Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lautstärkeregler -> Verstärker kracht


von Der TE (Gast)


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Hallo zusammen,

bei meinem Sanyo-Verstärker aus den 80ern gibt es ein Problem mit sowohl 
dem Lautstärkepoti als auch der "Balance".

1. Lautstärke: Beim Drehen "kracht" es laut. Ansonsten funktioniert der 
Regler, d.h. die Lautstärke lässt sich normal einstellen. Kann das am 
Poti liegen oder ist da anderweitig was kaputt?

2. Balance: Der Regler funktioniert nicht mehr richtig, oft geht nur 
noch ein Kanal. Die Balanceeinstellung wird aber eigentlich nie bewegt. 
Auf dem angehängten Bild ist der Poti nur abgeschnitten zu sehen, hab 
mich bei der Aufnahme auf den Lautstärkepoti konzentriert (jetzt ist der 
Verstärker erstmal wieder zusammengebaut).


Wenns an den Potis liegt, kann man die reparieren, z.B. durch Reinigung? 
Gibt es erschwinglichen Ersatz?



Vielen Dank schonmal!

: Verschoben durch Moderator
von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Wenn es beim Drehen kracht, dann fließt entweder über die Bahn, oder 
schlimmer in den Schleifer ein Gleichstrom. Das könnte entweder ein 
Konstruktionsfehler sein, oder die Kondensatoren, welche dies verhindern 
sollen, haben einen Feinschluss. Dazu müsste man mal versuchen die 
fraglichen Schaltungsausschnitte aufzunehmen (wenn man sich nicht noch 
im Netz findet).

von Stefan F. (Gast)


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Reinigung bringt nur kurzzeitig Entlastung. Tausche die Potis aus. Da 
sie hier nicht auf eine Platine gelötet und nicht motorisiert sind, 
sollte relativ einfach passender Ersatz zu finden sein.

von HildeK (Gast)


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1. Poti verdreckt. Reinigen mit Alkohol (Iso) oder Sprays (Tuner, kein 
Kontakt 60!). Ich nehme in dem Fall WD40, das stößt aber hier im Forum 
auf heftige Kritik.

2. Ist dann nicht eher ein ganzer Verstärkerkanal defekt?

Ob es Ersatz gibt, kann man mit den Infos von dir leider nicht sagen.
Natürlich gibt es Potis, auch Stereoausführungen, aber eben auch 
Variante mit Zusatzabgriffen für die Loudnessanpassung. Und dann 
natürlich noch unterschiedliche Bauformen mit entsprechend 
unterschiedlichen mechanischen Abmessungen.

von Achim B. (bobdylan)


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Die Potis sind verdreckt. Nimm Tuner 600, und reinige sie damit.

von HildeK (Gast)


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HildeK schrieb:
> unterschiedliche Bauformen

Deines hat z.B. eine Riffelung für die Aufnahme des Knopfes. Das wird 
dann eher schwer werden - oder eben über eine Sanyo-Reparaturwerkstatt.

von Wolfgang (Gast)


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Ingo W. schrieb:
> Wenn es beim Drehen kracht, dann fließt entweder über die Bahn, oder
> schlimmer in den Schleifer ein Gleichstrom.

Wenn es beim Drehen kracht, wird der Strom beim Drehen unterbrochen. Das 
macht den Lärm.

von Markus M. (adrock)


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Hi,

ich nehme an Du meinst das typische "Kratzen" von alten Potis. Wenn es 
daher kommt, dass die Potis seit Jahren nicht mehr benutzt wurden, kann 
man das imho mit einer Behandlung wieder hinbekommen. Anders ist es, 
wenn die Kohleschicht an sich durch vielfache Bewegung abgenutzt ist.

Ich habe schon erfolgreich Potis behandelt mit:

- Poti geöffnet
- Mit Spray Tuner 600 quasi "geflutet" um ggfs. Schmutz rauszuspülen
- Mit Spray Kontakt 61 (nicht 60!) nachbehandelt als Schutz

Das würde ich aber nur machen, wenn die Potis nicht leicht zu beschaffen 
sind. Die Sprays dürften sonst teurer sein als die Potis.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Hab mal skizziert, wie man ein Lautstärkepoti nachträglich 
gleichstromfrei bekommmt, ohne die eventuell nötigen Strompfade 
aufzutrennen.
Abhängig davon, ob der Strom vom Eingang oder Ausgang kommt, ist nur 
linke/rechte Teil davon nötig. Wenn das Poti allerdings 
verschlissen/verschmutzt ist, werden immer noch Aussetzer zu hören sein. 
Dann siehe vorherige Beiträge. Das Krachen ist allerdings nicht primär 
darauf zurückzuführen.

von HildeK (Gast)


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Ingo W. schrieb:
> Wenn es beim Drehen kracht, dann fließt entweder über die Bahn, oder
> schlimmer in den Schleifer ein Gleichstrom.

Da das ja anfangs nicht so war, wäre was anderes kaputt.
- Die Stufe davor hat einen Gleichspannungsoffset
- ein Kondensator zur DC-Abtrennung ist kurzgeschlossen

Ich bin mir sicher, dass das Poti nicht mit einer 
Gleichspannungsbelastung entwickelt wurde.

@TO: kam das plötzlich oder wurde es allmählich schlimmer?

von Der TE (Gast)


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Danke für die zahlreichen Antworten!

So, habe mir jetzt nochmals alles angeschaut, ein besseres Foto gemacht 
und sogar die OVP mit Schaltplan auf der Bühne* gefunden. Der Verstärker 
ist von meinem Vater, er hat ihn bis vor Kurzem regelmäßig benutzt. Da 
er jetzt einen neuen hat, möcht ich mich der Sache annehmen (kann quasi 
nichts mehr kaputt machen).

zu 1.: Das Krachen des Lautstärkereglers ist wohl in den letzten Jahren 
schlimmer geworden, tritt aber auch nicht immer auf. Als ich es gerade 
nochmal probiert habe war zunächst gar nichts zu hören, nachdem ich alle 
AUX-Eingänge angeschlossen habe, hat es ein paar mal beim Verstellen der 
Lautstärke wieder gekracht, dann war es wieder besser. Ich kann jetzt 
nicht sagen, obs auch mit der Betriebsdauer/Temperatur zu tun hat.

zu 2.: Der Balance-Regler scheint doch irgendwie zu funktionieren und 
der Kanaldefekt ist unabhängig von der Balance-Einstellung. Gerade eben 
war der rechte Kanal etwa 30% leiser bei neutraler Einstellung 
(Mittelstellung). Zeitweise ist der Kanal ganz ausgefallen. Ein 
Umschalten auf Mono-Betrieb hilft, beide Kanäle funktionieren dann mit 
gleicher Lautstärke.
Beim Drehen am Balance-Regler ist ein Knistern (kein Krachen wie beim 
Lautstärkeregler) zu hören, allerdings nur im Schallplattenbetrieb 
(Phono-Eingang).

Dazu gibt es auch noch einen Punkt 3.:
Im Schallplattenbetrieb gibt es ein Knistern bei lauteren Tönen. Das ist 
auch von der Lautstärkeeinstellung abhängig, bei niederer Lautstärke 
gibt es im Grunde kein Knistern. Außerdem ist es stark von der 
Treble-Einstellung abhängig, bei unterdrückten Höhen ist das Knistern 
wesentlich geringer. Wie gesagt führt dabei auch das Hantieren am 
Balance zum Knistern.

Insgesamt sind es also schon ein paar Probleme, vielleicht hängen die 
aber irgendwie zusammen?
Mit dem Schaltplan tue ich mich schwer, die Potis sind auf der Platine 
nichtmal gemäß Schaltplan beschriftet. In Analogtechnik fehlt mir auch 
die Erfahrung.


*Dachboden

von Stefan F. (Gast)


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Schade, die Potis sind doch auf eine Platine gelötet. Falls die neuen 
Potis nicht genau passen sehe ich hier allerdings eine gute Chance, sie 
um 90° zu drehen und mit Drähten zur Platine hin zu verlängern.

Bei den Lautstärke Potis musst du beachten, dass sie an der 
Widerstandsbahn einen Mittelabgriff haben - also 4 Anschlüsse. Das war 
lange Zeit ganz normal, ist inzwischen (wegen digitaler Klangregler) 
aber selten geworden.

Wenn du Potis ohne Mittelabgriff einbaust, funktioniert der Loudness 
Schalter nicht.

von Ralph B. (rberres)


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Ich würde C723 und C823 0,47uF durch Folienkondensatoren ersetzen und in 
Reihe zu R721 bzw R821 einen Folienkondensator von 1uF schalten.

Damit ist dann auf jeden Fall sichergestellt, das die Potis 
gleichspannungsfrei sind.

Es könnte sein das insbesonders der Plattenspielervorverstärker eine 
nicht gewollte Gleichspannung auf die Potis gibt, die das Potikratzen 
verursacht.

Sollte das kratzen dann noch nicht weg sein, muss man die Potis reinigen 
oder besser erneuern.

Ralph Berres

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Der TE schrieb:
> zu 1.: Das Krachen des Lautstärkereglers ist wohl in den letzten Jahren
> schlimmer geworden, tritt aber auch nicht immer auf. Als ich es gerade
> nochmal probiert habe war zunächst gar nichts zu hören, nachdem ich alle
> AUX-Eingänge angeschlossen habe, hat es ein paar mal beim Verstellen der
> Lautstärke wieder gekracht, dann war es wieder besser. Ich kann jetzt
> nicht sagen, obs auch mit der Betriebsdauer/Temperatur zu tun hat.

Damit ist ja schon eindeutig, dass die Gleichspannung von einem Eingang 
kommt.

Ralph B. schrieb:
> Ich würde C723 und C823 0,47uF durch Folienkondensatoren ersetzen und in
> Reihe zu R721 bzw R821 einen Folienkondensator von 1uF schalten.

So dürfte das Problem erledigt sein, auch unabhängig was an die externen 
Eingänge angeschlossen wird.

von Jens G. (jensig)


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>Damit ist ja schon eindeutig, dass die Gleichspannung von einem Eingang
>kommt.

Das liese sich ja mit einem Multimeter feststellen.
Ich kann mir aber nicht wirlich vorstellen, daß man Ausgänge 
gleichsspannungsbehaftet läßt, sondern würde grundsätzlich Cs am Ausgang 
erwarten (auser vielleicht bei Ausgängen, die ohnehin 0V DC haben)

von Ralph B. (rberres)


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Jens G. schrieb:
> (auser vielleicht bei Ausgängen, die ohnehin 0V DC haben)

ja die haben aber oft noch eine Offsetspannung von einigen zehn 
Milivolt, welches schon für ein Kartzen des Potis ursächlich sein kann.

Einen Verstärker auf den Markt zu bringen, welches eine 
Gleichspannungskopplung bis zum Poti haben halte ich zumindest für sehr 
gewagt.

Ralph Berres

von Martin L. (makersting)


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Das Problem des leiser werdenden einen Kanals kann auch an einem der 
Umschalter für den Signalweg liegen. Alle Umschalter gleich mit 
reinigen. Ich hatte einst ein ähnliches Problem, da war es der "Tape 
2"-Umschalter. Ein Ruhekontakt hatte schlechten Kontakt.

von Jens G. (jensig)


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Ralph B. (rberres)

>Jens G. schrieb:
>> (auser vielleicht bei Ausgängen, die ohnehin 0V DC haben)

>ja die haben aber oft noch eine Offsetspannung von einigen zehn
>Milivolt, welches schon für ein Kartzen des Potis ursächlich sein kann.

Ein Kratzen, ja. Aber nicht ein "Verstärker kracht"

von Der TE (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Ich würde C723 und C823 0,47uF durch Folienkondensatoren ersetzen und in
> Reihe zu R721 bzw R821 einen Folienkondensator von 1uF schalten.
Müsste diese Funktion bei Phonobetrieb nicht der C706/C806 erfüllen 
(Seite 1)? Dahinter ist ja der Wahlschalter (AM/FM/Phono/AUX) und dann 
geht es auf die Verstärkerstufen.
Aber ich probier das mal, muss die Teile allerdings erst besorgen.

von Der TE (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Das Problem des leiser werdenden einen Kanals kann auch an einem der
> Umschalter für den Signalweg liegen. Alle Umschalter gleich mit
> reinigen. Ich hatte einst ein ähnliches Problem, da war es der "Tape
> 2"-Umschalter. Ein Ruhekontakt hatte schlechten Kontakt.
OK, ich versuch mal, ob sich beim Tippen der diversen Umschalter was 
tut. Es gibt ja quasi 3 AUX-Eingänge (AUX, Tape, Monitor).
Auf Verdacht reinigen ist eher schwierig, da verlötet.

von Werner H. (werner45)


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Das Reinigen der Potis mit Kontakt-WL oder Tuner-600 (ist alles 
Isopropanol) oder gleich Isoprop bringt Abhilfe für einige Jahre. Durch 
Abrieb und eingedrungenem externen Staub hat der Schleifer nicht immer 
Kontakt mit der Bahn und hebt kurz ab. Das passiert auch ohne 
Gleichstrom. Hermetisch dichte Bauform ("Tropen" oder MIL) zeigt das 
Krachen nicht.

Die Elkos vor 2000 sind zu 99% alle gut, weil sie größere Bauform und 
Elektrolytreserve haben. Eindeutig defekte Elkos sind sichtbar 
verkrustet (Kapazitätsverlust, selten Kurzschluß). Schlecht wurden die 
Elkos erst ab ca. 2003 (?) wegen noch kleinerer Bauform ohne Raum für 
Elektrolytreserve und fehlerhaft nachgepantschtem Elektrolyten selbst.

Also erstmal Reinigung und Hörtest. Eine Elko-Austausch-Orgie ist selten 
nötig.

Gruß - Werner

von Ralph B. (rberres)


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Werner H. schrieb:
> Also erstmal Reinigung und Hörtest. Eine Elko-Austausch-Orgie ist selten
> nötig.

sehe ich auch so

Nur Elcos neigen dazu das sie auch einen  wenn auch ( hoffentlich ) 
hochohmigen Gleichstromwiderstand haben.

Deswegen mein Vorschlag den Elco hinter dem Poti gegen einen 
Folienkondensator auszutauschen. 0,47uF ist ja durchaus gängig.

Ralph Berres

von Der TE (Gast)


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> Martin L. schrieb:
>> Ich hatte einst ein ähnliches Problem, da war es der "Tape
>> 2"-Umschalter. Ein Ruhekontakt hatte schlechten Kontakt.
Das war schonmal ein Treffer! Beim mehrmaligen Umschalten von Tape 1 und 
2 hat sich die Kanalproblematik jeweils geändert, also teilweise Signal 
auf beiden Kanälen, teilweise auf einem Kanal fast ganz weg. Auch das 
Rauschen war dann mal mehr und weniger stark.

von Dieter (Gast)


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Aus mono zu stereo folgt, dase es noch ein Kontaktproplem zu einem 
Vorverstaerker gaeben koennte.

von Mani W. (e-doc)


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Nur mal aus der Praxis:

Bei Verstärkern im Wohnzimmer steht der LS-Regler meist auf der
selben position, ebenso die Wahlsschalter...

Meist reicht es, im ausgeschalteten Zustand die Regler bzw. Schalter
einige -zig mal zu drehen bzw. zu betätigen, damit sich Staub und
die Oxidschichten wieder lösen, eine Behandlung mit WD 40 und
ähnlichen Sprays ist nicht zielführend...

Eben bei LS-Regler kratzt es gerne, weil die meist auf der selben
Stelle stehen - aber das ist ein alter Hut - einige Drehungen in
allen Richtungen behebt das Problem zu 90 % ohne Austausch und ohne
Sprays aller Art...

von HildeK (Gast)


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Mani W. schrieb:
> einige Drehungen in
> allen Richtungen behebt das Problem zu 90 % ohne Austausch und ohne
> Sprays aller Art...

Ja, aber leider nur für sehr kurze Zeit. Das macht man als erstes, um 
nach ein paar Tagen wieder das selbe Problem zu haben...

von Mani W. (e-doc)


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Ingo W. schrieb:
> Wenn es beim Drehen kracht, dann fließt entweder über die Bahn, oder
> schlimmer in den Schleifer ein Gleichstrom. Das könnte entweder ein
> Konstruktionsfehler sein, oder die Kondensatoren,

HildeK schrieb:
> Deines hat z.B. eine Riffelung für die Aufnahme des Knopfes. Das wird
> dann eher schwer werden

Ralph B. schrieb:
> ja die haben aber oft noch eine Offsetspannung von einigen zehn
> Milivolt, welches schon für ein Kartzen des Potis ursächlich sein kann.

Sorry, aber diese 3 Antworten passen nicht zu dem Problem!

1. Wenn es beim Drehen kracht, dann ist die Leiterbahn des Poti
   entweder unterbrochen oder einfach oxidiert

2. Was hat eine Riffelung für den Drehknopf damit zu tun - einfach
   abziehen

3. Eine Offsetspannung bewirkt kein Kratzen, sondern eine
   Verschiebung des Arbeitspunktes


Ich habe keine Ahnung, woher Ihr diese Weisheiten habt, aber das
ist reiner Blödsinn...

von HildeK (Gast)


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Mani W. schrieb:
> 2. Was hat eine Riffelung für den Drehknopf damit zu tun - einfach
>    abziehen

Ersatzbeschaffung wird schwer. Poti mit 4. Anschluss, Drehachse mit 
Riffelung für den Knopf (damit muss auch die Länge der Achse passen) - 
das wird nicht leicht zu finden sein.

von Mani W. (e-doc)


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HildeK schrieb:
> Ersatzbeschaffung wird schwer. Poti mit 4. Anschluss, Drehachse mit
> Riffelung für den Knopf (damit muss auch die Länge der Achse passen) -
> das wird nicht leicht zu finden sein.

OK!

Da hast Du allerdings recht...

von michael_ (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ingo W. schrieb:
>> Wenn es beim Drehen kracht, dann fließt entweder über die Bahn, oder
>> schlimmer in den Schleifer ein Gleichstrom. Das könnte entweder ein
>> Konstruktionsfehler sein, oder die Kondensatoren,

Mani W. schrieb:
> Sorry, aber diese 3 Antworten passen nicht zu dem Problem!
>
> 1. Wenn es beim Drehen kracht, dann ist die Leiterbahn des Poti
>    entweder unterbrochen oder einfach oxidiert
>
> 2. Was hat eine Riffelung für den Drehknopf damit zu tun - einfach
>    abziehen
>
> 3. Eine Offsetspannung bewirkt kein Kratzen, sondern eine
>    Verschiebung des Arbeitspunktes
>
> Ich habe keine Ahnung, woher Ihr diese Weisheiten habt, aber das
> ist reiner Blödsinn...

Doch, obiges Problem kenne ich aus einem Japan-Recorder.
Nach ca. 10sec ist das Problem weg.

Markus M. schrieb:
> Ich habe schon erfolgreich Potis behandelt mit:
>
> - Poti geöffnet
> - Mit Spray Tuner 600 quasi "geflutet" um ggfs. Schmutz rauszuspülen
> - Mit Spray Kontakt 61 (nicht 60!) nachbehandelt als Schutz

Die hat man doch sowieso rumstehen.
Kontakt 61 reicht meist.

Man kann sich auch davorsetzen und 1h immer hin und her drehen.
Dann ist der Dreck auch weg.

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Ingo W. schrieb:
>> Wenn es beim Drehen kracht, dann fließt entweder über die Bahn, oder
>> schlimmer in den Schleifer ein Gleichstrom. Das könnte entweder ein
>> Konstruktionsfehler sein, oder die Kondensatoren,

Mani W. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> ja die haben aber oft noch eine Offsetspannung von einigen zehn
>> Milivolt, welches schon für ein Kartzen des Potis ursächlich sein kann.

Genau darauf bezog sich mein Beitrag, denn so lange ein Poti eine
funktionstüchtige Schleiferbahn hat, gibt es kein Knartzen oder 
Kratzen...

Egal, ob eine Offsetspannung da ist oder nicht und egal, ob ein
Kondensator defekt ist oder nicht...

Ein Kratzen im LS-Regler kommt immer vom Regler selbst, das wollte
ich damit ausdrücken...

von Jens G. (jensig)


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Mani W. (e-doc)

>Sorry, aber diese 3 Antworten passen nicht zu dem Problem!

>1. Wenn es beim Drehen kracht, dann ist die Leiterbahn des Poti
>   entweder unterbrochen oder einfach oxidiert

Seit wann oxidiert die einfach so? Ursache ist meisten ein durch Dreck 
abhebender Schleifer, oder Anschluß-Pins mit schlechtem Kontakt zur 
Schleifbahn.

>2. Was hat eine Riffelung für den Drehknopf damit zu tun - einfach
>   abziehen

Ersatzteilbeschaffung. Wobei eine fehlende Riffelung meiner Meinung nach 
kein Showstpopper sein sollte - geht eigentlich auch ohne.

>3. Eine Offsetspannung bewirkt kein Kratzen, sondern eine
>   Verschiebung des Arbeitspunktes

Welcher Arbeitspunkt? Meinst Du, die nachfolgende Transistorschaltung 
hängt dierekt DC-mäßig am Poti dran?

>Ich habe keine Ahnung, woher Ihr diese Weisheiten habt, aber das
>ist reiner Blödsinn...

Sorry, aber letzteres solltest Du Dich viellecht selbst mal fragen.

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn ich das Bild richtig interpretiere, sind das halboffene Potis.
In solchen hatte ich schon richtige Wollmäuse die am Schleifer hingen.
Mit einer Nadel oder dünnem Draht konnte man den Staubflusen vorsichtig 
entfernen, dann mit Tuner Spray nachreinigen, mit einer Nadel etwas 
Silikonfett aufbringen und gut ists für die nächsten Jahre.

Zumindest wenn die Widerstandsschicht noch nicht durch ist.

von Det TE (Gast)


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Hat jetzt lang gedauert, bin aber endlich dazu gekommen und es war 
erfolgreich!

Ralph B. schrieb:
> Ich würde C723 und C823 0,47uF durch Folienkondensatoren ersetzen und in
> Reihe zu R721 bzw R821 einen Folienkondensator von 1uF schalten.
Die 4 Kondensatoren hab ich eingebaut/getauscht, das Krachen ist weg.

Danke nochmal an alle und im Besonderen an Ralph Berres für diesen Tipp 
und Martin L. für den Tipp mit dem Umschalter!

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