Forum: /dev/null MADE IN GERMANY nur noch Makulatur [Endet: 16.09.]


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

ein Produkt im unteren 4-stelligen Euro-Bereich, dessen Einzelteile 
allesamt NICHT Made in Germany sind und dieses Produkt auch NICHT in 
Deutschland montiert und geprüft wird, wird von einer deutschen Firma in 
ihrem Hochglanz Werbeflyer trotzdem als Made in Germany mit zusätzlicher 
Deutschlandflagge beworben und so seit Jahren in Stückzahlen verkauft.

Mich wundert, dass dies so reibungslos über die Bühne geht. Dass unser 
Rechtsstaat hier die Hände in den Schoß legt, wundert mich nicht, aber 
wie sieht es aus mit den Mitbewerbern, die in Deutschland produzieren 
und dadurch preislich ungefähr 3-fach höher liegen? Die schauen 
seltsamerweise zu, wie ihnen die Felle weg schwimmen. Und seltsamerweise 
halten auch die Medien die Füße still.

Sicherlich wurde das Produkt in Deutschland entwickelt, aber nach meinen 
Informationen reicht dies bei weitem nicht aus, da finden sich eine 
Menge Grundsatzurteile im Netz.
Made in Germany heißt: HERGESTELLT in Deutschland.

So hat z.B. ein deutscher Besteck-Hersteller in seinem in Deutschland 
hergestellten Besteck-Set Messer beigelegt, dessen Rohlinge in China 
bearbeitet wurden. Dieses Set durfte nicht als Made in Germany beworben 
werden.

Wie kann es also sein, dass ein zu 100% aus im Ausland gefertigten 
Teilen (China, Japan) bestehendes Produkt, das zudem auch noch in einem 
Billiglohnland montiert und geprüft wird, hier seit Jahren als Made in 
Germany beworben und verkauft wird?

: Gesperrt durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Gustav K. schrieb:
> Mich wundert, dass dies so reibungslos über die Bühne geht.

Wo kein Kläger, da kein Richter. Und selbst wenn einer klagt, kostet das 
ne Menge Zeit und Geld, ehe da was passiert.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Solange in DE nur der letzte Fertigungsschritt passiert, und sei es ein 
Aufkleber, geht das ding als Made in Germany durch.

Das ist nun einmal kein wirklich geschützter Begriff oder ein 
kontrolliertes Qualitätssiegel.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Handel und Gewerbe sind eine einzige legalisierte Mafia
mit erheblicher "Verschleierungsenergie"

mit genügend Backschisch geht alles .

Die Banken gehören auch dazu.

von H-G S. (haenschen)


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Dieses "Made in Germany" könnte bedeuten, dass die Hersteller doch ein 
wenig Gnade walten lassen und uns nicht den größten Schrott 
unterschieben  :-)

von Marek N. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Handel und Gewerbe sind eine einzige legalisierte Mafia
> mit erheblicher "Verschleierungsenergie"
>
> mit genügend Backschisch geht alles .
>
> Die Banken gehören auch dazu.

Du vergisst die katholische Kirche.

von Cyblord -. (cyblord)


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Marek N. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Handel und Gewerbe sind eine einzige legalisierte Mafia
>> mit erheblicher "Verschleierungsenergie"
>>
>> mit genügend Backschisch geht alles .
>>
>> Die Banken gehören auch dazu.
>
> Du vergisst die katholische Kirche.

Dann natürlich die Bilderberger, Illuminaten, Freimaurer und 
Reptiloiden.

von Jack V. (jackv)


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Du kannst die Reptiloiden nun auch nicht für alles verantwortlich 
machen :|

von Holm T. (Gast)


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Ich weiß das Netzteil, Mainboard Satreceiver und Gehäuse aus 3 Kartons 
aus China, zusammengesteckt in D Made in Germany ergab ("Golden 
Interstar").

Keine Ahnung ob das noch so ist..

Gruß,
Holm

von Cyblord -. (cyblord)


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Jack V. schrieb:
> Du kannst die Reptiloiden nun auch nicht für alles verantwortlich
> machen :|

Also für die Chemtrails schon.

von Pandur S. (jetztnicht)


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In der Schweiz lief kuerzlich die Gesetzesdebatte wieviel und welche 
Arbeit in einem Swissmade Produkt drin sein muss. Wie zu erwarten war, 
ist die Wirtschaft auf der einen Seite der Debatte.

An der Wertschoepfung darf es erst mal nicht liegen. Wenn ich einen 
Kugelschreiber fuer 10cent ich China fabrizieren lasse und zuhause den 
Kleber drauf mache und nachher 10Euro verlange, waere die Wertschoepfung 
zuhause ja 99% des Gesammtpreises...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Schaut Euch die Zutatenlisten auf Lebensmitteln an.
die sprechen doch nun Bände.

von Cyblord -. (cyblord)


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● J-A V. schrieb:
> Schaut Euch die Zutatenlisten auf Lebensmitteln an.
> die sprechen doch nun Bände.

Klar. Erzähl das mal einer Mutter in der Sahelzone deren 3. Kind grade 
verhungert ist. Ich bin gespannt was die dazu sagt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die kann wahrscheinlich nicht mal lesen.

Dort darf auch Contergan vertrieben werden.
kriegt man das hier auch noch verkauft?

von Vn N. (wefwef_s)


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Cyblord -. schrieb:
> Erzähl das mal einer Mutter in der Sahelzone deren 3. Kind grade
> verhungert ist. Ich bin gespannt was die dazu sagt.

Leider ist mir (und vermutlich nicht nur mir) nicht ganz klar, was 
hungernde Menschen in Afrika mit dem zunehmenden Beschiss bei 
Lebensmitteln in DE zu tun haben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die üblichen Übertreibungen der üblichen Verdächtigen

von Cyblord -. (cyblord)


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vn n. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Erzähl das mal einer Mutter in der Sahelzone deren 3. Kind grade
>> verhungert ist. Ich bin gespannt was die dazu sagt.
>
> Leider ist mir (und vermutlich nicht nur mir) nicht ganz klar, was
> hungernde Menschen in Afrika mit dem zunehmenden Beschiss bei
> Lebensmitteln in DE zu tun haben.

Dann denk ein wenig nach.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Schaut Euch die Zutatenlisten auf Lebensmitteln an.
> die sprechen doch nun Bände.

Genau, zum Beispiel, wie viele Synonyme für Glutamat es gibt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ingo W. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Schaut Euch die Zutatenlisten auf Lebensmitteln an.
>> die sprechen doch nun Bände.
>
> Genau, zum Beispiel, wie viele Synonyme für Glutamat es gibt.

Nämlich?

von Vn N. (wefwef_s)


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Cyblord -. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Erzähl das mal einer Mutter in der Sahelzone deren 3. Kind grade
>>> verhungert ist. Ich bin gespannt was die dazu sagt.
>>
>> Leider ist mir (und vermutlich nicht nur mir) nicht ganz klar, was
>> hungernde Menschen in Afrika mit dem zunehmenden Beschiss bei
>> Lebensmitteln in DE zu tun haben.
>
> Dann denk ein wenig nach.

Nö. Warum soll ich mir die Begründung hinter deinem Blödsinn ausdenken?
Also komm, erklär, inwiefern geht es den Menschen in Afrika denn nun 
besser, nur weil Nestle bei uns Müll in die Regale packt?

von Cyblord -. (cyblord)


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vn n. schrieb:

> Also komm, erklär, inwiefern geht es den Menschen in Afrika denn nun
> besser, nur weil Nestle bei uns Müll in die Regale packt?

Du hast ja echt nichts kapiert.

Es geht genau um solche Aussagen von wohlgenährten Menschen die >80 
Jahre Lebenserwartung haben und dann Dinge schreiben wie "Nestle bei uns 
Müll in die Regale packt".

Genau diese Arroganz gegenüber ein Gesellschaft die es, auch durch 
Industrialisierung der Lebensmittelherstellung erst geschafft hat, jeden 
mit ausreichendem und günstigem Essen zu versorgen.

Wenn es nur noch handgemachte, regionale, Gentechnikfreie, Chemiefreie 
Lebensmittel gäbe dann hast du die gleiche Ernährungssitutation wie vor 
500 Jahren. Oh schlechte Ernte -> egal, verhungern halt zwei deiner 
Kinder. Aber hey, das Brot (das es grade leider nicht gibt) wäre aber 
voll Öko hergestellt. Respekt.

Von anderen Dingen, wie Medikamente der bösen Pharmalobby mal abgesehen.

Ich wäre einfach mal für eine ANERKENNUNG der Technologien die uns unser 
sorgenfreies Leben ermöglichen. Anstatt reflexartig gegen Nestle, BASF 
und Bayer zu zetern.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Genau diese Arroganz gegenüber ein Gesellschaft die es, auch durch
> Industrialisierung der Lebensmittelherstellung erst geschafft hat, jeden
> mit ausreichendem und günstigem Essen zu versorgen.

Richtig. Daher ist mMn auch die Erfindung des Traktors und ähnlicher 
Geräte eine der Wichtigsten in der Menschheitsgeschichte: erst dadurch 
konnten sich 95% der Menschen überhaupt mal mit etwas anderem als dem 
permanenten Nahrungserwerb widmen.

> Wenn es nur noch handgemachte, regionale, Gentechnikfreie, Chemiefreie
> Lebensmittel gäbe dann hast du die gleiche Ernährungssitutation wie vor
> 500 Jahren. Oh schlechte Ernte -> egal, verhungern halt zwei deiner
> Kinder. Aber hey, das Brot (das es grade leider nicht gibt) wäre aber
> voll Öko hergestellt. Respekt.

Wobei wir ja mittlerweile fast soweit sind, dass wir Pestizide etc. 
nicht mehr benötigen. Es gibt schon erste Roboterfahrzeuge, die 
"Unkraut" auf dem Acker erkennen und beseitigen. Eine weitere 
Entwicklungsstufe wäre, diese Pflanzen aus Gründen der Diversität für 
Flora und Fauna stehen zu lassen und Dank intelligenter Erntemaschinen 
einfach nicht mitzuernten.

> Von anderen Dingen, wie Medikamente der bösen Pharmalobby mal abgesehen.

Absolut. ich möchte auf vieles verzichten, aber ganz sicher nicht auf 
Medikamente und eine hervorragende medizinische Versorgung.

> Ich wäre einfach mal für eine ANERKENNUNG der Technologien die uns unser
> sorgenfreies Leben ermöglichen. Anstatt reflexartig gegen Nestle, BASF
> und Bayer zu zetern.

Ja. Auswüchse gibt es immer und die sollte man auch benennen - aber nur, 
weil 1% schlecht ist, sind es die restlichen 99% nicht auch.

Schon das einfache Aufdrehen eines Wasserhahns und das praktisch 
unbegrenzte Fliessen von sofort trinkbarem Wasser ist ein Privileg, das 
die allermeisten Menschen auf der Welt nicht haben. Keine 3000km von 
hier gehen Frauen jeden Tag 20km (selbstredend einfaches Strecke) zum 
Holen von Wasser aus einem Loch, aus dem ich unseren Hund nicht hätte 
trinken lassen.

Ja, da wird man dankbar dafür, dass es so etwas hier gibt und dass man 
sich für wenige Cent Brot in einer Auswahl kaufen kann, das besser ist 
als alles, was die meisten Menschen zur Verfügung haben.

(Übrigens auch etwas, bei dem DE ganz, ganz oben mitspielt: wir haben 
mit das weltweit beste Trinkwassernetz und das beste Trinkwasser. Das 
wird uns noch sehr zu Gute kommen.)

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> vn n. schrieb:
>
>> Also komm, erklär, inwiefern geht es den Menschen in Afrika denn nun
>> besser, nur weil Nestle bei uns Müll in die Regale packt?
>
> Du hast ja echt nichts kapiert.
>
> Es geht genau um solche Aussagen von wohlgenährten Menschen die >80
> Jahre Lebenserwartung haben und dann Dinge schreiben wie "Nestle bei uns
> Müll in die Regale packt".
>
> Genau diese Arroganz gegenüber ein Gesellschaft die es, auch durch
> Industrialisierung der Lebensmittelherstellung erst geschafft hat, jeden
> mit ausreichendem und günstigem Essen zu versorgen.
>
Wirklich JEDEN?

> Ich wäre einfach mal für eine ANERKENNUNG der Technologien die uns unser
> sorgenfreies Leben ermöglichen. Anstatt reflexartig gegen Nestle, BASF
> und Bayer zu zetern.

Wie viele Kinder haben damals die bette Aktion in Indien überlebt, als 
junge Mütter ein Kinderpflegeset geschenkt bekamen, enthaltend ein 
Fläschchen, Saugschnuller und Milchpulver für vier Wochen?
Zur Erinnerung: eine Milchpumpe statt des Pulvers hätte es wohl auch 
getan, aber es musste das Pulver sein: Nach vier Wochen war das Pulver 
alle und die Mütter trocken. Die Mütter hätten jetzt nur das Milchpulver 
nachkaufen müssen, aber diese undankbaren halsstarrigen indischen 
Landarbeiterinnen haben davon aus purer Bosheit abgesehen.
Wie viele Kinder sind damals verhungert?

Nein, Nestlé kann nichts dafür. Die haben damals genug Milchpulver vor 
Ort bereit gehalten, das aber wohl kaum eine dieser indischen 
Schnorrerinnen kaufen wollte.

von Vn N. (wefwef_s)


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Cyblord -. schrieb:
> Du hast ja echt nichts kapiert.

Gleichfalls. Pfosten.

Cyblord -. schrieb:
> Es geht genau um solche Aussagen von wohlgenährten Menschen die >80
> Jahre Lebenserwartung haben und dann Dinge schreiben wie "Nestle bei uns
> Müll in die Regale packt".
>
> Genau diese Arroganz gegenüber ein Gesellschaft die es, auch durch
> Industrialisierung der Lebensmittelherstellung erst geschafft hat, jeden
> mit ausreichendem und günstigem Essen zu versorgen.
>
> Wenn es nur noch handgemachte, regionale, Gentechnikfreie, Chemiefreie
> Lebensmittel gäbe dann hast du die gleiche Ernährungssitutation wie vor
> 500 Jahren. Oh schlechte Ernte -> egal, verhungern halt zwei deiner
> Kinder. Aber hey, das Brot (das es grade leider nicht gibt) wäre aber
> voll Öko hergestellt. Respekt.

Vor 400 Jahren waren die Supermärkte auch noch nicht von Nestle, 
Unilever und Co. beherrscht, trotzdem haben die Leute das überlebt.
Aber stell dir vor, damals waren Allergien und Unverträglichkeiten noch 
Seltenheit, und Europa war noch nicht übersäht von Fettleibigen, 
verursacht durch Fertignahrung mit viel zu viel zu vielen leeren Fett- 
und Zuckerkalorien.

Cyblord -. schrieb:
> Ich wäre einfach mal für eine ANERKENNUNG der Technologien die uns unser
> sorgenfreies Leben ermöglichen. Anstatt reflexartig gegen Nestle, BASF
> und Bayer zu zetern.

Was genau haben wir Nestle denn deiner Meinung nach zu verdanken?

Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen, 
während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.
Nestle verschenkt in Entwicklungsländern Milchpulver an Mütter von 
Neugeborenen, so lange diese im Krankenhaus sind. Sobald sie heimgehen, 
kostet das Milchpulver natürlich. Blöderweise müssen sie es dann auch 
kaufen, denn der Körper hat die Milchproduktion schon eingestellt. Zumal 
man zum anmachen des Pulvers erstmal sauberes Wasser braucht. Achja, 
gibts ja auch von Nestle zu kaufen, wie praktisch.

von Percy N. (vox_bovi)


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vn n. schrieb:
> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
> Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen,
> während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.

Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?
Bzgl Indien hätte ich da zuerst Pepsico und CocaCola verdächtigt, die 
seltsamerweise auch dann noch in der erlaubten Tiefe Grundwasser aus 
Brunnen fördern zu können scheinen,  wenn der kommunale Brunnen 50 m 
weiter in der selben Tiefe längst trocken liegt ...
Landwirt ist da dann nicht mehr möglich, da die Bauern nicht mehr legal 
an Wasser kommen. Was soll's, wir beziehen die Sojabohnen für unsere 
Schnitzel eh von Herrn Bolsonaro, und der lässt gerade schön viel neues 
Ackerland gewinnen.
Jetzt muss nur noch jemand den brasilianischen Regenwald nach Indien 
verlagern, und dann ist hoffentlich Ruhe!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Richtig. Daher ist mMn auch die Erfindung des Traktors und ähnlicher
> Geräte eine der Wichtigsten in der Menschheitsgeschichte: erst dadurch
> konnten sich 95% der Menschen überhaupt mal mit etwas anderem als dem
> permanenten Nahrungserwerb widmen.

andererseits hätten hunderttauende Menschen OHNE Traktoren viel Arbeit.
Ich wüsste da so einige, die man dann dort unterbringen könnte.

von Ron L. (flessa)


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Percy N. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
>> Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen,
>> während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.
>
> Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?

Ja ist sicher - sogar in EUR läuft das so...
https://www.stern.de/wirtschaft/news/nestl%C3%A9--vittel-doerrt-aus---das-lukrative-geschaeft-mit-dem-wasser-7986124.html

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Chris D. schrieb:
> Wobei wir ja mittlerweile fast soweit sind, dass wir Pestizide etc.
> nicht mehr benötigen. Es gibt schon erste Roboterfahrzeuge, die
> "Unkraut" auf dem Acker erkennen und beseitigen. Eine weitere
> Entwicklungsstufe wäre, diese Pflanzen aus Gründen der Diversität für
> Flora und Fauna stehen zu lassen und Dank intelligenter Erntemaschinen
> einfach nicht mitzuernten.
Ich glaube du denkst hier in falschen Kategorien. Dass unter den 
Trollingerreben Glyphosat gestreut wird, hat damit zu tun, dass man 
gerade keine Diversität im Weinberg möchte. Entlang der Reben wird 
gespritzt, zwischen den Reihen (wo man hinkommt) wird gemäht. Pflanzen, 
insbesondere blühende, lassen Insekten ansiedeln. Wo's Insekten gibt, 
gibts Vögel. Ein "intaktes" Ökosystem nimmt sich seinen Teil der Ernte.


Dass man heute in unseren Breiten Lebensmittel im Überfluss hat, ist 
wohl tatsächlich dem (chemischen) Pflanzenschutz und (Kunst-)düngern zu 
verdanken. Dass das der Natur aber massiv schadet, sollte aber auch der 
letzte mitbekommen haben und deshalb muss die Devise sein nur so viel 
wie wirklich nötig einzusetzen. Also schonende Methoden (auch 
finanziell) zu bevorzugen und die ganz perversen Mittel wie Glyphosat zu 
verbieten. Bei "Biogemüse" werden ja auch Pflanzenschutzmittel 
eingesetzt. Es gibt also durchaus Zwischenformen zwischen Vorzeitlicher 
Felderwirtschaft und Acker 4.0.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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sold in germany

von Cyblord -. (cyblord)


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vn n. schrieb:
> Vor 400 Jahren waren die Supermärkte auch noch nicht von Nestle,
> Unilever und Co. beherrscht, trotzdem haben die Leute das überlebt.
> Aber stell dir vor, damals waren Allergien und Unverträglichkeiten noch
> Seltenheit, und Europa war noch nicht übersäht von Fettleibigen,
> verursacht durch Fertignahrung mit viel zu viel zu vielen leeren Fett-
> und Zuckerkalorien

Na dann vergleiche mal Lebenserwartung und Kindersterblichkeit zwischen 
heute und vor 400 Jahren.

>> Genau diese Arroganz gegenüber ein Gesellschaft die es, auch durch
>> Industrialisierung der Lebensmittelherstellung erst geschafft hat, jeden
>> mit ausreichendem und günstigem Essen zu versorgen.

> Wirklich JEDEN?

JEDEN der in einer modernen Industriegesellschaft lebt.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Cyblord -. schrieb:
> Ingo W. schrieb:
>> ● J-A V. schrieb:
>>> Schaut Euch die Zutatenlisten auf Lebensmitteln an.
>>> die sprechen doch nun Bände.
>>
>> Genau, zum Beispiel, wie viele Synonyme für Glutamat es gibt.
>
> Nämlich?

Darf man hier noch eine Antwort erwarten oder war der Einwurf nur so mal 
so dahingesagt?

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Thorsten M. schrieb:
[..]
>
> Dass man heute in unseren Breiten Lebensmittel im Überfluss hat, ist
> wohl tatsächlich dem (chemischen) Pflanzenschutz und (Kunst-)düngern zu
> verdanken. Dass das der Natur aber massiv schadet, sollte aber auch der
> letzte mitbekommen haben und deshalb muss die Devise sein nur so viel
> wie wirklich nötig einzusetzen. Also schonende Methoden (auch
> finanziell) zu bevorzugen und die ganz perversen Mittel wie Glyphosat zu
> verbieten. Bei "Biogemüse" werden ja auch Pflanzenschutzmittel
> eingesetzt. Es gibt also durchaus Zwischenformen zwischen Vorzeitlicher
> Felderwirtschaft und Acker 4.0.

Hmm, hier werden gerade große Teile des Waldes abgeholzt, sieht aus wie 
Wüste.. Grund: Borkenkäfer.

Deine Meinung in Ehren, aber manchmal sind (mittlwerweile verbotene) 
Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.

Originalton von dem Typ auf dem Harvester: "beschwehren sie sich bei den 
Grünen, die machen den Wald kaputt". Ein Typ aus Hessen übrigens der 
Deutschlandweit unterwegs ist.

Gruß,

Holm

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Darf man hier noch eine Antwort erwarten oder war der Einwurf nur so mal
> so dahingesagt?

Das sich die Diskussion im Folgenden, zu den Praktiken des 
Nestlé-Konzerns in den Zulieferländern hingewandt hat, hat wohl mit dem 
Einwurf nichts zu tun. Der ging eher um den Umgang mit den Kunden. So 
hat sich besagter Konzern einiges kosten lassen, um die 
"unbedenklichkeit" dieser Substanz bescheinigen zu lassen. Nachdem dies 
aber nicht weiterhalf, sicherte man sich das Recht zu, Umschreibungen 
wie "Hefeextrakt", "Würze", o.Ä sowie "ohne künstliche 
Geschmacksverstärker" auf ihren Erzeugnissen anbringen zu dürfen. Die 
ganze Liste an Umschreibungen bringe ich auch nicht mehr zusammen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ron L. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> vn n. schrieb:
>>> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
>>> Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen,
>>> während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.
>>
>> Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?
>
> Ja ist sicher - sogar in EUR läuft das so...
> 
https://www.stern.de/wirtschaft/news/nestl%C3%A9--vittel-doerrt-aus---das-lukrative-geschaeft-mit-dem-wasser-7986124.html

In dem Teil, den zu zitieren Du nicht für sinnvoll gehalten zu gaben 
scheinst,  hatte ich speziell nach Indien gefragt. Hintergrund ist, dass 
mich die diesbezügliche Situation in Indien interessiert, weshalb ich 
nach der Situation in Indien gefragt hatte, nicht hingegen nach 
derjenigen andernorts, weil dort ja nicht Indien ist, wofür ich mich 
interessiere.
Hast Du verstanden, was ich wissen wollte, oder soll es Dir jemand 
erklären? (Hint: INDIEN! Pst: Vittel liegt in ser frz Republik!)

von Holm T. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ingo W. schrieb:
>>> ● J-A V. schrieb:
>>>> Schaut Euch die Zutatenlisten auf Lebensmitteln an.
>>>> die sprechen doch nun Bände.
>>>
>>> Genau, zum Beispiel, wie viele Synonyme für Glutamat es gibt.
>>
>> Nämlich?
>
> Darf man hier noch eine Antwort erwarten oder war der Einwurf nur so mal
> so dahingesagt?

Mir fallen Natriumglutamat, Geschmacksverstärker, natürliche 
Geschmacksverstärker und Hefeextrakt ein.

Vollständig ist das sicher nicht.

Nachtrag: E621

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Ingo W. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Darf man hier noch eine Antwort erwarten oder war der Einwurf nur so mal
>> so dahingesagt?
>
> Das sich die Diskussion im Folgenden, zu den Praktiken des
> Nestlé-Konzerns in den Zulieferländern hingewandt hat, hat wohl mit dem
> Einwurf nichts zu tun. Der ging eher um den Umgang mit den Kunden. So
> hat sich besagter Konzern einiges kosten lassen, um die
> "unbedenklichkeit" dieser Substanz bescheinigen zu lassen. Nachdem dies
> aber nicht weiterhalf, sicherte man sich das Recht zu, Umschreibungen
> wie "Hefeextrakt", "Würze", o.Ä sowie "ohne künstliche
> Geschmacksverstärker" auf ihren Erzeugnissen anbringen zu dürfen. Die
> ganze Liste an Umschreibungen bringe ich auch nicht mehr zusammen.

...das ist ein Salz...also was ganz "natürliches" bzw. 
"naturidentisches".

Gruß,
Holm

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
>
>> Wirklich JEDEN?
>
> JEDEN der in einer modernen Industriegesellschaft lebt.

Damit scheint das Überleben vorgeblicher Herrenrassen für das Erste 
gesichert zu sein. Für manchen sicherlich ein Trost, solange er sich 
nicht klar macht, welche Art von Industrieabfällen er tagtäglich in sich 
hineinstopft.

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:

> Nachtrag: E621
>
Dann aber auch E 622 - 625, E 620

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:
>
> ...das ist ein Salz...also was ganz "natürliches" bzw.
> "naturidentisches".
>
Genau wie KCN.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>>
>>> Wirklich JEDEN?
>>
>> JEDEN der in einer modernen Industriegesellschaft lebt.
>
> Damit scheint das Überleben vorgeblicher Herrenrassen für das Erste
> gesichert zu sein.

Nein, weil die Herrenrasse ist ja viel schlimmer dran. Die muss ja 
Industrieabfälle essen, wird fett, bekommt Allergien und muss 
haufenweise Pillen der Pharmamafia schlucken.

Genau DAS wollen uns doch so Gestalten wie du und vn n. sagen. Und das 
finde ich eben pervers. Weil es uns extrem gut geht. Wie kann man da, im 
Angesicht so vieler hungernder auf der Welt, derartigen Unsinn 
schreiben?

Wie kann man die Zustände vor Hunderten von Jahren glorifizieren und 
dabei irgendwelchen Unsinn von Supermärkten und "leeren Zuckerkalorien" 
schreiben?

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:
>
> Originalton von dem Typ auf dem Harvester: "beschwehren sie sich bei den
> Grünen, die machen den Wald kaputt". Ein Typ aus Hessen übrigens der
> Deutschlandweit unterwegs ist.
>
Ja, so ein Treckerfahrer kennt sich da bestimmt gut aus. Zum Klimawandel 
fragen wir dann den Tankwart, oder den Kerl, der den Tanklaster fährt.

von Ron L. (flessa)


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Percy N. schrieb:
> Ron L. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>> vn n. schrieb:
>>>> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
>>>> Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen,
>>>> während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.
>>>
>>> Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?
>>
>> Ja ist sicher - sogar in EUR läuft das so...
>>
> 
https://www.stern.de/wirtschaft/news/nestl%C3%A9--vittel-doerrt-aus---das-lukrative-geschaeft-mit-dem-wasser-7986124.html
>
> In dem Teil, den zu zitieren Du nicht für sinnvoll gehalten zu gaben
> scheinst,  hatte ich speziell nach Indien gefragt.

Neben deiner Egozentrik gibts da einen Zusammenhang mit dem von dir 
zitiertem Beitrag...Afrika und so, benutze einfach das Mausrad ;)

> Hintergrund ist, dass
> mich die diesbezügliche Situation in Indien interessiert
...

pff...ja und - mich nicht!

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>>
>> ...das ist ein Salz...also was ganz "natürliches" bzw.
>> "naturidentisches".
>>
> Genau wie KCN.

Ja, aber etwas gesünder.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>>
>> Originalton von dem Typ auf dem Harvester: "beschwehren sie sich bei den
>> Grünen, die machen den Wald kaputt". Ein Typ aus Hessen übrigens der
>> Deutschlandweit unterwegs ist.
>>
> Ja, so ein Treckerfahrer kennt sich da bestimmt gut aus. Zum Klimawandel
> fragen wir dann den Tankwart, oder den Kerl, der den Tanklaster fährt.

Ich nehme an das er sich besser auskennt als Du (der Du Dich ja auch 
hier nicht auskennst) und ich, zumindest ist seine 4ma professionell in 
der Branche unterwegs.

Gruß,
Holm

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Holm T. schrieb:
> Grund: Borkenkäfer.
> [...]
> manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
Welches verbotene Mittel wirkt denn gegen die Borkenkaefer (und die 
Duerre, die die Baeume wehrlos macht)?

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:

> zumindest ist seine 4ma professionell in
> der Branche unterwegs.
>
Genau wie nein Taxichauffeur. Glückwunsch!

von Percy N. (vox_bovi)


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Ron L. schrieb:

> Neben deiner Egozentrik

Ron L. schrieb:
>
> pff...ja und - mich nicht!

!

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>>
>> Damit scheint das Überleben vorgeblicher Herrenrassen für das Erste
>> gesichert zu sein.
>
> Nein, weil die Herrenrasse ist ja viel schlimmer dran. Die muss ja
> Industrieabfälle essen, wird fett, bekommt Allergien und muss
> haufenweise Pillen der Pharmamafia schlucken.
>
> Genau DAS wollen uns doch so Gestalten wie du und vn n. sagen. Und das
> finde ich eben pervers. Weil es uns extrem gut geht.

Für vn kann ich nicht sprechen, aber ich Lichtgestalt (danke für die 
etwas übertriebenen Blumen, aber so meintest Du es doch, nicht wahr?) 
sehe das Problem, dass es einer kleinen Gruppe witschaftlich möglich 
ist, sich gesund zu ernähren und ein hohes Alter zu erreichen. Die 
Korrelation zwischen Einkommen und Lebenserwartung ist erstaunlich. Und 
nein, das liegt nicht etwa daran, dass die weniger Begüterten verhungern 
oder sich zu Tode saufen.
Die Lebenserwartung für Erwachsene ist derzeit kaum höher als zu Zeiten 
Karls des Großen, sofern man die Effekte con Kriegen und Seuchen 
herausrechnet; echte Hungersnot gab es vor 200 Jahren klimabedingt 
("Jahr ohne Sommer").
Der einzige echte wissenschaftliche Gewinn für die durchschnittliche 
Lebenserwartung war die Entwicklung der Hygiene. Seitdem müssen die 
Leute auch nicht mehr ständig leicht besoffen durchs Dasein schwanken, 
da es mittlerweile hierzulande überall dort sauberes Wasser gibt, wo die 
moderne Landwirtschaft im Verein mit den Energiekonzernen es noch nicht 
vergiftet hat.

 Wie kann man da, im
> Angesicht so vieler hungernder auf der Welt, derartigen Unsinn
> schreiben?
>
Nach dem zweiten Weltkrieg haben sich ein paar ganz doll schlaue weiße 
Männer aus der industrialisierten ersten Welt auf den Weg ins 
unterentwickelte Afrika gemacht, um durch aufopferungsvollen Einsatz den 
doofen Negern mal zu zeigen, wie man mit modernen Maschinen dem 
Ackerland nicht nur ohne viel (eigene) Mühe fette Ernten abringt, 
sondern sich dabei auch noch eine goldene Nase verdient.
Leider war der Boden für die Bearbeitung mit Traktor und Wendepflug 
überhaupt nicht geeignet, und so hat der Wind die fruchtbare Krume 
weggeblasen.
Die weißen Männer sind dann eine Erfahrung reicher wieder nach Hause 
gefahren. Die Afrikaner hätten dann gerne ihren Acker weiter auf 
traditionelle Weise bebaut, aber der war leider nicht mehr da ...

Ja, so was passiert schon mal, wenn einer "mit seiner 4ma professionell 
unterwegs" ist.

> Wie kann man die Zustände vor Hunderten von Jahren glorifizieren und
> dabei irgendwelchen Unsinn von Supermärkten und "leeren Zuckerkalorien"
> schreiben?

Wer tut das?

von Holm T. (Gast)


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Thorsten M. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Grund: Borkenkäfer.
>> [...]
>> manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
>> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
> Welches verbotene Mittel wirkt denn gegen die Borkenkaefer (und die
> Duerre, die die Baeume wehrlos macht)?

Ich habe nicht die blasseste Ahnung. Ich habe ihn nach dem Erschrecken 
nur während eines Spaziergangs gefragt warum er Kahlschlag macht.

Gruß,
Holm

von (prx) A. K. (prx)


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vn n. schrieb:
> Vor 400 Jahren waren die Supermärkte auch noch nicht von Nestle,
> Unilever und Co. beherrscht, trotzdem haben die Leute das überlebt.

Mal nachgesehen, wie viele das vor 400 Jahren pro Quadratkilometer 
gegenüber heute waren?

Und manchmal haben sie das auch nicht überlebt. Hungersnöte waren 
häufig. Mitte des 19. Jahrhunderts starben daran 1 Mio Iren, 12% der 
Bevölkerung. Ohne Massenflucht von 2 Mio in die USA...

von Achim B. (bobdylan)


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Holm T. schrieb:
> "beschwehren sie sich bei den Grünen, die machen den Wald kaputt"

"Beschweren sie sich bei den Ärzten! Die machen Rauchen 
gesundheitsschädlich!

von Roland E. (roland0815)


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Holm T. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> Holm T. schrieb:
>>> Grund: Borkenkäfer.
>>> [...]
>>> manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
>>> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
>> Welches verbotene Mittel wirkt denn gegen die Borkenkaefer (und die
>> Duerre, die die Baeume wehrlos macht)?
>
> Ich habe nicht die blasseste Ahnung. Ich habe ihn nach dem Erschrecken
> nur während eines Spaziergangs gefragt warum er Kahlschlag macht.
>

Mit den Fichtenplantagen passiert aktuell das Gleiche wie mit jeder 
Monokultur: Man kultiviert ausgewählte Schädlinge und jammert dann dass 
sie da sind.

Wenn ich mich umsehe, sehe ich keinen kaputten Wald. Ich sehe kaputte 
Holzplantagen.

Das kapiert aber weder die dt Medienlandschaft noch der dt Michel. Die 
die es kapiert haben halten die Klappe und die Hand auf.

Zum Thema: Made in Germany ist für den Endverbraucher quasi tot. Zu viel 
Halbzeuge-Industrie ist hier in den letzten 30 Jahren zerstört worden um 
hier noch mit mehr als 50% Wertschöpfung hantieren zu können. Nicht 
zuletzt mit dem verschwinden der billigen Produktion in der DDR ist für 
das Etikett ein Sargnagel mehr gefertigt worden.

PS: Gegen den Borkenkäfer helfen Pheromonfallen. Die kannte ich aus 
meinen Kindertagen noch in jeder Ecke der Fichtenkulturen...

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Die Lebenserwartung für Erwachsene ist derzeit kaum höher als zu Zeiten
> Karls des Großen, sofern man die Effekte con Kriegen und Seuchen
> herausrechnet; echte Hungersnot gab es vor 200 Jahren klimabedingt
> ("Jahr ohne Sommer").

Wenn man alles rausrechnet, dann bringt das ganze nichts mehr. Zu Zeiten 
Karls des Großen lag die Lebenserwartung bei ca. 30 Jahren. Freilich 
hauptsächlich bedingt durch eine Kindersterblichkeit von 50%. Wer 
erwachsen wurde, konnte natürlich auch 80 werden. Das war aber eine 
extreme Ausnahme. 60 war machbar. Aber sicher liegt die Lebenserwartung 
(auch für heute Erwachsene) im Durchschnitt nochmal deutlich höher als 
beim alten Karl.

Und Hungersnöte gab es regelmäßig. Mit vielen vielen Toten.

Damals ist man halt von ökologisch gestorben. Und das sogar ohne Nestle.

Heute haben wir aber 78-89 (je nach Land) im gesamten Durchschnitt für 
heute Neugeborene.

Es macht einfach keinen Sinn zu behaupten, heute wäre die Gesundheit der 
Leute schlechter als früher. Oder das Essen. Oder das Wasser (wie du ja 
selbst schreibst).
Das ganze Geschwafel über die bösen Konzerne und ihr giftiges Essen ist 
einfach großer Humbug. Humbug einer wohlstandsverwöhnten aber hier laut 
grölenden Minderheit.

Das hilft auch eure Fixierung auf Nestle nichts. Wobei die bei einigen 
ja echt schon pathologisch anmutet.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Thorsten M. schrieb:
>>> Holm T. schrieb:
>>>> Grund: Borkenkäfer.
>>>> [...]
>>>> manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
>>>> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
>>> Welches verbotene Mittel wirkt denn gegen die Borkenkaefer (und die
>>> Duerre, die die Baeume wehrlos macht)?
>>
>> Ich habe nicht die blasseste Ahnung. Ich habe ihn nach dem Erschrecken
>> nur während eines Spaziergangs gefragt warum er Kahlschlag macht.
>>
>
> Mit den Fichtenplantagen passiert aktuell das Gleiche wie mit jeder
> Monokultur: Man kultiviert ausgewählte Schädlinge und jammert dann dass
> sie da sind.
>
> Wenn ich mich umsehe, sehe ich keinen kaputten Wald. Ich sehe kaputte
> Holzplantagen.
>
> Das kapiert aber weder die dt Medienlandschaft noch der dt Michel. Die
> die es kapiert haben halten die Klappe und die Hand auf.

Schon möglich, ich kannte das Stück Wald noch als Schonung, Monokultur 
und Alles rechtwinklig in Reihen. Nichts desto trotz tuts einem in der 
Seele weh das als Wüste zu erleben.

>
> Zum Thema: Made in Germany ist für den Endverbraucher quasi tot. Zu viel
> Halbzeuge-Industrie ist hier in den letzten 30 Jahren zerstört worden um
> hier noch mit mehr als 50% Wertschöpfung hantieren zu können. Nicht
> zuletzt mit dem verschwinden der billigen Produktion in der DDR ist für
> das Etikett ein Sargnagel mehr gefertigt worden.

Sehe ich auch so.
>
> PS: Gegen den Borkenkäfer helfen Pheromonfallen. Die kannte ich aus
> meinen Kindertagen noch in jeder Ecke der Fichtenkulturen...

..an Sowas kann ich mich nicht erinnern, ich werde mal suchmaschinen...

Gruß,

Holm

von Achim B. (bobdylan)


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Roland E. schrieb:
> Wenn ich mich umsehe, sehe ich keinen kaputten Wald. Ich sehe kaputte
> Holzplantagen.
>
> Das kapiert aber weder die dt Medienlandschaft noch der dt Michel.

Muss ich einlenken: Erst gestern gabs auf einem ÖR-Sender eine 
entsprechende Doku, bei der Ross und Reiter genannt wurden. Der Michel 
könnte es also kapieren, wenn er wollte.

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> zumindest ist seine 4ma professionell in
>> der Branche unterwegs.
>>
> Genau wie nein Taxichauffeur. Glückwunsch!

Meinst Du ich soll jetzt in den Wald gehen und ihm Glückwünsche vom 
Elektronik-Noob "Percy N." ausrichten gehen?

Gruß,
Holm

von Cyblord -. (cyblord)


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Achim B. schrieb:
> Der Michel
> könnte es also kapieren, wenn er wollte.

Ok ich habs kapiert. Was soll ich jetzt machen?

von Achim B. (bobdylan)


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Cyblord -. schrieb:
> Ok ich habs kapiert. Was soll ich jetzt machen?

Erstmal ein kleineres Auto kaufen, und das nur dann benutzen, wenn es 
garnicht anders geht. Alles weitere erkläre ich dir später.

von Holm T. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ok ich habs kapiert. Was soll ich jetzt machen?
>
> Erstmal ein kleineres Auto kaufen, und das nur dann benutzen, wenn es
> garnicht anders geht. [..]

Mach ich schon so wie Du sagst, üblicherweise benutze ich das Größere..

Gruß,
Holm

von Cyblord -. (cyblord)


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Achim B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ok ich habs kapiert. Was soll ich jetzt machen?
>
> Erstmal ein kleineres Auto kaufen, und das nur dann benutzen, wenn es
> garnicht anders geht. Alles weitere erkläre ich dir später.

Mach ich schon. Habe das kleinstmögliche Auto für meine Lebensumstände 
und fahre nie einfach so zum Spaß rum.

Was nun? Vegan werden? Auf Flugreisen verzichten? Plastiktüten und 
Einwegbecher meiden?

von Holm T. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Achim B. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Ok ich habs kapiert. Was soll ich jetzt machen?
>>
>> Erstmal ein kleineres Auto kaufen, und das nur dann benutzen, wenn es
>> garnicht anders geht. Alles weitere erkläre ich dir später.
>
> Mach ich schon. Habe das kleinstmögliche Auto für meine Lebensumstände
> und fahre nie einfach so zum Spaß rum.
>
> Was nun? Vegan werden? Auf Flugreisen verzichten? Plastiktüten und
> Einwegbecher meiden?

Schämen muß noch sein..für Flüge, Autos, Fleisch und unbetreutes Denken.

Gruß,

Holm

von Cyblord -. (cyblord)


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Holm T. schrieb:
> Schämen muß noch sein..für Flüge, Autos, Fleisch und unbetreutes Denken.

Ja natürlich.

Es sind auch die immer gleichen Forderungen die so nerven. Weil sie gar 
nichts ändern, sondern nur den aktuelle Hype nutzen, um den Menschen 
eine bestimmte Ideologie aufzuzwingen.

von Holm T. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Schämen muß noch sein..für Flüge, Autos, Fleisch und unbetreutes Denken.
>
> Ja natürlich.
>
> Es sind auch die immer gleichen Forderungen die so nerven. Weil sie gar
> nichts ändern, sondern nur den aktuelle Hype nutzen, um den Menschen
> eine bestimmte Ideologie aufzuzwingen.

Es sind halt Prediger einer Glaubensrichtung..und die haben wie viele in 
den anderen Religionsrichtungen das Wasser vs. Wein Problem. Die fordern 
regelmäßig Verzicht.... der Anderen.

Gruß,
Holm

von Pandur S. (jetztnicht)


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Der film heisst "bottled life"  - sehenswert
links zu google "Nestle und das Wasser" :
 https://orange.handelsblatt.com/artikel/40262
 https://www.watson.ch/international/wirtschaft/675878638-nestle-will-wasser-aus-naturparadies-in-florida-abpumpen
 https://www.youtube.com/watch?v=O6psKFczqyI

usw. Ganz schlimm.
Jeweils in Zusammenarbeit mit den Behoerden. Weil dort oft auch Deppen 
sitzen, und zB nicht kontrollieren koennen/wollen/duerfen, wieviel mehr 
wie zugesagt gepumpt wird.

: Bearbeitet durch User
von Thorsten M. (pappkamerad)


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Roland E. schrieb:
> Wenn ich mich umsehe, sehe ich keinen kaputten Wald. Ich sehe kaputte
> Holzplantagen.
>
> Das kapiert aber weder die dt Medienlandschaft noch der dt Michel. Die
> die es kapiert haben halten die Klappe und die Hand auf.
Du hast wohl kein Auge dafür. Nur bei den Fichten-Plantagen im Harz ist 
es offensichtlich. Hier in Süddeutschland wird es aber langsam auch 
deutlich. Kaum ein Nadelbaum bei dem nicht die Rinde abblättert. Und das 
in ausgedehnten Mischwäldern und auch bei freistehenden Bäumen in Gärten 
auf Wiesen usw.
Entlang von Straßen sieht man dieses Jahr viele Astgerippe von 
Laubbäumen. Im Stammbereich haben sie ausgetrieben, aber die Krone ist 
kahl.

Kennst du das Bild vom Söder, wo er lächelnd einen Baum "festhällt" 
(siehe Link)? Auch der Baum hat Rindenabblatzungen, sieht nicht arg 
gesund aus. Und der Ministerpräsident und seine Crew merkens nicht 
mal...
Falls doch, warum "freut" er sich dann so?

https://img.br.de/b1916ef7-5f3c-48e5-a67a-b10ad14fb1b7.jpeg?q=80&rect=1792,1993,2497,1403

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thorsten M. schrieb:
> Du hast wohl kein Auge dafür. Nur bei den Fichten-Plantagen im Harz ist
> es offensichtlich. Hier in Süddeutschland wird es aber langsam auch
> deutlich. Kaum ein Nadelbaum bei dem nicht die Rinde abblättert. Und das
> in ausgedehnten Mischwäldern und auch bei freistehenden Bäumen in Gärten
> auf Wiesen usw.
> Entlang von Straßen sieht man dieses Jahr viele Astgerippe von
> Laubbäumen. Im Stammbereich haben sie ausgetrieben, aber die Krone ist
> kahl.

Das ist sicherlich der extremen Trockenheit im letzten Jahr geschuldet. 
Auch hier an der A48 und A61 sieht man einige (halb)tote Laubbäume.

Aber es ist regional auch unterschiedlich: hier in unserer Eifelregion 
sieht man keinen einzigen trockenen Baum - auch keine vertrocknete 
Fichte.
Da war im letzten Jahr auch keine Wiese gelb. Es gibt einfach sehr viel 
Mischwald und eine entsprechend dicke Humusschicht, die auch mit der 
monatelangen Trockenheit recht gut zurecht kam. Die Waldquellen auf 
unseren Rad- und Wanderwegen hier waren auch Ende September nicht 
versiegt.

Durch die mäßigen Böden und die schwierige Bearbeitung (sehr bergig) 
dominieren natürlich auch Wiesen und keine ausgedehnten Ackerflächen. 
Auch das reduziert die Verdunstung erheblich: ein fast ein 
Dreivierteljahr brach liegendes Feld verliert extrem viel Wasser, 
während man bei einer Wiese, die vielleicht zweimal im Jahr gemäht wird, 
problemlos die Feuchtigkeit an der Grasnabe fühlen kann. Es kommt 
einfach viel zusammen.

Dass Monokulturen problematisch und Fichten keine Tiefwurzler sind ist 
ja nichts Neues. Das weiss man schon viele Jahrzehnte. Nur weil man im 
Harz alles an Mischwäldern abgeholzt hatte und dann auf schnellwachsende 
Nadelhölzer setzte und es Jahrhunderte nur so kannte, macht diese ja 
nicht robuster. Und im Zuge der weiteren Erwärmung werden solche 
Ausreisser wie letztes Jahr zunehmen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Also Baumsterben finde ich jetzt mal 70er und angestaubt. Könnt ihr 
vielleicht mal eure Untergangsphantasien etwas updaten?

Irgendwas spannendes oder knuddeliges wird doch wohl sicher auch durch 
des Menschen grausame Hand dahingemeuchelt, oder? Wär doch gelacht.

Und nein, das Insektenthema taugt nicht. Niemand mag Insekten. 
Vielleicht Eisbären, das Gürteltier oder Nemo.

von Vn N. (wefwef_s)


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Cyblord -. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Vor 400 Jahren waren die Supermärkte auch noch nicht von Nestle,
>> Unilever und Co. beherrscht, trotzdem haben die Leute das überlebt.
>> Aber stell dir vor, damals waren Allergien und Unverträglichkeiten noch
>> Seltenheit, und Europa war noch nicht übersäht von Fettleibigen,
>> verursacht durch Fertignahrung mit viel zu viel zu vielen leeren Fett-
>> und Zuckerkalorien
>
> Na dann vergleiche mal Lebenserwartung und Kindersterblichkeit zwischen
> heute und vor 400 Jahren.

Tippfehler meinerseits, gemeint waren natürlich 40 Jahre.
Vor 400 Jahren gab es allerdings auch noch keine Supermärkte, deswegen 
hätte mein Posting ohnehin keinen Sinn ergeben.

Holm T. schrieb:
> Hmm, hier werden gerade große Teile des Waldes abgeholzt, sieht aus wie
> Wüste.. Grund: Borkenkäfer.
>
> Deine Meinung in Ehren, aber manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
>
> Originalton von dem Typ auf dem Harvester: "beschwehren sie sich bei den
> Grünen, die machen den Wald kaputt". Ein Typ aus Hessen übrigens der
> Deutschlandweit unterwegs ist.

Tja, würde man auf die Grünen hören, hätte man keine Fichtenmonokultur 
und damit auch keinen Borkenkäfer. Also, wie genau sollen die Grünen den 
Borkenkäfer fördern? Und welches mittlerweile verbotene 
Pflanzenschutzmittel soll das sein?
Merke: Manchmal hats schon einen Grund, warum der Typ auf dem Harvester 
nur der Typ auf dem Harvester ist.

Percy N. schrieb:
> In dem Teil, den zu zitieren Du nicht für sinnvoll gehalten zu gaben
> scheinst,  hatte ich speziell nach Indien gefragt. Hintergrund ist, dass
> mich die diesbezügliche Situation in Indien interessiert, weshalb ich
> nach der Situation in Indien gefragt hatte, nicht hingegen nach
> derjenigen andernorts, weil dort ja nicht Indien ist, wofür ich mich
> interessiere.

Er hat sich halt auf dein "Bist du sicher" bezogen, nicht auf deinen 
Exkurs zu Indien. Wo liegt dein Problem?

Cyblord -. schrieb:
> Nein, weil die Herrenrasse ist ja viel schlimmer dran. Die muss ja
> Industrieabfälle essen, wird fett, bekommt Allergien und muss
> haufenweise Pillen der Pharmamafia schlucken.
>
> Genau DAS wollen uns doch so Gestalten wie du und vn n. sagen. Und das
> finde ich eben pervers. Weil es uns extrem gut geht. Wie kann man da, im
> Angesicht so vieler hungernder auf der Welt, derartigen Unsinn
> schreiben?

Ach, und weil Menschen anderswo hungern müssen, sollen wir uns nun artig 
bedanken dafür, dass wir im Supermarkt großteils nur noch Müll von 
Nestle, Unilever und Co bekommen?

Holm T. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Holm T. schrieb:
>>>
>>> Originalton von dem Typ auf dem Harvester: "beschwehren sie sich bei den
>>> Grünen, die machen den Wald kaputt". Ein Typ aus Hessen übrigens der
>>> Deutschlandweit unterwegs ist.
>>>
>> Ja, so ein Treckerfahrer kennt sich da bestimmt gut aus. Zum Klimawandel
>> fragen wir dann den Tankwart, oder den Kerl, der den Tanklaster fährt.
>
> Ich nehme an das er sich besser auskennt als Du (der Du Dich ja auch
> hier nicht auskennst) und ich, zumindest ist seine 4ma professionell in
> der Branche unterwegs.

Ich kann dich beruhigen, ich habe familiären Hintergrund in der 
Forstwirtschaft. Und zwar nicht den ungelernten Typen mit 
Hauptschulabschluss der am Havester sitzt, sondern im Sinne von 
Waldbesitz.
Aber deiner Meinung nach ist der Typ, der bei VW am Band die Schrauben 
festzieht, auch eine zitierfähige Expertenmeinung zu Dieselmotoren?

Holm T. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> Holm T. schrieb:
>>> Grund: Borkenkäfer.
>>> [...]
>>> manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
>>> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
>> Welches verbotene Mittel wirkt denn gegen die Borkenkaefer (und die
>> Duerre, die die Baeume wehrlos macht)?
>
> Ich habe nicht die blasseste Ahnung.

Das wundert mich nun aber...

A. K. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Vor 400 Jahren waren die Supermärkte auch noch nicht von Nestle,
>> Unilever und Co. beherrscht, trotzdem haben die Leute das überlebt.
>
> Mal nachgesehen, wie viele das vor 400 Jahren pro Quadratkilometer
> gegenüber heute waren?

Faszinierend, dass niemand auf die Idee kommt, dass "400 Jahre" und 
"Supermarkt" so gar nicht zusammenpasst, und es sich um einen Fehler 
handeln könnte.

Cyblord -. schrieb:
> Das ganze Geschwafel über die bösen Konzerne und ihr giftiges Essen ist
> einfach großer Humbug. Humbug einer wohlstandsverwöhnten aber hier laut
> grölenden Minderheit.

Natürlich. Fertigmüll in den Supermärkten mit zu viel Fett, Salz und 
Zucker ist Humbug. Dadurch geförderte Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes 
und Fettleibigkeit ist Humbug. Alles Humbug.

Cyblord -. schrieb:
> Das hilft auch eure Fixierung auf Nestle nichts. Wobei die bei einigen
> ja echt schon pathologisch anmutet.

Nestle ist ein Beispiel. Sowas kennst du natürlich nicht. Du denkst 
die lieber deine "Fakten" gleich aus, anstatt Beispiele aus der Realität 
zu suchen.

Holm T. schrieb:
> Schon möglich, ich kannte das Stück Wald noch als Schonung, Monokultur
> und Alles rechtwinklig in Reihen. Nichts desto trotz tuts einem in der
> Seele weh das als Wüste zu erleben.

Tja, hätte man nur früher auf die Monokultur verzichtet, dann müsste man 
jetzt nicht abholzen. Aber Mischwald statt Monokultur ist ja sowas von 
grün...

Roland E. schrieb:
> PS: Gegen den Borkenkäfer helfen Pheromonfallen. Die kannte ich aus
> meinen Kindertagen noch in jeder Ecke der Fichtenkulturen...

Helfen derzeit leider nicht mehr. Das Klima der letzten Jahre hat die 
Zahl der Borkenkäfer derartig explodieren lassen, dass Fallen nur noch 
ein Tropfen auf dem heißen Stein sind.

Cyblord -. schrieb:
> Es sind auch die immer gleichen Forderungen die so nerven. Weil sie gar
> nichts ändern, sondern nur den aktuelle Hype nutzen, um den Menschen
> eine bestimmte Ideologie aufzuzwingen.

Natürlich. Auf Flugreisen verzichten ändert natürlich nichts am 
Flugverkehr. Fleischkonsum einzuschränken ändert natürlich nichts an 
Fleischproduktionsbedingten Umweltschäden. Auf Plastik zu verzichten 
ändert natürlich nichts am Plastikmüll.
Eigentlich ändert ja eh nix irgendwas. Alles Ideologie. Und überhaupt.

Thorsten M. schrieb:
> Entlang von Straßen sieht man dieses Jahr viele Astgerippe von
> Laubbäumen. Im Stammbereich haben sie ausgetrieben, aber die Krone ist
> kahl.

Der Borkenkäfer befällt keine Laubbäume, dort muss es andere Ursachen 
haben. Z.B. setzt ihnen die Trockenheit zu, und dadurch werden auch 
diverse Krankheiten begünstigt.

Cyblord -. schrieb:
> Also Baumsterben finde ich jetzt mal 70er und angestaubt. Könnt ihr
> vielleicht mal eure Untergangsphantasien etwas updaten?

Vielleicht solltest du das mal den Waldbauern sagen, die gerade ihre 
Wälder abholzen müssen, blöderweise aber auch kaum noch was dafür 
kriegen, weil der Fichtenholzpreis im Keller ist, eben weil jeder seinen 
Wald abholzen muss...

von Holm T. (Gast)


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vn n. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> vn n. schrieb:
>>> Vor 400 Jahren waren die Supermärkte auch noch nicht von Nestle,
>>> Unilever und Co. beherrscht, trotzdem haben die Leute das überlebt.
>>> Aber stell dir vor, damals waren Allergien und Unverträglichkeiten noch
>>> Seltenheit, und Europa war noch nicht übersäht von Fettleibigen,
>>> verursacht durch Fertignahrung mit viel zu viel zu vielen leeren Fett-
>>> und Zuckerkalorien
>>
>> Na dann vergleiche mal Lebenserwartung und Kindersterblichkeit zwischen
>> heute und vor 400 Jahren.
>
> Tippfehler meinerseits, gemeint waren natürlich 40 Jahre.
> Vor 400 Jahren gab es allerdings auch noch keine Supermärkte, deswegen
> hätte mein Posting ohnehin keinen Sinn ergeben.
>
> Holm T. schrieb:
>> Hmm, hier werden gerade große Teile des Waldes abgeholzt, sieht aus wie
>> Wüste.. Grund: Borkenkäfer.
>>
>> Deine Meinung in Ehren, aber manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
>> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
>>
>> Originalton von dem Typ auf dem Harvester: "beschwehren sie sich bei den
>> Grünen, die machen den Wald kaputt". Ein Typ aus Hessen übrigens der
>> Deutschlandweit unterwegs ist.
>
> Tja, würde man auf die Grünen hören, hätte man keine Fichtenmonokultur
> und damit auch keinen Borkenkäfer. Also, wie genau sollen die Grünen den
> Borkenkäfer fördern? Und welches mittlerweile verbotene
> Pflanzenschutzmittel soll das sein?
> Merke: Manchmal hats schon einen Grund, warum der Typ auf dem Harvester
> nur der Typ auf dem Harvester ist.

Sorry, der Wald ist deutlich älter als die Grünen, in so fern ziehe ich 
in Zweifel das der jetzt anders wäre wenn deren Meinung gefolgt worden 
wäre.

Merke: Manchmal erzählen auch die Grünen viel vom blauen Pferd, das ist 
auch der Grund warum die im Osten nicht gewählt werden. Solche 
Truppenteile sind hier sehr gut bekannt.
[..]
>
> Holm T. schrieb:
[..]
>> Ich nehme an das er sich besser auskennt als Du (der Du Dich ja auch
>> hier nicht auskennst) und ich, zumindest ist seine 4ma professionell in
>> der Branche unterwegs.
>
> Ich kann dich beruhigen, ich habe familiären Hintergrund in der
> Forstwirtschaft. Und zwar nicht den ungelernten Typen mit
> Hauptschulabschluss der am Havester sitzt, sondern im Sinne von
> Waldbesitz.
> Aber deiner Meinung nach ist der Typ, der bei VW am Band die Schrauben
> festzieht, auch eine zitierfähige Expertenmeinung zu Dieselmotoren?

Es war der Chef seines Unternehmens, in sofern wird er wohl die selbe 
Legitimation haben wie Du nehme ich an, nämlich gar Keine.

>
> Holm T. schrieb:
[..]
>>
>> Ich habe nicht die blasseste Ahnung.
>
> Das wundert mich nun aber...

Ich staune auch das Du hier schreibst, Du bist als Heißluftgebläse 
eigentlich viel geeigneter.

[..]
>
> Holm T. schrieb:
>> Schon möglich, ich kannte das Stück Wald noch als Schonung, Monokultur
>> und Alles rechtwinklig in Reihen. Nichts desto trotz tuts einem in der
>> Seele weh das als Wüste zu erleben.
>
> Tja, hätte man nur früher auf die Monokultur verzichtet, dann müsste man
> jetzt nicht abholzen. Aber Mischwald statt Monokultur ist ja sowas von
> grün...

..Fahradkette oder was?

Du bist nicht so der Blitzmerker oder was? Das war ein Wald, keine 
Schonung.. also schon etwas älter..wie wäre es, wenn Du so ca. 50 Jahre 
früher mal hier vorbeigeschaut hättest und den damaligen staatlichen 
Forstbetrieben der DDR Deine Weisheiten serviert hättest?


Ich halte übrigens Deine Art der Quotings für völligen Humbug. Möglich 
das Dir das in 20 Jahren mal schwer auf die Füße fällt.

Gruß,

Holm

von Percy N. (vox_bovi)


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vn n. schrieb:

> Percy N. schrieb:
>> In dem Teil, den zu zitieren Du nicht für sinnvoll gehalten zu gaben
>> scheinst,  hatte ich speziell nach Indien gefragt. Hintergrund ist, dass
>> mich die diesbezügliche Situation in Indien interessiert, weshalb ich
>> nach der Situation in Indien gefragt hatte, nicht hingegen nach
>> derjenigen andernorts, weil dort ja nicht Indien ist, wofür ich mich
>> interessiere.
>
> Er hat sich halt auf dein "Bist du sicher" bezogen, nicht auf deinen
> Exkurs zu Indien. Wo liegt dein Problem?
>
Ja, Du hattest Nestlé in Afrika angeführt. Und ich wollte wissen, ob es 
Belege für die mir geläufigen Gerüchte bzgl Pepsi und Coke in Indien 
gibt. Daraufhin wird mir irgendwas über Europa, Afrika und USA 
hingerotzt. Wo mag da wohl das Problem liegen?

> Holm T. schrieb:
>>
>> Ich habe nicht die blasseste Ahnung.
>
> Das wundert mich nun aber...
>
Das war bestimmt ein Fake, wie überhaupt der gesamte Account.

> Cyblord -. schrieb:
>> Das hilft auch eure Fixierung auf Nestle nichts. Wobei die bei einigen
>> ja echt schon pathologisch anmutet.
>
> Nestle ist ein Beispiel. Sowas kennst du natürlich nicht. Du denkst
> die lieber deine "Fakten" gleich aus, anstatt Beispiele aus der Realität
> zu suchen.
>
Aber wenn ich maule, weil meine Frage zu Pepsico und CocaCola mit einem 
Hinweis auf Nestlé in Frankreich, Afrika und Michigan beantwortet wird, 
nimmst Du Anstoß?  Dann wundere Dich nicht, wenn Dritte Einseitigkeit zu 
erkennen glauben.

> Holm T. schrieb:
>> Schon möglich, ich kannte das Stück Wald noch als Schonung, Monokultur
>> und Alles rechtwinklig in Reihen. Nichts desto trotz tuts einem in der
>> Seele weh das als Wüste zu erleben.
>
> Tja, hätte man nur früher auf die Monokultur verzichtet, dann müsste man
> jetzt nicht abholzen. Aber Mischwald statt Monokultur ist ja sowas von
> grün...
>
Aber Monokultur ist viel besser nutzbar. Wenn der Braunkohletagebau 
durch ist, dann können wir die riesigen Tagebaubagger umbauen - zu 
riesigen Vollerntern für Fichtenfelder.
Industrielles Denken ermöglicht halt Lösungen, die mit der primitiven 
Technik der (Nat)Ureinwohner nicht darstellbar wären.
Die Vorteile erklärt Dir jeder Banker.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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von Cyblord -. (cyblord)


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vn n. schrieb:
> Vielleicht solltest du das mal den Waldbauern sagen, die gerade ihre
> Wälder abholzen müssen, blöderweise aber auch kaum noch was dafür
> kriegen, weil der Fichtenholzpreis im Keller ist, eben weil jeder seinen
> Wald abholzen muss...

Ich hab echt eigene Probleme als mich um die Profite der Waldbauern zu 
kümmern. Wenn DAS dein größtes Anliegen ist...

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:

> Es war der Chef seines Unternehmens,

Beeindruckend.
Wenn ein Landstreicher für ein Mittagessen Holz hackt und dazu seine 
eigene Axt mitbringt, bekommt er dann Suppe und Nachtisch extra?
Und: ist er dann ein Experte für Forstwirtschaft?

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
[..]
>> Holm T. schrieb:
>>>
>>> Ich habe nicht die blasseste Ahnung.
>>
>> Das wundert mich nun aber...
>>
> Das war bestimmt ein Fake, wie überhaupt der gesamte Account.
>


Welcher Account?


[..]
>> Tja, hätte man nur früher auf die Monokultur verzichtet, dann müsste man
>> jetzt nicht abholzen. Aber Mischwald statt Monokultur ist ja sowas von
>> grün...
>>
> Aber Monokultur ist viel besser nutzbar. Wenn der Braunkohletagebau
> durch ist, dann können wir die riesigen Tagebaubagger umbauen - zu
> riesigen Vollerntern für Fichtenfelder.

Du meinst hier kommt irgendwann der Braunkohletagebau und buddelt 
Braunkohle ein? ...anderenfalls gibts hier eher wenig davon...


> Industrielles Denken ermöglicht halt Lösungen, die mit der primitiven
> Technik der (Nat)Ureinwohner nicht darstellbar wären.
> Die Vorteile erklärt Dir jeder Banker.

Oha, da waren die doch in der DDR damals recht vortschrittlich als die 
die Bäume pflanzten, Immerhin hatten die damals schon Dein Wissen.

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Es war der Chef seines Unternehmens,
>
> Beeindruckend.
> Wenn ein Landstreicher für ein Mittagessen Holz hackt und dazu seine
> eigene Axt mitbringt, bekommt er dann Suppe und Nachtisch extra?
> Und: ist er dann ein Experte für Forstwirtschaft?

Lach..das wäre ja wie Percy in einem Elektronikforum.

Gruß,

Holm

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:

> Und manchmal haben sie das auch nicht überlebt. Hungersnöte waren
> häufig. Mitte des 19. Jahrhunderts starben daran 1 Mio Iren, 12% der
> Bevölkerung.

An Hunger, ja. An Missernten: zumeist nein. Du gehst nonchalant darüber 
hinweg, dass es sich zumeist um Verteilungsprobleme handelte, gern 
verbunden mit Spekulation.

> Ohne Massenflucht von 2 Mio in die USA...

Die flohen ganz sicher nicht vor Dürrekatastrophen.

Beitrag #5962103 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> A. K. schrieb:
>
>> Und manchmal haben sie das auch nicht überlebt. Hungersnöte waren
>> häufig. Mitte des 19. Jahrhunderts starben daran 1 Mio Iren, 12% der
>> Bevölkerung.
>
> An Hunger, ja. An Missernten: zumeist nein.

Doch, die Iren starben durch Missernten (ich nehme an, dass er sich 
darauf bezieht):

"Die als Große Hungersnot (englisch Great Famine oder Irish potato 
famine; irisch An Gorta Mór) in die Geschichte eingegangene Hungersnot 
zwischen 1845 und 1849 war die Folge mehrerer durch die damals neuartige 
Kartoffelfäule ausgelöster Missernten ..."

aus
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Hungersnot_in_Irland

> Du gehst nonchalant darüber
> hinweg, dass es sich zumeist um Verteilungsprobleme handelte, gern
> verbunden mit Spekulation.

Jain. Es waren oft Verteilungsprobleme (Abgaben), aber auch sehr oft 
Missernten.

Dass Missernten sich damals viel drastischer auswirkten als heutzutage, 
liegt an der heute viel besseren Lagerhaltung und dem viel höheren 
Ertrag pro Arbeitsstunde, der uns überhaupt erst in die Lage versetzt, 
Vorräte nennenswerter Höhe anzulegen), und auch der bösen 
Globalisierung. Missernten rund um den Globus sind einfach sehr selten.

>> Ohne Massenflucht von 2 Mio in die USA...
>
> Die flohen ganz sicher nicht vor Dürrekatastrophen.

Nein, sondern vor der Kartoffelfäule.

: Bearbeitet durch Moderator
von Percy N. (vox_bovi)


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Chris D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> A. K. schrieb:
>>
>>> Und manchmal haben sie das auch nicht überlebt. Hungersnöte waren
>>> häufig. Mitte des 19. Jahrhunderts starben daran 1 Mio Iren, 12% der
>>> Bevölkerung.
>>
>> An Hunger, ja. An Missernten: zumeist nein.
>
> Doch, die Iren starben durch Missernten (ich nehme an, dass er sich
> darauf bezieht):
>
> "Die als Große Hungersnot (englisch Great Famine oder Irish potato
> famine; irisch An Gorta Mór) in die Geschichte eingegangene Hungersnot
> zwischen 1845 und 1849 war die Folge mehrerer durch die damals neuartige
> Kartoffelfäule ausgelöster Missernten ..."
>
> aus
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Hungersnot_in_Irland
>
Ja, für diesen Cluster mag das zutreffen, aber die Aussage "Hungersnöte 
waren häufig, allein Mitte 19. Jh ..." spannt einen wesentlich weiteren 
Rahmen, für den dies eben nicht stimmt.
Weiter stellt sich die Frage, ob der Anbau von Rüben oder Getreide dem 
Problem wirksam begegnet wäre.

>> Du gehst nonchalant darüber
>> hinweg, dass es sich zumeist um Verteilungsprobleme handelte, gern
>> verbunden mit Spekulation.
>
> Jain. Es waren oft Verteilungsprobleme (Abgaben), aber auch sehr oft
> Missernten.
>
Das ist sehr höflich formuliert. Genau besehen wurde die Landvevölkerung 
ausgepresst wie zuletzt unter Stalin, und die Städter durften 
Wucherpreise zahlen, soweit sie konnten. Im Hinblick auf den Profit war 
es vorteilhaft, wenn sogar Ware übrig blieb.

> Dass Missernten sich damals viel drastischer auswirkten als heutzutage,
> liegt an der heute viel besseren Lagerhaltung und dem viel höheren
> Ertrag pro Arbeitsstunde, der uns überhaupt erst in die Lage versetzt,
> Vorräte nennenswerter Höhe anzulegen), und auch der bösen
> Globalisierung. Missernten rund um den Globus sind einfach sehr selten.
>
Ich zwar extrem weit davon entfernt, jedes Wort der Bibel als ewige 
Wahrheit zu betrachten, aber die Geschichte von Joseph und seiner 
Erfindung des Stamokap belegt zumindest, dass das Konzept nicht gerade 
neu ist, einschließlich Vorratsbildung, Wucher und Schatzanhäufung.

Wie Du allerdings darauf kommst, Missernten seien selten, ist mir 
schleierhaft. Für Kakao trifft das zur Zeit eher nicht zu, und auch 
Bananen sind nicht gerade im Überfluss vorhanden. Damit wir weiterhin 
fingerdick Nuttela auf unser Weizenbrötchen klatschen können, wird in 
Asien alles abgeholzt, was bei "drei" noch einen Tropfen Palmöl 
enthalten könnte.

Es liegt im Übrigen an der ach so tollen Globalisierung, dass die Leute 
in den Erzeugerländern von Kaffee, Kakao, Sojabohnen und Palmöl nichts 
zu essen haben: Alles für den Export! War da nicht schon mal was? Gut, 
zu essen gab es in der DDR genug (und man sollte das nicht zu gering 
achten!). In der "Dritten Welt" trifft das aber nicht zu,  öko hin, fair 
trade her.

von H-G S. (haenschen)


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vn n. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Das ganze Geschwafel über die bösen Konzerne und ihr giftiges Essen ist
>> einfach großer Humbug. Humbug einer wohlstandsverwöhnten aber hier laut
>> grölenden Minderheit.
>
> Natürlich. Fertigmüll in den Supermärkten mit zu viel Fett, Salz und
> Zucker ist Humbug. Dadurch geförderte Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes
> und Fettleibigkeit ist Humbug. Alles Humbug.

Es gibt drei Möglichkeiten:

1) Sie wollen uns töten
2) Sie sind zu dumm um gesundes/normales Essen bereitzustellen
3) Es gibt zuwenig gesundes/normales Essen

von Cyblord -. (cyblord)


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H-G S. schrieb:
> Es gibt drei Möglichkeiten:
>
> 1) Sie wollen uns töten
> 2) Sie sind zu dumm um gesundes/normales Essen bereitzustellen
> 3) Es gibt zuwenig gesundes/normales Essen

4) Die Prämisse ist bereits falsch.

von Percy N. (vox_bovi)


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H-G S. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Das ganze Geschwafel über die bösen Konzerne und ihr giftiges Essen ist
>>> einfach großer Humbug. Humbug einer wohlstandsverwöhnten aber hier laut
>>> grölenden Minderheit.
>>
>> Natürlich. Fertigmüll in den Supermärkten mit zu viel Fett, Salz und
>> Zucker ist Humbug. Dadurch geförderte Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes
>> und Fettleibigkeit ist Humbug. Alles Humbug.
>
> Es gibt drei Möglichkeiten:
>
> 1) Sie wollen uns töten
> 2) Sie sind zu dumm um gesundes/normales Essen bereitzustellen
> 3) Es gibt zuwenig gesundes/normales Essen

4) Reibachmaximierung

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Dass Missernten sich damals viel drastischer auswirkten als heutzutage,
>> liegt an der heute viel besseren Lagerhaltung und dem viel höheren
>> Ertrag pro Arbeitsstunde, der uns überhaupt erst in die Lage versetzt,
>> Vorräte nennenswerter Höhe anzulegen), und auch der bösen
>> Globalisierung. Missernten rund um den Globus sind einfach sehr selten.
...
> Wie Du allerdings darauf kommst, Missernten seien selten, ist mir
> schleierhaft.

Ich meinte mit "rund um den Globus" global, also alle Länder 
gleichzeitig betreffend. Und das ist in der Tat sehr selten, so dass 
eine Missernte hier  woanders ausgeglichen werden kann.

> Für Kakao trifft das zur Zeit eher nicht zu, und auch
> Bananen sind nicht gerade im Überfluss vorhanden.

Kakao ist aber kein Grundnahrungsmittel.
Wo gab es denn in den letzten Jahren katastrophale Missernten bei 
Bananen?

> Damit wir weiterhin
> fingerdick Nuttela auf unser Weizenbrötchen klatschen können, wird in
> Asien alles abgeholzt, was bei "drei" noch einen Tropfen Palmöl
> enthalten könnte.

Alles richtig - trotzdem ist die Anzahl der Hungernden massiv 
zurückgegangen. Und das, obwohl die Weltbevölkerung immer weiter 
ansteigt.

> Es liegt im Übrigen an der ach so tollen Globalisierung, dass die Leute
> in den Erzeugerländern von Kaffee, Kakao, Sojabohnen und Palmöl nichts
> zu essen haben: Alles für den Export!

Man kann das nicht so verallgemeinern. Es gibt die Auswüchse durch 
Großgrundbesitz. Allerdings gibt es auch eine Menge Kleinbauern und 
Genossenschaften, die ganz klar sagen: "Gut, dass wir die 
Exportmöglichkeit haben - dadurch haben wir überhaupt ein Einkommen."

> War da nicht schon mal was? Gut,
> zu essen gab es in der DDR genug (und man sollte das nicht zu gering
> achten!). In der "Dritten Welt" trifft das aber nicht zu,  öko hin, fair
> trade her.

Wie gesagt: die Anzahl der Hungernden hat deutlich abgenommen - auch in 
der sog. dritten Welt.

von Felix F. (wiesel8)


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Chris D. schrieb:
> Man kann das nicht so verallgemeinern. Es gibt die Auswüchse durch
> Großgrundbesitz. Allerdings gibt es auch eine Menge Kleinbauern und
> Genossenschaften, die ganz klar sagen: "Gut, dass wir die
> Exportmöglichkeit haben - dadurch haben wir überhaupt ein Einkommen."

Ja klar, und halb Südamerika brennt nicht weil man mehr Anbaufläche für 
Sojabohnen zum Export möchte, sondern weil die sich alle einen 
Swimmingpool in den Vorgarten stellen möchten...


Chris D. schrieb:
> Wie gesagt: die Anzahl der Hungernden hat deutlich abgenommen - auch in
> der sog. dritten Welt.
1
 Nach Angaben der FAO ist die Zahl der Hungernden zwar von 1990 bis 2015 um 216 Millionen zurückgegangen, in den folgenden Jahren aber wieder signifikant gestiegen.
 - https://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger

Schon traurig, wenn inzwischen Moderatoren FakeNews verbreiten...

mfg

von Joe F. (easylife)


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Percy N. schrieb:
>> Es gibt drei Möglichkeiten:
>>
>> 1) Sie wollen uns töten
>> 2) Sie sind zu dumm um gesundes/normales Essen bereitzustellen
>> 3) Es gibt zuwenig gesundes/normales Essen
>
> 4) Reibachmaximierung

Und schließlich möchte man sein mühsam angeeignetes Wissen aus den 
Studiengängen Lebensmitteltechnik, Verpackungsgestaltung, 
Lebensmittelfotografie ja auch mal in die Realität umsetzen.
Herrlich, diese große Auswahl an Aromapulvern, Farbstoffen und 
Streckungsmitteln. Schön auch das zugehörige Vokabular: "umfruchten", 
"Formfleisch", "Serviervorschlag"...

: Bearbeitet durch User
von Vn N. (wefwef_s)


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Holm T. schrieb:
> Sorry, der Wald ist deutlich älter als die Grünen, in so fern ziehe ich
> in Zweifel das der jetzt anders wäre wenn deren Meinung gefolgt worden
> wäre.
>
> Merke: Manchmal erzählen auch die Grünen viel vom blauen Pferd, das ist
> auch der Grund warum die im Osten nicht gewählt werden. Solche
> Truppenteile sind hier sehr gut bekannt.

Erst erklärst du, dass die Grünen schuld sind, jetzt haben sie eh keinen 
Einfluss?

Holm T. schrieb:
> Ich staune auch das Du hier schreibst, Du bist als Heißluftgebläse
> eigentlich viel geeigneter.

Bring doch einmal Argumente, oder verzieh dich. Also richtige, nicht 
"der Harvesterfahrer hat gesagt".

Holm T. schrieb:
>> Holm T. schrieb:
>>> Schon möglich, ich kannte das Stück Wald noch als Schonung, Monokultur
>>> und Alles rechtwinklig in Reihen. Nichts desto trotz tuts einem in der
>>> Seele weh das als Wüste zu erleben.
>>
>> Tja, hätte man nur früher auf die Monokultur verzichtet, dann müsste man
>> jetzt nicht abholzen. Aber Mischwald statt Monokultur ist ja sowas von
>> grün...
>
> ..Fahradkette oder was?
>
> Du bist nicht so der Blitzmerker oder was? Das war ein Wald, keine
> Schonung.. also schon etwas älter..wie wäre es, wenn Du so ca. 50 Jahre
> früher mal hier vorbeigeschaut hättest und den damaligen staatlichen
> Forstbetrieben der DDR Deine Weisheiten serviert hättest?

Äh, gehts noch? Du schwafelst (vulgo: lügst) daher, dass fehlende 
Pestizide aufgrund der Grünen schuld am Borkenkäfer schuld sind, ich 
berichtige dich, dass die Monokulturen der wahre Übeltäter sind, und du 
pflaumst mich an, dass man das eh nicht mehr ändern könne?
Was läuft bei dir eigentlich falsch?

Holm T. schrieb:
> Ich halte übrigens Deine Art der Quotings für völligen Humbug. Möglich
> das Dir das in 20 Jahren mal schwer auf die Füße fällt.

Bitte was? Was schwafelst du da? Drück dich doch mal klar aus.

Percy N. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Das hilft auch eure Fixierung auf Nestle nichts. Wobei die bei einigen
>>> ja echt schon pathologisch anmutet.
>>
>> Nestle ist ein Beispiel. Sowas kennst du natürlich nicht. Du denkst
>> die lieber deine "Fakten" gleich aus, anstatt Beispiele aus der Realität
>> zu suchen.
>>
> Aber wenn ich maule, weil meine Frage zu Pepsico und CocaCola mit einem
> Hinweis auf Nestlé in Frankreich, Afrika und Michigan beantwortet wird,
> nimmst Du Anstoß?  Dann wundere Dich nicht, wenn Dritte Einseitigkeit zu
> erkennen glauben.

Vielleicht solltest du nochmal nachlesen...

Percy N. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
>> Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen,
>> während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.
>
> Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?

Das war der Punkt, auf den Bezug genommen wurde. Das hat sich nie auf 
Indien bezogen, das sind ja zwei komplett unterschiedliche Themen.

Percy N. schrieb:
> Ja, Du hattest Nestlé in Afrika angeführt. Und ich wollte wissen, ob es
> Belege für die mir geläufigen Gerüchte bzgl Pepsi und Coke in Indien
> gibt. Daraufhin wird mir irgendwas über Europa, Afrika und USA
> hingerotzt. Wo mag da wohl das Problem liegen?

Nein, einfach nur nein. Du vergisst scheinbar deine eigenen Postings.

Percy N. schrieb:
> Industrielles Denken ermöglicht halt Lösungen, die mit der primitiven
> Technik der (Nat)Ureinwohner nicht darstellbar wären.
> Die Vorteile erklärt Dir jeder Banker.

Eh. Und der Banker denkt halt wie jeder BWLer nur in Jahresabschlüssen 
und Prämien. Dass das ganze in 50 Jahren auch noch funktionieren sollte, 
interessiert nicht.

Thorsten M. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Der Borkenkäfer befällt keine Laubbäume, dort muss es andere Ursachen
>> haben. Z.B. setzt ihnen die Trockenheit zu, und dadurch werden auch
>> diverse Krankheiten begünstigt.
> Jede Baumart hat so ihre "eigenen" Borkenkäfer, auch Laubbäume.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bunter_Eschenbastk%C3%A4fer
> https://de.wikipedia.org/wiki/Ulmensplintk%C3%A4fer
> https://de.wikipedia.org/wiki/Eichensplintk%C3%A4fer
> https://de.wikipedia.org/wiki/Ahornsplintk%C3%A4fer
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Obstbaumsplintk%C3%A4fer
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Buchen-Borkenk%C3%A4fer
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Birkensplintk%C3%A4fer
> https://de.wikipedia.org/wiki/Hainbuchensplintk%C3%A4fer

Eh, aber "der" umgangssprachliche Borkenkäfer, dessen Bestand gerade 
explodiert, ist halt der Buchdrucker. Da es so viele Fichtenmonokulturen 
gibt, war seit langem der die wichtigste Art.
Aber ja, streng genommen hast du natürlich recht.

Holm T. schrieb:
> Es war der Chef seines Unternehmens, in sofern wird er wohl die selbe
> Legitimation haben wie Du nehme ich an, nämlich gar Keine.

Ach, Chef wird man leicht, das ist noch lang kein Zeichen von jeglicher 
Qualifikation... bist du nicht auch Chef?
Und ich muss dich enttäuschen, Waldeigentümer müssen dann doch etwa mehr 
wissen, als der Typ der den Harvester fährt.
Der Typ, der den Bagger lenkt, ist auch kein Bauingenieur. Auch wenn er 
selbstständig sein mag.

H-G S. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Das ganze Geschwafel über die bösen Konzerne und ihr giftiges Essen ist
>>> einfach großer Humbug. Humbug einer wohlstandsverwöhnten aber hier laut
>>> grölenden Minderheit.
>>
>> Natürlich. Fertigmüll in den Supermärkten mit zu viel Fett, Salz und
>> Zucker ist Humbug. Dadurch geförderte Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes
>> und Fettleibigkeit ist Humbug. Alles Humbug.
>
> Es gibt drei Möglichkeiten:
>
> 1) Sie wollen uns töten
> 2) Sie sind zu dumm um gesundes/normales Essen bereitzustellen
> 3) Es gibt zuwenig gesundes/normales Essen

4) Gewinnmaximierung. Für Geld tun manche Unternehmen halt alles.

Zigarettenhersteller wollen dich ja auch nicht töten, sie wollen einfach 
nur dein Geld. Dein früher Tod wird halt als Nebenefekt in Kauf 
genommen.
https://sciencev1.orf.at/news/142523.html

Monsanto will dich auch nicht umbringen, die wollen auch nur dein Geld: 
https://www.welt.de/wissenschaft/article162953499/Glyphosat-vergiftet-die-Wissenschaft.html

von Michael H. (michael-h)


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Es ist schon traurig was hier einige für eine Meinung über die deutsche 
Landwirtschaft haben. Da wird in allen Bereichen Modernisierung 
gefordert nur die Landwirtschaft soll arbeiten wie vor 100 Jahren. 
Gleichzeitig sollen aber immer mehr Menschen auf der ganzen Welt ernährt 
werden - wie soll das denn funktionieren?
Wer Glyphosat verbieten will hat nicht verstanden, dass dieses Mittel 
einen sehr hohen Beitrag zu umweltschonendem, effizientem und 
recourcenschonendem Anbau leistet. So schützt ein ganzjähriger Bewuchs 
den Boden vor Erosion und verbessert das Bodenlebewesen - ohne Glyphosat 
so nicht machbar.

Die Umweltauflagen sind gerade in Deutschland so hoch, dass sich Niemand 
über die Qualität der angebauten Ware beschweren kann - wer 
ausschließlich Fertigprodukte kauft ist selber schuld.

von Korax K. (korax)


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Michael H. schrieb:
> Wer Glyphosat verbieten will hat nicht verstanden, dass dieses Mittel
> einen sehr hohen Beitrag zu umweltschonendem, effizientem und
> recourcenschonendem Anbau leistet. So schützt ein ganzjähriger Bewuchs
> den Boden vor Erosion und verbessert das Bodenlebewesen - ohne Glyphosat
> so nicht machbar.

Hab ich wirklich nicht verstanden. Glyphosat schützt ganzjährigen 
Bewuchs? Macht das nicht alles was grün ist kaputt? z.B. beim Kraut der 
Kartoffeln vor der Ernte? Hä?

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Michael H. schrieb:
> Wer Glyphosat verbieten will hat nicht verstanden, dass dieses Mittel
> einen sehr hohen Beitrag zu umweltschonendem, effizientem und
> recourcenschonendem Anbau leistet. So schützt ein ganzjähriger Bewuchs
> den Boden vor Erosion und verbessert das Bodenlebewesen - ohne Glyphosat
> so nicht machbar.

Und was hat Glyphosat bzw dessen Verbot mit dem Borkenkäfer zu tun? 
Glyphosat  ist ein Herbizid!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael H. schrieb:
> Da wird in allen Bereichen Modernisierung
> gefordert nur die Landwirtschaft soll arbeiten wie vor 100 Jahren.

Das muss natürlich auch nicht unbedingt sein
(obwohl das enorm viele Leute in Lohn und Brot brächte)

Aber eine Landwirtschaft, die es möglich macht,
eine Gülle-Ladung (im Tank-LKW) im Werte von 400EUR
aus NL zu importieren, um die dann in einem Gülle-See
hier in D abzukippen, kann auch nicht richtig sein.

von steuerbefreiten Globalunternehmen patentiertes Saatgut
ist dann das nächste was man meinethalben gerne verbannen könnte.

Die Autonomisierung wird dann sicherlich den Trend noch weiter 
verstärken, dass Betriebe in heutigen Grössen bald als klein gelten 
werden.
Traktoren fahren dann noch grössere Strecken über die Landstrassen
und scheissen den Verkehr dann noch mehr dicht.

von Vn N. (wefwef_s)


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Michael H. schrieb:
> Es ist schon traurig was hier einige für eine Meinung über die deutsche
> Landwirtschaft haben. Da wird in allen Bereichen Modernisierung
> gefordert nur die Landwirtschaft soll arbeiten wie vor 100 Jahren.

Äh, bitte wo wird gefordert dass die Landwirtschaft arbeiten soll wie 
vor 100 Jahren?

Michael H. schrieb:
> Wer Glyphosat verbieten will hat nicht verstanden, dass dieses Mittel
> einen sehr hohen Beitrag zu umweltschonendem, effizientem und
> recourcenschonendem Anbau leistet. So schützt ein ganzjähriger Bewuchs
> den Boden vor Erosion und verbessert das Bodenlebewesen - ohne Glyphosat
> so nicht machbar.

Bitte, erzähl uns mehr. Wie führt Glyphosat zu einem ganzjährigen 
Bewuchs? Welche Bodenlebewesen werden damit verbessert?

Michael H. schrieb:
> Die Umweltauflagen sind gerade in Deutschland so hoch, dass sich Niemand
> über die Qualität der angebauten Ware beschweren kann

Ha, der war gut. Jaja, immer diese Umweltauflagen. Und trotzdem 
verseucht man mit Gülle, importiert aus den Niederlanden, das deutsche 
Grundwasser: 
https://www.deutschlandfunkkultur.de/duenger-import-aus-den-niederlanden-diese-guelle-ist.1008.de.html?dram:article_id=367708

Co E. schrieb:
> Und was hat Glyphosat bzw dessen Verbot mit dem Borkenkäfer zu tun?
> Glyphosat  ist ein Herbizid!

Vermutlich bezog er sich darauf, dass ich Monsanto ins Feld führte:

vn n. schrieb:
> Monsanto will dich auch nicht umbringen, die wollen auch nur dein Geld:
> 
https://www.welt.de/wissenschaft/article162953499/Glyphosat-vergiftet-die-Wissenschaft.html

von Holm T. (Gast)


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vn n. schrieb:
[..]
>
> Erst erklärst du, dass die Grünen schuld sind, jetzt haben sie eh keinen
> Einfluss?

Du erklärst das ich das erkläre.

> Holm T. schrieb:
>> Ich staune auch das Du hier schreibst, Du bist als Heißluftgebläse
>> eigentlich viel geeigneter.
>
> Bring doch einmal Argumente, oder verzieh dich. Also richtige, nicht
> "der Harvesterfahrer hat gesagt".

Bringe sie selbst wenn Du sie haben willst.

[..]
>>
>> ..Fahradkette oder was?
>>
>> Du bist nicht so der Blitzmerker oder was? Das war ein Wald, keine
>> Schonung.. also schon etwas älter..wie wäre es, wenn Du so ca. 50 Jahre
>> früher mal hier vorbeigeschaut hättest und den damaligen staatlichen
>> Forstbetrieben der DDR Deine Weisheiten serviert hättest?
>
> Äh, gehts noch? Du schwafelst (vulgo: lügst) daher, dass fehlende
> Pestizide aufgrund der Grünen schuld am Borkenkäfer schuld sind, ich
> berichtige dich, dass die Monokulturen der wahre Übeltäter sind, und du
> pflaumst mich an, dass man das eh nicht mehr ändern könne?
> Was läuft bei dir eigentlich falsch?

Du kannst Dir von mir aus im Kopfstand einen runter holen, hebt deswegen 
mich noch lange nicht an.
>
> Holm T. schrieb:
>> Ich halte übrigens Deine Art der Quotings für völligen Humbug. Möglich
>> das Dir das in 20 Jahren mal schwer auf die Füße fällt.
>
> Bitte was? Was schwafelst du da? Drück dich doch mal klar aus.

Das hatte ich bereits getan, Deine kognitiven Fähigkeiten scheinen aber 
nicht ausreichend zu sein die Misere überhaupt zu erfassen.

[..]
> Holm T. schrieb:
>> Es war der Chef seines Unternehmens, in sofern wird er wohl die selbe
>> Legitimation haben wie Du nehme ich an, nämlich gar Keine.
>
> Ach, Chef wird man leicht, das ist noch lang kein Zeichen von jeglicher
> Qualifikation... bist du nicht auch Chef?

Ja..bin ich, mein eigener. Du bist halt Dein eigener Spinner..jeder nach 
seinen Fähigkeiten.

> Und ich muss dich enttäuschen, Waldeigentümer müssen dann doch etwa mehr
> wissen, als der Typ der den Harvester fährt.

Achwas! Herr Kellner darf ich Ihnen vielleicht irgend Etwas bringen?

> Der Typ, der den Bagger lenkt, ist auch kein Bauingenieur. Auch wenn er
> selbstständig sein mag.

Wieso bildest Du Dir ein zu wissen das es keine Bagger fahrenden 
Bauingeneure gibt?

Gruß,
Holm

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Traktoren fahren dann noch grössere Strecken über die Landstrassen
> und scheissen den Verkehr dann noch mehr dicht

Dazu wollte ich eigentlich noch das Wort "Mobilität" eingebracht 
haben...

haut das Wort mal den Wahlwerbern um die Ohren,
wenn die einen in der FuGeZo wieder belatschern wollen

von Vn N. (wefwef_s)


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Holm T. schrieb:
> vn n. schrieb:
> [..]
>>
>> Erst erklärst du, dass die Grünen schuld sind, jetzt haben sie eh keinen
>> Einfluss?
>
> Du erklärst das ich das erkläre.

Holm T. schrieb:
> Deine Meinung in Ehren, aber manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
>
> Originalton von dem Typ auf dem Harvester: "beschwehren sie sich bei den
> Grünen, die machen den Wald kaputt". Ein Typ aus Hessen übrigens der
> Deutschlandweit unterwegs ist.

Bittesehr. Demenz?

Holm T. schrieb:
> Du kannst Dir von mir aus im Kopfstand einen runter holen, hebt deswegen
> mich noch lange nicht an.

Kannst du eigentlich auch irgendwas anderes, außer herumzuprflaumen? 
Irgendwas?

Holm T. schrieb:
> Wieso bildest Du Dir ein zu wissen das es keine Bagger fahrenden
> Bauingeneure gibt?

Weil Taxi- und Baggerfahren eher was für arbeitslose 
Sozialwissenschaftler ist.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

vn n. schrieb:
> Kannst du eigentlich auch irgendwas anderes, außer herumzuprflaumen?
> Irgendwas?

Auf mich als Außenstehenden machst du auch keinen besseren Eindruck.
Aber im Niveaulimbo wirst du gegen Holm immer den kürzeren ziehen.

Um was gehts nochmal?

von D.-Chr. G. (wasyl)


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Le X. schrieb:
> Um was gehts nochmal?

Darum, dass Produkte die woanders zusammengesetzt und geprüft werden 
trotzdem mit Made in Germany versehen werden, auch wenn alles außerhalb 
Deutschland produziert wird.

Ich denke hier spielt eben die Entwicklung auch eine große Rolle. Ich 
entwickle RCM Geräte und habe jedoch sehr strikte Vorgaben der 
Geschäftsführung. Ein Gerät welches 4 Phasen (L1, L2, L3, N) messen soll 
aber auch 4 Mal Betriebsstrom sowie 2 mal Differenzstrom (beides jeweils 
AC und DC bis 20A/600A mit 1mA/10mA Auflösung) soll bestenfalls auf 4TE 
in vorgefertigte Gehäuse passen, einen Webserver betreiben, mehrere 
Peripherien wie RS485, CAn usw besitzen, andere Geräte per 
Hutschienenbus mit Daten füttern etc. und das sollte dann im Einkauf 
nicht mehr als 80€ kosten. Daher bin ich gezwungen, die PCB's nun mal im 
Bindhitool von eurocircuits entwickeln zu lassen.
Entwickelt, bestückt und getestet wird es bei uns jedoch in Deutschland. 
Nur die PCBs und die Bauteile selber kommen aus dem Ausland. Da würde 
ich Made in Germany auch noch akzeptieren.

Es war auch schon mal Thema im EU-Parlament, dass Hersteller sich an 
EU-Zollregeln orientieren um die Herkunft der Bauteile etc zu 
bezeichnen, was wiederum dem Großteil der Fertiger und Hersteller ins 
eigene Fleisch schneidet, da dann kaum jemand Made in Germany nutzen 
könnte.

von Percy N. (vox_bovi)


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vn n. schrieb:

> Percy N. schrieb:
>>> Cyblord -. schrieb:
>>>> Das hilft auch eure Fixierung auf Nestle nichts. Wobei die bei einigen
>>>> ja echt schon pathologisch anmutet.
>>>
>>> Nestle ist ein Beispiel. Sowas kennst du natürlich nicht. Du denkst
>>> die lieber deine "Fakten" gleich aus, anstatt Beispiele aus der Realität
>>> zu suchen.
>>>
>> Aber wenn ich maule, weil meine Frage zu Pepsico und CocaCola mit einem
>> Hinweis auf Nestlé in Frankreich, Afrika und Michigan beantwortet wird,
>> nimmst Du Anstoß?  Dann wundere Dich nicht, wenn Dritte Einseitigkeit zu
>> erkennen glauben.
>
> Vielleicht solltest du nochmal nachlesen...
>
Das solltest besser Du tun, Nöheres i.F.

> Percy N. schrieb:
>> vn n. schrieb:
>>> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
>>> Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen,
>>> während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.
>>
>> Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?
>
> Das war der Punkt, auf den Bezug genommen wurde. Das hat sich nie auf
> Indien bezogen, das sind ja zwei komplett unterschiedliche Themen.
>

Das solltest Du vielleicht im Zusammenhang betraxhteb. Siehe unten

> Percy N. schrieb:
>> Ja, Du hattest Nestlé in Afrika angeführt. Und ich wollte wissen, ob es
>> Belege für die mir geläufigen Gerüchte bzgl Pepsi und Coke in Indien
>> gibt. Daraufhin wird mir irgendwas über Europa, Afrika und USA
>> hingerotzt. Wo mag da wohl das Problem liegen?
>
> Nein, einfach nur nein. Du vergisst scheinbar deine eigenen Postings.
>
Schaun 'mer mal:

Percy N. schrieb:

>
> Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?
> Bzgl Indien hätte ich da zuerst Pepsico und CocaCola verdächtigt, die
> seltsamerweise auch dann noch in der erlaubten Tiefe Grundwasser aus
> Brunnen fördern zu können scheinen,  wenn der kommunale Brunnen 50 m
> weiter in der selben Tiefe längst trocken liegt ...

Ja, das ist natürlich eine Herausforderung, zwei auf einander folgende 
Sätze im Zusammenhang zu verstehen;  daran kann sicherlich der Eine oder 
Andere scheitern.
Bei Dir wundert's mich freilich;  Deine Beiträge erwecken durchaus den 
Eindruck, Du seiest mental über das Stadium der Zwei-Wort-Sätze hinaus 
und daher auch in der Lage, komplexere Sachverhalte darzustellen.
Wieso hapert es dann mit dem Leseverständnis?  Aus dem zweiten Satz 
meines zitierten Textes ergibt sich eindeutig, dass ich Infos zu Indien 
und ggf Nestlés dortiger Verstrickung in Raubbau am Wasser erbeten 
hatte.
Die Nachweise zu Vittel, Äthiopien und Michigan waren zwar geeignet, 
Nestlé insoweit schlecht aussehen zu lassen, gingen aber am Thema Indien 
vorbei. Als Ergänzung einer auf Indien bezogenen Antwort hätte ich daran 
keinen Anstoß genommen.
Und ja, mir ist auch klar, dass man die Verseuchung des Grundwassers in 
der Norddeutschen Tiefebene nicht Nestlé anhängen kann;  insoweit sind 
zB Hinweise auf übermäßige Förderung verzichtbar.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Und ja, mir ist auch klar, dass man die Verseuchung des Grundwassers in
> der Norddeutschen Tiefebene nicht Nestlé anhängen kann;

Wie jetzt? Es gibt tatsächlich irgendein Unrecht auf dieser Welt hinter 
dem nicht Nestle steckt? Haben sie dich jetzt auch schon gekauft?

von Vn N. (wefwef_s)


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Percy N. schrieb:
> Ja, das ist natürlich eine Herausforderung, zwei auf einander folgende
> Sätze im Zusammenhang zu verstehen;  daran kann sicherlich der Eine oder
> Andere scheitern.

Nochmal: jeder bezog sich bisher nur auf den ersten Satz. Und die Themen 
"Nestle" und "Pepsis und Konsorten" sind nun mal zwei unterschiedliche. 
Die Frage "bist du sicher bzgl Nestle und Wasser" kann ich dir 
beantworten, die andere nicht. Also zitiere ich nur den Satz bzgl. 
Nestle, und beantworte auch nur diese Frage. Easy as that.

Percy N. schrieb:
> Die Nachweise zu Vittel, Äthiopien und Michigan waren zwar geeignet,
> Nestlé insoweit schlecht aussehen zu lassen, gingen aber am Thema Indien
> vorbei.

Sie bezogen sich auch nicht auf das Thema Indien, sondern auf deinen 
ersten Satz.

Cyblord -. schrieb:
> Wie jetzt? Es gibt tatsächlich irgendein Unrecht auf dieser Welt hinter
> dem nicht Nestle steckt? Haben sie dich jetzt auch schon gekauft?

Hast du was sinnvolles auch abzusondern?

von Cyblord -. (cyblord)


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vn n. schrieb:
> Hast du was sinnvolles auch abzusondern?

Erst wenn du damit anfängst.

von Holm T. (Gast)


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vn n. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> vn n. schrieb:
>> [..]
>>>
>>> Erst erklärst du, dass die Grünen schuld sind, jetzt haben sie eh keinen
>>> Einfluss?
>>
>> Du erklärst das ich das erkläre.
>
> Holm T. schrieb:
>> Deine Meinung in Ehren, aber manchmal sind (mittlwerweile verbotene)
>> Pflanzenschutzmittel auch ganz nett.
>>
>> Originalton von dem Typ auf dem Harvester: "beschwehren sie sich bei den
>> Grünen, die machen den Wald kaputt". Ein Typ aus Hessen übrigens der
>> Deutschlandweit unterwegs ist.
>
> Bittesehr. Demenz?

Ja..Du Demenz.

>
> Holm T. schrieb:
>> Du kannst Dir von mir aus im Kopfstand einen runter holen, hebt deswegen
>> mich noch lange nicht an.
>
> Kannst du eigentlich auch irgendwas anderes, außer herumzuprflaumen?
> Irgendwas?

Ja, ich kann quoten z.B...
>
> Holm T. schrieb:
>> Wieso bildest Du Dir ein zu wissen das es keine Bagger fahrenden
>> Bauingeneure gibt?
>
> Weil Taxi- und Baggerfahren eher was für arbeitslose
> Sozialwissenschaftler ist.

Bist Du arbeitsloser Sozialwissenschaftler oder woher hast Du Deine 
Erfahrungen?

Gruß,
Holm

von Wollvieh W. (wollvieh)


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D.-Chr. G. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Um was gehts nochmal?
>
> Darum, dass Produkte die woanders zusammengesetzt und geprüft werden
> trotzdem mit Made in Germany versehen werden, auch wenn alles außerhalb
> Deutschland produziert wird.
> (...)
> Daher bin ich gezwungen, die PCB's nun mal im
> Bindhitool von eurocircuits entwickeln zu lassen.
> Entwickelt, bestückt und getestet wird es bei uns jedoch in Deutschland.
> Nur die PCBs und die Bauteile selber kommen aus dem Ausland. Da würde
> ich Made in Germany auch noch akzeptieren.
>

Früher, als die Leute noch ehrlich waren, die Firmen vor allem, wurde 
trotzdem kontrolliert. Jede Firma hatte ein eigenes Labor für die 
Wareneingangskontrolle. Wer Daimler ein paar zu weiche Schrauben 
andrehte, mußte die ganze Lieferung zurücknehmen und war dann vermutlich 
die längste Zeit Lieferant gewesen.

Heute, wo alle ganz offen betrügen, beruhen dagegen sämtliche 
Schutzmechanismen auf Vertrauen. Das CE-Zeichen erfordert schon gar 
keine Prüfung mehr. ROHS ist schnell aufgedruckt auf Sondermüll. Wenn 
der PCB-Fertiger in Bangladesh gerade kein wie-auch-immer zertifiziertes 
Rohmaterial hat, nimmt er eben irgendein anderes. Weder Du noch Dein 
Chef noch Deine Kunden werden es je merken, nur die Raumluft da wo das 
Gerät verbaut wird.

Gerade nebenan wurden doch bleihaltige Autokondensatoren durchs Dorf 
getrieben. Die, oh Wunder, trotz CE und ROHS in unsere Autos eingebaut 
wurden, zum merfachen Preis bei gleicher Nicht-Qualität wie 
unzertifizierter Chinamüll.

von Ron L. (flessa)


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Percy N. schrieb:
> Thema Indien

wie war nochmal das Thema hier?

von Percy N. (vox_bovi)


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Ron L. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Thema Indien
>
> wie war nochmal das Thema hier?

Das Thema war gut und ergiebig, und dann kam Deine Egozentrik. Von 
"nochmal" konnte dann allerdings keine Rede sein.

Schwein gehabt!

von Ron L. (flessa)


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Ron L. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ron L. schrieb:
>>> Percy N. schrieb:
>>>> vn n. schrieb:
>>>>> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
>>>>> Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen,
>>>>> während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.
>>>>
>>>> Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?
>>>
>>> Ja ist sicher - sogar in EUR läuft das so...
>>>
>>
> 
https://www.stern.de/wirtschaft/news/nestl%C3%A9--vittel-doerrt-aus---das-lukrative-geschaeft-mit-dem-wasser-7986124.html
>>
>> In dem Teil, den zu zitieren Du nicht für sinnvoll gehalten zu gaben
>> scheinst,  hatte ich speziell nach Indien gefragt.
>
> Neben deiner Egozentrik gibts da einen Zusammenhang mit dem von dir
> zitiertem Beitrag...Afrika und so, benutze einfach das Mausrad ;)


getroffene Hunde bellen...

von Percy N. (vox_bovi)


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Ron L. schrieb:
>
> getroffene Hunde bellen...

Scheint so, aber warum bist Du dabei so sterbenslangweilig?

von Holm T. (Gast)


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Ron L. schrieb:
> Ron L. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>> Ron L. schrieb:
>>>> Percy N. schrieb:
>>>>> vn n. schrieb:
>>>>>> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...
>>>>>> Nestle pumpt in Afrika Grundwasser ab und verkauft es teuer in Flaschen,
>>>>>> während die Brunnen der Einheimischen trockenfallen.
>>>>>
>>>>> Bist Du sicher mit Nestlé und  Wasser?
>>>>
>>>> Ja ist sicher - sogar in EUR läuft das so...
>>>>
>>>
>>
> 
https://www.stern.de/wirtschaft/news/nestl%C3%A9--vittel-doerrt-aus---das-lukrative-geschaeft-mit-dem-wasser-7986124.html
>>>
>>> In dem Teil, den zu zitieren Du nicht für sinnvoll gehalten zu gaben
>>> scheinst,  hatte ich speziell nach Indien gefragt.
>>
>> Neben deiner Egozentrik gibts da einen Zusammenhang mit dem von dir
>> zitiertem Beitrag...Afrika und so, benutze einfach das Mausrad ;)
>
>
> getroffene Hunde bellen...

Kleine, nicht ernst zu nehmende Wadenbeißer auch!

Gruß,
Holm

von Ron L. (flessa)


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@ holm
Wenn du meinst, du bist Percys kleiner Bruder - dann gebe ich dir Recht.
Die Parallelen sind nicht zu übersehen :-D

von Jack V. (jackv)


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Holm T. schrieb:
> Ron L. schrieb:
>> Ron L. schrieb:
>>> Percy N. schrieb:
>>>> Ron L. schrieb:
>>>>> Percy N. schrieb:
>>>>>> vn n. schrieb:
>>>>>>> Achja, mit Nestle und Afrika solltest du ganz schnell still sein...

… nevermind, wollte nur mal schauen, welche Farbe die nächste 
Zitatsebene hat …

On-Topic kommt hier ja doch nix mehr, oder?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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vn n. schrieb:
> Der Borkenkäfer befällt keine Laubbäume, dort muss es andere Ursachen
> haben. Z.B. setzt ihnen die Trockenheit zu, und dadurch werden auch
> diverse Krankheiten begünstigt.

In welchem Ideologiebuch stand das denn zu lesen?
Macht sich aber zumindest gut als (Schein-) Argument gegen die böse 
Forstwirtschaft.

Diese Viehcher gibt es in genügend Arten, daß kein Baum diskriminiert 
werden muß.
http://www.stmelf.bayern.de/wald/waldschutz/borkenkaefer/

von Michael H. (michael-h)


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von Vn N. (wefwef_s)


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Michael B. schrieb:
> vn n. schrieb:
>> Der Borkenkäfer befällt keine Laubbäume, dort muss es andere Ursachen
>> haben. Z.B. setzt ihnen die Trockenheit zu, und dadurch werden auch
>> diverse Krankheiten begünstigt.
>
> In welchem Ideologiebuch stand das denn zu lesen?
> Macht sich aber zumindest gut als (Schein-) Argument gegen die böse
> Forstwirtschaft.
>
> Diese Viehcher gibt es in genügend Arten, daß kein Baum diskriminiert
> werden muß.
> http://www.stmelf.bayern.de/wald/waldschutz/borkenkaefer/

Nochmal (ich hab es ja schon gepostet, aber du scheinst eine 
Leseschwäche zu haben):
Ja natürlich hat jede Art ihre Schädlinge. Aber seit mittlerweile 
Jahrzehnten ist "der" Borkenkäfer, von dem man üblicherweise redet, der 
Buchdrucker (https://de.wikipedia.org/wiki/Borkenk%C3%A4fer). Aufgrund 
der großflächigen Fichtenmonokulturen in Europa ist das die einzige Art, 
die in Deutschland und Österreich (zu anderen Ländern weiß ich es nicht) 
einen derart starken Schädlingsdruck entwickeln konnte. In 
Fichtenwäldern gab es schon vor 20 Jahren immer wieder Probleme mit dem 
Borkenkäfer, in den letzten Jahren ist es halt eskaliert.

Natürlich wüsstest du das, hättest du auch nur ansatzweise praktische 
Erfahrung mit dem, worüber du klugsc****.
Natürlich wüsstest du das auch, hättest du deinen eigenen geposteten 
Link mal durchgelesen vor dem Posten (also nicht nur den ersten Satz).

Michael H. schrieb:
> Als Denkanstoß :-> Youtube-Video "Geht Glyphosat, geht der Boden?"

Was genau soll das Video nun anstoßen?
Dass der Typ fälschlicherweise behauptet, die Grünen oder irgendwelche 
Naturschutzorganisationen würden tiefes Pflügen statt Mulch- oder 
Direktsaat empfehlen?
Dass der Typ fäschlicherweise behauptet, Glyphosat wäre für Mulch- oder 
Direktsaat notwendig? Warum schaffen es Biobauern dann auch?
Aber klar, nach der Ernte gleich eine Zwischenbegrünung aufbringen und 
diese vor der Saat niederwalzen ist natürlich mehr Arbeit, als einfach 
das Unkraut wuchern zu lassen und dann im Frühling vor der Saat alles 
per chemischer Keule abzutöten. Vor allem müsste man sich da ja mal 
Gedanken machen, wenn was nicht so funktioniert wie man es sich 
vorstellt.
Aber aus eigener Erfahrung, der betreffende Berufsstand lebt halt in 
großen Teilen leider nach dem Prinzip "war immer schon so, warum sollten 
wir das ändern". Wer mal was neues probiert, wird gleich schief 
angeschaut, und wehe, der Versuch geht nach hinten los: "Na hammer doch 
gleich gesagt dass das nicht funktioniert, warum machst du es nicht 
einfach so wie wir es immer schon gemacht haben". Da die 
Elterngeneration meist auch nach der Hofübergabe im Hintergrund 
mitredet, ist dieser Weg oft schon vorbestimmt.

von Michael H. (michael-h)


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vn n. schrieb:
> Was genau soll das Video nun anstoßen?
> Dass der Typ fälschlicherweise behauptet, die Grünen oder irgendwelche
> Naturschutzorganisationen würden tiefes Pflügen statt Mulch- oder
> Direktsaat empfehlen?
> Dass der Typ fäschlicherweise behauptet, Glyphosat wäre für Mulch- oder
> Direktsaat notwendig? Warum schaffen es Biobauern dann auch?
> Aber klar, nach der Ernte gleich eine Zwischenbegrünung aufbringen und
> diese vor der Saat niederwalzen ist natürlich mehr Arbeit, als einfach
> das Unkraut wuchern zu lassen und dann im Frühling vor der Saat alles
> per chemischer Keule abzutöten. Vor allem müsste man sich da ja mal
> Gedanken machen, wenn was nicht so funktioniert wie man es sich
> vorstellt.


Ich kann mich nur wiederholen, in diesem Thema ist die Unwissenheit der 
Allgemeinheit das Problem - wie du schön aufzeigst.
Entgegen deiner Darstellung wird bei dem Betrieb mit Zwischenfrüchten 
gearbeitet und zwar direkt - 20 Minuten - nach der Ernte. Und entgegen 
deiner Behauptung der "chemischen Keule" wird zunächst nur ein Mittel 
nämlich Glyphosat benötigt um einen sauberen Acker zu bekommen. Und ja 
man kann biologische Landwirtschaft betreiben aber wo liegt der Sinn? 
Und "niederwalzen" ist die komplett falsche Vorstellung. Dann steht das 
Unkraut wieder auf ist größer als die Kultur und die Nutzpflanze hat 
null Chancen. Gerade bei der biologischen Landwirtschaft geht nichts 
ohne massiven mechanischen Einsatz. Die Erträge sind halb so hoch, der 
mechanische Aufwand steigt - die Effizienz sinkt. Und da geht es nicht 
nur mehr Arbeitsstunden - da lacht jeder Landwirt drüber - aber die 
Maschinen kosten Geld, Diesel etc. Am Ende des Tages muss es für alle 
wirtschaftlich sein.

von Stefan F. (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Gerade bei der biologischen Landwirtschaft geht nichts
> ohne massiven mechanischen Einsatz. Die Erträge sind halb so hoch, der
> mechanische Aufwand steigt - die Effizienz sinkt.

Ja, so ist das halt. Da kommt man nicht drum herum, wenn man den Boden 
langfristig bewirtschaften will.

Mit Glyphosat (und co) machen wir unser ganzes Land langsam aber sicher 
kaputt. Anfangs wird der verlorene Boden noch durch die gesteigerte 
Effizienz ausgeglichen, aber dann beginnt der bittere Abstieg.

> Am Ende des Tages muss es für alle wirtschaftlich sein.

Wenn alle hungern und alles für ein bisschen Essen hergeben, werden 
die jetzt armen Bauern diejenigen sein, die zuletzt lachen.

Ich habe schon ernsthaft erwägt, Bauer zu werden, wenn es in meinem Job 
mal nicht mehr so gut läuft. Inzwischen läuft mir allerdings die Zeit 
davon. In 10 Jahren bin ich für körperliche Arbeit zu alt.

von Richard B. (r71)


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Percy N. schrieb:
> Nein, Nestlé kann nichts dafür. Die haben damals genug Milchpulver vor
> Ort bereit gehalten, das aber wohl kaum eine dieser indischen
> Schnorrerinnen kaufen wollte.

Schreib nichts gutes über Nestle.
Verbrecher (und lügner) sind das.
Siehe die Geschäfte mit Wasser.

von (prx) A. K. (prx)


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Richard B. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Nein, Nestlé kann nichts dafür. Die haben damals genug Milchpulver vor
>> Ort bereit gehalten, das aber wohl kaum eine dieser indischen
>> Schnorrerinnen kaufen wollte.
>
> Schreib nichts gutes über Nestle.

Hat er auch nicht. Andere fanden allerdings eine deutlichere Sprache:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nestlé_tötet_Babys

Mit Indien hat Nestlé aber immer noch kein Glück:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/maggi-skandal-in-indien-wie-nestle-400-millionen-nudelpackungen-vernichtet/11936450.html?ticket=ST-12665011-XNFjHHaNK1a7odL9zNBY-ap1

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Richard B. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>> Nein, Nestlé kann nichts dafür. Die haben damals genug Milchpulver vor
>>> Ort bereit gehalten, das aber wohl kaum eine dieser indischen
>>> Schnorrerinnen kaufen wollte.
>>
>> Schreib nichts gutes über Nestle.
>
> Hat er auch nicht:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Nestlé_tötet_Babys

In diesem Forum muss es mitunter schon als herausragende Leistung 
angesehen werden, wenn zwischen zwei unmittelbar auf einander folgenden 
Sätzen ein Sinnzusammenhang hergestellt wird. Bei zwei Absätzen wird das 
schon deutlich schwieriger. Da hier die beiden Absätze auch noch durch 
eine Leerzeile getrennt waren, wurde der Sinnzusammenhang endgültig 
verschleiert.

Der sarkastischen Formulierung hätte es schon nicht mehr bedurft.

von Gustav K. (hauwech)


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Nach den Ausflügen zu Nestle über Geschmacksverstärker, Glyphosat, 
Milchpulver und Hungersnöte in Indien (und dem nicht zu vermeidenden 
Hauen und Stechen der Platzhirsche) wage ich den Versuch, auf das 
Kernthema zurück zu kommen:

Mich stört gewaltig, dass ich als Verbraucher durch MEINE 
KAUFENTSCHEIDUNG für eigentlich alle Fehlentwicklungen verantwortlich 
gemacht werde.

Weil ich im Supermarkt Eier kaufe, müssen Hühner in viele zu engen 
Käfigen qualvoll ihr Leben fristen.

Weil ich Fleisch kaufe, müssen Rinder und Schweine unter völlig 
unakzeptablen Bedingungen leben.

usw.

Also achte ich (wegen Qualität, Arbeitsplätzen und Arbeitsbedingungen) 
bei Produkten darauf, dass sie "Made in Germany" sind. Was mich sehr oft 
sehr viel Zeit kostet, denn beim Googeln findet sich oben stehts der 
Billigstplunder aus China oder noch schlimmer. Oft muss ich anfragen, wo 
das Zeug herkommt, weil die Anbieter dbzgl. gerne keine Angaben machen.

Dann habe ich also nach langer Recherche endlich ein Produkt gefunden, 
das als "Made in Germany" mit Deutschlandflagge beworben wird und der 
deutsche Hersteller auf eine 100-jährige Firmengeschichte in Deutschland 
zurück blickt. Und ich kaufe - und dann kommt das große Erwachen.

Wenn ich dann sage, alles raus, was nicht in Deutschland produziert ist, 
dann bleibt von dem ganzen Apparat nur noch Staub übrig. Zumal ich dann 
noch Herstellernamen wie Blaupunkt, Zündapp, Grundig, Kreidler, 
Telefunken usw. lesen muss.

Dann gelange ich zu der Erkenntnis, dass man mich trotz ausgiebiger 
Recherche und Anfrage per Mail verarscht hat. Ist man als Otto-Normalo 
dazu verdammt, bei solchen üblen Machenschaften nur zuschauen zu können?

Mir scheint, unser System leistet in immer mehr Bereichen seinen 
Offenbarungseid, weil absolut handlungsunfähig. Oder sollte es 
neuerdings richtig sein, dass ich jeden Tag verarscht werde?

von Percy N. (vox_bovi)


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Gustav K. schrieb:

> Mich stört gewaltig, dass ich als Verbraucher durch MEINE
> KAUFENTSCHEIDUNG für eigentlich alle Fehlentwicklungen verantwortlich
> gemacht werde.
>
[...]
> Weil ich Fleisch kaufe, müssen Rinder und Schweine unter völlig
> unakzeptablen Bedingungen leben.
>
Nicht nur das.
Um die Schweine für Dein Schnitzel mit Sojabohnen zu füttern, wird 
gerade der Regenwald abgebrannt. Heimisches Schweinefutter kann nicht 
angebaut werden, denn auf den Flächen wächst der Raps, mit dem.wir 
unsere Ach-So-Öko-Autos betreiben.
Kurz vor '45 gab es hier Kohleverflüssigung, das war richtig made in 
Germany. So richtig ergiebig war das zwar nicht, hat aber mit dem 
Beute-Öl aus der Ukraine für ein paar Jahre gereicht.

> Dann habe ich also nach langer Recherche endlich ein Produkt gefunden,
> das als "Made in Germany" mit Deutschlandflagge beworben wird und der
> deutsche Hersteller auf eine 100-jährige Firmengeschichte in Deutschland
> zurück blickt. Und ich kaufe - und dann kommt das große Erwachen.
>
Was hast Du gegen Alpenmilch aus Hessen?

> Wenn ich dann sage, alles raus, was nicht in Deutschland produziert ist,
> dann bleibt von dem ganzen Apparat nur noch Staub übrig. Zumal ich dann
> noch Herstellernamen wie Blaupunkt, Zündapp, Grundig, Kreidler,
> Telefunken usw. lesen muss.
>
Ach wie neu!
Dass man Anfang der 80er Videorecorder von Panasonic für DM 2.000 kaufen 
konnte, die baugleich mit Siemens-Label für DM 2.800 angeboten wurden 
(im Sonderangebot!), ist Dir bekannt?

Warum willst Du überhaupt "made in Germany"?
Klingen aus Solingen und Uhren aus Glashütte mögen ja noch recht 
ordentlich sein, bei BlingBling aus Pforzheim stehen die Chancen schon 
schlechter, aber was zum Henker will jemand mit bayerischem Leberkäse 
oder fast echtem Parmaschinken aus der Lüneburger Heide?

von (prx) A. K. (prx)


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Gustav K. schrieb:
> Wenn ich dann sage, alles raus, was nicht in Deutschland produziert ist,
> dann bleibt von dem ganzen Apparat nur noch Staub übrig.

Die Globalisierung lässt grüssen. Der derzeitige Welthandel bedeutet, 
dass man bei Produkten, die auch mehreren Vorprodukten bestehen, nur bei 
"Made on Earth" noch einigermassen sicher sein kann, nicht verarscht zu 
werden. Das freut indes nicht nur die Erbsenzähler, sondern meist auch 
die Verbraucher.

Während bei Hühnereiern am Stück immerhin noch relativ schmerzfrei ein 
Tracking durchführbar ist - da tut sich ja von Huhn zu Mund nicht viel - 
ist das bei Äpfeln schon schwieriger. So musste Apple feststellen, dass 
"Made in USA" nichts bringt, wenn praktisch alle Vorprodukte aus Fernost 
kommen und man auch bei den Schrauben Probleme hat, einen zuverlässigen 
Produzenten aus heimischer Scholle zu finden.

Aber keine Sorge, man arbeitet derzeit mit Kräften an einer 
Gegenbewegung. Zwar nicht so sehr, was lokale Vorprodukte angeht, die 
werden immer noch us Sonstwo kommen. Aber der Preis könnte Niveaus 
erreichen, mit denen lokale Produktion wieder lohnend würde - wenn man 
noch eine hätte. Die einkassierte Differenz zwischen Wunsch und 
Wirklichkeit macht dann den Staat fett, aber Produzenten und Konsumenten 
dünn.

> Mir scheint, unser System leistet in immer mehr Bereichen seinen
> Offenbarungseid, weil absolut handlungsunfähig.

Zunächst hat der Staat mit den Handelswegen nur begrenzt zu tun. Es sei 
denn, man erhebt an den Staat den Anspruch, alles bis in den letzten 
Winkel regeln und vorschreiben zu sollen.

In der EU gibt man sich immerhin einige Mühe, manche Produktwege schön 
fein vorzuschreiben. Also beispielsweise, wo der fertige Schinken 
herkommt, wenn schon nicht unbedingt die verschinkten Schweine. 
Regelungen, die natürlich bei passender Gelegenheit zum Vorwurf 
überbordender Bürokratie führen.

Man hat also die Wahl zwischen leidlich freiem Handel einerseits und 
staatlicher Bürokratie andererseits. Wenn man nicht "einfach" alle 
Grenzen zumacht und die Bananen der Bananenrepubliken überlässt (aber 
auch da ist eine pragmatische Lösung in Sicht).

Und weil das also so schön kompliziert ist, sind die Lösungen umso 
einfacher: Man ist gegen Import, aber für Export, gegen Bürokratie und 
Steuern, aber für allumfassende staatliche Regelungen.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> aber was zum Henker will jemand mit bayerischem Leberkäse

Bei Leberkäse ist es wie mit Diesel und Benzin, du willst ja schon 
wissen was du kriegst. Bei Bayerischem Leberkäse - egal ob aus Bayern 
oder aus Vietnam - kannst du sicher sein (*), dass keine Leber drin ist. 
Ohne Bayern müsste angesichts des Namens welche drin sein, wäre sonst 
irreführend. ;-)

*: Fast sicher. In Hof in Bayern ist es genau umgekehrt.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> aber was zum Henker will jemand mit bayerischem Leberkäse
>
> Bei Leberkäse ist es wie mit Diesel und Benzin, du willst ja schon
> wissen was du kriegst. Bei Bayerischem Leberkäse - egal ob aus Bayern
> oder aus Vietnam - kannst du sicher sein (*), dass keine Leber drin ist.
> Ohne Bayern müsste angesichts des Namens welche drin sein, wäre sonst
> irreführend. ;-)
>
> *: Fast sicher. In Hof in Bayern ist es genau umgekehrt.

Hilft nichts.
Leber gehört da eh nicht hinein. Aber leider ist es genau wie mit 
Fleischwurst: wenn der Metzger sparen will, besteht das Zeug weitgehend 
aus Altöl und Streusalz.
Bei dem guten österreichischen Leberkäse sind wenigstens stattdessen 
pürierte Schlachtabfälle dabei. Noch warm in frischer Semmel eine 
Leckerei!

von (prx) A. K. (prx)


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Gustav K. schrieb:
> Mir scheint, unser System leistet in immer mehr Bereichen seinen
> Offenbarungseid, weil absolut handlungsunfähig. Oder sollte es
> neuerdings richtig sein, dass ich jeden Tag verarscht werde?

Wenn du ein Handy kaufst, erwartest du dann einen Beipackzettel, auf dem 
haarklein draufsteht, woher welche Zutat welcher Komponente stammt?

Damit der wohlinformierte Verbraucher das auch rechtzeitig in seine 
Kaufentscheidung einfliessen lassen kann, wo das Zinn im Lot stammt, 
müsste das für einen Kauf beim Apple-Shop oder Mediamarkt natürlich 
ausgedruckt beiliegen. Und zwar für jedes Gerät einzeln mit 
Seriennummer, weil keineswegs sicher ist, dass zwei typgleiche Examplare 
die exakt gleiche Herkunft haben.

von Stefan F. (Gast)


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"Made in Germany" war in England mal ein Warn-Signal gegen mangelhafte 
Produkte aus Deutschland. Die Briten haben dieses Siegel eingeführt.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Leber gehört da eh nicht hinein.

In Bayerischen Leberkäse darf zwar keine Leber rein (ausser in Hof), 
aber in Stuttgarter Leberkäse gehört mindestens 10% davon rein.

Beitrag #5965774 wurde vom Autor gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Gustav K. schrieb:
> Mir scheint, unser System leistet in immer mehr Bereichen seinen
> Offenbarungseid, weil absolut handlungsunfähig. Oder sollte es
> neuerdings richtig sein, dass ich jeden Tag verarscht werde?

Richtig erkannt. Man sieht das ja an der Klimadebatte...

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Leber gehört da eh nicht hinein.
>
> In Bayerischen Leberkäse darf zwar keine Leber rein (ausser in Hof),
> aber in Stuttgarter Leberkäse gehört mindestens 10% davon rein.

Ja, die Sitten und Gebräuche sind unterschiedlich. So erinnere ich mich, 
dass ich vor fast zwanzig Jahren vor dem Kühlregal im Supermarkt stand 
und die Zutatenliste einer verdächtig niedrigpreisigen Kalbsleberwurst 
Marke "du darfst" bestaunte. Ergebnis: das Dingen hätte jeder Hindu 
essen dürfen, dafür war es weder koscher noch halal.
Kurz danach wurde die Rezeptur der Verbrauchererwartung geringfügig 
angenähert.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> 4) Reibachmaximierung

Was natürlich nur dann schlimm ist, wenn andere danach trachten. Nicht 
aber, wenn es um das eigene Gehalt geht - ein beliebtes Thema im 
A&B-Forum.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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A. K. schrieb:
> Damit der wohlinformierte Verbraucher das auch rechtzeitig in seine
> Kaufentscheidung einfliessen lassen kann, wo das Zinn im Lot stammt

Zumindest für Tantal wäre das ganicht mal so übel.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> 4) Reibachmaximierung
>
> Was natürlich nur dann schlimm ist, wenn andere danach trachten. Nicht
> aber, wenn es um das eigene Gehalt geht - ein beliebtes Thema im
> A&B-Forum.

Das sollte aber kein Grund sein, mir alsbald nach dem Leben zu trachten. 
Es würde doch völlig reichen, mir wegen Konsumverweigerung eine 
Strafzahlung abzuverlangen, ohne selbst das Geringste anzubieten, was 
ich brauchen könnte. Nähere Gestaltungshinweise erteilt der 
Beitragsservice von ARD und ZDF.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Percy N. schrieb:
> wegen Konsumverweigerung eine
> Strafzahlung abzuverlangen

Du meinst Vermögenssteuer?

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Das sollte aber kein Grund sein, mir alsbald nach dem Leben zu trachten.

Ob diese Formulierung einer juristischen Prüfung standhält? ;-)

von Bernd G. (Gast)


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> MADE IN GERMANY nur noch Makulatur ?

Wen bitte interessiert das? Meinen schweizerischen Kunden stört es 
nicht, dass seine Erzeugnisse in Deutschland hergestellt werden, und mir 
ist es egal, an wen ich verkaufe.
Also, allet juti!

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