Hallo, ich hab mir vor einiger Zeit aus einem Baumarkt mal einen von diesen Modulen geholt, welche beim entfernen des Magnetes einen schrillenden Ton ertönen lassen. Nun hab ich dieses Teil auseinander genommen und bin über folgendes mehr als verwundert: In diesem Modul ist tatsächlich ein N/O-Reed eingebaut (Stromkreis wird geschlossen, wenn der Magnet nah genug ist) das bedeutet für mich, wenn der Reed den Strom leitet, wenn der Magnet anliegt, müssen andere Module den Strom "negieren", sonst würde der Ton ja auftreten, wenn der Magnet dran (die Tür geschlossen ist, was gegen die Idee des Modules wäre). Neben dem Reed hab ich nur einige Widerstände und ein Transistor (NPN) entdeckt. Ist es möglich, dies mit dem Tranistor zu realisieren oder übersehe ich etwas?
Walter schrieb: > In diesem Modul ist tatsächlich ein N/O-Reed eingebaut (Stromkreis wird > geschlossen, wenn der Magnet nah genug ist) d n.o. ist bei Reedrelais der Normalfall. Walter schrieb: > Ist es möglich, dies mit dem Tranistor zu realisieren oder übersehe ich > etwas? Ja, wenn der Relaiskontakt zwischen B und E sitzt, kannst du die Funktion realisieren. Guck dir den Schaltplan an.
Transistor in Emitterschaltung invertieren. Strom an der Basis an, Ausgang auf Emitterpotential, d.h. niedrig. Klingt komisch, ist aber so.
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Möglich wäre auch, dass das Bauteil, was wie ein Transistor aussieht, in Wirklichkeit ein Mikrocontroller ist.
Hallo, leider liegt der Schaltplan mir nicht vor. Heißt das der Reedschalter verbindet B und E vom Transistor?
Stefanus F. schrieb: > Walter schrieb: >> Heißt das der Reedschalter verbindet B und E vom Transistor? > > vermutlich ja. Wie wird dadurch genau das signal negiert? Das kann ich mir aktuell nicht vorstellen. Versuche auch gerade den Schaltkreis mit einem Protoboard zu realisiere hab da aber wohl noch Verständnisprobleme
Walter schrieb: > leider liegt der Schaltplan mir nicht vor. > Heißt das der Reedschalter verbindet B und E vom Transistor? ...und dann braucht man noch einen Pullup-Widerstand von der Basis nach Plus.
Walter schrieb: > Versuche auch gerade den Schaltkreis mit einem Protoboard zu realisiere Zeichne ihn doch vorab mal auf ein Blatt Papier, dann hat man was zum Diskutieren. Und immerhin sind Schaltpläne anerkanntes Kommunikationsmittel unter Elektronikern...
Walter schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Walter schrieb: >>> Heißt das der Reedschalter verbindet B und E vom Transistor? >> >> vermutlich ja. > > Wie wird dadurch genau das signal negiert? Weil ein Transistor sperrt, wenn man (B)asis und (E)mitter kurzschließt. Immer dann, wenn der Reedschalter leitet, sperrt der Transistor. Und wenn man dem Transistor einen Basisstrom gibt - z.B. über einen Widerstand - dann auch umgekehrt. Schwupps, da haben wir die Negation. Allerdings würde man eine solche Schaltung nur dann so aufbauen, wenn jemand anderes die Batterien bezahlen muß. Denn die Schaltung verbraucht auch im Ruhezustand Strom (zwar wenig, aber eben permanent) wenn der Reedkontakt geschlossen ist. Cleverer ist es, mit zwei Magneten zu arbeiten. Einer ist fest neben dem Reedkontakt angebracht. Der andere, bewegliche ist anders herum gepolt und hebt das Magnetfeld des ersten Magneten in der Ruhestellung auf.
Stefanus F. schrieb: > http://asti.vistecprivat.de/hp/javascript/joperatoren.html#TRANSISTOR Hätte zu den Schaltung zwei kurze Fragen: Würde dies nicht bedeuten, dass über den Widerstand permanent Energie in Form von Wärme verloren geht? Wieso genau 2.2kOhm?
Walter schrieb: > Würde dies nicht bedeuten, dass über den Widerstand permanent Energie in > Form von Wärme verloren geht? Ja, leider. Die Lösung könnte sein: Axel S. schrieb: > Cleverer ist es, mit zwei Magneten zu > arbeiten. Einer ist fest neben dem Reedkontakt angebracht. Der andere, > bewegliche ist anders herum gepolt und hebt das Magnetfeld des ersten > Magneten in der Ruhestellung auf. Ich habe das aber nie ausprobiert ... > Wieso genau 2.2kOhm? Das hängt von vielen Randbedingungen ab. - Laststrom Ic - Transistortyp: dessen Stromverstärkung B - Versorgungsspannung U0 Man muss halt dafür sorgen, dass die Gleichung Ic = B*Ib*(3...5) erfüllt ist. (3...5) ist der Übersteuerungsfaktor, der dafür sorgt, dass der Transistor auch gut durchschaltet. Die Versorgung geht dahingehend ein, dass gilt: R = (U0-UBE)/IB Um den Stromverbrauch zu senken, kann man - einen MOSFET nehmen, dann kann der Widerstand auch 100k groß sein - einen Darlington nehmen, da ist B >> 100 mit dem Nachteil, dass am Verbraucher rund 1V fehlt. - zumindest einen Transistor hoher Stromverstärkungsklasse nehmen - oft gekennzeichnet durch ein C nach der Typbezeichnung (BC547C).
HildeK schrieb: > Die Lösung könnte sein Die Lösung könnte auch sein, dass man einen Reedkontakt mit NC nimmt. Soll es geben, ich hatte noch keinen in der Hand.
HildeK schrieb: > e Lösung könnte auch sein, dass man einen Reedkontakt mit NC nimmt. Soll > es geben, ich hatte noch keinen in der Hand. Reedkontakt mit Wechsler;-)
Walter schrieb: > Würde dies nicht bedeuten, dass über den Widerstand permanent Energie in > Form von Wärme verloren geht? Ja > Wieso genau 2.2kOhm? Damit der Transistor genug Laststrom fließen lässt. Die Lampe soll ja leuchten, nicht glimmen. Wenn das ganze langfristig mit einer einzigen Knopfzelle laufen soll, muss man das Ganze natürlich sehr viel Hochohmiger machen. Also nimmt man dann entweder einen Darlington Transistor (der mehr verstärkt, aber an dem auch mehr als 1V abfallen) oder eben ein IC das speziell für diese Anwendung gestaltet wurde.
Jörg R. schrieb: > Reedkontakt mit Wechsler;-) Ja, du hast recht. Und ich hab sogar in meiner Sammlung welche gefunden ... Ich ändere daher "soll es geben" in "gibt es" und ich hatte auch gerade welche in der Hand!
Axel S. schrieb: > Cleverer ist es, mit zwei Magneten zu > arbeiten. Einer ist fest neben dem Reedkontakt angebracht. Der andere, > bewegliche ist anders herum gepolt und hebt das Magnetfeld des ersten > Magneten in der Ruhestellung auf. Noch besser ist die Verwendung eines Reed-Umschalters. Die sind zwar selten, aber immer noch häufiger als N.C.-Reeds.
Harald W. schrieb: > Axel S. schrieb: > >> Cleverer ist es, mit zwei Magneten zu >> arbeiten. Einer ist fest neben dem Reedkontakt angebracht. Der andere, >> bewegliche ist anders herum gepolt und hebt das Magnetfeld des ersten >> Magneten in der Ruhestellung auf. > > Noch besser ist die Verwendung eines Reed-Umschalters. Die sind zwar > selten, aber immer noch häufiger als N.C.-Reeds. Klar. Aber der TE schreibt ja, daß er das Dingen schon hat. Den Reedkontakt raus zu basteln und durch einen Wechsler zu ersetzen, düfte seine Möglichkeiten deutlich übersteigen. Einen zweiten Magneten zu besorgen und damit zu spielen, ist schon deutlich einfacher. Ich habe es gerade mal versucht. Habe einen großen Reedkontakt genommen, den man deutlich klicken hört. Und zwei Neodym-Stabmagnete. Den ersten Magnet parallel [1] angenähert, bis der Kontakt schließt. Magnet so gehalten und den zweiten Magneten von der anderen Seite her angenähert. Und - Magie! - der Kontakt öffnet wieder. Die Magnete dabei so herum halten, daß sie sich gegenseitig anziehen. [1] der Nordpol des Magneten wirkt auf die eine Kontaktzunge, der Südpol auf die andere. So macht man das richtig.
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Axel S. schrieb: > Aber der TE schreibt ja, daß er das Dingen schon hat. Den > Reedkontakt raus zu basteln und durch einen Wechsler zu ersetzen, düfte > seine Möglichkeiten deutlich übersteigen. Würde ich nicht sagen: er hat das Teil ja schon auseinandergenommen. Wenn er noch ein Foto postet, könnte man sehen, ob der Austausch einfach möglich wäre.
Walter schrieb: > ich hab mir vor einiger Zeit aus einem Baumarkt mal einen von diesen > Modulen geholt, welche beim entfernen des Magnetes einen schrillenden > Ton ertönen lassen. Was für ein Modul? Fenster/Tür-Überwachung? Wenn keine Leitungen aus dem Modul kommen würde ich keinen Strom fließen lassen wenn der "Normalzustand" vorhanden ist. Also Mosfet P oder N, je nach interner Beschaltung. Wenn mehrere solcher Module über eine Leitung verbunden sind fließt u.a. deshalb Strom damit auch erkannt wird wenn die Leitung zwischen 2 Modulen gekappt wird. Das ist aber beim TO wohl nicht der Fall.
GEKU schrieb: > Warum kein FET? Macht Sinn, aber nur wenn die Spannungsversorgung >2V ist, also mindestens 2 Zellen.
Im Datenblatt vom ZXM61N02F stört mich, dass dort für die "Gate-Source Threshold Voltage" mit min=0,7V angegeben ist, aber kein max Wert. Auß0erdem fehlt das Diagramm, an dem man ablesen kann, wie viel Strom er typischerweise bei unterschiedlichen Vgs fließen lässt. Die Angabe 0.24Ω bei Vgs=2.7V, Id=0.47A lässt erahnen, dass der Transistor mehr als nur zwei Batterien (1,8V) benötigt.
Stefanus F. schrieb: > Im Datenblatt vom ZXM61N02F stört mich, dass dort für die "Gate-Source > Threshold Voltage" mit min=0,7V angegeben ist, aber kein max Wert. Die Angabe dient ja auch nur dazu, um ein sicheres Ausschalten zu gewährleisten. Und dafür ist der Min-Wert genau richtig. Für das Einschalten brauchst du die Max-Werte für Rds(on). Vgs für andere Ströme gibt es dann aus den Diagrammen. Da dies aber "nur" typische Werte sind, muss man die Kurven passend verschieben, d.h. soweit, dass die angegebenen Max-Werte dann auf den Kurven liegen. .
Jetzt habe ich sogar ein Account hier :) Anbei das Foto: (habs Online gefunden, ist genau wie meiner) https://3.bp.blogspot.com/-jsg7GHkAebY/WTLlQTiCyJI/AAAAAAAAAPI/oszPE1WoI1gcjXJARZkJWbkCtU6loulGACLcB/s1600/diy_refrigerator_door_alarm_1.jpg und so ähnlich https://2.bp.blogspot.com/-z-RajOeZs7Q/WTLl8U9Zq3I/AAAAAAAAAPQ/ICfuDyNZtUAvng4cTKQmdaWC-eOAaqyHgCLcB/s1600/diy_refrigerator_door_alarm_3.jpg
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Mir fiel gerade auf, dass auf dem ersten Bild (siehe vorheriger Post) am linken Rand noch diese schwarze Elko-ähnliche Modul ist. Hat dieses vielleicht damit was zu tun und ist meines Rätsels Lösung?
Ich hab den Schaltkreis nun nachgestellt bekommen. Es ist ein 300k Ohm Widerstand verbaut, weshalb die Stromstärke bei bsp. 3.6V auf ~15uA abfällt und somit die Batterie zwar permanent verbraucht wird, dies jedoch so langsam, dass die Selbstentladung wohl eher zum entleeren führt als der Standby. Durch den großen Widerstand wird nun natürlich auch die Spannung deutlich reduziert, weshalb dem Verbraucher nicht die gesamte Leistung zur Verfügung steht. Anbei mein nachproduzierte Schaltplan auf Basis von Vorlagen aus diesem Thread: https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?cct=$+1+0.000005+10.20027730826997+50+5+43%0Ar+272+224+272+112+0+300000%0As+272+336+272+224+0+1+false%0Av+448+336+448+112+0+0+40+3.6+0+0+0.5%0At+272+224+352+224+0+1+-1.442404294965547+0.5956015289421343+100%0Aw+448+336+352+336+0%0Aw+352+336+352+240+0%0Aw+272+112+352+112+0%0Aw+352+112+448+112+0%0A162+352+112+352+208+2+default-led+1+0+0+0.01%0Aw+352+336+272+336+0%0Ao+0+64+0+4099+5+0.00009765625+0+2+0+3%0A38+0+0+1+101+Resistance%0A
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