Hallo zusammen, Ich bastel gerade an einem Akkupack aus 18650 Akkus (alte Notebook Akkus) und hab ein Problem bei der Zellen Auswahl: Ein bestehendes 3S15P soll auf ein 6S15P erweitert werden. Bisher sind Akkus mit einer Kapazität von 2000mAh (+/-100) verbaut. Jetzt habe ich 45 weitere Zellen bekommen mit 2500mAh (+/-80). Jede Zelle wurde einzeln einem Charge Test unterzogen, daher bin ich sehr sicher was die Kapazität angeht und auch der Innenwiderstand passt bei allen. Was passiert wenn ich 3S@2000mAh mit 3S@2500mAh kombiniere? Reduziert sich die Leistung jeder Zelle auf 2000mAh oder können die alle "leer" gezogen werden? Verbaut wird ein 6S BMS, weswegen die Ladereglung kein Problem sein wird. Mir macht es nur Gedanken ob die Kombination so sicher ist, die Leistung überhaupt genutzt werden kann oder ob ich besser noch mal 45 2Ah kaufen soll? Grüße
Bei Serienschaltung bestimmt der Akku mit der kleinsten Kapazitaet die Gesamtkapazitaet.
Hallo Major M., Major M. schrieb: > allo zusammen, > Ich bastel gerade an einem Akkupack aus 18650 Akkus (alte Notebook > Akkus) und hab ein Problem bei der Zellen Auswahl: > Ein bestehendes 3S15P soll auf ein 6S15P erweitert werden. Bisher sind > Akkus mit einer Kapazität von 2000mAh (+/-100) verbaut. Jetzt habe ich > 45 weitere Zellen bekommen mit 2500mAh (+/-80). Jede Zelle wurde einzeln > einem Charge Test unterzogen, daher bin ich sehr sicher was die > Kapazität angeht und auch der Innenwiderstand passt bei allen. > Was passiert wenn ich 3S@2000mAh mit 3S@2500mAh kombiniere? Reduziert Die Spannung der Akkus mit nur 2000mAh fällt früher ab, als die der Akkus mit 2500mAh. > sich die Leistung jeder Zelle auf 2000mAh oder können die alle "leer" > gezogen werden? Das hängt davon ab, bis zu welcher Spannung Deine Anwendung Dein Batteriepack belastet. > Verbaut wird ein 6S BMS, weswegen die Ladereglung kein Problem sein > wird. Mir macht es nur Gedanken ob die Kombination so sicher ist, die Bei einer Mischbestückung von sechs Zellen wird ein passives BMS seine parallele Last dort frei schalten, wo die Spannungsgrenze erreicht ist. Das wird bei den Zellen mit 2000mAh zuerst der Fall sein. Diese parallelen Lasten sind aber meist extrem schwachbrüstig. Entweder wird der Ladestrom in dem Moment reduziert, was die Ladung erheblich verlängern wird, da den leistungsstarken Zellen grob gerechnet etwa noch (2500-2000)mAh= 500mAh an Ladung fehlt, oder die schwachen Zellen werden überladen, weil das leistungsschwache BMS nicht in der Lage sein wird, den typischen Ladestrom zu absorbieren - also an der Zelle vorbeizuleiten.
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Peter M. schrieb: > Die Spannung der Akkus mit nur 2000mAh fällt früher ab, als die der > Akkus mit 2500mAh. So ist es und die neuen 2500er werden steinalt, weil sie nicht sonderlich tief entladen werden. Kann man also problemlos machen.
Problemlos läßt sich das nicht machen. Das Batteriemanagementsystem muss vorher geprüft werde, ob ganz zuverlässig bereits wenn eine einzige Zelle nahe der Ladeschlussspannung angelangt ist, der gesamten Ladestrom reduziert wird auf den Strom den der Balancer dauerhaft vertraegt. Wenn dem nicht so ist, solltest Du Dich schon einmal mit den Obdachlosen unter der Brücke anfreunden. Wenn Du nicht bereits selbst mit verbranntest.
Ok, was ihr schreibt habe ich vermutet. Sehr schade aber danke für die bestätigung dass es nicht 100% optimal ist die Zellen mit so einer großen differenz zu kombinieren. Dann werde ich mal schauen dass ich noch 45 Akkus mit 2000mAh oder 2500mAh bekomme und dann weiter bastel.
Es würde gehen, wenn du aus deinen 3S15P mit den 2000mAh Zellen einen 6S7P machst. Mit den neuen Zellen erweiterst du dann auf 6S14P. Zellen mit unterschiedlicher Kapazität können problemlos parallel geschaltet werden.
Warum von 3S auf 6S? Die komplette Infrastruktur muss dann von 11 auf 19V umgebaut werden. Besser wären 7S, die ergeben 24V. Da ist die Ausrüstung besser verfügbar. Die Anordnung klingt für mich nach einer Kleinsolar- oder Windkraftanlage. Wenn jeweils eine 2Ah und 2,5Ah Zelle hart parallel geschaltet werden, addieren sich die Kapazitäten. Natürlich sich dabei die Grenzspannungen zu beachten, dass keine Zelle im Betrieb tiefentladen oder überladen wird. Die so entstandenen "Zellen" dann als 3S an den Balancer. Fertig ist die Laube.
AW schrieb: > Mit den neuen Zellen erweiterst du dann auf 6S14P. Zellen mit > unterschiedlicher Kapazität können problemlos parallel geschaltet > werden. 2500mAh und 2000mAh parralel ist besser als 2500mAh und 2000mAh in Reihe? Ich dachte eher das aufgrund der Unterschiedlichen Kapazitäten es zu problemen kommt, bzw da ebenfalls die 2500mAh nur bis 2000mAh geladen werden können. Roland E. schrieb: > Warum von 3S auf 6S? Die komplette Infrastruktur muss dann von 11 auf > 19V umgebaut werden. Besser wären 7S, die ergeben 24V. Da ist die > Ausrüstung besser verfügbar. ein Maximal geladenes 6S hat 25,2V (7*4,2V) was problemlos bei mir funktioniert. Ein 7S hat aber 29,4V wodurch ich gezwungen bin mehrere Stepdown Wandler zu verwenden. Bei 3,2V pro Akku hab ich 19,2V bei 6S was auch noch ginge. Roland E. schrieb: > Die Anordnung klingt für mich nach einer Kleinsolar- oder Windkraftanlage. Nope, es wird ne Bluetooth Box (2.1 System, 250W Class-D Amp) mit Radio/USB/SD/BL/AUX, 6 USB-Ports, QI Charger und WS2812b VU Meter. Also alles was man braucht um 3 Tage Festival zu überleben. ;)
Major M. schrieb: > Radio/USB/SD/BL/AUX, 6 USB-Ports, QI Charger und WS2812b VU Meter. Also > alles was man braucht um 3 Tage Festival zu überleben. Gibts dort keine Musik und Licht auf dem "Festival" ? Sonst würden ja paar Powerpacks zum Aufrechterhalten der Smartfone-Kommunikation eigentlich ausreichen ....
Hardy F. schrieb: > Gibts dort keine Musik und Licht auf dem "Festival" ? Klar, aber nicht zwischen 0-14 Uhr und wir feiern recht viel beim Campen. Ziel ist also 3 Tage ausreichend Akku zu haben für 2-14 Leute. ;) > Sonst würden ja paar Powerpacks zum Aufrechterhalten der > Smartfone-Kommunikation eigentlich ausreichen .... Joar, das Laden ist auch nur sekundäre Funktion, aber bei Ausflügen ect ist das schon recht gut mit eigener Box die auch ordentlichen Klang macht (statt Brüllwürfel) und Bei Festival muss es halt mindestens 3 Tage ohne laden gehen, daher auch 15P. (Dieses jahr mit 3S15P haben wir es geschafft, Lautsprecher hatte aber "nur" 100W.)
Akkus sind in grober Näherung als Kondensator zu betrachten. Es gelten ähnliche Regeln für Reihen- und Parallelschaltung. PS: 6S sind 15..25,5V 7S 17,5..29,7V wenn man die Zellen voll ausreizt. Ich weiss ja nicht, was genau aktuell dran hängt. Aber 7S passen sehr genau in den Bereich eines 24V Bordnetzes aus der KFZ-Welt LKW.
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Major M. schrieb: > 2500mAh und 2000mAh parralel ist besser als 2500mAh und 2000mAh in > Reihe? Ich dachte eher das aufgrund der Unterschiedlichen Kapazitäten es > zu problemen kommt, bzw da ebenfalls die 2500mAh nur bis 2000mAh geladen > werden können. Theoretische Betrachtung zur Nutzung von Zellen div. Kapazitäten: In Reihe ist der Strom überall gleich - genau deshalb ist die kleinste Kapazität ausschlaggebend. Dagegen kann man nichts machen. Parallel aber kommen (erst mal nur theoretisch) die unterschiedlichen R_i zum tragen, es fließt beim Laden höherer Strom in die Zellen mit mehr Kapazität - und höherer Strom heraus beim Entladen. Real funktioniert das nur, wenn Anschluß, Zu-/Ableitungen entsprechend gestaltet werden (2/2,5) - im Extrem sogar die Balancer-R. Einfacher wäre wohl, je Pack einen separaten Wandler zu benutzen, und deren Stromregelungen auf 2/2,5 Aufteilung zu stellen. Zumindest ohne "Purzelbäume" machbar, allerdings auch nicht all zu einfach.
Entgehen kann man diesen Problemen - wie Du schon ahnst - nur mit lauter weitestgehend identischen Zellen...
Hardy F. schrieb: > Gibts dort keine Musik und Licht auf dem "Festival" ? Z.B. Wacken ist Dir kein Begriff / Du warst noch nie ...? Klar geht es vor und nach den Konzerten der Wunschbands auch rund - da werden ganze Fluren beschallt.
Stellt euch was zum Strampeln mit Generator hin. Dann könnt Ihr doppelt nachladen.
Dieter schrieb: > Stellt euch was zum Strampeln mit Generator hin. Dann könnt Ihr doppelt > nachladen. Dazu ist das Aufwand/Nutzen Verhältnis zu schlecht - wie viele Besoffene müßten den einen Besoffenen auf dem generatorisierten Heimtrainer stützen? (Und wer würde da überhaupt strampeln wollen? Somit kaum realisierbar.)
Peter M. schrieb: > Entweder wird der Ladestrom in dem Moment reduziert, was die Ladung > erheblich verlängern wird, da den leistungsstarken Zellen grob gerechnet > etwa noch (2500-2000)mAh= 500mAh an Ladung fehlt, oder die schwachen > Zellen werden überladen, weil das leistungsschwache BMS nicht in der > Lage sein wird, den typischen Ladestrom zu absorbieren - also an der > Zelle vorbeizuleiten. Warum sollte den 2500mAh Zellen noch 500mAh fehlen? Wenn sie in Serie zu 2000mAh Zellen liegen können sie auch nur bis auf eine Restladung von 500mAh entladen werden, weil sonst die anderen Zellen nicht mitspielen.
Es wird wohl auf Dauer so werden, dass die Vollladung jeweils durch Abschaltung des BMS bei erreichen der Abschaltspannung des schwächsten Packs zuschlagen wird. Das passiert aber erst bei 4,25 oder gar 4,3V was den eh schon schwachen Pack zusätzlich altern lässt. Dazu wird dieser dann auch noch bis maximum entladen. Ich würde, falls der Aufwand nicht all zu groß ist den gesamten Pack neu Mischen so dass "jede Zelle"etwa die selbe Kapazität aufweist. Hatte so einen Akkupack für den Fahrradscheinwerfer gebaut. 3S5P. Geschützt durch ein aus einem Laptop geerntetes BMS. Der Akku hielt über 10Jahre währenddessen mir das BMS ab und an mal das Licht ausgeknipst hatte wenn ich vergessen hatte nachzuladen.
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