Forum: PC Hard- und Software Wie kommt eigentlich die Werbung in meinen PC?


von Zeitungsleser (Gast)


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Hallo, ich rufe eine URL auf, möchte auf der Seite ungestört den Text 
lesen und plötzlich erscheinen Werbe Fenster im Vordergrund die ich 
nicht bestellt habe.

Ich gehe mal davon aus das sich die Werbung nicht auf dem Server 
befindet den ich aufgerufen habe.

Ich sehe das als einen digitalen Einbruch in meinen PC!

Einbruch ist eine Straftat!

Jetzt kommt mir nicht mit Werbeblockern, die kenne ich.

von Sim (Gast)


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Wenn das auf beliebigen Seiten passiert, haste Dir wohl "Adware" / 
"Malware" eingefangen die Deinen Browser befallen hat.
Musst Du sofort säubern und danach auch alle Passwörter von Seiten 
ändern die Du seither besucht hast.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Freitag ahoi!

Nein, wenn Seitenbetreiber Werbenanzeigen von entsprechenden 
Dienstleistern auf ihrer Seite einbinden, die dir dann gezeigt wird, ist 
das kein Einbruch.

Und nein, Werbung von Drittanbietern anzeigen ist keine Straftat.

Danke, tschüss.

von A-Freak (Gast)


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Javascript ausschalten und Ruhe ist

von Werbe-Jurist (Gast)


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Zeitungsleser schrieb:
> Einbruch ist eine Straftat!
>
> Jetzt kommt mir nicht mit Werbeblockern, die kenne ich.

andersherum wird ein Schuh draus.

Die Seite finanziert sich mit Werbung, der Werbeblocker macht es dir 
möglich die Leistung der Seite ohne Zahlung/Gegenleistung zu 
erschleichen.

das StGB meint dazu:

Wer die Leistung [...]  in der Absicht erschleicht, das Entgelt nicht zu 
entrichten, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit 
Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in anderen Vorschriften mit 
schwererer Strafe bedroht ist.

Der Versuch ist strafbar.

Also: Schau dir brav die Werbung an, klick jeden Werbelink, sonst Knast!

von DPA (Gast)


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Wenn du auf eine Webseite gehst, rufst du eine HTML Datei vom Webserver 
ab. In der Dateine steht, was der Browser anzeigen soll, was für 
zusätzliche Resourcen (Bilder, Videos, Scripts) dieser laden soll, und 
die Scripts können die Seite auch wieder ändern und mehr Resourcen 
nachladen. Die Resourcen können auch auf anderen Servern sein, CDN sind 
nicht unüblich. Es macht dabei keinen Unterschied, ob die geladenen 
Ressourcen der Text ist, den du lesen willst, ein Bild im Artikel, was 
anderes, oder Werbung. Wenn du eine fremde Seite aufrufst, dann fürst du 
mit dem Browser fremden Code in deiner Browsersandbox aus. Die Werbung 
bricht also nirgendwo ein. Du hast die Seite geladen, und die Werbung 
ist nunmal teil der Seite, so wie sie der Seitenbetreiber dir 
ausgeliefert hat.

Ein "Einbruch" wäre es, aber nur methaphorisch, erst, wenn die Werbung 
oder sonst irgend was von der Seite geladenes versucht die 
Sicherheitsmechanismen des Browsers zu umgehen, und ausserhalb des 
Browsers sein unwesen treibt. Solche Hackingangriffe, die durchaus 
strafbar sind, sind aber Selten, weil mann dafür erst einen Fehler im 
Browser oder OS finden muss. Gabs aber letztens bei gewissen iPhone 
nutzern.

von Zeitungsleser (Gast)


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Sehr gut erklärt!

Also erscheinen dort die Werbungen die der Webseitenbetreiber (Bild, 
Focus, etc...)dort eingebunden haben.

Nur Woher weiß ich das? Könnte das trotzdem eingeschmuggelte Werbung 
sein die nicht der aufgerufenen Seite zu tun hat? Wie erkenne ich es?

von DPA (Gast)


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Angenommen die Werbung kommt nicht vom Betreiber, dann muss man sich 
fragen, wie diese dort hin kam. Es gibt viele Angriffspunkte, eine 
kleine Auswahl:
  1) Der eigene PC
  2) Die Verbindung zwischen dem Browser und den Servern der Seite
  3) Die Seite des Betreibers
  4) Die libraries, die dieser bei der Entwicklung der Seite verwendet 
hat
  5) Die Server, und die Scripte & andere Resourcen externe Ressourcen, 
die auf der Seite eingebunden sind

Es gibt keinen weg eindeutig zu bestimmen, ob etwas kompromittiert 
wurde. Man kann nur nach dingen suchen, die anders sind als sie sein 
sollten, sofern man das beurteilen kann. Man kann aber vorkehrungen 
treffen, um angriffe zu erschweren und enfacher zu erkennen, dass nennt 
man dann "hardening", aber das muss man im vornherein planen, und es 
gibt immer ein Restrisiko.

1) Beim eigenen PC besteht die möglichkeit, dass der Nutzer einmal 
versehentlich Adware, ein bösartiges Plugin, oder ander Malware 
installiert hat. Je nach art der Malwaere können diese dann die 
Webseiten im Browser manipulieren. Bei Installern vieler Programme 
werden gerne Toolbars und andere sachen mit installiert, wenn man nicht 
aufpasst, selbst bei offiziellen Installern. Immer beliebt sind auch 
Virenscanner, die selbst Malware sind und vergleichbare treuanische 
pferde.

2) Ist die Verbindung zu den Servern der Seite nicht sicher, können 
systeme, über die die Verbindung läuft, diese manipulieren. Dies 
passiert eigentlich nur bei Seiten mit http statt https, wobei gewisse 
Geheimdienste dies theoretisch teils auch bei https könnten, sofern 
diese ein Rootzertifikat haben oder sich von einer CA anderweitig ein 
Zertifikatt für die zu manipulierende Seite ausstellen lassen können. 
Vorallem in der USA gibt es einige ISPs (Internet Service Provider), wie 
beispielsweise Verizon, von denen bekannt ist, dass diese über HTTP 
geladenen Seiten manipulieren.

3) Die meisten Webseiten sind nicht mehr rein statisch, oft verwenden 
Seitenbetreiber CMS Systeme zum bequemen Bearbeiten & generiersn der 
Seite, und haben anhand von Benutzereingaben generierte Unterseiten 
(z.B. Suchseiten). Hat das CMS einen bekannten Bug der vom Betreiber 
nicht gepatcht wurde, oder haben die Dynamisch generierten Seiten einen 
einfach oder gar automatisch findbaren Fehler, oder hat der Webserver 
selbst einen Konfigurationsfehler, wird dieser früher oder später von 
jemand anderem gefunden, übernommen & manipuliert, meistens voll 
automatisch.

4) Heutige Websiten verwenden häufig tausende von fertigen, von anderen 
Entwicklern frei zur Verfügung gestellte Libraries, die auf weiteren 
Libraries basieren. Es gibt Packetmanager, die dem Entwickler das 
Herunterladen abnehmen. Diese Libraries werden normalerweise mit einem 
Tool automatisiert zusammen mit den restlichen Scripten der Seite in 
eine einzige Datei zusammengefasst. Ist auch nur eine davon 
kompromittiert, ist es die gesamte Seite. Ähnliche Probleme gibt es auch 
bei CMS Plugins.

5.a) Gewisse Libraries werden von Entwicklern oft über CDNs eingebunden. 
Tausende Seiten nutzen dann die selben Scripts von den selben CDNs. Die 
Idee dahinter ist, dass dieses dann nur einmal geladen werden muss, und 
die Seite so schneller geladen wird. Wird so ein CDN kompromittiert, 
sind alle Seiten, die ein Script darauf genutzt haben, kompromittiert.
5.b) Seiten mit Werbung nutzen ausserdem meistens ein "Advertising 
network", der Betreiber des "Advertising Network" gibt dem 
Seitenbetreiber ein Script, welches dieser auf der Webseite einbindet. 
So bindet er die Werbung dann auf seiner Seite an. So ein "Advertising 
Network" kann aber auch kompromittiert werden, und das Verfahren mit 
welchem diese genuzt werden ist meist nicht besonders sicher, sandboxed 
iframes und ähnliches werden in der regel weder genutzt noch angeboten. 
Heute sind kompromittierte ad networks zwar eher seltener geworden, aber 
manchmal sieht man doch noch eins. Es gibt auch andere Werbestrategien 
unter Webseiten die dieses Problem nicht haben, aber diese sind eher 
selten.

Von all dem ist eigentlich nur 1 einfach zu erkennen. Geht man auf die 
selbe Seite mit einem anderen System, und man hat plötzlich weniger 
Werbung, oder man sieht Werbung auf einer Seite von der man weiss, dass 
diese garantiert nie welche hat, dann hat man sich vermutlich was 
eingefangen.

In fast allen fällen sind es aber tatsächlich die Seitenbetreiber 
selbst, die all die Werbung und Dialoge auf ihre Seite klatschen.

von herbert (Gast)


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Wenn du dich nicht mit Werbeblockern rumschlagen willst die gegen 
Entgeld Werbung passieren lassen,dann versuche es mal mit "PI-Hole" Die 
Aufforderung deinen Werbeblocker abzuschalten kannst dann vergessen. Da 
merkt die Seite gar nicht was passiert...;-)

von Jemand (Gast)


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Hallo

das kann man aber bei Werbeblockern wie z.B. UBlock einfach abschalten.

Man sollte halt die einfachen und bekannten Werbeblocker verzichten die 
sich an den unbedarften Nutzer wenden.
Hat natürlich den Nachteil das man selbst Einstellungen machen muss, 
gegebenefalls sagar speziell für die bestimte Seite.

"Die Seite finanziert sich mit Werbung, der Werbeblocker macht es dir
möglich die Leistung der Seite ohne Zahlung/Gegenleistung zu
erschleichen."

So ist es zwar, aber es handelt sich um meinen Rechner und Werbung will 
verführen und beeinflussen (letztendlich raubt sie uns allen Lebens- und 
Wohlfühlzeit da sie zum Kauf verführen soll und das Geld leider immer 
noch echte arbeit erfordert - daran hat sich trotz der verschiensten 
Bezahlsysteme und Verfahren leider überhaupt nichts geändert).

Mann "muss" sich einfach mit allen Mitteln wehren - es wäre eine 
unglaubliche Frechheit wenn mann das gestzlich verbieten würde (oder 
falls es streng genommen tatsächlich schon so ist das praktisch 
durchgestzt werden würde).

Alter Sack Modus ein:
Mensch was ist aus den Internet geworden, wo sind die Freiheiten, die 
interessanten Experimente und neuen Möglichkeit des breiten teilens von 
Meinungen und Inhalten hin - den Markt und der Gier geopfert worden...
Alter Sack Modus aus.

Jemand

von DPA (Gast)


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Werbung anschauen müssen, das gabs doch mal in einer Black Mirror 
Episode...

von GeraldB (Gast)


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Zeitungsleser schrieb:
> Also erscheinen dort die Werbungen die der Webseitenbetreiber (Bild,
> Focus, etc...)dort eingebunden haben.

Bei eigenen Seiten (Blöd?) darfst du die Werbung auch nicht blockieren. 
Wenn diese Seiten bei dir einen Werbeblocker erkennen, dann blockieren 
diese das Anzeigen der Seite bei dir.

von Sepp (Gast)


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Zeitungsleser schrieb:
> Hallo, ich rufe eine URL auf, möchte auf der Seite ungestört den Text
> lesen und plötzlich erscheinen Werbe Fenster im Vordergrund die ich
> nicht bestellt habe.
>
> Ich gehe mal davon aus das sich die Werbung nicht auf dem Server
> befindet den ich aufgerufen habe.
>
> Ich sehe das als einen digitalen Einbruch in meinen PC!
>
> Einbruch ist eine Straftat!
>
> Jetzt kommt mir nicht mit Werbeblockern, die kenne ich.

Versuchs mal mit z.b. Firefox und ublock, noscript und adblock plus

Ich habe damit ruhe und kann ohne einschränkung arbeiten. Legst du wert 
auf "Sicherheit" (die es so gar nicht gibt), reicht ein einziges AddOn 
nicht aus. Das generelle deaktivieren von script ist keine 
allerweltslösung.

https://www.vice.com/de/article/j5zm5b/hacker-erklaert-sichere-browser-chrome-firefox-safrai-edge-tor

https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/noscript/

https://ublock.org/#

usw.

Einlesen lohnt und ist zwingend erforderlich, wird immer wichtiger! Ein 
einfaches mach dies oder das funktioniert nicht, jeder von uns hat seine 
eigene Vorstellung bzgl. Datenschutz. Letztendlich geht es nur das 
sammeln von Daten. Die Frage ist bist du dagegen oder dafür?
Schau mal was bei einem Pop-up tatsächlich auf deinem 
Rechner/Netzwerverkehr passiert! Das lästige neue Fenster ist der 
kleinste Teil ...

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Ob im Fernsehen, Radio oder Internet halte ich es so mit der Werbung:
Wenn es mich nervt wird das Produkt strikt abgelehnt.

Ich kaufe z.B. einfach bewusst keine lila Kuh mehr.

Wenn Du richtig suchst, findest Du genau so leckere alternative 
Produkte.
Meist viel billiger.

Diese Meinung habe ich mit großem Erfolg in der Verwandtschaft, in der 
Nachbarschaft, unter den Arbeitskollegen, im Verein, unter 
Urlaubsbekannten... verbreitet und sie haben gemerkt, dass man dadurch 
sogar Geld sparen kann!

Kaufe einfach nicht nach der Werbung - wer ein gutes Produkt hat, muss 
nicht aufdringlich dafür werben.

von Michael M. (do7tla)


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Nutze Ublock Origin.
In den Blocker auf Einstellungen gehen und dort den Haken bei Erfahrener 
Anwender setzen.
Dann oben auf Filterlisten Wechseln und unter Werbung alles auswählen 
und dann oben auf "Jetzt aktualisieren" klicken.
Danach sollten der großteil der Werbung weg sein.

von Michael K. (Gast)


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Zeitungsleser schrieb:
> Ich sehe das als einen digitalen Einbruch in meinen PC!

Mit dem surfen auf der Seite akzeptiert Du das Hausrecht des Betreibers.
Der finanziert sich über Werbung.
Dich auszuschliessen wenn Du einen Werbeblocker verwendest ist ja auch 
keine Nötigung oder Erpressung.

Du latscht doch auch nicht einfach in die Filiale eines Autohauses und 
verklagst die dann weil da Werbeplakate rumstehen die Dir nicht 
gefallen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Javascript ausschalten und Ruhe ist
Yep, mit der kompletten Seite.

von Michael M. (do7tla)


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Ben B. schrieb:
>> Javascript ausschalten und Ruhe ist
> Yep, mit der kompletten Seite.

In diesen fall einen Scriptblocker nutzen.(z.b. No Script)
Da kann man alle Scripte geziehlt blocken die für die Werbung zuständig 
sind.
So bleibt zumindest die Webseite Funktionsfähig.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Euch ist wohl nicht klar, wie komplex (kommerzielle) Webseiten heute 
sind. Ein bißchen DHTML, ein bißchen Ajax, noch ein paar Cookie- oder 
Werbeblocker-Hinweislayer und ihr seid 'ne Stunde beschäftigt bis ihr 
rausgefunden habt, welche Scripte die Werbung nachladen. Natürlich nur 
wenn ihr in der Web-Entwicklung versiert seid, sonst schafft ihr das 
nie.

von Werbung tötet (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>>> Javascript ausschalten und Ruhe ist
>> Yep, mit der kompletten Seite.
>
> In diesen fall einen Scriptblocker nutzen.(z.b. No Script)
> Da kann man alle Scripte geziehlt blocken die für die Werbung zuständig
> sind.
> So bleibt zumindest die Webseite Funktionsfähig.

Ich mach das. Man kann es aber nicht uneingeschränkt empfehlen. Denn 
viele Seiten haben Quellen eingebunnden (oft mehr als 10), ohne die die 
Seite nicht funktioniert. Auf den ersten Blick sieht man kaum, ob man 
eine Funktion oder Werbung blockt. Muss man probieren.

D.h. das ist Arbeit. Und selbst wenn man das getan hat, funktionieren 
immer wieder einzele Elemete nicht, und man muss weitere Skripte 
freigeben.

Mir ist es den Aufwand wert, aber nicht jeder wird das so sehen.

Der Vorteil der Methode ist ein exorbitanter Geschwindigkeitsgewinn.
Mir erschließt sich sowieso nicht, wie man heute Skripte schreiben kann, 
die auf Multi-GHz Multicore-Maschienen mit Gbyte RAM mehrere Sekunden 
(!!!) für die Ausführung benötigen, und trotzdem nur Trivialitäten 
tun...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das liegt daran, daß viele diese Scripte irgendwas an der Webseite 
ändern (z.B. dynamische Layouts oder Inhalte) und der Browser jedes Mal 
die komplette Seite neu rendern muß. Oft werden die Scripte auch in 
mehreren Instanzen von mehreren Quellen nachgeladen, da kommt manchmal 
ganz schön was zusammen.

Die Google Startseite z.B. sieht optisch wie ein einzelnes Eingabefeld 
mit einem Bild drüber aus (plus ein paar Links oben und unten). Bekommt 
man mit 2..3kB HTML und etwas CSS hin. So, und nun schaut euch mal den 
Quellcode von der Seite an. Viel Spaß mit dem Javascript da drin.

von Msd (Gast)


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Route 6. schrieb:
> wer ein gutes Produkt hat, muss
> nicht aufdringlich dafür werben.

Das ist Blödsinn.

von (prx) A. K. (prx)


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Manche Startseiten führen zu mehreren hundert einzelnen 
Internet-Zugriffen, darunter zig Scripts. Gerade Zeitungen sind oft sehr 
komplex, aber auch IBM hat 200. Bei µc.net sind es trotz einfacher Seite 
auch schon 33. Allein schon der bei Opera integrierte Werbeblocker 
reduziert das von 230 auf 25.

In den gängigen Browsern gibt es Entwicklertools, die eine Timeline 
dieser Zugriffe anzeigen können. Die meisten Zugriffe werden überhaupt 
erst von Scripten ausgelöst, die wiederum von anderen Scripten ausgelöst 
werden, die ... Dadurch entsteht eine Kette von Abhängigkeiten, die 
nicht nur von der Performance des Rechners und dem Internet-Durchsatz 
abhängen, sondern auch massgeblich von der Grundlatenz von xDSL, 
TV-Kabel, ...

Wenn ein Webentwickler an einem Business-Anschluss mit kurzer Latenz, 
hohem Durchsatz und schnellem PC entwickelt, und sich sein Werk 
anschliessend auf einem Netbook an 6 Mbit ADSL oder 3G-Mobilfunk 
ansieht, dann gibts so manche frische Erkenntnis. Blöd ist es, wenn er 
das erst aufgrund von Kundenklagen merkt.

: Bearbeitet durch User
von jemand (Gast)


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A. K. schrieb:
> Manche Startseiten führen zu mehreren hundert einzelnen
> Internet-Zugriffen, darunter zig Scripts. Gerade Zeitungen sind oft sehr
> komplex, aber auch IBM hat 200.
>
> In den gängigen Browsern gibt es Entwicklertools, die eine Timeline
> dieser Zugriffe anzeigen können. Da die meisten Zugriffe überhaupt erst
> von Scripten ausgelöst werden, die wiederum von anderen Scripten
> ausgelöst werden, die ... Dadurch entsteht eine Kette von
> Abhängigkeiten, die nicht nur von der Performance des Rechners abhängen,
> sondern auch massgeblich von der Latenz beim Zugriff auf die beteiligten
> Server.

Und es sorgt außerdem dafür, dass man eine gewaltige Datenspur 
hinterlässt, und Gott und die Welt das Surfverhalten mitloggen kann.

Das hat noch einen weiteren Aspekt:
Es reicht, einen dieser obskuren Library-Server zu infizieren, um 
potentielle Malware zu verteilen. Es ist zwar schon sehr schwierig, eine 
PC über solche Skripte zu infizieren, vorausgesetzt der Browser ist in 
Ordnung. Ein Problem ist es trotzdem.

Desweiteren wird es im Endeffekt dafür sorgen, dass Seiten sehr schnell 
altern. Nicht mehr gepflegte Seiten laufen in ein paar Jahren nicht 
mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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jemand schrieb:
> Es reicht, einen dieser obskuren Library-Server zu infizieren, um
> potentielle Malware zu verteilen.

Weshalb Addons wie ScriptSafe zwar etwas Arbeit machen können, bis die 
Seite funktioniert, aber das Surfen sicherer machen. Darin sieht man 
auch, von welchen Servern der ganze Kram kommt.

A. K. schrieb:
> Allein schon der bei Opera integrierte Werbeblocker
> reduziert das von 230 auf 25

Sorry, das war mit Blocker und ScriptSafe.

: Bearbeitet durch User
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