Ich brauche mal ein paar Denkanstöße zu dem Thema, weil sich ein guter Freund mit sowas Gedanken macht. Was braucht man um das zu dürfen, also private Ermittlungen gegen Vergütung anbieten? Gibt es da staatliche Voraussetzungen, ist Privatdetektiv der Privatermittler ein Lehrberuf oder darf das jeder (mit sauberem Führungszeugnis)? Muß man sich durch irgend eine Stelle oder Behörde überwachen lassen? Was ich aus gesundem Menschenverstand weiß ist, daß er nur mit Gewerbeschein und im Rahmen des Jedermannsrecht arbeiten darf. Also keine besonderen Befugnisse, keine Waffen, keine Hochgeschwindigkeits-Verfolgungsfahrten. Und ich kann ihm noch empfehlen, sich nicht gleich mit organisierter Kriminalität oder Clans/Großfamilien aus (süd)östlich gelegenen Gebieten anzulegen, also eher im Gebiet fremdgehende Ehepartner oder krankfeiernde Mitarbeiter bleiben sollte. Ich hatte auch selbst schon mal über das Thema Sicherheitsbranche (Baustellenabsicherung/Objektschutz/Kontrollfahrten) nachgedacht. Vielleicht würden beide Bereiche gut zusammenpassen. Was mich auch noch in dem Zusammenhang interessiert: Wo bekommt man für solche Tätigkeitsfelder Kundschaft her? Internetseite usw. ist ja schnell geschrieben, aber (wo) besteht für sowas heutzutage noch Bedarf?
> Bewertung > -1 Auch 'ne Meinung, aber eine, die ich mangels Argumenten nicht respektiere!
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Google kaputt? https://www.privatdetektiv.de/detektiv-blog/braucht-ein-privatdetektiv-in-deutschland-eine-lizenz Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Job dank zuviel TV-Konsum spannender klingt als er wirklich ist.
Ein undankbarer Job. Viel Arbeit und wenn man Pech hat anstelle einer Vergütung eine Klage wegen Stalking oder Fotos. Die Anmeldung bei Gemeinde oder Stadt ist noch das einfachste. Kunden über Werbung oder/und Vorstellung bei den gewünschten Kreisen. (Polizei, Staatsanwaltschat, Anwälten, Kaufhaüsern, Betriebe ... ) Sicherheitsleute brauchen eine Ausbildung, mindestes einen Lehrgang. Aber eine sehr umkämpfte Brange. Mindestlöhne, Konkurrenz ohne Ende. Am besten mal mit verschieden Insidern sprechen. Kaufhausdetective, Polizisten, "Rausschmeißer", Pförtner. Und 98% von dem vergessen was im Fernsehn (auch Dokus) gezeigt wird.
Was du brauchst sind vor allem gute Beziehungen zur Polizei, Behörden und anderen Detekteien. Als Einzelkämpfer hast du null Chancen gegen die anderen, die im Rahmen ihres Jobs ständig Straftaten begehen, aber keinen Ärger bekommen, weil sie gut vernetzt sind (eine Hand wäscht die andere). Woher ich das weiß? Als junger Hüpfer habe ich oft einen Techniker unterstützt, der für Detektive und Polizei tätig war. Versteckte Video-Überwachung, Wanzen, Spionage- und deren Abwehr und solche Sachen.
> Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Job dank > zuviel TV-Konsum spannender klingt als er wirklich ist. Ich mir auch. Aber wenn man für stundenlanges Warten ohne daß etwas passiert bezahlt wird... wieso nicht? Stalking... da würde ich mir wenig Gedanken drum machen. Es ist ja in D schon fast unmöglich, einen echten Stalker erfolgreich zu verknacken solange der nicht aufdringlich oder handgreiflich wird. Von einem Detektiv soll das Ziel ja normalerweise gar nichts mitbekommen und es ist auch kein so langer Zeitraum wie ein echter Stalker an Ausdauer hinlegen würde. Fotos... da müsste man sich wohl Gedanken machen wo und was man fotografiert. Auf öffentlichem Grund darf ich ja recht viel und privates/intimes darf ich sowieso gar nicht. Oder wenn man die Bilder, die man macht, nach der Auswertung gar nicht weitergibt, sondern hinterher einfach komplett löscht - müsste man im Rahmen der DSGVO bestimmt sowieso, solange man keine Straftaten feststellt, wo die Bilder als Beweismittel nötig sind. Meine, jeder Supermarkt schießt von mir ein Foto, am Eingang oder an der Kasse, jede Tankstelle fotografiert die Kennzeichen der Autos für den Fall, daß einer abhaut. Da gibts auch keine Probleme wegen Generalverdacht oder so. Im Gegenteil, wenn ich probiere, mich durch Vermummung oder so "davor zu schützen", habe ich hinterher noch selbst das Problem. Für Behörden irgendwelche Straftaten begehen, damit die das nicht machen müssen... Verstehe was Du meinst (GPS-Tracker, Bewegungsprofile etc.), aber denke mit Behörden sollte man möglichst wenig zusammenarbeiten bzw. eben keine Arbeiten annehmen, wo man sich strafbar machen könnte bzw. es nur mit möglichst legalen Methoden probieren. Also den Behörden nur Auskunft geben, aber keine Aufträge von ihnen annehmen. Und wenn man mit legalen Methoden nichts findet, dann findet man halt nichts - ist doch auch nicht verkehrt. Rausschmeißer/Türsteher ist so ein Feld, wo man ebenfalls die Finger von lassen sollte. Das ist ja richtig umkämpft, oftmals auch zwischen rot-weiß und rot-gelb sowie deren Supportern aufgeteilt... Nee, das ist 'ne Nummer zu groß für einen oder zwei Leute. Ich würde solche Aufträge erst gar nicht annehmen oder ehrlich abbrechen wenn man merkt, daß das in solche Richtungen geht. Ich persönlich finde wirklich nur Fälle machbar, wo es um sowas wie fremdgehende Eherpartner geht oder am liebsten, wenn irgendwelche Arbeitnehmer auf Kosten der Firma blau machen oder irgendwas veruntreuen. Von denen gibt es viel zu viele. Evtl. auch so Felder wie eben reiner Objektschutz (die, die sich im Falle einer Feststellung sowieso nur verstecken dürfen und zusehen müssen, daß die Polizei möglichst schnell vor Ort ist)oder Einbruchsschutz bzw. Einbruchsmeldetechnik, damit habe ich etwas Erfahrung. Nachtrag: > https://www.privatdetektiv.de/detektiv-blog/braucht-ein-privatdetektiv-in-deutschland-eine-lizenz Danke für den Link, sehr aufschlußreich und deckt sich sehr weit mit meinen persönlichen Ideen und Vorstellungen.
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Beitrag #5976159 wurde vom Autor gelöscht.
Wichtigste Qualifikation für einen Detektiv ist die jederzeit abrufbare Spruchdatenbank: "Ich schau dir in die Augen, Kleines!" "Eine Frage hätte ich da noch.." "Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.
Icke ®. schrieb: > "Ich schau dir in die Augen, Kleines!" Damit wirst du Barbesitzer, kein Detektiv.
Ben B. schrieb: > Was braucht man um das zu dürfen, also private Ermittlungen gegen > Vergütung anbieten? Gibt es da staatliche Voraussetzungen, ist > Privatdetektiv der Privatermittler ein Lehrberuf oder darf Ich habe im Studium damals 1996 für eine Detektei gearbeitet, Fotos machen, Personen beschatten usw. im Szene-Milieu Bochums. Lass es! Du wirst nie die die vielen Beziehungen haben, die man braucht in Behörden, Polizei, usw. Du hast keinerlei Sonderrechte! Und wirst überall auf Wände des Schweigens stossen. Die Konkurrenz hat diese Vitamin-B Beziehungen und die sieht Leute wie Dich gar nicht gerne. Wird dich vermutlich auch bekämpfen. Über so einen Quatsch wie DSGVO brauchst du dir keine Gedanken machen, Du arbeitest sowieso im rechtlichen Graufeld. Nur vor Gericht muss das was Du gemacht hast wasserdicht sein, sonst nimmt Dich der gegnerische Anwalt aus wie eine Weihnachtsgans! Und da liegt auch das Problem: Mit "klein-kriminellen" Methoden Beweise finden, die aber dann rechtssicher verpackt werden müssen! Was nützt einem das beste Abhör Protokoll mit einer Wanze, wenn die Wanze illegal gelegt wurde (ist immer der Fall!). Dann wird das gar nicht erst als Beweis zugelassen. Und Du läufst zudem ständig Gefahr auch mal eines kräftig auf die Zwölf zu kriegen in diesen Milieus. Wenn man Dich packt sind da viele wohl nicht zimperlich. Da muss man schon vom Schlage eines Sam Spade sein, denn ganz sicher ist dieser Job keine "Die drei ???...." oder "Magnum" Romantik.
Dein Bekannter hat nur ne Chance wenn er vorher Geheimdiensthintergrund geschnuppert hat, etwa als Agentenführer, wenn er vorher im Personenschutz Erfahrungen sammeln durfte, wenn er ausgezeichnet in "sozial engineering" ist. Schon bei ner simpleren Eherecheerche kann man heut an nen Clan geraten, dem 1 Million EUR und Maschinengewehre zur Verfügung stehen. Alles andere ist Selbstmord. mfg
Das ist hier ja das absolut richtige Forum für solche Fragen. Ganz klar.
Dann muss es halt ohne Wanze gehen. Man kann sich ja auch auf die Abwehr solcher Technik richten. Wenn man nichts findet oder keine Beweise findet, dann ist das eben so. Wie ich bereits sagte, wenn man auf solche Clans oder vergleichbares stößt, muß man den Auftrag eben abbrechen wenn man darauf keine Lust hat. Das kann man ja jederzeit machen. Und es geht doch niemandem um Sonderrechte oder gar Romantik a la James Bond... Sorry, aber solche Argumente sind für mich abwegig - niemand glaubt, daß diese Tätigkeit so abläuft wie in den Filmen dargestellt.
Ben B. schrieb: > Was mich auch noch in dem Zusammenhang interessiert: Wo bekommt man für > solche Tätigkeitsfelder Kundschaft her? Internetseite usw. ist ja > schnell geschrieben, aber (wo) besteht für sowas heutzutage noch Bedarf? Das sind sehr gute Fragen, die sich dein guter Freund stellen sollte.
Ben meinte: > Wie ich bereits sagte, wenn man auf solche Clans oder vergleichbares > stößt, muß man den Auftrag eben abbrechen wenn man darauf keine Lust > hat. Das kann man ja jederzeit machen. Dazu darf es gar nicht erst kommen. Deshalb sollte er sich nen alten Hasen suchen, vom dem er als Juniorpartner lernen kann und dessen Detektei er dann übernimmt, wenn der Hase in Ruhestand geht. Dann hat er Erfahrung und auch Kunden. mfg
Jens K. schrieb: > Das ist hier ja das absolut richtige Forum für solche Fragen. Ganz klar. Dem kann ich mich nur anschließen, verbunden mit dem Vorschlag, den Thread nach AS&B zu verschieben. Dort wäre er in jeder Hinsicht besser aufgehoben, und alle könnten mitmachen.
A. K. schrieb: > Damit wirst du Barbesitzer, kein Detektiv. Naja, er sattelte um, weil in Bars mehr Frauen rumhingen als in seiner muffigen Detektei. Da konnte er den Spruch besser anbringen ;-)
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