Guten Nachmittag, ich verwende für einen Schwingkreis den SN74HC14N. Jetzt wollte ich die maximale Frequenz, mit der der Schmitt-Trigger Inverter noch arbeiten kann, herausfinden. Welcher Parameter im Datenblatt (http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74hc14.pdf) gibt mir diesen Wert an? Der Punkt „Switching Characteristics“ schaut meiner Meinung nach vielversprechend aus. Wenn das wechseln des Zustandes 31ns braucht. Ist die maximal zulässige Frequenz dann 1/(31*10^-9*2)=16,12MHz? (mal 2 weil er einmal auf 0 und dann wieder auf 1 schalten muss) Oder kann/darf ich das nicht so rechnen? MfG Berg
Ich bin da kein Experte, doch ich hätte es ebenso wie du ausgerechnet. Wo hast du die 13ns her? Die typische propagation delay auf der ersten Seite nützt Dir nichts. Du musst 2x mit den maximalen transition time Werten Rechnen, nicht der propagation delay. Im Datenblatt von Nexperia stehen andere Zahlen. Dieser Wert scheint wohl nicht nur stark von der Spannung, sondern auch vom Hersteller abhängig zu sein.
Stefanus F. schrieb: > Du musst 2x mit den maximalen transition time > Werten Rechnen, nicht der propagation delay. Bist du dir sicher? Ich hätte auch 2x die Gatterlaufzeit (propagation delay) genommen. t_PD bezieht sich ja auf die Mitte der Flanke, damit braucht man Anstiegszeit nicht berücksichtigen. Im von dir erwähnte Nexperia Datenblatt sieht man das besser: "tpd is the same as tPHL and tPLH". Siehe Fig. 6.
Verrät der jeweilige Chip das nicht von allein? Ich würde 3 Gatter als Ringoszillator schalten und messen.
berg schrieb: > Oder kann/darf ich das nicht so rechnen? Zumindest nicht auf 4 Stellen Genauigkeit. Die erste Stelle reicht. Also irgendwas um 20 MHz wird man holen können. Schon mal gerechnet wie schnell der strombegrenzte Ausgang die Eingangskapazität umladen kann ? Schon mal ausprobiert was ein gut abgeblockter HC14 macht wenn Eingang direkt an Ausgang kommt ? Schneller wirds nicht werden. Genau sowieso nicht.
MaWin schrieb: > Schon mal ausprobiert was ein gut abgeblockter HC14 macht wenn Eingang > direkt an Ausgang kommt ? Schneller wirds nicht werden. Die Frequenz wird schwer zu messen sein, denn sie bestimmt sich wesentlich von den parasitären Kapazitäten. Ein Tastkopf vergrößert diese erheblich. Höchstens wenn man berührungslos mit einer Schleife was abgreifen kann ... @berg: Vergessen haben wir oben bei der Betrachtung noch, dass der C14 eine Hysterese eingebaut hat. 2x t_PD reicht also nicht, es muss noch 2X der Teil der Anstiegszeit/Abfallzeit von rund 1V zwischen den beiden Thresholdschwellen hinzugerechnet werden.
MaWin schrieb: > Schon mal gerechnet wie schnell der strombegrenzte Ausgang die > Eingangskapazität umladen kann ? Ist das nicht sowieso Teil der 'Propagation Delay' Angabe? Nexperia benennt die Zeiten an 15pF Last.
> Höchstens wenn man berührungslos mit einer Schleife was abgreifen kann
...
Solches Voodoo braucht es nicht. Ein 10 k 0805 am Ausgang
des Gatters Richtung Tastkopf reicht. Damit ist der kapazitive
Anteil des Tastkopfes nahezu unsichtbar.
Steile Anstiegsflanken darf man natuerlich nicht erwarten.
berg schrieb: > ich verwende für einen Schwingkreis den SN74HC14N. Jetzt wollte ich die > maximale Frequenz, mit der der Schmitt-Trigger Inverter noch arbeiten > kann, herausfinden. Machs doch per ausprobieren wie im Beitrag "Re: ST ausgenutzt und bis aufs Blut gequält - Wettbewerb"
HildeK schrieb: > Die Frequenz wird schwer zu messen sein, denn sie bestimmt sich > wesentlich von den parasitären Kapazitäten. Ein Tastkopf vergrößert > diese erheblich. Zum Glück hat so ein 74HC14 genug Gatter, so dass man eins als Puffer spendieren kann und damit stabilere Verhältnisse für den eigentlichen Oszillator hat - wenn auch belastet durch ein Gatter.
> Zum Glück hat so ein 74HC14 genug Gatter
Fuer die hoechste Schwingfrequenz des Einzelgatters gehoert
auch dann ein Widerstand zwischen Oszillatorausgang und
Treibergatter. Den Widerstand richtig zu dimensionieren
ueberlasse ich mal dem TO.
Vielen Dank für die vielen Antworten. HildeK schrieb: > es muss noch 2X der Teil der > Anstiegszeit/Abfallzeit von rund 1V zwischen den beiden > Thresholdschwellen hinzugerechnet werden. Leider werde ich aus den ganzen Abkürzungen im Datenblatt nicht ganz schlau. Ist die Anstiegszeit t_t oder doch TPD? Ganz genau muss ich den Wert nicht wissen, sondern nur die Größenordnung, also plus minus 5% ist in Ordnung. Lothar M. schrieb: > Machs doch per ausprobieren wie im > Beitrag "Re: ST ausgenutzt und bis aufs Blut gequält - Wettbewerb" Ich habe leider kein gutes Messgerät zu Hause. MfG Berg
berg schrieb: > Ist die Anstiegszeit t_t oder doch TPD? TPD ist die Durchlaufzeit. Die Anstiegs-/Abfallzeit müsste eigentlich t_r (für rise time) heißen. Ich habe das DB gerade nicht zur Hand, im Nexperia-Datenblatt erschien es mir etwas verständlicher dargestellt zu sein.
In der Skizze vom DB sehe ich einen Wert t_r, jedoch finde ich niergends einen Wert dazu. Ok, dann werde ich mir das Datenblatt von Nexperia auch noch anschauen.
Wenn ihr nach langem Rechnen zu einer Frequenz gekommen seid die euch zu niedrig ist dann koenntet ihr noch UHS Gatter verwenden. .-) Bei UHS ist es dann sehr sinnvoll zur Abblockung an jedem Gatter so nah wie moeglich 1nF in 0603 (oder sogar 0402) zu haben und daneben dann den ueblichen 10-100nF. Sonst senden die Teile naemlich gerne auf 300-350Mhz. (seufz) Olaf
Olaf schrieb: > Wenn ihr nach langem Rechnen zu einer Frequenz gekommen seid die euch zu > niedrig ist dann koenntet ihr noch UHS Gatter verwenden. .-) > > Bei UHS ist es dann sehr sinnvoll zur Abblockung an jedem Gatter so nah > wie moeglich 1nF in 0603 (oder sogar 0402) zu haben und daneben dann den > ueblichen 10-100nF. Sonst senden die Teile naemlich gerne auf > 300-350Mhz. (seufz) > > Olaf Du meinst diese? https://www.youtube.com/watch?v=8rRRvgjLjZU
berg schrieb: > Ist die Anstiegszeit t_t oder doch TPD? t_t. In diesem Fall hast du die Besonderheit, dass Anstiegszeit und Abfallzeit zufällig gleich ist. Das PD steht für Propagation Delay, der Durchlauf-Verzögerung.
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