Hallo zusammen, ich stehe gerade mal wieder auf dem Schlauch und dachte mir, ich frag mal in die Runde, da kommen meist gute Ideen. Und beim Schrieben und Erklären geht einem auch nicht selten ein Lichtlein auf ;) Folgendes ist mein Ur-Problem: Ich habe eine ("Off-Grid") PV-Anlage und lade darüber einen Batteriespeicher. Nun möchte ich jedoch zwischen Speicher und Regler noch eine Überwachung mit Not-Aus-Funktion einbauen (Überspannung, Unterspannung, Temperatur, Zell-defekte). Bevor irgendwas brennt soll der Akku einfach abgetrennt werden. (Siehe schematisches Bild im Anhang.) Leider haben die Akkus eine Nennspannung von 60V (beim Laden geht es Richtung 70V) und bei DC-Spannung ist es gar nicht so leicht ein Relais zu finden, welches nicht sau teuer ist und trotzdem diese DC-Spannung sicher trennt. Zudem fürchte ich, dass ein Relais (im Normalfall sollte es ja nie öffnen) durch Korrosion o.Ä. verkleben kann und im Ernstfall womöglich nicht öffnet. Daher habe ich mich von mechanischen Relais abgewandt. Solid-State Relais gefallen mir da schon besser, auch weil sie DC einfach "besser" trennen. Aber wenn man 100V+ (ein bisschen Toleranz wäre mir schon recht) und 3A+ sucht werden auch diese unverhältnismäßig teuer (Ich lasse mich gerne eines besseren belehren ;) ) Somit komme ich bei dem Punkt an, mir so ein Solid-State Relais diskret aufzubauen. Ein Übertrager, ne Diode, Kondensator, Widerstand und ein paar Transistoren. Fertig. Denkste... Ich stehe vollständig am Schlauch wie ich den Übertrager anschließen sollte. Im Bild oben habe ich 2 Schema aufgezeichnet. Das obere nenne ich Flyback-Stil, da es im Prinzip ein Flyback-Converter ist. Der Fehler dabei ist (wenn ich nicht falsch liege), dass die Gate-Spannung quasi nicht begrenzt ist. Sie wird durch übertragene Leistung und den Widerstand bestimmt. Für mich aktuell irgendwie unbestimmbar. Oder welche Formel gibt es zur Berechnung? Im 2. Schema im Bild (ich habe es Forward-Style genannt), ist der Übertrager genau andersherum gepolt. In der Folge ist zwar theoretisch die Gate-Spannung erstmal bestimmbar (1:1 Übertragung der Spannung), doch wenn ich jetzt richtig weiter denke, dürfte der Übertrager recht schnell in Sättigung gehen. Dann ist die Gate-Spannung 0. Das ist zwar auch klar definiert und auch der sichere Zustand, aber irgendwie nicht ganz der Plan. Vielleicht finde ich ja demnächst ein paar sinnvolle Antworten oder mir geht das Lichtlein von selbst auf. In jedem Falle bedanke ich mich jedoch schon recht herzlich fürs zuhören und treue mich auf Antworten/Ideen/Anregungen. Besten Dank, Leonard
Zwischen Gleichrichter und Mosfets solltest du mindestens noch einen Trigger vorsehen, damit diese rechtzeitig und schnell genug ein/ausgeschaltet werden. Sonst hast du ein ähnliches Problem, wie die Relaiskontakte, die Gleichstrom trennen sollen...
Es ist egal wie du den Trafo anschliesst. Da kommt sowieso nur Wechselspannung raus. Am Ausgang vom Trafo kommt ein Kondensator in Reihe mit einem 100R Widerstand und dann auch noch in Reihe mit deiner bereits eingezeichneten Diode. Vor der Diode wird noch eine Diode zum anderen Anschluß deines Trafos geschaltet, um die negativen Halbwellen zu eliminieren.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Es ist egal wie du den Trafo anschliesst. Da kommt sowieso nur > Wechselspannung raus. Du meinst: "Klassische Gate Treiber Trafos betreibt man mit AC." Es gibt diverse Arten, Schalter galvanisch getrennt anzusteuern. Aber ist das hier das Problem? Relais können etwas, das kein Halbleiter kann: Die galvanische Trennung des Lastkreises selbst. (Man kann mit Halbleitern den Strom trennen, bevor ein kleineres Relais für "Abstand" sorgt. Nur muß die Ansteuerung auch leicht verzögert z.B. den Mosfet einschalten (beim einschalten eben), nicht nur verzögert das Relais aus (beim ausschalten eben), wenn das Relais minimal belastet werden soll/muss.
laflü schrieb: > z.B. den Mosfet ...die insgesamt 4 Mosfets für genannte "Trennung". laflü schrieb: > das Relais ...die Relais (2 Stück, eines in jeder Leitung).
Leonard K. schrieb: > Somit komme ich bei dem Punkt an, mir so ein Solid-State Relais diskret > aufzubauen. Dazu gibts Optokoppler mit Photovoltaikausgang.
laflü schrieb: > laflü schrieb: >> z.B. den Mosfet > > ...die insgesamt 4 Mosfets für genannte "Trennung". Oha, trotz der back-to-back-Mosfet-AC-Schalter im Bild oben geht es hier um reine DC: Einer pro Relais reichte. Eventuell bist Du aber mit MaWins Vorschlag glücklich?
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