Hallo, ich habe mir vor einiger Zeit, zum Abschluss meiner Ausbildung, ein 4 Kanal Oszilloskop von Agilent gegönnt. Mein Problem ist, dass ich bei meinem aktuellen Projekt, 2 Spannungen und 3 Ströme messen müsste, am Besten gleichzeitig. Ansonnsten würde ich bei der Auswertung bei zeitlicher Verschiebung massiv falsche Werte kriegen. (Schaltverlustmessung bei Mosfets) Daher meine Frage, ist es prinzipiell möglich zeitlich genau genug zwei Oszilloskope zu synchronisieren? Ich bräuchte aufgrund der schnellen Flanken eigentlich eine Genauigkeit von mindestens 5 ns, was ja eh überhaupt schwierig genug ist. Die Alternative wäre zuerst die Ströme zu messen und beim 2. Schritt die Spannungen, was ich jedoch nur ungern tuen würde. Viele Grüße Max
Problem kannst du ja lösen: EINE Signal in 2 Oszi speisen und diese Signal wird von beide Oszi getriggert.
Hi, Max schrieb: > Daher meine Frage, ist es prinzipiell möglich zeitlich genau genug zwei > Oszilloskope zu synchronisieren? > Ich bräuchte aufgrund der schnellen Flanken eigentlich eine Genauigkeit > von mindestens 5 ns, was ja eh überhaupt schwierig genug ist. ISt doch ganz einfach: Variante die mit allen Skopes geht, jedoch unter Umständen das Signal verfälschen kann (Doppelte Belastung der Quelle): Du wählst auf dem ersten Skope ja eine Kanal als Triggerquelle aus und triggerst dann dort beispielsweise auf die steigende Flanke. Dann ist das auf diesem Skope dein Nullpunkt. Nun nimmst du das zweite Skope, schließt hier einen kanal an genau das selbe Signal an das auf dem ersten Skope deine Triggerquelle ist und wählst identische Triggerbedingungen. Somit ist auf beiden Skopes dasselbe Ereignis der Bezugpunkt (0ns) Damit ist (unter beachtung der Toleranzen der Geräte) der Zeitliche Bezug für 99,9% der Anwendungen hinreichend idntisch gegeben. Variante 2/3: Einige Geräte haben einen Triggerausgang und oder Triggereingang. An dem Triggerausgang wird ein Signal ausgegeben genau an dem Punkt wann das Gerät triggert. Dieses Signal gibst du auf den Triggereingang oder halt einen Kanal des zweiten Gerätes und wählst es als Triggerquelle. Persöhnlich finde ich die Variante besser wo ein Signal (Das auf das getriggert wirde) auf beiden Geräten identisch dargestellt wird. Denn da sieht man sofort wenn es einen Fehler gibt (Denn das Signal MUSS auch gleich aussehen. Sonst ist der Wurm drin!) Vorteil des externen Triggereingangs ist, sofern vorhanden, ja nur das kein Kanal wegfällt. Wichtig wenn man wirklich alle Kanäle benötigt, sonst irrelevant. Gruß Carsten
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Über den Triggereingang habe ich bereits nachgedacht. Ich dachte nur, dass es aufgrund der Signallaufzeit schwierig wird, die Genauigkeit einzuhalten. Ich werde es ausprobieren :) Vielen Dank für eure Ratschläge
Signallaufzeit: Nimm genau gleich lange Leitungen für alle Signale, und spalte mit nem T-Stecker das Triggersignal, aber so, daß du ein Y Pfad in beide Oszis machst. also nicht T in ein Oszi stecken und dann das Signal weiterleiten zum nächsten. Noch schöner wirds mit nem 8 Kanal Oszi. Kostet aber nur nen Kleinwagen...
Ist das Signeal periodisch? Falls ja, was hindert dich daran erst 4 Kanäle aufzunehmen und dann in einem 2. Durchlauf einen der 4 Kanäle durch den 5. zu ersetzen. Mit den restlichen 3 nimmst du die wesentlichen Signale (Trigger) nochmal auf. Die Bilder überlagerst du dann auf dem PC. Oder kann das evt. sogar das Oszi?
Hallo, kann dein Scope ein Referenzsignal speichern? Dann könntest Du, falls die Signale reproduzierbar sind dort ein Signal speichern und dann 5 Signale darstellen. Ist allerdings keine elegante Methode und vermutlich nicht das, was du benötigst. Gruß Scope
scope schrieb: > Hallo, > > kann dein Scope ein Referenzsignal speichern? Dann könntest Du, falls > die Signale reproduzierbar sind dort ein Signal speichern und dann 5 > Signale darstellen. Ist allerdings keine elegante Methode und vermutlich > nicht das, was du benötigst. Das ist sehr wohl elegant und Signale die nicht reproduzierbar aka periodisch sind lohnt es sich nicht zu Messen. In der Videotechnik nutzt man gern in Zusammenhang mit hsync um alle Farbkanäle mit gleichen zeitlichen Bezug aufzunehmen. Da ist es mal an einem alten scope erklärt: http://www.valachnet.cz/lvanek/diy/tek2230/index.html
Ich hab zu Beginn meiner Berufstätigkeit einen 4/8-Kanal-Schalter mit einem 4051 für ein (zwei kanaliges) Analogspeicheroszi gebaut. Die Treppenspannung fuer den Kanalversatz wurde dann separat in den Y-Verstärker eingespeist. Problem damals für mich gelöst. Geht das heute nicht mehr?
Nostalgiker schrieb: > Ich hab zu Beginn meiner Berufstätigkeit einen 4/8-Kanal-Schalter > mit einem 4051 für ein (zwei kanaliges) Analogspeicheroszi gebaut. > Die Treppenspannung fuer den Kanalversatz wurde dann separat > in den Y-Verstärker eingespeist. > Problem damals für mich gelöst. > Geht das heute nicht mehr? Heute ist ein zweites Scope billiger als ein Kanal-Multiplexor ....
> Heute ist ein zweites Scope billiger als ein Kanal-Multiplexor ....
Der Kostenvorteil wird aber vom nötigen Spiegelsystem um
beide Bilder übereinander zu legen, bestimmt zu nichte gemacht.
Max schrieb: > Agilent Man kann bis zu 10 Keysight Scopes (= Agilent) zusammenschließen. Ein Leader-Scope gibt die Zeitbasis, Trigger usw. vor und steuert alle anderen. Kann man auch über PC bedienen. Frag doch mal nach, ob das bei deinem Agilent geht.
Hallo, die Verzögerung vom Triggerausgang sind oft von den Einstellungen abhängig oder jittern (z. B. Rigol DS2000) sogar. Besser finde ich die Triggerung beider Oszilloskope von einem Signal. Wenn möglich sollte man beide Oszilloskope syncronisieren. MfG egonotto
Max schrieb: > Daher meine Frage, ist es prinzipiell möglich zeitlich genau genug zwei > Oszilloskope zu synchronisieren? Das Prinzip heisst "Eingang für externen Trigger". Schau Dir mal Deine scopes genau an und schau denen nicht nur aufs Menu/Schalter für Trigger Source (du suchst "Trigger Source: Ext." o.ä. sondern auch auf den Arsch, ob da eine zusätzliche BNC-Buchse steckt. Jetzt musste nur für das Triggersignal in deinem DUT eine sternförmige Verbindung zu den zwei Triggereingängen und ggf. zu einem Messeingang legen. Eventuell musst Du dir dafür eine Kabelpeitsche bauen.
M. K. schrieb: > Problem kannst du ja lösen: EINE Signal in 2 Oszi speisen und > diese > Signal wird von beide Oszi getriggert. genau damit ist auch schon das Laufzeitproblem gelöst, falls es eines gibt. Selbst bei grosser Differenz liegt diese dann vor dem Triggerpunkt. Das gemeinsame Triggern schafft unabhängig von allfälligen Laufzeitdifferenzen einen gemeinsamen Bezugspunkt. BTW: Vergleiche mal die Zeitspanne, über die ein Skop Bildchen geht, mit der zu erwarteten Laufzeitdifferenz. Letztere ist in den meisten Fällen völlig irrelevant. Oder vermisst du HF - Endstufen?
Abhangig von Anwendung, waehre es eine moeglichkeit um zB die spannungen auf 1 kanal du mitteln oder differentiel zu messen auf 1 kanal ? Wenn man zB auf der suche ist nach spikes oder ahnlich kann das oft funktionieren
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