Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Vorwiderstand Frage


von Frank (Gast)


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Hallo,

ich möchte eine LED (2V,20mA) an 3,3 V betreiben und dazu den 
Vorwiderstand ausrechnen.
Ich weis aber, dass die LED bei 20 mA zu hell sein wird.

Deshalb möchte ich der LED nur 10 mA geben.

Rvor = (3,3V-2V)/0,01 A = 130 Ohm.

Was ich jetzt eigentlich wissen möchte ist, ob die Rechnung überhaupt 
korrekt ist, d.h.
ich müsste ja eigentlich auch die Spannung der LED anpassen? Wird das 
eher vernachlässigt?


Grüße Frank

: Verschoben durch Moderator
von Christian M. (Gast)


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Frank schrieb:
> ich müsste ja eigentlich auch die Spannung der LED anpassen? Wird das
> eher vernachlässigt?

Ja, die Spannung wird vernachlässigbar kleiner sein.

Frank schrieb:
> Was ich jetzt eigentlich wissen möchte ist, ob die Rechnung überhaupt
> korrekt ist

Sieht nicht schlecht aus...

Gruss Chregu

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Frank schrieb:
> ich müsste ja eigentlich auch die Spannung der LED anpassen? Wird das
> eher vernachlässigt?

Die Spannung verändert sich ggü. dem Strom nur sehr wenig. Die kannst du 
bei so einer Anwendung vernachlässigen.

Ansonsten könntest du einen Konstantstrom von 10mA durch die LED fließen 
lassen und die Vorwärtsspannung der LED messen und die Rechnung 
wiederholen.

Da du aber vermutlich eh einen 120 oder 150 Ohm Widerstand nutzen wirst 
und es auf ±1mA nicht ankommt, kann man sich die Mühe sparen.

von Joachim B. (jar)


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Frank schrieb:
> Was ich jetzt eigentlich wissen möchte ist, ob die Rechnung überhaupt
> korrekt ist, d.h.

theoretisch korrekt, ABER es gibt LED Fading, halber Strom != halbe 
Helligkeit -> siehe
https://www.mikrocontroller.net/articles/LED-Fading

Frank schrieb:
> ich müsste ja eigentlich auch die Spannung der LED anpassen? Wird das
> eher vernachlässigt?

Kennlinien von LEDs suchen, die Spannung ist relativ unabhängig vom 
Strom

von HildeK (Gast)


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Frank schrieb:
> Wird das eher vernachlässigt?
Es wird vernachlässigt.
Ob nachher 10.5mA oder 11mA fließen, siehst du an der Helligkeit eh 
nicht. Und solange du aus der E12-Reihe Widerstände nimmst, ist das auch 
nicht genauer einstellbar. Also: alles gut!

von Stefan F. (Gast)


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Frank schrieb:
> Was ich jetzt eigentlich wissen möchte ist, ob die Rechnung überhaupt
> korrekt ist

Ja.

Wie viel Spannung die LED bei welchem Strom hat, kannst du dem 
Datenblatt der LED entnehmen. Auf ein bisschen mehr oder weniger kommt 
es normalerweise nicht an.

Wenn ich unterschiedliche Farben nebeneinander benutze, probiere ich die 
passenden Widerstände sogar manuell aus.

von MaWin (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ABER es gibt LED Fading, halber Strom != halbe Helligkeit

Nein, es gibt kein LED-Fading.

Man kann LEDs genau so wie Glühlampen langsam dunkler werden lassen, das 
nennt man Fading, auch elektronisch per PWM, das macht der Artikel.

Aber eine LED die vom halben Strom durchflossen wird, erzeugt schon 
weitgehend die halbe Lichtmenge (im Gegensatz zur Glühlampe, die 
deutlich uneffektiver, gelblicher und dunkler wird).

Daß das menschliche Auge, welches von 0.01 lux bis 100000 lux einen 
riesen Helligkeitsbereich überdeckt, die Änderung nicht als halbe 
Helligkeit wahrnimmt, hat nichts mit der gemessenen und abgestrahlten 
Lichtmenge zu tun, und schon gar nichts mit 'fading'.

Joachin, erzähl' also nicht immer so uninformierten Stuss.

Beitrag #5959575 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5959607 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A-Freak (Gast)


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> Was ich jetzt eigentlich wissen möchte ist, ob die Rechnung überhaupt
korrekt ist, d.h.

Ja, ist in sehr guter Annäherung richtig so

von Dieter (Gast)


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Wenn die LED zu warm wird, dann noch hoeheren Widerstand verwenden, zB 
220, 330 Ohm.
Ob SMD oder bedrahtete LED ist ja unbekannt.

von hinz (Gast)


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Frank schrieb:
> ich möchte eine LED (2V,20mA) an 3,3 V betreiben und dazu den
> Vorwiderstand ausrechnen.
> Ich weis aber, dass die LED bei 20 mA zu hell sein wird.
>
> Deshalb möchte ich der LED nur 10 mA geben.

Wenn sie halb so hell erscheinen soll, dann muss man den Strom deutlich 
mehr als halbieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Weber-Fechner-Gesetz#Weber-Fechner-Gesetz

von Dieter (Gast)


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Vereinfach gesagt ist das Helligkeitsempfinden, aehnlich logarithmisch, 
wie das Lautstearkeempfinden beim Menschen.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Bei einer LED mit einer Lichtstärke von 5000mcd an 3,3V genügt evtl. 
auch schon ein 1k bis 2k2 Vorwiderstand.

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> ABER es gibt LED Fading, halber Strom != halbe Helligkeit
>
> Nein, es gibt kein LED-Fading.

dann korrigiere doch den µC.net Artikel!
https://www.mikrocontroller.net/articles/LED-Fading

> Joachin, erzähl' also nicht immer so uninformierten Stuss.

das stammt nicht von mir, weder die Bezeichnung noch der Artikel, man du 
kannst einem auf den S*** gehen.

Kapierst du es nicht?
Ich habe einen Artikel verlinkt der beschreibt das man mit halben Strom 
nicht die halbe Helligkeit sieht was einige Nutzer von LEDs durchaus 
annehmen könnten.

Wenn dir die Begrifflichkeiten nicht gefallen ändere sie im Artikel aber 
lass mich in Frieden

Frank schrieb:
> Ich weis aber, dass die LED bei 20 mA zu hell sein wird.
> Deshalb möchte ich der LED nur 10 mA geben.

Der TO wird mit halben Strom kaum das gewünschte Ergebnis erreichen, 
halber Strom ist kaum zu unterscheiden in der Helligkeit!

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Ich habe einen Artikel verlinkt der beschreibt das man mit halben Strom
> nicht die halbe Helligkeit sieht was einige Nutzer von LEDs durchaus
> annehmen könnten.

Dann solltest Du aber dabei sagen, dass es in Candela, Lumen oder was 
auch immer gemessen, die Hälfte ist.

Dass so ziemlich jeder Sinneseindruck, der über mehrere Dekaden geht, 
kaum linear ist oder sein kann, geschenkt.

von Jens G. (jensig)


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Joachim B. (jar) schrieb:

>MaWin schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> ABER es gibt LED Fading, halber Strom != halbe Helligkeit
>>
>> Nein, es gibt kein LED-Fading.

>dann korrigiere doch den µC.net Artikel!
>https://www.mikrocontroller.net/articles/LED-Fading

>> Joachin, erzähl' also nicht immer so uninformierten Stuss.

>das stammt nicht von mir, weder die Bezeichnung noch der Artikel, man du
>kannst einem auf den S*** gehen.

>Kapierst du es nicht?
>Ich habe einen Artikel verlinkt der beschreibt das man mit halben Strom
>nicht die halbe Helligkeit sieht was einige Nutzer von LEDs durchaus
>annehmen könnten.

Der Artikel erzählt aber nicht, daß der Effekt "halber Strom != halbe 
Helligkeit" LED-Fading genannt wird. Genau das sagst Du aber mit Deinem 
Satz "ABER es gibt LED Fading, halber Strom != halbe Helligkeit".
LED-Fading ist eben nur die Anwendung bzw. Prozess, bei dem der 
nichtlineare Effekt auffällt. Das hat noch nicht mal mit LEDs im 
speziellen zu tun, sondern mit der nichtlinearen Kennlinie des Auges und 
seinem nachgeschalteten "Videoprozessor".

>Wenn dir die Begrifflichkeiten nicht gefallen ändere sie im Artikel aber
>lass mich in Frieden

Das hat nichts mit Begrifflichkeiten zu tun, sondern mit den falsch 
gesetzten Beziehung zwischen den Begrifflichkeiten.

von Joachim B. (jar)


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Jens G. schrieb:
> Das hat nichts mit Begrifflichkeiten zu tun, sondern mit den falsch
> gesetzten Beziehung zwischen den Begrifflichkeiten.

wo ist denn die falsche Beziehung?

Der TO wollte den Strom halbieren um weniger Helligkeit zu haben, ich 
verwies auf diesen µC.net Artikel der beschreibt das man mit halben 
Strom nicht die halbe Helligkeit wahrnimmt.

Meine eigene Erfahrung dazu ist das man mit halben Strom kaum 
Helligkeitsunterschiede wahrnimmt.
Vielleicht mag das jemand auflösen?
Oder gehts hier mal wieder nur um klugschnacken, andere niederzumachen 
um sein armseeliges Leben aufzuwerten?

Ich sehe hier keine weitere bessere Erklärung, ausser von hinz:

hinz schrieb:
> Wenn sie halb so hell erscheinen soll, dann muss man den Strom deutlich
> mehr als halbieren.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Weber-Fechner-Gesetz#Weber-Fechner-Gesetz

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Das hat nichts mit Begrifflichkeiten zu tun, sondern mit den falsch
>> gesetzten Beziehung zwischen den Begrifflichkeiten.
>
> wo ist denn die falsche Beziehung?

Hier:

Joachim B. schrieb:
> es gibt LED Fading, halber Strom != halbe Helligkeit

Wie soll man diesen Satz (von dir!) denn anders verstehen, als daß du 
den nichtlinearen Zusammenhang zwischen LED-Strom und vom Auge 
wahrgenommener Helligkeit als "LED-Fading" bezeichnest?

von Blub (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Der TO wollte den Strom halbieren um weniger Helligkeit zu haben, ich
> verwies auf diesen µC.net Artikel der beschreibt das man mit halben
> Strom nicht die halbe Helligkeit wahrnimmt.

Der Artikel beschreibt aber den Effekt das beim Dimmen mittels 
Controller scheinbar die LED nicht linear die Helligkeit ändert und wie 
man das korrigiert.
Außerdem hat er nichts von halbierter Helligkeit geschrieben, das kann 
man bestenfalls ahnen.
Es hätte schlicht gereicht zu schreiben:

"Bei halbem Strom dürfte die Helligkeit kaum weniger erscheinen. Daran 
ist aber dein Auge schuld. Also noch weniger Strom wäre angebracht."

Damit wäre dem TO wohl am besten geholfen worden.

von Joachim B. (jar)


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Blub schrieb:
> Es hätte schlicht gereicht zu schreiben:

stimmt, es hätte auch gereicht den Artikel zu lesen.

Wer sich am Begriff Fading stört kann ja den Artikel korrigieren.
Tatsache bleibt doch unbestritten das man für halbe Helligkeit die man 
sehen möchte den Strom deutlich zu reduzieren, ich hoffe da sind wir uns 
wenigstens einig, sonst ist das ein unnötiger Streit um 
Begrifflichkeiten die ich nicht mal in diesem Artikel eingebracht habe, 
ich verwies nur auf diesen Artikel und der TO will offensichtlich die 
für ihn sichtbare Helligkeit der LED reduzieren.

von Blub (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> stimmt, es hätte auch gereicht den Artikel zu lesen.

Der natürlich nichts mit der eigentlichen Frage des TO zu tun hatte, 
nämlich der Zusammenhang zwischen Strom und Spannung der LED. Davon 
steht da nämlich gar nichts drin. Ob es jetzt "Dimmen" oder "Fading" 
genannt wird ist dann auch ziemlich egal.

von uikl (Gast)


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Blub schrieb:
> Es hätte schlicht gereicht zu schreiben:

Joachim B. schrieb:
> stimmt, es hätte auch gereicht den Artikel zu lesen.

Ich freue mich immer wieder, wenn sich die kleinen Kinder im Sandkasten 
das Schäufelchen über die Rübe ziehen :-)

von Teo D. (teoderix)


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Joachim B. schrieb:
> Frank schrieb:
>> Was ich jetzt eigentlich wissen möchte ist, ob die Rechnung überhaupt
>> korrekt ist, d.h.
>
> theoretisch korrekt, ABER es gibt LED Fading, halber Strom != halbe
> Helligkeit -> siehe
> https://www.mikrocontroller.net/articles/LED-Fading
-------------------

Joachim B. schrieb:
> es hätte auch gereicht

Zuzugeben, das es schlecht formuliert war.
Selbst wenn du da wirklich einen Fehler gemacht haben solltest, wäre 
es die eleganteste Methode gewesen, sich da raus zu winden.

Wenn man schon kein Rückgrat besitzt, sollte man wenigsten seinen 
Verstand benutzen!

von Wolfgang (Gast)


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Frank schrieb:
> Was ich jetzt eigentlich wissen möchte ist, ob die Rechnung überhaupt
> korrekt ist, d.h.
> ich müsste ja eigentlich auch die Spannung der LED anpassen?

Richtig. Die LED hat eine Strom-Spannungskennlinie und in einem 
vernünftgen Datenblatt steht die gewöhnlich drin. Du guckst also, welche 
Spannung bei einem Strom von 10mA typische bei deinem Diodentyp anliegt 
und rechnest dir dazu den Widerstand aus. Bei Leistungs-LEDs müsste man 
auch die Temperatur noch berücksichtigen. Die Spannung kannst du 
natürlich auch messen: Vorwiderstand ran, ans Labornetzgerät ran und 
Spannung langsam hochdrehen, bis deine 10mA fließen -> Diodenspannung 
messen ...
z.B. auf S.3/4 Forward Current vs. Forward Voltage
http://www.ledmall360.com/images/upload/File/1383ID.pdf

Sebastian R. schrieb:
> Die Spannung verändert sich ggü. dem Strom nur sehr wenig. Die kannst du
> bei so einer Anwendung vernachlässigen.

Christian M. schrieb:
> Ja, die Spannung wird vernachlässigbar kleiner sein.

Der Unterschied für V_f dürfte typisch wohl bei knapp 200mV liegen, also 
rund 10%. Ohne dies zu berücksichtigen, geht der Strom dann eben nicht 
auf 10, sondern eher auf 11.5mA runter. Wenn es nur grob um die 
Helligkeit geht, ist soetwas natürlich egal.

von Wolfgang (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Frank schrieb:
>> Was ich jetzt eigentlich wissen möchte ist, ob die Rechnung überhaupt
>> korrekt ist, d.h.
>
> theoretisch korrekt, ABER es gibt LED Fading, halber Strom != halbe
> Helligkeit -> siehe ...

Dann beschreibt die Theorie den Sachverhalt also nur unzureichend, sonst 
gäbe es das ABER nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Blub schrieb:

> Ob es jetzt "Dimmen" oder "Fading"
> genannt wird ist dann auch ziemlich egal.

Natürlich kann man Äpfel auch Birnen nennen, aber ob das
wirklich so sinnvoll ist?

von uikl (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Blub schrieb:
>
>> Ob es jetzt "Dimmen" oder "Fading"
>> genannt wird ist dann auch ziemlich egal.
>
> Natürlich kann man Äpfel auch Birnen nennen, aber ob das
> wirklich so sinnvoll ist?

...ein neues streitlustiges Kind im Sandkasten :-)

von Dieter (Gast)


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Dimming waere Licht und Fading eigentlich Akustik.

von Theor (Gast)


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uikl schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Blub schrieb:
>>
>>> Ob es jetzt "Dimmen" oder "Fading"
>>> genannt wird ist dann auch ziemlich egal.
>>
>> Natürlich kann man Äpfel auch Birnen nennen, aber ob das
>> wirklich so sinnvoll ist?
>
> ...ein neues streitlustiges Kind im Sandkasten :-)

Nicht jeder widersprechende Äusserung über einen Sachverhalt ist gleich 
ein Streit. Das hilft dem gegenseitigen Verständnis nicht, dass gleich 
so zu dramatisieren, denke ich. Das führt im Gegenteil zur Isolation.

Meiner Meinung nach ist das ein durchaus sinnvoller Einwand. Worte haben 
eine (oder mehrere, aber unterscheidbare) Bedeutung(en) und Worte 
bestimmen unser Denken. Wenn wir uns daran einigermaßen halten, 
verbessern wir gegenseitges Verstehen.

Jemanden als "streitlustiges Kind" hinzustellen, ist eher nicht 
hilfreich. Das ist eine Herabsetzung und kann nur zu sich verteidigendem 
Verhalten führen.
Greif nicht an und Du wirst wunderbare Gespräche führen können.


Viel Spaß beim Leben. :-)


P.S. Das gilt natürlich mit gewissen Ausnahmen. Dennoch bedauere auch 
ich hin und wieder bestimmte Äusserungen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter schrieb:
> Licht und Fading
in einem Satz bedeutete bisher "verlöschendes Licht", "Dämmerung"
https://www.linguee.de/englisch-deutsch/uebersetzung/fading+light.html

Aus der Lichttechnik kommt dann das "Fading", weil man das Licht 
natürlich mit so einem "Fader" herunterdimmt. Mir scheint, dass hier im 
Deutschen wieder das falsche Wort anglifiziert wird. So wie das beim 
Handy schon schief ging.

Und wenn man mit Google nach light+fading sucht und alternativ 
light+dimming, dann sieht man schon, dass ersteres eher poetisch und 
zweiteres eher technisch angehaucht ist:
https://www.google.com/search?q=light+fading
https://www.google.com/search?q=light+dimming

Aber die Diskussion ist eh' Apfel wie Birne. Letztlich bleibt als 
Quintessenz, dass man für die halbe empfundene Helligkeit deutlich 
weniger als den halben Licht- und elektrischen Strom braucht.
Sprich: mit 10mA wird die LED trotzdem noch ziemlich gleich hell 
leuchten wie mit 20mA.

von Blub (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Blub schrieb:
>
>> Ob es jetzt "Dimmen" oder "Fading"
>> genannt wird ist dann auch ziemlich egal.
>
> Natürlich kann man Äpfel auch Birnen nennen, aber ob das
> wirklich so sinnvoll ist?

Äpfel und Birnen sind beides Früchte, die Bedeutung von "dimmen" im 
Deutschen ist sehr überschaubar während im Englischen "fading" mit 
vielen unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wird.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Blub schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Blub schrieb:
>>
>>> Ob es jetzt "Dimmen" oder "Fading"
>>> genannt wird ist dann auch ziemlich egal.
>>
>> Natürlich kann man Äpfel auch Birnen nennen, aber ob das
>> wirklich so sinnvoll ist?
>
> Äpfel und Birnen sind beides Früchte, die Bedeutung von "dimmen" im
> Deutschen ist sehr überschaubar während im Englischen "fading" mit
> vielen unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wird.

Im Deutschen auch. Ich kenne das aus der Zeit, als man noch Radio auf 
Kurzwelle gehört hat. Da sorgten dann atmospärische Veränderungen gern 
mal dafür, daß ein bisher gut empfangbarer Sender langsam aber sicher 
immer leiser wurde. "Fading" eben.

Aber OK. Was weiß die heutige Jugend schon von Radio. Oder gar 
Kurzwelle.

(SCNR)

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> dass man für die halbe empfundene Helligkeit deutlich
> weniger als den halben Licht- und elektrischen Strom braucht.

Unterstreiche empfundene Helligkeit!

Frank hat gerechnet, ein sinnvolles Ergebnis bekommen und damit 
dargelegt, dass er das ohmsche Gesetz kennt. Damit kann er die LED 
anklemmen, den Spannungsabfall über den Vorwiderstand messen und den 
tatsächlichen Strom rechnen - ist doch alles gut.

Axel S. schrieb:
> während im Englischen "fading" mit
>> vielen unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wird.
> Im Deutschen auch. Ich kenne das aus der Zeit, als man noch Radio auf
> Kurzwelle gehört hat. Da sorgten dann atmospärische Veränderungen gern
> mal dafür, daß ein bisher gut empfangbarer Sender langsam aber sicher
> immer leiser wurde. "Fading" eben.

Der deutsche Radiohörer (ich kenne das noch!) hat sich des englischen 
Wortes bedient, weil im deutschen Vokabular kein pasender Begriff 
existiert. Als Deutscher würde ich 'fading' als ein Verhalten verstehen, 
auf das ich keinen Einfluß habe. Im Gegensatz dazu ist 'Dimmen' ein 
gewollt gesteuerter Prozess.

---

Schon toll: Eine einfache Frage, eine korrekte Berechnug - und schon 
wieder mindestens 20 überflüssige Kommentare, ach nee, mit meinem nun 
21.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

>  Als Deutscher würde ich 'fading' als ein Verhalten verstehen,
> auf das ich keinen Einfluß habe. Im Gegensatz dazu ist 'Dimmen' ein
> gewollt gesteuerter Prozess.

Das sehe ich auch so. Es werden zwei unterschiedliche Phänomene
beschrieben. Deshalb auch mein Vergleich "Äpfel/Birnen".

von Jens G. (jensig)


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Manfred (Gast) schrieb:


>Frank hat gerechnet, ein sinnvolles Ergebnis bekommen und damit
>dargelegt, dass er das ohmsche Gesetz kennt. Damit kann er die LED
>anklemmen, den Spannungsabfall über den Vorwiderstand messen und den
>tatsächlichen Strom rechnen - ist doch alles gut.

Nöö - ist nicht alles gut. Nur die Berechnung an sich ist gut, aber auf 
die  nichtelektrischen Grundlagen, die hier zugrunde gelegt werden, bzw. 
als Begründung für halbierten Strom herhalten müssen, kann man ja mal 
eingehen, daß diese Annahme nicht so richtig sinnvoll ist (wenn auch 
nicht ganz falsch).

Der deutsche Radiohörer (ich kenne das noch!) hat sich des englischen
Wortes bedient, weil im deutschen Vokabular kein pasender Begriff
existiert.

Was gefällt Dir denn z.B. an "Schwund" als deutsches Exemplar nicht so 
richtig?

>Als Deutscher würde ich 'fading' als ein Verhalten verstehen,
>auf das ich keinen Einfluß habe. Im Gegensatz dazu ist 'Dimmen' ein
>gewollt gesteuerter Prozess.

Bei Fading sehe ich eher den zeitlich abhängigen Vorgang des Änderns der 
Intensität von irgendwas, während Dimmen eher das Einstellen auf einen 
bestimmten Wert meinen dürfte, whährend die zeitliche Komponente wurscht 
ist. Aber ganz so genau muß man eine vermeintliche Definition auch nicht 
nehmen, denn beim Radio (zumindest bei einem Autoradio so gesehen) hies 
der Balance-Steller für vorn/hinten auch Fader, obwohl das eigentlich 
auch nur ein Balancesteller ist.

>Schon toll: Eine einfache Frage, eine korrekte Berechnug - und schon
>wieder mindestens 20 überflüssige Kommentare, ach nee, mit meinem nun
>21.

Wie gesagt, es ist vollkommen valide, auf Nebenaspekte zur 
Richtigstellung einzugehen.

>Unterstreiche empfundene Helligkeit!

Ach - da gehst Du plötzlich auch auf Nebenaspekte ein? Ich dachte, Du 
willst nur die eigentliche Frage beantworten.

von Percy N. (vox_bovi)


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@Frank:

Nimm irgendwas aus der Bastelkiste zwischen 470 und 1500 Ohm und 
beobachte, ob Dir das Ergebnis zusagt.

Und nein, die Spannungsänderung wird zwar messbar sein, aber keine Rolle 
spielen. Dafür ist die Kennlinie einer LED viel zu steil.

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