter oder besser sein.

von Günter Lenz (Gast)


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@Mike B.
Ich weiß nicht wo du wohnst, aber wenn daß in der
Nähe von Wolfsburg ist oder du mal nach Wolfsburg
kommst, schau mal im Pheno rein, daß ist eine
Wissenschaftsausstellung, da werden auch Experimente
mit sehr hohen magnetischen und elektrischen Feldern
gezeigt. Da läst man Blitze in eine Frau einschlagen
die ein Kettenanzug an hat, oder Stellt Frauen mit
langen Haaren in ein starkes elektrisches Feld, so
daß sich die Haare aufstellen oder läst Ströme
von einigen 100A durch Kabel fließen und kann
die magnetische Wirkung beobachten. Sehr interessant
und erlebnisreich.

https://www.phaeno.de/

von Stefan F. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Da läst man Blitze in eine Frau einschlagen
> ... oder Stellt Frauen mit langen Haaren
> in ein starkes elektrisches Feld

Hat da jemand etwas gegen Frauen?

Wenn der Houdini von seinem Trick wirklich überzeugt ist, führt er ihn 
selbst vor.

von Günter Lenz (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
>Hat da jemand etwas gegen Frauen?

Nein, ich habe nichts gegen Frauen.
Ich habe nur beschrieben, was ich da gesehen habe.
Und ich hätte auch keine Angst, mich da hinzustellen.
Aber bei mir würde beim aufstellen der Haare nicht
viel zusehen sein, weil ich zu wenig davon habe.

von Bombenleger #4 (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Gibt es sowas wie einen Scanner bzw. Detector für Netzspannungsfelder?

Ja.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Kriseninterventionsspezialist schrieb:
> Das elektrische Feld eines Leiters der ein Potential von 230 V
> gegenüber der Erde hat, ist vergleichsweise schwach.
heisst also, man muss ziemlich dicht rangehen, und das kommt der 
punktgenauen Ortung ja entgegen

> Bei einer Netzfrequenz von 50 Hz in Verbindung mit einer
> Koppelkapazität von ca. 1 pF kann man dieses Feld nachweisen.
evtl. eine Schaltung zur Hand?

Wie würde ich z.B. auf dieser 
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/opa4.htm Basis 
sowas schalten?
Us an Antenne und Cx mit 1p?
auf Basis der oberen Bilder kommt dann wo eine Versorgungsspannung ran?

von Günter Lenz (Gast)


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Mike B. schrieb:
>Us an Antenne und Cx mit 1p?

Du willst ja 50Hz detektieren, dann Cx etwas größer machen.
Cx bildet ja mit R3 einen Hochpass.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochpass

>auf Basis der oberen Bilder kommt dann wo eine Versorgungsspannung ran?

Schau ins Datenblatt, Seite 4, auf Masse bezogen zwei
Versorgungsspannungen, VCC- und VCC+.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl074a.pdf

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Günter Lenz schrieb:
> Mike B. schrieb:
>>auf Basis der oberen Bilder kommt dann wo eine Versorgungsspannung ran?
>
> Schau ins Datenblatt, Seite 4, auf Masse bezogen zwei
> Versorgungsspannungen, VCC- und VCC+.
>
> http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl074a.pdf

ah, nicht eingezeichnet
Danke!

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