Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Lampe mit Einstellbarer Lichtfarbe zwischen warmweiß bis kaltweiß


von Peter King (Gast)


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Hallo,

es scheint neuerdings Lampen zu geben, die man bezüglich der Lichtfarbe 
einstellen kann. Es ist eine Einstellung von warmweiß nach kaltweiß, 
also ca. 2700K bis 4000K einstellbar.

Ich würde gerne eine solche Lampe über meinem Schreibtisch als 
Hänge-Leselampe (Balkenform) bauen, bei der ich die Lichtfarbe 
einstellen kann.

Wie wird das realisiert?

Werden da zwei Stripes genommen? Einer warmweiß und einer kaltweiß? Dann 
über PWM einzeln angesteuert und so die Lichtfarbe gemischt?

Oder gibt es eine bessere Lösung für die Anforderung?

Grüße
Peter

von J. S. (pbr85)


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Peter King schrieb:
> Hallo,
>
> es scheint neuerdings Lampen zu geben, die man bezüglich der Lichtfarbe
> einstellen kann. Es ist eine Einstellung von warmweiß nach kaltweiß,
> also ca. 2700K bis 4000K einstellbar.
>
> Ich würde gerne eine solche Lampe über meinem Schreibtisch als
> Hänge-Leselampe (Balkenform) bauen, bei der ich die Lichtfarbe
> einstellen kann.
>
> Wie wird das realisiert?
>
> Werden da zwei Stripes genommen? Einer warmweiß und einer kaltweiß? Dann
> über PWM einzeln angesteuert und so die Lichtfarbe gemischt?
>
> Oder gibt es eine bessere Lösung für die Anforderung?
>
> Grüße
> Peter

Mittlerweile wohl ausschließlich durch spezielle COB-LEDs, die zwei 
Leuchtschichten gemischt vereinen und die man einzeln nach Bedarf 
ansteuern kann.

Beispiel: 
https://www.tme.eu/de/details/pdsj-35fql-d2748/led-leistungsdioden-weiss-cob/prolight-opto/

Mit einzelnen Stripes etc. hat man einen höheren Aufwand beim Mischen 
der Farben, da die Abstände größer sind.

: Bearbeitet durch User
von Ben (Gast)


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Es gibt auch LED Strippen mit SK6812 WWA LEDs. Diese LEDs enthalten 
warmweiß, kaltweiß, amber und lassen sich einfach per MC steuern.

Ben

von Hubert M. (hm-electric)


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Suche mal nach CCT Stripe, so nennt sich das. Dazu brauchst du dann ein 
Netzteil, ein Steuermodul und eine Fernbedienung oder Wandsender.
Es gibt das ganze auch Dimmbar. Kleiner Tipp: Um mehr Licht zu haben 
kann man auch Strips nebeneinander anbringen. Das Aluprofil muss dann 
halt breiter sein.

von oszi40 (Gast)


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Hubert M. schrieb:
> CCT Stripe

Von der einstellbaren Farbtemperatur bin ich vorerstgeheilt, seitdem ich 
solch eine Lampe mit Fernbedienung gekauft habe. Vielleicht gibt es 
jetzt bessere? Jedenfalls als Leselicht war sie kaum zu gebrauchen und 
ganze Lichtleisten an der Wand sollten eine Lösung sein, die man viele 
Jahre gerne nutzt. Deswegen erst mal testen bevor man Löcher in die Wand 
bohrt!

von MaWin (Gast)


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Peter King schrieb:
> Wie wird das realisiert?

Eigentlich reicht das reinmischen von rot in eine kaltweisse, und es 
gibt auch Lampen mit einzelnen roten Chips, z.B. Filament-LED-Lampen, um 
deren Lichtfarbe an das Gewünschte anzupassen.

Das Problem ist nicht die messtechnische Lichtfarbe in Kelvin, sondern 
die Lichtqualität Ra. Und die ist bei LEDs unterirdisch, egal ob 
kaltweiss oder warmweiss oder RGB-Gemisch, und kommt nicht mal 
ansatzweise an die 100% Ra einer Glühlampe heran, weli dem Spektrum eben 
ganze Farbbereiche fehlen, meist türkis oder auch orange, so daß nur Ra 
80 erreicht wird. Eine LED-Lampe mit Ra 90 ist schon nicht im Baumarkt 
zu haben. Das ist ähnlich den ehemaligen Leuchtstofflampen und 
Energiesparlamen, wo es für den Endverbraucher auch nur die billigsten 3 
oder 5 Banden Lampen gab, und die besseren 7 Banden mit Ra 90 nur in 
Spezialfachgeschäften erhältlich waren.

Am besten derzeit wohl
 Nichia NFEWH306B-V2-R95: 9430 Lumen, 130 lm/W CRI RA95
 Nichia NF2L757G-F1 Optisolis: 24.1 Lumen 0.18W, 134 lm/W CRI RA95

von HildeK (Gast)


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MaWin schrieb:
> Eine LED-Lampe mit Ra 90 ist schon nicht im Baumarkt
> zu haben.

Naja, ich habe gerade bei Lidl ein Set mit zwei Lampen E27, 806 Lumen, 
mit Ra≥95 mitgenommen.
Ich kann es natürlich nicht verifizieren ...

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe eine etwas ältere runde Deckenlampe mit 50W LED, die hat 
einfach 2 Sorten LED auf den Platinen verstreut und zwei Treiber dazu. 
Dann noch einen IR-Empfänger nebst Gedöns, der zwei Steuerspannungen an 
die Treiber liefert und mit dem man die Lichtfarbe einstellt.

Also im Prinzip zwei verschiedene Lampen in einem Gehäuse, die jeweils 
nur die Hälfte der angegebenen Helligkeit liefern, und wenn beide an 
sind, hat man 100 Zwielichtschatten.

Die Lichtqualität ist eine ganz andere als einst bei einem 
Tageslichtprojektor, dessen Halogenlampe man mit einem Poti mit leichter 
Über- und Unterspannung betreiben konnt. Oder einem gedimmten 
Halogenstab, der bei dunkler Rotglut wohlige Stimmung und noch mehr 
Wärme verbreitet.

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