Forum: Platinen Laptop Powertaste kaputt, Mikrotaster an Platine löten


von Nick (Gast)


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Hey!
Ich hab ein Problem, und zwar bastel ich zurzeit an einem Laptop rum, wo 
die Powertaste abgebrochen ist. Ich habe den Laptop aufgeschraubt und 
die Reste vom Knopf entfernt, da ich zu dem Zeitpunkt keinen Lötkolben 
hatte, musste ich die Reste mit einer Lötpistole ablöten, was für einen 
Laien wie mich, die Sache etwas erschwert hat. Ich habe alles 
wegbekommen und habe mir einen Lötkolben und 10x 2 Pin Mikrotaster 
bestellt. Ich habe versucht den Taster an die rot makierten Stellen 
(Bild 3) dran zu löten aber es hat nicht funktioniert, da das Lot nicht 
an den Stellen bleiben wollte. Ich habe einiges rumprobiert und nichts 
hat funktioniert. Wenn ich ein Stück Alufolie auf die Stelle lege, geht 
der Laptop auch an, aber sonst weiß ich nicht weiter.
Vielleicht kann mir ja jemand von euch weiter helfen, ich wäre echt 
dankbar. c:
Mit freundlichen Grüßen,
Nick

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mit einer Lötpistole zu löten, braucht etwas Übung. Die holst du dir am 
besten nicht an einer „heißen“ Platine deines Laptops, sondern an 
irgendwelchem Schrott.

Alternativ: da der Taster nur an so'ner kleinen Extra-Platine ist, diese 
bekommt man oft für kleines Geld bei Ebay zu kaufen. Einfach komplett 
tauschen, und du musst es gar nicht selbst löten.

ps: Sieht ohnehin so aus, als hättest du beim Ablöten die Pads von der 
Platine runtergerissen. Das macht die Reparatur für einen Laien 
praktisch unmöglich.

: Bearbeitet durch Moderator
von Sam W. (sam_w)


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Jörg W. schrieb:
> ps: Sieht ohnehin so aus, als hättest du beim Ablöten die Pads von der
> Platine runtergerissen. Das macht die Reparatur für einen Laien
> praktisch unmöglich.

Ja, die Pads sind ab. Was möglich ist:
Nachverfolgen, wo der Taster angeschlossen war. Linkes Pads vermutlich 
an die große Kupferlage (GND?) und rechtes Pad geht über diese lange 
Leiterbahn nach hinten, vermutlich direkt auf den 
Flachbandkabelverbinder.
Falls klar ist, wo der Taster angeschlossen war, können die elektrischen 
Verbindungen mit Kupferlackdraht oder dünner Litze hergestellt werden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sam W. schrieb:
> Falls klar ist, wo der Taster angeschlossen war, können die elektrischen
> Verbindungen mit Kupferlackdraht oder dünner Litze hergestellt werden.

Könnten sicher – aber angesichts der selbst erklärten handwerklichen und 
technischen Voraussetzungen des TE für solche Arbeiten habe ich da 
Zweifel an der Durchführbarkeit des Unterfangens.

Daher der Tipp, sich lieber nach einer Ersatzplatine umzuschauen.

von Sam W. (sam_w)


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Jörg W. schrieb:
> Könnten sicher – aber angesichts der selbst erklärten handwerklichen und
> technischen Voraussetzungen des TE für solche Arbeiten habe ich da
> Zweifel an der Durchführbarkeit des Unterfangens.

Gut klar, das ist nicht zu vernachlässigen. Vielleicht ist ja irgendwo 
ein Lötkolben oder jemand mit Löterfahrung zugegen :-)

von Regler (Gast)


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Sam W. schrieb:
> Vielleicht ist ja irgendwo
> ein Lötkolben oder jemand mit Löterfahrung zugegen :-)

geh zum nächsten Reparaturcafé oder such Dir einen Funkamateur in Deiner 
Nähe

von Interessierter (Gast)


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Nick schrieb:
> da ich zu dem Zeitpunkt keinen Lötkolben
> hatte, musste ich die Reste mit einer Lötpistole ablöten, was für einen
> Laien wie mich, die Sache etwas erschwert hat.

Naja, wer hat Dich gezwungen? Du hast die Platine kaputt gemacht. Für 
einen Laien wie Dich sind nun die Handlungsoptionen sehr begrenzt.

von Harald W. (wilhelms)


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Interessierter schrieb:

> Für einen Laien wie Dich sind nun die Handlungsoptionen sehr begrenzt.

Laien sollten sich am besten Fachkenntnisse leihen. Z.B. in einem
Repaircafe wie oben schon gesagt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Nick schrieb:
> Ich hab ein Problem, und zwar bastel ich zurzeit an einem Laptop rum, wo
> die Powertaste abgebrochen ist.

wenn die Powertaste nur abgebrochen war (also nicht in sich selber 
zerstört):

Warum hast du diese Original Taste denn nicht einfach wieder angelötet, 
evtl. noch zusätzlich passend "gesichert", damit das nicht noch mal 
pssiert?

Was erhoffst du dir vom Einbau einer anderen Taste, was die Original 
Taste nicht könnte?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wegstaben V. schrieb:

>> Ich hab ein Problem, und zwar bastel ich zurzeit an einem Laptop rum, wo
>> die Powertaste abgebrochen ist.
>
> wenn die Powertaste nur abgebrochen war (also nicht in sich selber
> zerstört):
>
> Warum hast du diese Original Taste denn nicht einfach wieder angelötet,
> evtl. noch zusätzlich passend "gesichert", damit das nicht noch mal
> pssiert?
>
> Was erhoffst du dir vom Einbau einer anderen Taste, was die Original
> Taste nicht könnte?

Fals sie durchgebrochen war, bearbeitet man sie solange mit dem
Seitenschneider, bis nur noch zwei kurze Drahtstücke aus der
der Platine ragen und lötet die neue Taste an diese Drahtstücke.
Dieses Vorgehen macht auch bei vielen anderen Bauelementen Sinn,
z.B. bei Elkos.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Harald W. schrieb:
> bis nur noch zwei kurze Drahtstücke aus der
> der Platine ragen und lötet die neue Taste an diese Drahtstücke.

Naja, der TO hat aber wohl nur eine Lötpistole, und das Ergebnis siehst 
du im Eröfffnungs-Beitrag. Also entweder falsches Werkeug oder falsche 
Handhabung des Werkzeugs.

Da hätte vermutlich auch der Seitenschneider Reparaturtip nicht zum 
gewünschten Erfolg geführt.

von michael_ (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Naja, der TO hat aber wohl nur eine Lötpistole, und das Ergebnis siehst
> du im Eröfffnungs-Beitrag. Also entweder falsches Werkeug oder falsche
> Handhabung des Werkzeugs.

Lötpistolen waren immer Mist, sind Mist und werden immer Mist sein.
Ich hatte mir auch mal vor vielen Jahren sowas zugelegt.
Weil es "modern" war, wurde aber eines Besseren beleht.

Mit Sicherheit kommt da auch nicht die Form des Tasters ran, die der TO 
da zeigt.
Als letzte Notlösung evtl. akzeptierbar.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Lötpistolen waren immer Mist, sind Mist und werden immer Mist sein.

Für irgendwelche Lötarbeiten, bei denen hohe Wärmeleistung gebraucht
wird, mögen sie Sinn machen. Ansonsten sind selbst ungeregelte, ein-
fache Lötkolben für Elektronik besser geeignet. Wenn ich nichts
anderes habe, komme ich damit auch zurecht, weil ich das Löten mal
mit ungeregeltem Kolben gelernt habe. Man muss diese Kolben früh
genug wegziehen, um nicht zuviel Wärme in die Bauelemente zu leiten.
Dazu gehört etwas Übung. Mit geregelten Kolben und Eisenspitzen ist
das Löten jedenfalls deutlich einfacher.

von michael_ (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Für irgendwelche Lötarbeiten, bei denen hohe Wärmeleistung gebraucht
> wird, mögen sie Sinn machen.

Die Dinger haben keine hohe Wärmeleistung (durch die lange Lätrundung) 
und man kann sie nur zum Brenngravieren benutzen.

Sicher hattest du sowas noch nicht.
Außerdem sauschwer in der Hand.
Etwas, was die Menschheit nicht braucht.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Sicher hattest du sowas noch nicht.

Doch, hatte ich schon. Allerdings habe ich nicht versucht,
damit Elektronikteile zu löten. Das ging mit dem alten
30W-Ersa deutlich besser. Da war nur störend, das man
dauernd die Spitze bearbeiten musste.

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