Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Cinch Stecker an Boxen einer Anlage anlöten


von Stift (Gast)


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Hallo Leute,

ich würde gern größere Boxen an eine vorher mit kleineren Boxen 
ausgestattete Anlage anschließen. Die Anlage hat Cinch Ausgänge zu den 
Boxen.
Meine Frage:
Kann ich bedenkenlos Cinch Stecker an die größeren Boxen löten oder kann 
ich da was falsch machen? Falsch im Sinne, dass was kaputt gehen kann.
Kenn mich mit Musikanlagen und Boxen wenig aus. Kann es beispielsweise 
sein, dass bei einem zu kleinen Kabelquerschnitt die Leiter heiß werden? 
Ich wollte nämlich einfach ein altes Cinch Kabel abzwicken und dessen 
Leiter mit den Leitern der Boxen verbinden. Die Leiter der Boxen sind 
jedoch deutlich dicker als die des Cinch Kabels...

Gruß

von Stefan F. (Gast)


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Du musst auf die Impedanz der Lautsprecher achten. Wenn der Verstärker 
z.B. für 8Ω gebaut wurde, darfst du da keine 4Ω Lautsprecher dran 
anschließen, weil sonst der Verstärker bei maximaler Lautstärke kaputt 
geht.

Lautsprecher mit gleich oder mehr Ohm gehen immer.

Allerdings wundere dich nicht, wenn die neuen Lautsprecher ganz anders 
klingen. Die Verstärker in diesen kompakten Anlagen enthalten manchmal 
korrigierende Maßnahmen für die Schwächen der originalen Lautsprecher. 
Genau diese dann unpassenden Korrekturen können bei anderen 
Lautsprechern sehr schlechten Klang bewirken.

Versuch macht Kluch.

> Kann es beispielsweise sein, dass bei einem zu kleinen
> Kabelquerschnitt die Leiter heiß werden?
> Die Leiter der Boxen sind jedoch deutlich dicker als
> die des Cinch Kabels...

Gut erkannt. Es wird zwar nicht gleich abbrennen, könnte sich allerdings 
negativ auf die Lautstärke auswirken. Benutze besser einzelne Cinch 
Stecker zusammen mit angemessen dicken Kabeln die du da selbst dran 
lötest.

von Stift (Gast)


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okay, das hat mir schon mal geholfen.

Stefanus F. schrieb:
> Du musst auf die Impedanz der Lautsprecher achten. Wenn der Verstärker
> z.B. für 8Ω gebaut wurde, darfst du da keine 4Ω Lautsprecher dran
> anschließen, weil sonst der Verstärker bei maximaler Lautstärke kaputt
> geht.

wie kann ich denn herausfinden, wie viel Impedanz die Lautsprecher haben 
bzw. die Impedanz, für die der Verstärker gebaut ist?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Es wird zwar nicht gleich abbrennen, könnte sich allerdings negativ auf
> die Lautstärke auswirken.
Wenn man die Kabel z.B. 10cm kurz abschneidet wird das aber sicher 
keiner hören.

Stift schrieb:
> Kann es beispielsweise sein, dass bei einem zu kleinen Kabelquerschnitt
> die Leiter heiß werden?
Nicht, wenn nach dem Verstärker erstmal Cinch-Buchsen kommen. Bei 
speakON würde ich mir da eher Gedanken machen.

Stift schrieb:
> wie viel Impedanz die Lautsprecher haben bzw. die Impedanz, für die der
> Verstärker gebaut ist?
Miss den Widerstand der Lautsprecher und runde ihn großzügig auf 4 oder 
8 Ohm auf. Es kommt da nicht so arg auf Zehntel an.

: Bearbeitet durch Moderator
von Stift (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Stift schrieb:
>> Kann es beispielsweise sein, dass bei einem zu kleinen Kabelquerschnitt
>> die Leiter heiß werden?
> Nicht, wenn nach dem Verstärker erstmal Chinch-Buchsen kommen. Bei
> speakON würde ich mir da eher Gedanken machen.

wieso bei Cinch nicht und bei SpeakON evtl schon?

von Larry (Gast)


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> Miss den Widerstand der Lautsprecher und runde ihn großzügig auf 4 oder
> 8 Ohm auf. Es kommt da nicht so arg auf Zehntel an.

So wird das nichts. Der Gleichstromwiderstand so ziemlich jeder
ernsthaften Lautsprecherbox liegt unter einem Ohm.
Was ja auch auch nicht verwunderlich ist.
Ausser der Hersteller hat extrem mit Kupfer gespart.

Da hilft also eher aufschrauben und auf dem Chassis nachsehen.


Eine Box ist eben kein FPGA.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stift schrieb:
> wieso bei Cinch nicht und bei SpeakON evtl schon?

Weil Cynch(RCA) Stecker auf wenig Leistung hindeuten und Speakon auf 
viel Leistung. Der Kabelquerschnitt spielt bei kleiner 
Verstärkerleistung nur eine kleine Rolle.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Larry schrieb:
> So wird das nichts. Der Gleichstromwiderstand so ziemlich jeder
> ernsthaften Lautsprecherbox liegt unter einem Ohm.
Ich halte Lautsprecherboxen, die an Cinch-Buchsen angeschlossen werden, 
nicht für "ernsthaft"...   ;-)

Ich habe jetzt aber mal exemplarisch drei meiner 12"-Boxen (die gut zur 
Beschallung einer Halle reichen) gemessen und komme auf 5 Ohm bei einem 
Aufkleber mit "300WRMS/8Ohm".
Eine Kleinere, auf der "max. 120W - 8Ohm" steht, und der ich etwa ein 
Viertel der Leistung zutraue, hat einen DC-Widerstand von 6 Ohm.
Das mit dem "Aufrunden" scheint doch hinreichend zu funktionieren...

: Bearbeitet durch Moderator
von Stift (Gast)


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Danke Leute für die Antworten!

von Jupp (Gast)


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Larry schrieb:
> So wird das nichts. Der Gleichstromwiderstand so ziemlich jeder
> ernsthaften Lautsprecherbox liegt unter einem Ohm.

So ein Quark. 4 Ohm TT liegen bei DC ca. bei 2,5-3 Ohm, 8 Ohm TT bei 6-7 
Ohm DC. MT und HT, sofern vorhanden, misst man durch die Weiche sowieso 
nicht mit. TT mit 2 Ohm nominal findet man überwiegend bei den 
Straßenakustikverpestern.

von Stefan F. (Gast)


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Stift schrieb:
> wie kann ich denn herausfinden, wie viel Impedanz die Lautsprecher haben
> bzw. die Impedanz, für die der Verstärker gebaut ist?

Steht im Idealfall drauf. Ansonsten kannst du ein Multimeter an die 
Anschlüsse des Lautsprechers halten. Es zeigt typischerweise ein 
bisschen weniger an, z.B. 6Ω bei einem 8Ω Lautsprecher.

Wenn es zum Verstärker keine Angaben gibt (Beschriftung, 
Bedienungsanleitung), dann sieh zu, dass die neuen Lautsprecher nicht 
viel weniger Ohm haben, als die alten. 20% Abweichung machen sicher 
niemanden heiß, aber mehr Abweichung nach unten hin würde ich vermeiden.

von Larry (Gast)


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Bei den Verstaerkerchen die so ueblicherweise zu Hause betrieben
werden, muss man sich um die Erwaermung der Lautsprecherleitung
ueberhaupt keine Sorgen machen. Solange man nicht gerade den
allerduennsten Klingeldraht nimmt.
Und auch die eingesetzten Steckverbinder, ob Chinch oder Speakon
werden bei den uebertragenen Leistungen nicht wirklich
gefordert.

Bei der HiFi-Fraktion mit den "goldenen" Ohren kann das Kabel
natuerlich nicht dick genug sein und der phoese Sauerstoff
im Kupfer ist der Erzfeind des "transparenten" Klanges.
Die nehmen dann auch goldplattierte 4 mm-Stecker oder
(schlimmeres) besseres.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Larry schrieb:
> Da hilft also eher aufschrauben und auf dem Chassis nachsehen.
Wie wärs, wenn du deine Boxen mal nachmisst?

> Eine Box ist eben kein FPGA.
Ja, richtig, damit kenne ich mich auch aus...  ;-)

von Larry (Gast)


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> Wie wärs, wenn du deine Boxen mal nachmisst?

Das habe ich schon lange getan.

Da waeren 200 Liter Exemplare mit einer Nennimpedanz von 4 Ohm.
Gleichstromwiderstand deutlich unter 1 Ohm.

Etwas kleiner: 20 Liter mit 6 Ohm.
Gleichstromwiderstand auch hier deutlich unter 1 Ohm.

Und nein, sie sind nicht kaputt.

von Stefan F. (Gast)


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Larry schrieb:
> deutlich unter 1 Ohm

Das finde ich seltsam. Habe ich so noch nie gesehen. Mir ist aber auch 
bewusst, das die Welt einiges zu bieten hat, was ich noch nie gesehen 
habe.

Ich habe gerade mal irgendein Datenblatt von einem Tieftöner 
rausgefischt: 
https://www.monacor.de/produkte/components/lautsprechertechnik/pa-tieftoener/sp-12-200pa/?r=pdf

Der hat 8Ω Impedanz und 6,7Ω Gleichstromwiderstand.

von Stefan F. (Gast)


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Hier noch ein anderer zufällig gewählter: 
http://www.hellsound.de/contents/de/SLS-P830946%20Rev1_1.pdf

Impedanz 3,6Ω Gleichstromwiderstand 2,7Ω

von Jochen L. (Gast)


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> Ich halte Lautsprecherboxen, die an Cinch-Buchsen angeschlossen werden,
> nicht für "ernsthaft"...   ;-)

Cinch-Steckverbindungen sind hier in der Tat definitiv ungeeignet. 
Üblicherweise werden diese im Kleinsignalbereich eingesetzt mit 
entsprechenden Kabeln geringer Querschnitte.

Ersatzweise würde ich die Lautsprecher über einen Adapterstecker 
anschliessen. Da kann man dann auch problemlos grössere Kabelquer-
chnitte anklemmen:

https://www.amazon.de/SIENOC-Adapter-Terminalblock-Stecker-Schraubanschluss/dp/B01LC1PXFM/ref=pd_sbs_147_1/261-8669701-6246529?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B01LC1PXFM&pd_rd_r=89f14018-8f69-4b6f-9fae-2dc6ecf24fda&pd_rd_w=B65vA&pd_rd_wg=Zy8vI&pf_rd_p=74d946ea-18de-4443-bed6-d8837f922070&pf_rd_r=WKQVBPF7GX7VT7CJ5PF3&psc=1&refRID=WKQVBPF7GX7VT7CJ5PF3

von Stefan F. (Gast)


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https://www.muekra.de/w170s-4-visaton.html
Impedanz 4Ω Gleichstromwiderstand 3,2Ω

Ich habe noch keinen mit weniger als 2 Ohm (bei 4Ω Impedanz) gefunden.

von Stefan F. (Gast)


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Hier ist ein ganz ungewöhnlicher: 
https://www.monacor.de/produkte/components/lautsprechertechnik/hi-fi-chassis/raptor-6/?r=pdf

Aber mit wenig überraschenden Werten: 4Ω Impedanz, 3,4Ω 
Gleichstromwiderstand

von Stefan F. (Gast)


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Einer für Angeber: 
http://www.gersbach-sound-technik.de/Carpower-Raptor-15MK2-1500-Watt

Impedanz 4Ω, Gleichstromwiderstand 3,4Ω

Soll ich weiter machen?.....

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Larry schrieb:
> Da waeren 200 Liter Exemplare mit einer Nennimpedanz von 4 Ohm.
> Gleichstromwiderstand deutlich unter 1 Ohm.
Dann haben die aber einen lausigen Frequenzgang mit dieser einer fetten 
Induktivität drin...

Ich habe gerade nochmal 4 Mehrwege-Lautsprecher nachgemessen (der Rest 
bei mir sind Aktivlautsprecher, die schraube ich jetzt nicht auf) und 
habe folgende Werte:
Lautsprecherbox -> DC-Widerstand
10"/150Wrms/8Ohm -> 5,2 Ohm
8"/100W/8Ohm -> 6,1 Ohm
6,5"/80W/4Ohm -> 3,2 Ohm
Philips Lautsprecher 60W/8Ohm  -> 6,4 Ohm

Auch bei Lautsprecherchassis, die man so in Katalogen findet, stellt 
sich ein ähnliches Bild dar:
https://www.conrad.de/de/p/monacor-spm-200x-4-8-zoll-20-32-cm-lautsprecher-chassis-60-w-4-1332715.html
Daher tippe ich bei deinen deutlich unter 1 Ohm auf einen Messfehler. 
Oder auf äusserst eigenartige Boxen.

von Larry (Gast)


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Keine Ahnung was ihr fuer merkwuerdige Boxen habt.

Die 200 Liter Ausgabe, mit 4 Ohm Nennimpedanz, ist eine PA-Box
und nicht unbedingt dem Heimbereich zuzurechnen.
Beim Tieftonsystem dieser Box hatte ich auch bei einem anderen
Exemplar mal Gelegenheit die Treiberwicklung optisch zu begutachten.
Da haben mich die Messwerte auch nicht zweifeln lassen.

Ehrlich gesagt wuerde es mich irritieren wenn Tieftonsysteme
da nennenswert Widerstand leisten :-).

von Jupp (Gast)


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Larry schrieb:
> Und nein, sie sind nicht kaputt.

Entweder sind sie kaputt, du misst Mist oder du erzählst Unsinn. Nenne 
Ross und Reiter (Chassis-Hersteller & Typ), bis dahin bleiben unter 1 
Ohm DC in egal welcher LS- Klasse völlig unglaubwürdig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Larry schrieb:
> Die 200 Liter Ausgabe, mit 4 Ohm Nennimpedanz, ist eine PA-Box
> und nicht unbedingt dem Heimbereich zuzurechnen.
Wie alt?

Larry schrieb:
> Keine Ahnung was ihr fuer merkwuerdige Boxen habt.
Dort ist kein einziger Lautsprecher irgendwo im Bereich um 1 Ohm:
https://www.lautsprechershop.de/pa/eminence.htm
Merkwürdig...

Denn ein Lautsprecher, der DC unter 1 Ohm hat und bei 1kHz 8 Ohm, macht 
ziemlich schnell über 1kHz schlapp, weil er zu hochimpedant wird.

: Bearbeitet durch Moderator
von Larry (Gast)


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> Denn ein Lautsprecher, der DC unter 1 Ohm hat und bei 1kHz 8 Ohm, macht
> ziemlich schnell über 1kHz schlapp, weil er zu hochimpedant wird.

Ja, fuer > 1 kHz ist das System in der Tat auch nicht gedacht.
Ein echtes Tieftonsystem halt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Larry schrieb:
> das System
Ja, welches denn?

> Ein echtes Tieftonsystem halt.
Mit 20 Litern. Brachialer Bass...

von Karl M. (Gast)


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Hallo,

wenn der TO nur einen einfachen oder ein Breitbandlautsprecher betreibt,
ist es dann sinnvoll von nur einem Tiefton-Subsystem zu sprechen?

Lothar M. schrieb:
>> Ein echtes Tieftonsystem halt.
> Mit 20 Litern. Brachialer Bass...

Z.B.
8Ω Visaton Breitbandlautsprechern ø 7,6 cm: DC-R: 6,9 Ω

von Larry (Gast)


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> 20 Litern.

200

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Larry schrieb:
> Etwas kleiner: 20 Liter mit 6 Ohm.
> Gleichstromwiderstand auch hier deutlich unter 1 Ohm.
Ja, was jetzt?

von Larry (Gast)


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> Da waeren 200 Liter Exemplare mit einer Nennimpedanz von 4 Ohm.
> Gleichstromwiderstand deutlich unter 1 Ohm.

> Ja, was jetzt?

[x]

von Ergo70 (Gast)


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Abseits der Impedanz solltest Du darauf achten, beide Boxen gleich 
gepolt an die Stecker anzulöten. Wenn die eine nämlich den Bass 
‚schiebt’ während die andere ‚zieht’, hört sich das nicht soo toll an.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Also gut, Stift, lass den Larry und seine 200 Liter Boxen mal beiseite. 
Die werden wohl doch irgendwie einen Windungsschluss gehabt haben...

Du machst es einfach so, wie du es geplant hast und kontrollierst 
während des ersten Probelaufs mit voller Lautstärke, ob da irgendwo 
irgendwas mehr als Fingerwarm wird.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Daher tippe ich bei deinen deutlich unter 1 Ohm auf einen Messfehler.
> Oder auf äusserst eigenartige Boxen.

...die vermutlich normale Verstärker "killen" würden.

von mh (Gast)


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@Larry: keine Ahnung, was Du für merkwürdige Boxen hast. Entweder 
Messfehler oder max. 2 Ohm Impedanz...

Egal ob JBL oder Precision Devices oder was auch immer, egal ob 18", 21" 
oder 24" Chassis, egal ob 600W, 800W oder 1000W Nennleistung. PA 
Subwoofer Chassis mit 8Ohm Impedanz haben durchweg zwischen 5 und 6 Ohm 
DC Widerstand.

Aber ja, es gibt auch PA Chassis mit unter einem Ohm DC-Widerstand, die 
haben dann halt auch nur 1 Ohm Impedanz und deutlich über 1kW 
Nennleistung.

von some thoughts on... (Gast)


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Stift schrieb:
> größere Boxen

Woher hast Du die, daß da keine Impedanz (in Ohm) draufsteht?
Na egal, jedenfalls gibts nicht nur 4 und 8 Ohm Nennimpedanz.

Bei DC Messung habe ich 4-Ohm-Typen mal mit 1,9 Ohm gemessen,
andere hatten fast doppelt so viel mit 3,5 Ohm. Für 8-Ohm-Typen
kann man diese min. und max. Werte grob verdoppeln.

Und was, wenn zwischen ca. 4 und 5,6 Ohm...? ---> 6-Ohm-Typ.

Stefanus F. schrieb:
> Wenn der Verstärker z.B. für 8Ω gebaut wurde, darfst du da
> keine 4Ω Lautsprecher dran anschließen, weil sonst der
> Verstärker bei maximaler Lautstärke kaputt geht.
>
> Lautsprecher mit gleich oder mehr Ohm gehen immer.

Summa Summarum: Verstärker werden nicht für eine bestimmte
Last-Nennimpedanz gebaut, sondern für eine minimale solche.

Oft steht hinten z.B. "4-8Ohm" drauf, und das heißt, daß die
angeschlossene Nennimpedanz

nicht_kleiner_als_4_Ohm_sein_darf ... sonst Überlastung.


Das heißt aber auch, daß Du nicht z.B. statt 2 LS mit 4 Ohm
insgesamt vier mit 4 Ohm (je zwei parallel an einem Ausgang)
anschließen darfst, denn zwei 4-Öhmer parallel = 2 Ohm...!

(Schon erlaubt wäre, je zwei 4-Öhmer pro Anschluß seriell
anzuschließen, also - der einen mit + der anderen, und dann
nur die noch freien + und - Kabel an die jew. Anschlüsse.

Nur gibt ein Amp für minimal 4 Ohm bei Anschluß von 8 Ohm LSn
nur (real ganz knapp oberhalb von) 1/2 der max. 4-Ohm-Leistung
ab... das darf Dich halt nicht stören dabei.

Hast Du z.B. 4 Boxen mit je 4 Ohm und je 30W Belastbarkeit,
kannst Du diese - wie gerade beschrieben - seriell an einem
Amp für 50Wmax @ 8 Ohm (oder einem für 100Wmax @ 4 Ohm, egal)
betreiben, ohne die LS zu gefährden - weil jeder davon nur mit
max 25W belastet werden kann.)


HTH

von Stefan F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Da waeren 200 Liter Exemplare mit einer Nennimpedanz von 4 Ohm.
>> Gleichstromwiderstand deutlich unter 1 Ohm.
> Dann haben die aber einen lausigen Frequenzgang mit dieser einer fetten
> Induktivität drin...

Vielleicht hat er eine passive Frequenzweiche (In der Box eingebauter 
Tiefpass) gemessen, anstatt das Lautsprecher-Chassis. Da könnte ich mir 
durchaus vorstellen, dass man eine Weile lang 1Ω Widerstand der Drossel 
misst (bis der Kondensator vom Tiefpass geladen ist). bei großen Boxen 
kann das ein paar Sekunden dauern.

von Achim B. (bobdylan)


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Ich fürchte ja beinahe, dass die Cinch-Boxen des TE aktive sind, die 
großen Boxen hingegen nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Achim B. schrieb:
> Ich fürchte ja beinahe, dass die Cinch-Boxen des TE aktive sind, die
> großen Boxen hingegen nicht.
Dann gibts auch kein Problem mit 4 oder 8 Ohm. Und die Nachbarn freuen 
sich, weil es nicht allzu laut ist. Trotz der riesigen Monsterboxen, die 
der Stift da grade reingeschleppt hat...   ;-)

von some thoughts on... (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Ich fürchte ja beinahe, dass die Cinch-Boxen des TE
> aktive sind, die großen Boxen hingegen nicht.

Jetzt, wo Du es sagst... kann durchaus sein.  :-(

Lothar M. schrieb:
> Nachbarn freuen sich, weil es nicht all zu laut ist

Wenn sie des "Sounds" denn überhaupt gewahr werden...
sofern nicht einer davon mit rein geht, und es daraufhin
anderen sagt, was rauskam - kriegt's evtl. gar keiner
mit außerhalb, ob die Musik gerade an ist oder nicht...

@Stift: Bitte sag, daß das nicht der Fall ist. Bitte.

Beitrag #5982454 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Elektrofan (Gast)


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> Vielleicht hat er eine passive Frequenzweiche (In der Box
> eingebauter Tiefpass) gemessen, anstatt das Lautsprecher-Chassis.
> Da könnte ich mir durchaus vorstellen, dass man eine Weile lang
> 1Ω Widerstand der Drossel misst (bis der Kondensator vom Tiefpass
> geladen ist).
> bei großen Boxen kann das ein paar Sekunden dauern.

Au weia, Goldcaps in der Frequenzweiche ...

(No more heroes,  SCNR).

Bei früheren Lautsprechern, vor der Digital-Jogurtbecher-Quäker-Zeit,
hatte ein Lautsprecher (bzw. -box) von 4Ω einen Gleichtromwiderstand
von ca. 3Ω.
Sieht man auch an den (damals noch angegebenen technischen Daten)
von den hier relevanten Tieftönern.

Beitrag #5982482 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ralph B. (rberres)


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Es gab mal eine Dinnorm Din 45500 In welche EN-Norm das überführt wurde 
weis ich allerdings nicht.

Die besagt das der Gleichstromwiderstand eines Lautsprechers maximal 20% 
niedriger sein darf als die Nennimpedanz des Lautsprechers.

Bei einen Lautsprecher wird ja auch mindestestens 90% der zugeführten 
Leistung in Wärme umgewandelt.

Meistns hat ein Lautsprecher einen Wirkungsgrad im einstelligen 
Prozentbereich.

Hornsysteme schafen auch schon mal 10% Wirkungsgrad.

Ralph Berres

von Peter D. (peda)


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Larry schrieb:
> Die 200 Liter Ausgabe, mit 4 Ohm Nennimpedanz, ist eine PA-Box
> und nicht unbedingt dem Heimbereich zuzurechnen.

Ist es den wirklich so schwer, endlich man den exakten Typ der Box oder 
des Chassis zu nennen?

200l-Box ist keine Angabe, mit der irgend jemand was anfangen kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Achim B. schrieb:

> Ich fürchte ja beinahe, dass die Cinch-Boxen des TE aktive sind, die
> großen Boxen hingegen nicht.

Cinch-Buchsen als Lautsprecherbuchsen sind aber bei vielen Klein-
anlagen üblich. Vermutlich sind sie billiger als die Alternativen.

von Achim B. (bobdylan)


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Harald W. schrieb:
> Cinch-Buchsen als Lautsprecherbuchsen sind aber bei vielen Klein-
> anlagen üblich.

Ist mir noch nicht begegnet. Was aber nichts heißen soll.

von Stefan F. (Gast)



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Achim B. schrieb:
> Ist mir noch nicht begegnet.

So sieht das zum Beispiel bei Creative Labs und Logitech aus.

von Achim B. (bobdylan)


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Stefanus F. schrieb:
> So sieht das zum Beispiel bei Creative Labs und Logitech aus.

Ja. aber das sind beides aktive. Sowas kenne ich natürlich.

von kaumzuglauben (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Ich fürchte ja beinahe, dass die Cinch-Boxen des TE aktive sind, die
> großen Boxen hingegen nicht.

so ist es. hab noch nie passive mit cinch gesehen, noch nie! deine 
anlage fungiert demnach als vorverstärker und kann mit passiven 
lautsprechern nichts anfangen. da brauchts dann eine endstufe dazu. 
boxen ist im übrigen eine geile sportart ;)

von Stefan F. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Ja. aber das sind beides aktive.

Nein.

In den gezeigten Teilen befindet sich der Verstärker. Die daran 
angeschlossenen Boxen sind passiv.

> hab noch nie passive mit cinch gesehen, noch nie!

Ihr könnt mich gerne in Düsseldorf besuchen kommen, ich zeige euch vier 
Lautsprecher-Sets mit passiven Boxen und Cinch Stecker (3x Logitech, 1x 
Creative). Im meinem Haushalt haben das zufälligerweise ALLE Sets.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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kaumzuglauben schrieb:
> so ist es. hab noch nie passive mit cinch gesehen, noch nie!
Ja, kann nicht jeder alles gesehen haben. Aber wenn du es mal sehen 
willst, musst du dich nur bei den billigen Kleinst-Kompaktanlagen ein 
wenig umsehen.

von some thoughts on... (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ihr könnt mich gerne in Düsseldorf besuchen kommen

:)  Klar gibt es solche Anlagen, gar nicht so wenige.

von test (Gast)


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Alternativ findet man auch oft jst Verbinder, wenn die Kabel nicht eh 
fest verbunden sind (findet man auch häufig).

von Stefan F. (Gast)



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von Achim B. (bobdylan)


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Stefanus F. schrieb:
> In den gezeigten Teilen befindet sich der Verstärker.

Sag ich doch! Also sind das Boxen, die der Volksmund als Aktivboxen 
bezeichnet. Ob die Frequenzweicherei VOR oder HINTER dem Amp 
stattfindet, ist nicht von Bedeutung.

von some thoughts on... (Gast)


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kaumzuglauben schrieb:
> boxen ist im übrigen eine geile sportart ;)

Lautsprecher wird eben synonym für Chassis und Boxen
verwendet. Ohne z.B. "Stand-" davor (oder wenn es aus
dem Kontext deutlich hervorgeht) kann eventuell nicht
differenziert werden, was davon gemeint ist.

Das ist freilich nicht der einzige Grund dafür, denn
der Begriff Box hat sich ganz einfach "eingedeutscht".

Geil ist allerdings, daß so einige (besonders aus der
Fraktion "(Wär' so gern ein) dB-Drag-Racer" vor lauter
in der Vergangenheit genossenen Hinterkopf-Baßhieben
auch die reinen, einzelnen Chassis Boxen nennen. :)

von Achim B. (bobdylan)


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von Stefan F. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Sag ich doch! Also sind das Boxen, die der Volksmund als Aktivboxen
> bezeichnet.

Du hast das nicht verstanden. In einer Box ist der Verstärker drin - ja 
das ist eine aktive Box.

Alle anderen Boxen sind passiv und werden dort mit Cinch Steckern 
angeschlossen. Um diese Stecker geht es, die Anschlüsse der passiven 
Boxen.

von Stefan F. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Wir können festhalten: Es gibt Billigplunder mit Cinch für Lautsprecher.

Ja, und um genau solchePprodukte dreht sich die Frage des TO. Können wir 
jetzt wieder zum Thema zurück kommen und die Frage beantworten?

von Achim B. (bobdylan)


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Stefanus F. schrieb:
> Um diese Stecker geht es, die Anschlüsse der passiven
> Boxen.

Dann sag das doch gleich.

von Stefan F. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Dann sag das doch gleich.

Der TO hat sich klar ausgedrückt:

> Die Anlage hat Cinch Ausgänge zu den Boxen.
> Kann ich bedenkenlos Cinch Stecker an die größeren Boxen löten
> oder kann ich da was falsch machen?

Auch ableitbar aus dem nächsten Satz:

> Ich wollte nämlich einfach ein altes Cinch Kabel abzwicken und
> dessen Leiter mit den Leitern der Boxen verbinden. Die Leiter
> der Boxen sind jedoch deutlich dicker als die des Cinch Kabels.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Stift schrieb:
> ich würde gern größere Boxen an eine vorher mit kleineren Boxen
> ausgestattete Anlage anschließen.

Hi,
wenn nicht schon weiter oben erwähnt, vorher prüfen, ob die Anlage für 
die "neuen" Lautsprecher angepasst ist.
Endstufe könnte überlastet werden.
Die Frage: Also, wieso sollte das nicht gehen mit den Steckern?
Nur, optimal ist das nicht.
Bis so ein Kabel durchbrennt, muss schon Einiges an Strom fließen.
Nimm doch das Ohmsche Gesetz als ganz grobe Berechnungsgrundlage.
Rechne den Strom aus.
Und den dazu passenden Zuleitungsquerschnitt.
Die Kontaktgabe reicht doch aus.
Ist bestimmt besser als bei den LS-DIN-Steckern von früher.
Und da hat man sich auch keine großen Gedanken gemacht.

ciao
gustav

von some thoughts on... (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Der TO hat sich klar ausgedrückt:

Hm...

Stift schrieb:
> Kenn mich mit Musikanlagen und Boxen wenig aus.

Stefanus F. schrieb:
> Auch ableitbar aus dem nächsten Satz:
>
>> Ich wollte nämlich einfach ein altes Cinch Kabel abzwicken und
>> dessen Leiter mit den Leitern der Boxen verbinden. Die Leiter
>> der Boxen sind jedoch deutlich dicker als die des Cinch Kabels.

Das schließt vorherige Aktivboxen nicht aus.

Stefanus F. schrieb:
> zum Thema zurück kommen

Möglichkeiten zur sicheren Verifikation wären:
- Typ(enschild) des Verstärkers
- Selbige (oder Innenleben) der vorherigen Boxen

von some thoughts on... (Gast)


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[- Innenleben des Verstärkers

Aber ich bezweifle, daß ein Typenschild (oder
irgend eine Art Aufdruck) fehlt, und öffnen
der (eventuell eh zu entsorgenden) Boxen wäre
wohl besser (einfacher wie auch ungefährlicher)
als öffnen des Verstärkergehäuses.]

von Harald W. (wilhelms)


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kaumzuglauben schrieb:

> so ist es. hab noch nie passive mit cinch gesehen, noch nie!

Es gibt im Leben immer wieder ein erstes Mal.Meine Kleinanlage
für 80€ vor ein paar Jahren mit ca. 2x5W hat solche Lautsprecher-
buchsen. Für so geringe Ströme reichen die auch voll aus. Und
die ansich schlechte Ausführung der Cinch, das dort der "Life"-
Anschluss vor dem "Masse"-Anschluss verbunden wird, stört da
auch nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> LS_Stecker.jpg

Solche Stecker habe ich an neuen Verstärker schon viele Jahre
nicht mehr gesehen. Ich glaube auch nicht, das diese soviel
mehr Strom als Cinch-Stecker vertragen.

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