Hallo, Ich kämpfe jetzt schon länger mit dem genannten Gerät, das einfach nicht funktionieren will. Einen Schaltplan findet man hier: http://www.radiomuseum.hu/muszerek_e/gdo701.pdf Weder lässt sich damit an der Resonanzfrequenz ein Dip messen, Schalterstellung "G", noch Wellen, Stellung "W", feststellen, noch möchte es als Testsender funktionieren, "S", oder überhaupt etwas empfangen, "E". Dass das Gerät gar nicht anschwingt, nämlich mit keiner einzigen Steckspule, habe ich zudem mit einem Frequenzzähler (Tastkopf mit Klemme auf Schleife) festgestellt. Also habe ich das Gerät aufgemacht und nach dem Bild zunächst die Spannungen gemessen. Darauffolgende Überprüfungen ergaben: Am Siebwiderstand Rg (10k) liegen statt 190 Volt bloß etwa 150 Volt, die Gitterspannung der EC92 beträgt statt 6V sogar -250 mV. Lade- und Siebelkos mit jeweils 2µF am Isolationsmesser (Testspannung 250V) sollten mit einmal etwa 8 MOhm und einmal etwa 10MOhm in Ordnung sein. Das Ausmessen eines neuen Typen ergab in etwa dasselbe Resultat. Der Anodenstrom beträgt etwa 6mA, im Schaltplan wären es "ca. 5mA". Betrieben wurde das Gerät beim Messen über einen Stelltrafo, eingestellt auf 220 Volt. Die beiden Widerstände Rg und R8 mit jeweils 10 kOhm sind in Ordnung. Eine Ersatzröhre wurde sicherheitshalber ebenso ausprobiert. Drehkondensator hat nirgendwo einen Schluss. Dann kommt ein weiteres Stück dazu, denn die im Schaltplan angegeben Widerstände stimmen mit denen, die letztlich verbaut sind, nicht überein, was ich nicht als Fehler werte. Ich möchte es nur erwähnen. R3 wurde mit 15 kOhm bemessen, R4 mit 820 Ohm und R7 schließlich mit 240 kOhm. Was bleibt nun übrig? Möglicherweise dieser ominöse Gleichrichter? Was ist das überhaupt für ein Typ? "E235 C5"? Ich nehme an, "C5" bezieht sich auf den maximalen Strom, also 5mA vorwärts. Er lässt sich mit dem 0815-Diodenprüfer auch gar nicht erst durchmessen. Vielen Dank im Voraus,
R. K. schrieb: > Hallo, > > > > Ich kämpfe jetzt schon länger mit dem genannten Gerät, das einfach nicht > funktionieren will. > Einen Schaltplan findet man hier: > http://www.radiomuseum.hu/muszerek_e/gdo701.pdf > > Weder lässt sich damit an der Resonanzfrequenz ein Dip messen, > Schalterstellung "G", noch Wellen, Stellung "W", feststellen, noch > möchte es als Testsender funktionieren, "S", oder überhaupt etwas > empfangen, "E". > > Dass das Gerät gar nicht anschwingt, nämlich mit keiner einzigen > Steckspule, habe ich zudem mit einem Frequenzzähler (Tastkopf mit Klemme > auf Schleife) festgestellt. > > Also habe ich das Gerät aufgemacht und nach dem Bild zunächst die > Spannungen gemessen. Darauffolgende Überprüfungen ergaben: > Am Siebwiderstand Rg (10k) liegen statt 190 Volt bloß etwa 150 Volt, die > Gitterspannung der EC92 beträgt statt 6V sogar -250 mV. > > Lade- und Siebelkos mit jeweils 2µF am Isolationsmesser (Testspannung > 250V) sollten mit einmal etwa 8 MOhm und einmal etwa 10MOhm in Ordnung > sein. Das Ausmessen eines neuen Typen ergab in etwa dasselbe Resultat. > > Der Anodenstrom beträgt etwa 6mA, im Schaltplan wären es "ca. 5mA". > > Betrieben wurde das Gerät beim Messen über einen Stelltrafo, eingestellt > auf 220 Volt. > > Die beiden Widerstände Rg und R8 mit jeweils 10 kOhm sind in Ordnung. > > Eine Ersatzröhre wurde sicherheitshalber ebenso ausprobiert. > > Drehkondensator hat nirgendwo einen Schluss. > > Dann kommt ein weiteres Stück dazu, denn die im Schaltplan angegeben > Widerstände stimmen mit denen, die letztlich verbaut sind, nicht > überein, was ich nicht als Fehler werte. Ich möchte es nur erwähnen. > R3 wurde mit 15 kOhm bemessen, R4 mit 820 Ohm und R7 schließlich mit 240 > kOhm. > > Was bleibt nun übrig? Möglicherweise dieser ominöse Gleichrichter? > Was ist das überhaupt für ein Typ? "E235 C5"? Ich nehme an, "C5" bezieht > sich auf den maximalen Strom, also 5mA vorwärts. Er lässt sich mit dem > 0815-Diodenprüfer auch gar nicht erst durchmessen. > > > > > Vielen Dank im Voraus, Ersetze den Gleichrichter mal probehalber mit einer 1N4007 und einem in Reihe geschalteten 100 Ohm Widerstand..aber so richtig glaube ich nicht daran. Die Spannungen sollten weitgehend unkritisch sein, Selengleichrichter sind eine Reihenschaltung aus Selendioden (die Platten) von denen jede so ca. 25V verträgt. Bei der Reihenschaltung addieren sich aber auch die Flußspannungen der Dioden und Dein Meßgerät arbeitet mit zu geringer Spannung als da da überhaupt ein Strom fließen könnte, es ist normal das Du da nichts messen kannst. Es ist möglich das Du das Gerät mit Deinem Zähler und seinem Tastkopf zu sehr belastest, am einfachsten testest Du mit einem AM Radio im LW/MW/KW Bereich ob Schwingungen erzeugt werden, es müßte sich eine deutliche Pfeifstelle finden lassen. In Schalterstellung S wird auf die Anodenspannung eine 37V Wechselspannung aufgestockt, was in einem AM Empfänger zu einem deutlich hörbaren Brummen führen sollte. Damit der Laden schwingt muß vom Gitter der Röhre ein Gleichstrompfad zur Masse existieren, die Röhre richtet die Schwingkreisenergie am Gitter selbst gleich und erzeugt damit die Gittervorspannung von -6V ..die man aber nur mit einem sehr hochohmigen Meßgerät messen kann. Hast das Meßwerk Durchgang (etliche 100 Ohm bis einige Kiloohm?) und zeigt es etwas mit R10 veränderliches an? Sind C1 und C2 noch in Ordnung und nicht etwa die Anschlüsse von der Scheibe abgefallen? Gruß, Holm
R. K. schrieb: > Was ist das überhaupt für ein Typ? "E235 C5"? Ich nehme an, "C5" bezieht > sich auf den maximalen Strom, also 5mA vorwärts. Er lässt sich mit dem > 0815-Diodenprüfer auch gar nicht erst durchmessen. Das ist normal, da ein Selengleichrichter. Ersetze ihn probeweise durch eine 1N4007.
R. K. schrieb: > Also habe ich das Gerät aufgemacht und nach dem Bild zunächst die > Spannungen gemessen. Darauffolgende Überprüfungen ergaben: > Am Siebwiderstand Rg (10k) liegen statt 190 Volt bloß etwa 150 Volt, die > Gitterspannung der EC92 beträgt statt 6V sogar -250 mV. > > Lade- und Siebelkos mit jeweils 2µF am Isolationsmesser (Testspannung > 250V) sollten mit einmal etwa 8 MOhm und einmal etwa 10MOhm in Ordnung > sein. Das Ausmessen eines neuen Typen ergab in etwa dasselbe Resultat. > > Der Anodenstrom beträgt etwa 6mA, im Schaltplan wären es "ca. 5mA". Das ist alles normal. Erst wenn die EC92 schwingt, wirst Du eine negative Gleichspannung von einigen Volt messen. Der Anodenstrom sinkt dann etwas. Dazu benötigst Du diesen "Spezialtastkopf": https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=12830&pid=154904#pid154904 Ohne den setzen die Schwingungen, aufgrund der Kapazitiven Last der Messstrippen in der Regel aus. Löte und zerre nicht unnötig an den alten Bauteilen herum, damit machst Du mehr kaputt als ganz. Alle Kontakte reinigen und prüfen, speziell die für die Spulen. Auch mal die Spulen durchpiepsen. Du kannst auch mit HF-Generator und Oszilloskop prüfen ob der Kreis überhaupt in Resonanz kommt. LG old.
@oldeurope: hier wird die Röhre mit einer positiven Gitterspannung versorgt, ist etwas anders als beim normalen Oszilator @r_k: Messe bitte einmal alle Spannungen an der Röhrenfassung wenn die Röhre nicht drinsteckt. Ich mag Röhrentechnik restaurieren, auch deinen Dipper bekommen wir zum laufen.
A-Freak schrieb: > @oldeurope: > hier wird die Röhre mit einer positiven Gitterspannung versorgt, ist > etwas anders als beim normalen Oszilator Mit der Spannung vom Poti stellst Du die Position des Zeigers am Instrument ein. Das Instrument schließt die Spannung praktisch kurz. Da wird keine positive Spannung an das Gitter gelegt. Ist ein "normaler" Oszillator. LG old.
Heizspannung in Ordnung? Kathode der Röhre muß glühen. Mach dir mal ein Meßkabel für Oszillograf oder Frequenzzähler Dünnes abgeschirmtes Kabel, wo am Ende eine Koppelwindung drann ist. Koppelwindung so etwa 2- 3cm Durchmesser. Einfach eine Schleife aus dem Mitteldraht und dann den Mitteldraht auf die Abschirmung löten. Damit kannst du dann mit Abstand kontaktlos messen, der Oszillator wird dabei kaum belastet. Die Schaltung ist ja sehr einfach, sollte also wieder zum Laufen zu bekommen sein. Ich tippe auch auf Kontaktfehler der Schalter.
Prüfe bitte auch, ob der Drehko Schluß hat, dieser kann auch hochohmig sein! Wenn kein Schluß vorhanden auch mal mit andrer Röhre versuchen. mfg
~Mercedes~ schrieb: > Prüfe bitte auch, ob der Drehko Schluß hat, > dieser kann auch hochohmig sein! > Wenn kein Schluß vorhanden auch mal mit andrer Röhre > versuchen. > > mfg Liest Du manchmal den Eröffnungsthread um herauszufinden um was es so geht? Gruß, Holm
Vorsichtshalber sollte man noch mit dem Ohmmeter prüfen ob die Mittelanzapfung tatsächlich noch am Massebezugspunkt der Spulensockels angeschlossen ist. Durch das vielmalige Einstecken verschiedener Spulen können die Fassungspins ermüdet werden und manchmal abbrechen. Ein Dreipunkt Hartley Oszillator ist davon funktionsmäßig abhängig. Eine andere Fehlermöglichkeit besteht durch mit der Zeit sulfatierte Oberflächen der Spulenanschlußpins und des Spulensockels sollten diese Anschlußstellen versilbert sein. Wenn das Material schwarz aussieht liegt Silbersulfatierung vor. Früher wurden solche Komponenten meist versilbert. Silbersulfatierung erhöht den Übergangswiderstand beträchtlich weil es wie ein Isolator wirkt. Wenn die Spulenfassung nicht aus Keramik ist, besteht auch die Möglichkeit, daß der Kunstoff/Pertinax mit der Zeit (vielleicht durch Wasseraufnahme und Verschmutzung) zu verlustbehaftet geworden ist. Da ich das Gerät nicht habe, kann ich das nicht beurteilen. Mach mal ein paar gute Innenaufnahmen und Bilder um den Spulensockel herum. Es gab da mal übrigens vom Josef Reithofer ein Buch (RPB Reihe) speziell über Dip Oszillatoren. "Dipmeter mit Röhren, Transistoren und Tunneldioden", RPB 141/142 Sonst müßte anhand der bisherigen Angaben der Oszillator schwingen. Stromversorgungsmäßig sind die Bedingungen grundsätzlich gegeben. Also liegt ein HF Komponenten Schaden vor. Das Messinstrument zeigt ja am besten an, ob Schwingungen vorliegen. In der "E" Position kann der Oszillator ohne niederohmige Verbindung nach Masse natürlich nicht funktionieren. Es ist natürlich auch möglich, daß ein (unsichtbarer) Haarbruch in den 50pF DC-Kopplungs-Blocks vorliegt. Die sollte man nach Möglichkeit auch noch gewissenhaft überprüfen. An sich funktionieren solche Schaltungen in der Regel anstandslos. Als Schüler baute ich damals zahlreiche Oszillatoren in ähnlicher Schaltung im UKW und KW Bereich und es gab niemals Schwierigkeiten mit dem Colpitts bzw. der Dreipunkt-Schaltung.
Hallo, Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Folgendes hat sich nun verbessert: Nach einer gründlichen Reinigung, wie "old" auch erwähnt hat, der Röhrenfassung samt dem Drehschalter sowie auch der Steckspulenfassung mit "Kontakt 60" und anschließendem Nachspülen von "Kontakt WL" kann ich nun einerseits dippen und andererseits den 50 Hz-Brumm in mein Radio einkoppeln - geht wunderbar. Mittlerweile hat sich ebenso die richtige Spannung in Höhe von 190 V am Siebkondensator "Rg" eingestellt. Das heißt für die anderen: danke für eure Tipps. Dass es sich dabei um einen Seelengleichrichter handeln würde, darauf wäre ich nicht so schnell gekommen. Nun leuchtet mir allerdings ein, warum zwischen den Dioden-Symbolen im Schaltplan die Punkte eingezeichnet sind: die deuten nämlich die erwähnten Plättchen an, deren Flussspannungen sich derart hoch addieren, dass der 0815-Diodenmesser da freilich nicht nachkommt. Heizspannung passt ebenso unter Belastung und liegt bei 6,8V~ und die Gitterspannung war ebenso schön negativ. Das Zeigerinstrument hat um die 500 Ohm. Es arbeitet, was ich eingangs zu erwähnen vergessen habe, nun ordentlich und lässt sich schön bis zum Anschlag einstellen, was vorhin nicht der Fall war. Es hat sich bloß hinter der Null verkrochen und ließ sich durch Drehen am Poti nur schwer aus der Reserve locken. Bis dahin herzlichen Dank für eure kompetente und schnelle Hilfe. Nun frage ich mich noch, wie das mit dem Messbereich "W" und "E" funktioniert, denn da kann ich kaum irgendwas anfangen. Dass bei der Stellung "E" das Messwerk abgeschaltet wird und man wahrscheinlich einen hochohmigen Ohrhöher anschließen kann, macht es ein wenig unbedeutend. Aber in der Stellung "W" bewegt sich der Zeiger kaum, wenn man sich etwa einem Draht von einem HF-Generator nähert. Woran kann man diese Funktion am besten prüfen? Das FM-ZF im Transistorradio, allerdings teils geschirmte Filter, wird ebenso nicht registriert. MfG, Kohlhammer
R. K. schrieb: >Nun frage ich mich noch, wie das mit dem Messbereich "W" und "E" >funktioniert, denn da kann ich kaum irgendwas anfangen. Da arbeitet das Ding als Detektorempfänger, also passiev. Damit kannst du einen Oszillator testen ob er schwingt. Und falls er Amplitudenmoduliert ist kannst du das mit dem Kopfhörer hören.
R. K. schrieb: > Nun frage ich mich noch, wie das mit dem Messbereich "W" und "E" > funktioniert, denn da kann ich kaum irgendwas anfangen. Steht auf Seite 2 der Beschreibung.
R. K. schrieb: > Aber in der Stellung "W" bewegt sich der Zeiger kaum, > wenn man sich etwa einem Draht von einem HF-Generator nähert. > Woran kann man diese Funktion am besten prüfen? Das FM-ZF im > Transistorradio, allerdings teils geschirmte Filter, wird ebenso nicht > registriert. Da solltest Du Dich der Oszillatorspule eines Röhrenradios nähern. Dann bekommst Du da satten Ausschlag. Dafür ist das Gerät gedacht. LG old.
@oldeurope: Ja, du hast recht. Ich war verpeilt und hatte das Anzeigeinstrument als hochohmigen Spannungsmesser betrachtet gehabt. Mit dem kleinem Kathodenwiderstand wären +6V am Gitter natürlich sehr falsch gewesen.
@R. K. (r_kohlhammer) Danke für deine und die anderen Beiträge. Es passt ja perfekt. Übermorgen erhalte ich einen RM II (Funkwerk Dabendorf) per Post. Der Schaltplan ist sehr ähnlich. Er soll auch defekt sein; na mal sehen. Bei uralten Geräten war der erste Hauptfehler öfter die Sicherungshalterung. Der Grünspan ist meist gut zu erkennen.
Holm T meinte: > Liest Du manchmal den Eröffnungsthread um herauszufinden um was es so > geht? Mein Hase, du hast ja so Recht. Kannst Du mir noch einmal verzeihen? :-O ;-P mfg
Hallo, Melde mich nun bezüglich der beiden Funktionen "W" und "E" zurück. Beides wurde nun an LC-Schwingkreisen eines alten HF-Generators durch Annähern der Steckspule getest. Sowohl ein Ausschlag des Messinstruments im Bereich "W", bei dem die Röhre passiv geschaltet wird, ist zu vermerken, wie auch ebenso die Abnahme eines aufmodulierten 1kHz-Tones über entsprechend hochohmige Kristallhörer gelingt. Nochmals vielen Dank an alle, die mir geholfen haben! @hottab: Ich gratuliere zum Gerät, wünsche viel Erfolg beim Reparieren und anschließend viel Spaß mit dem feinen Tausendsassa. Ich erlaube mir, noch einen kleinen Tipp mitzugeben, falls größere Reparaturen anstehen sollten. Die Gehäuserückseite ist über fünf Schrauben befestigt und ist gleichzeitig eine Art Schanier. Ist der Deckel entfernt, findet man die Technik vor und es lässt sich alles, bis auf die Gitterspannung relativ gut messen. Sollte nun aber etwa die Röhre getauscht oder bloß nur die Kontakt gereinigt werden, empfiehlt es sich, jene umlaufende Gehäusewand zu entfernen. Sind zwei Schrauben auf der Oberseite. Danach sitzt das Teil auf der Bedienplatte noch drauf, da die Steckspulenfassung ganz vorne ein Abmachen leicht behindert. Man muss ein wenig zerren, aber nicht stark. Dazu empfehle ich, die durch das Metall in größere mechanische Berührung kommende Seite der Steckspule mit einem Klebeband, ggf. Malerband abzukleben und dann versuchen, das Teil durch sanftes Wippen zu lösen. Nachher hat man keine Kratzer an der Steckspulenfassung. Die Poti- sowie der Drehkondensator-Drehknopf (was für ein Wort) sind notwendigerweise nicht zu lösen, da es wohl nicht vorgesehen ist, jene mechanischen Halterungen für die Bauteile von der Bedienplatte zu lösen. Ebenso sollte nicht versucht werden, die zwei zur Bedienplatte gelegenen Schrauben des mittigen Haltebügels, an dem die Rückplatte mit der mittig liegenden Schraube befestigt wird, zu lösen, da sich auf der unzugänglichen Unterseite wohl Muttern befinden, die bloß noch der Teufel wieder anbringen könnte, wenn die Schrauben ganz gelöst wären. Ebenso ist es mir passiert, dass sich beim Messwerk der transparente Deckel, der den Drehspulkörper umfasst, wegen mangelnden Halt des ursprünglichen Klebers gelöst hat. Hier besteht vielleicht die Gefahr, dass er im Gefecht, da die Netzzuleitung in geöffnetem Zustand nur noch über die Lötpunkte gehalten wird und somit dagegendrücken kann, verloren geht. Und ganz am Schluss: wie bereits gesagt, die Widerstandswerte im Schaltplan stimmen nicht mit den in der Fertigung zum Einsatz gekommenen überein. Hier bitte nicht irritieren lassen. Siehe dazu auch den Eingangspost. Edit: merke gerade, es handelt sich nicht um dasselbe Gerät und den Stuss hätte ich mir sparen können. Als Nicht-Deutscher ist mir nicht sofort aufgefallen, dass "Dabendorf" eben nicht aus "West-Produktion" stammt. Naja, vielleicht brauchts ja jemand einmal. MfG, Kohlhammer
Claus H. schrieb: > Er soll auch defekt sein; na mal sehen. Falls du jemanden brauchst, der Vergleichsmessungen machen kann: ich habe auch noch so ein Teil daliegen.
@ Jörg W. (dl8dtl) Sehr nett und hilfsbereit, eben perfekter Mod.; gerne komme ich darauf zurück, wenn der Schaltplan nicht ausreicht. Leider müffelt das Gerät nach Keller und bekommt sicherheitshalber 3 Tage Zwangslüftung. Danach fasse ich vorsichtig die bereits so erwartete Sicherung an (siehe Foto) und später (!) regele ich langsam den Trenntrafo hoch. Und ... .
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Bearbeitet durch User
@R. K. (r_kohlhammer) Danke trotzdem für deine Erfahrungen. Wichtig ist, dass man seine Erkenntnisse hier einbringt. Oft reicht schon die prinzipielle Beschreibung von einer bestimmtem Gerätegruppe, wenn man ähnliche Geräte reparieren möchte. Den "Deckeleffekt" und ablösende Skalen deren Krümel in dem Schlitz der Drehspule klemmen, kennen bestimmt viele Nutzer von Zeigerinstrumenten. Erstaunlicherweise sieht von meinem "neuen" RM II das 100 myA-Instrument noch ganz gut aus. Meine Erfahrungen mit Röhrengeräten sind über 50 Jahre alt. Die Fachlehrer und die Meister haben uns zu den pratischen Prüfungen oft mit defekten Gitterableit- oder Schirmgittervorwiderständen getriezt, weil es dadurch undefinierte Zustände gab. Der Fehler war in der Praxis nicht häufig, aber sehr lehrreich. Etwa 50 % der praktischen Fehler waren verbrauchte Röhren. Das kommt auf die EC92 zu. Gibt es hier erfolgreiche Tester für Triodennachbildungen? Ein Kandidat ist der Supertex LN150 MOSFET. Er verträgt 500V und hat 2 mS Steilheit. Damit kann eine Triode evenuell gut nachgebildet werden. Für die EC92 werden jedoch ca. 6 mS gebraucht. Ist zwar nicht stilecht sondern einen Versuch wert.
Claus H. schrieb: > Das kommt auf die EC92 zu. So viel wird die nicht gelaufen sein in so einem Dipmeter. Falls sie wirklich verbraucht ist, würde ich mich an deiner Stelle einfach nach einer EC92 umsehen, die ist sicher noch irgendwie zu bekommen. Ich müsste da auch noch eine in der Kiste liegen haben, sicher auch andere Mitforisten hier. In der Bucht bekommt man sie teilweise schon unter 10 Euro.
Danke, ich kann ja zuerst in "Markt" suche EC92 einstellen. Bei manchen verstauben die Röhren nur :-)
Claus H. schrieb: > Danke, ich kann ja zuerst in "Markt" suche EC92 einstellen. Bei manchen > verstauben die Röhren nur :-) Genau: https://www.reichelt.de/elektronenroehre-triode-miniatur-7-pol-6-3-v-tube-ec92-p258440.html?r=1
Das Röhrenproblem ist gelöst. Mein Schwager hat seine Röhren- und -Radiosammlung aufgelöst. 2 EC92 waren noch übrig. Hi Jörg, ich komme auf dein Messangebot zurück. Der RM II hängt jetzt an 100 V~ und zieht 8 mA~ langsam sinkend. Was meinst du? Sieht relativ gut aus und ich lasse es bis morgen so. Die Feinsicherung hat den Wert 35 mA. Wahrscheinlich war das Gerät schon "verbastelt". Der Stecker hatte zusätzliche Feinsicherungen, natürlich auch verkeimt, und die zerspleisten Adern im Stecker waren dem Kurzschluß vor den Sicherungen (!) gefährlich nahe. Die Adern rot und braun sind als L bzw. N stromführend und die schwarze Ader als Schutzleiter (Trafomasse) geschaltet. Das ist sehr unüblich. Wenn alles zu ist, stört es keinen.
Ich kopiere meinen letzten Beitrag in Resonazmesser (Grid Diper) RM II Funkwerk Dabendorf/Köpenick Beitrag "Resonazmesser (Grid Diper) RM II Funkwerk Dabendorf/Köpenick" Ich hatte überlegt, auch einen Artikel anzulegen zu dem Thema "Resonanzmesser". Das ist mein dritter RM, 1983 Eigenbau, jetzt Tradiper TE-15 und RM II. Hat sich leider zeitlich überschnitten.
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