Hallo zusammen, ich brauche eure Hilfe, folgendes Vorhaben: Ich habe eine Hobelmaschine, die eine elektrischen Höhenverstellung vom Dickenhobel bekommen soll. Es geht nicht um genaue Positionierung, sondern beim Umrüsten um die Arbeit an der Handkurbel. Dazu will ich einen Stepper (Nema 17 mit 1,8A, ist noch vorhanden) mit Riemen verwenden. Benötigtes Drehmoment (ermittelt mit Stange und Gewicht): 0,55 Nm, der Nema hat laut Angabe 40 Ncm Haltemoment, mit 2:1 würde das wohl passen, Zieldrehzahl 200/400 Upm. Sehr wichtig: ich muss/will trotzdem noch viel von Hand Kurbeln (leichtes zustellen etc., können schon ein paar Umdrehungen am Stück sein). Worauf muss ich bei dem A4988 achten? Brauche ist "was" anderes? Es geht um: Handbedienung während Treiber "on" (Stepper via Steuerung nicht bestromt oder inaktiv) und im Falle von Bedienung wenn der Aufbau nicht eingeschaltet ist (sozusagen Failsafe). Generelle Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem A4988 und einem DM420? Nur das Gehäuse und die "DIP"-Schalter? Danke und Gruß, Andreas
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Andi T. schrieb: > Es geht nicht um genaue Positionierung, > sondern beim Umrüsten um die Arbeit an der Handkurbel. Das klingt für mich erst einmal danach, als sei der Mechanismus im Laufe der Zeit durch Verschleiß und Holzstaub schwergängig geworden. Der sinnvolle Ansatz wäre also, die Antriebsspindel wieder vernünftig instandzusetzen, anstatt mit Motorkraft den Trieb noch schneller zu zerstören. Aus irgendeinem Grund sieht man diese Tendenz in Holzwerkstätten häufiger. Die letzte Steigerung ist üblicherweise der hydraulische Wagenheber als Höhenverstellung. Leute, tut das euren Maschinen nicht an! Ein vernünftig instandgesetzter Spindeltrieb bedeutet üblicherweise, daß wieder alles so gut wie am ersten Tag läuft. Nebenbei ist ein Schrittmotorantrieb deutlich schwächer als Menschenkraft. Wenn der Antrieb so weit untersetzt ist, daß er die schwergängige Höhenverstellung packt, kannst Du beim Verstellen einen Kaffee trinken gehen, so langsam wird er. Also muß für einen sinnvollen Schrittmotorantrieb sowieso der Spindeltrieb instantgesetzt werden. Andi T. schrieb: > Generelle Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem A4988 und einem > DM420? Nur das Gehäuse und die "DIP"-Schalter? So ziemlich alles. Das eine sind Mini-Treiber für 3D-Drucker, das andere Treiber für industrie- oder industrieähnliche Schrittmotorantriebe.
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Andi T. schrieb: > Worauf muss ich bei dem A4988 achten Er geht kaputt. Beim Drehen der Motorachse erzeugst du einen Strom, der über die Freilaufdioden des Schtittmotortreibers in die Versorgungsspannung fliesst und diese anhebt bis die Maximalspannung der Bautdile überschritten wird und sie zerstört werden. Abhilfe: Motor per Relais abtrennen, dann dreht er sich auch leichter. Oder: Betriebsspannung durch sogenannten Bremschopper limitieren, das ist ein Transistor der bei Überschreiten einer Spannung einen Widerstand an den Versorgungsspannungselko legt bis dieser wieder in verträgliche Regionen entladen wurde.
Hallo Walter, nein nein, die Hobelmaschine ist neu (6 Monate, Neugerät). Problem: Beim Umsrüsten von Abricht- auf Dickenhobeln muss der Dickentisch auf 180mm heruntergekurbelt werden, damit man die Spänehaube umklappen kann. Das wusste ich vor dem Kauf schon, daher schwebt das schon länger in meinen Gedanken. Bei 2mm / Umdrehung nur um nochmal schnell ein 20mm Brett abzurichten und danach wieder durch den Dickenhobel zu schieben dauert das (2x 160mm Hub). Und da ich gerne mit so Zeug spiele und faul bin....... Die Kurbel geht "leicht", ich habe eben mit einer Stange und ein paar Gewichten ca. 0,5 Nm inkl. losbrechen ermittelt. Stepper per Relais trennen wäre natürlich sehr einfach, dem Motor an sich macht das nichts? Und es geht dann sicher leichter und nicht schwerer? Gruß, Andreas
Hallo Andreas, dann sieht die Sache anders aus. Der A4988 ist aber trotzdem nicht Dein Freund. Du willst also immer den Tisch zwischen genau zwei Positionen verfahren? Dann wäre ein normaler DC-Motor und zwei Endschalter eine saubere Vorgehensweise. Mit Hinauf- und Hinunterfahrtastern könnte man das selbst konventionell und robust einfach mit Relais implementieren. Dann bräuchtest Du Dir auch über einen "elektronischen Freilauf" keinen Kopf machen. Unbestromt leichter zu drehen als ein Schrittmotor geht ein DC-Motor auch.
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Andi T. schrieb: > Stepper per Relais trennen wäre natürlich sehr einfach, dem Motor an > sich macht das nichts? Und es geht dann sicher leichter und nicht > schwerer? Wenn Du Freilaufdioden (Beispielschaltung: https://www.mikrocontroller.net/attachment/229664/M8_step8_sch.png) an den Ausgängen hast und die Versorgungsspannung beispielsweise noch auf 30 V begrenzt (Zenerdiode), brauchst Du den Motor nicht abzuklemmen. Da er als Generator abreitet, wird er sich ggf. ein wenig schwerer drehen, je nach dem, welche "Verbraucher" von ihm dabei versorgt werden.
Handbetrieb sollte sol leichtgängig wie möglich sein, im Realbetrieb wird fast nur Handbetrieb stattfinden, hauptsächlich beim umrüsten soll das "elektrisch" passieren. DC-Motoren hatte ich mir auch schon überlegt. Ich habe zum testen einen 12V Getriebemotor verwendet (mit selbst gebautem "Reibrad" an die Handkurbel gehalten), der hat das gepackt, aber mit von Hand drehen drehen ist da natürlich erstmal nichts. Die Größe (vor allem die Länge) ist ebenfalls entscheidend, an dieser (geschützten) Stelle in dem dem Dickentisch ist nicht viel Platz. Beim "Abfahren" ist es tatsächlich immer die gleiche Position: 180mm. Bei hochfahren dann eben das (grob) gewünschte Zielmaß. Ich dachte mir zu Steuerung eben Taster für: - +100mm - +50mm etc. - einen Taster, der nur bei Dauerbetätigung "steuert". - Endschalter wären charmant, allerdings fliegen da durchaus auch mal Aststücke durch die Maschine, nicht so gut wenn der Endschalter das abbekommt. Das wäre dann Schritt 2 nach erfolgreicher Inbetriebnahme. Hast du mal einen Link zu "einfachen" DC-Motoren? Ich bin in der Hinsicht ziemlich blank, worauf es hier ankommt, ich kenne nur Stepper und ASMs mit FU ;P Getriebemotor scheidet eben aus, viel Drehmoment bei niedriger Drehzahl wäre wichtig. Gruß, Andreas
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Andi T. schrieb: > Hast du mal einen Link zu "einfachen" DC-Motoren? Du brauchst also etwas, was viel Drehmoment und wenig Drehzahl macht, möglichst ohne Vorgelege. Eine einzelne Gettriebestufe, z.B. als Riementrieb, sollte aber kein Problem sein. Eventuell sind Motoren für Elektro-Tretroller etwas für Dich. Soetwas: https://www.ebay.de/itm/MY6812-100W-12V-0-35Nm-DC-Motor-Ritzel-ZY6812-Forandor/143329217564? . Die Bauraumbeschränkungen kannst nur Du beurteilen.
Hallo Andi. Manche Treiber haben einen Modus der sich Freilauf (freewheel) oder so ähnlich nennt. Damit übt der Motor im Stillstand keine Kraft mehr aus. Wenn Du´s nur beim Umrüsten brauchst, kannst Du den Motor ja auch über einen Kippschalter zu- und wegschalten. Gruß Sebastian
Hallo Andreas, Andi T. schrieb: > Generelle Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem A4988 und einem > DM420? Nur das Gehäuse und die "DIP"-Schalter? Der A4988 ist ein Chip, die DM420 eine komplette Schrittmotor-Steuerung mit Optokoppler-Eingängen usw. Selbst wenn du mit "A4988" ein "Motorshield" meinen solltest, ist da kaum die Minimalstbeschaltung nach Datenblatt drauf. Es fehlt meist ein ausreichend dimensionierter Elko, I/O-Schutzbeschaltung und vor allem ein brauchbares Kühlkonzept. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Ja genau, ich meinte den fertigen Motortreiber mit A4988. Danke für die Info. Also wenn man wenig selbst basteln will dann lieber was fertiges für deutlich mehr Geld, oder das Treiberboard und selbst anpassen/erweitern, korrekt? Hat z.B. so ein DM420 schon "Relais" oder ähnliches drin, die einen Handbetrieb wie in meinem Fall (falls ausgeschaltet oder "disabled") zulassen würde? Ich werde aus den Beschreibungen noch nicht so ganz schlau. Gruß Andreas
Andi T. schrieb: > Hat z.B. so ein DM420 schon "Relais" oder ähnliches drin, die einen > Handbetrieb wie in meinem Fall (falls ausgeschaltet oder "disabled") > zulassen würde Nein.
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