Sollte man BOD auf 2.7V stellen, wenn man mit BOD 4.7V Probleme hat - oder dieses Flag ganz weglassen? Der ATMega läuft mit 5V und 18 MHz. Er ist das einzige 5V-IC auf der Platine. Hintergrund: Ich habe in der Zuleitung eines analogen Sensors, der von AVCC versorgt wird, einen LC-Filter installiert (820uF + 2,2mH), weil sonst der Strombedarf des 10Hz-Beacons eines Wifi-Moduls (ESP8266) die 5V-Regelung des Schaltnetzteils so stört, dass der Sensor oft falsch misst. Andere Entstörmassnahmen (dickerer Elko am Schaltnetzteil, Ferrite usw.) waren wirkungslos. Das Problem: Seitdem started meine ATMega-Platine manchmal zweimal. Aber nur, wenn die Brown-Out-Detection auf 4.3V steht. Auf 2.7V ist alles ok. Ich nehme an das hängt damit zusammen, dass die Brown-Out-Detection auf den ADC zurückggreift und mein Elko an AVCC wirkt sich da beim Einschalten, wenn er geladen wird, irgendwie ungünstig aus. Ich weiss nicht, was da passiert, aber mit BOD 2.7V ist scheinbar alles ok. So lassen?
1. Schaltplan 2. BOD mit 4,3V oder 2,7V sollte die Schaltung grundsätzlich keine Probleme machen da es das Powerup/down betrifft damit der Controller sicher starten/stoppen kann. 3. Prüfe deine Spannungsversorgung bzw warum an AVCC ? Die versorgt nur den ADC des AVR's und sollte soweit es geht nicht weiter belastet werden 4. BOD greift gar nicht auf den ADC zu warum auch absolut unterschiedlichste Aufgaben
Christian schrieb: > Sollte man BOD auf 2.7V stellen, wenn man mit BOD 4.7V Probleme hat Nein. Dann sollte man dafür sorgen, dass diese Probleme verschwinden. Es gibt zwei Stellen, an denen man dafür sorgen kann: 1) Natürlich die Versorgung. Hier muss man einfach nur kontrollieren, ob die hineichend stabil ist und falls nicht, was daran ändern, um dafür zu sorgen, dass sie es wird... 2) Auch der BOD braucht eine Referenz, um funktionieren zu können. Dazu wird eine der internen Referenzen benutzt, welche, hängt vom konkreten Teil ab. Welche es aber auch immer ist: wenn man diese Referenz auch noch für andere Zwecke benutzt (ADC/AC), dann kann es ebenfalls zu Problemen kommen. Das ist dann allerdings etwas komplizierter zu lösen. Manches geht durch Software-Änderungen, manches durch Änderungen der Schaltung. Für eine genauerere Analyse ist allerdings die Kenntnis von Programm und Schaltung erforderlich. Wenn's also das ist: Mach's dir selbst!
Christian schrieb: > Sollte man BOD auf 2.7V stellen, wenn man mit BOD 4.7V Probleme hat Nein. Zwar soll die BoD nur verhindern, das der uC mit so wenig Spannung versorgt wird, dass der Pfozessor Amok läuft, er rechnet dann falsch oder interpretiert Befehle falsch, ein einzelnes bit ist immer zuerst schlecht, und der AVR läuft mit 2.7V (auch bei deiner Frequenz ? Wir kennen sie nicht). Wenn als ein 5V Akku langsam auf 2V absinkt ist es ok mit BoD bei 2.7 zuschlagen zu lassen um den Akku voll zu nutzen. Aber bei dir kommt es zu einem kurzzeitigen Einbruch in der Versorgung, die nur der 4.3V BoD bemerkt. Solche kurzen (innerhalb eines Taktzyklus) raschen Veränderungen von VCC können aber auch zu Fehlfunktionen führen die nur bei ungünstigen Rahmenbedingung auffallen, z.B. EEPROM-write. Daher solltest du etwas gegen die Störung machen (Ursache, wohl schlecht abgeblockt) und nicht gegen den Überbringer der schlechten Nachricht (BoD das Maul stopfen).
> Spannungsversorgung [...] warum an AVCC ? Da AVCC ein gefiltere Version von VCC ist (1uH), dachte ich, der Sensor sollte dann auch damit versorgt werden, um die analoge und digitale Trennung zu befördern. Ratiometrischer Sensor. Rätselhaft finde ich, dass es mit BOD 2.7V korrekt bootet und mit BOD 4.3V Doppelstarts hinlegt. Der Ladestrom des hinzugefügtem dicken Elkos an der AVCC-Schiene bewirkt offensichtlich etwas Negatives, aber es sollte doch eher umgekehrt sein: Es sollte bei Problemen mit der Versorgung doch mehr Probleme geben, wenn die MCU früher aus dem Reset kommt. Kann ich mir, wenn es kein Netzteil-Problem ist, nur dadurch erkären, dass das Problem durch Aktionen der MCU entsteht, also erst nachdem die MCU aus dem BOD/POR-Reset kommt. Das wäre zwar denkbar (LCD und Wifi werden initialisiert und speziell Wifi geht auf den Strom) - aber dann müsste ich meine Probleme doch auch ohne LC-Filter in der Stromversorgung des Sensors haben. > BOD greift gar nicht auf den ADC zu warum auch absolut unterschiedlichste Aufgaben Das war nur Spekulation. Wenn eine Einheit bei 4.3V zuschlagen soll, habe ich angenommen, dass sie die Spannung mit der ADC-Hardware messen könnte.
Hi Hör auf mit deiner Prosa-Schaltungsbeschreibung. Schaltung/Fotos vom Aufbau sind gefragt. MfG Spess
BOD sagt: "kurzzeitig war Vcc unter 4,3V" -> Reset. Da hilft kein dicker Elko, sondern eher ein "dünner" 100nF Kerko direkt zwischen Vcc und GND Pin des μC. Wenn der Schuldige eher das WLAN-Modul ist, dann zwischen Vcc und μC-Vcc-Pin noch eine (kleine) Induktivität. Damit werden hochfrequente Pulse auf Vcc vom μC fern gehalten. Wie andere schon schrieben, der BOD ist nur der Bote der schlechten Nachricht. Er soll nicht Fehler im Design/Aufbau beheben, sondern im (unwahrscheinlichen) Fehlerfall die Notbremse ziehen, bevor z.B. alle Schütze in der Maschinensteuerung gleizeitig einen wilden Tanz aufführen.
Christian schrieb: > Sollte man BOD auf 2.7V stellen, wenn man mit BOD 4.7V Probleme hat - > oder dieses Flag ganz weglassen? Der ATMega läuft mit 5V und 18 MHz. Er > ist das einzige 5V-IC auf der Platine. Wenn man 5V hat dann stört ein BOD4.7 nicht. Macht der BOD4.7 dennoch Probleme dann hat man keine 5V ;)
Christian schrieb: > Ich habe in der Zuleitung eines analogen Sensors, der von AVCC versorgt > wird, einen LC-Filter installiert (820uF + 2,2mH), weil sonst der > Strombedarf des 10Hz-Beacons eines Wifi-Moduls (ESP8266) die 5V-Regelung > des Schaltnetzteils so stört, dass der Sensor oft falsch misst. Andere > Entstörmassnahmen (dickerer Elko am Schaltnetzteil, Ferrite usw.) waren > wirkungslos. Naja, aber 820uF + 2,2mH klingt auch nicht nach einem echt HF-tauchlichen Filter. Es geht irgendwie, aber ich bezweifle daß es eine sinnvolle Dimensionierung ist.
Falk B. schrieb: > Naja, aber 820uF + 2,2mH klingt auch nicht nach einem echt > HF-tauchlichen Filter. Es klingt auch nach einem LC Filter, bei dem der ohmsche Widerstand der viel zu dicken Drossel schon Probleme machen kann. AVCC und VCC dürfen nur minimal unterschiedlich sein, um die Ratings des MC nicht zu überschreiten. Ich würde den Sensor vermutlich mit einem eigenen Filter versorgen und AVCC ganz in Ruhe lassen - nur mit der im Datenblatt empfohlenen Beschaltung.
Christian schrieb: > Der Ladestrom des hinzugefügtem dicken Elkos > an der AVCC-Schiene bewirkt offensichtlich etwas Negatives Das kann man mit einem Oszilloskop gut prüfen. Kein normale Netzteil kann die Versorgungsspannung abrupt auf 5V bringen. Die Kondensatoren wollen geladen werden, das kostet Strom und Zeit. Es ist sogar so, dass viele Netzteile gleich wieder abschalten, wenn die Kapazitive Belastung zu hoch wird. Bei den meisten Netzteilen ist das eine maximale Kapazitive Last im Datenblatt angegeben. Ich habe bei einigen kleinen Steckernetzteilen erlebt, dass die Spannung erst ansteigt, dann nochmal absackt, und dann wieder ansteigt. Hier hilft mir der Brown-Out Detektor, Fehlstarts und Datenverlust im Flash/EEprom zu vermeiden. Alternativ kann man den Reset Pin mit einem dicken Kondensator beschalten, damit der Mikrocontroller erst eine Sekunde verzögert startet. Allerdings muss man den dicken Elko beim Flashen abtrennen, weil der Programmieradapter nicht so lange warten will. Deswegen finde ich die Variante mit Brown-Out besser. Du kannst dein Programm so schreiben, dass es ganz am Anfang erstmal eine Sekunde wartet. Wenn es bis dahin nicht wieder durch den Brown-Out Detektor resetted wurde, kann es mit der eigentlichen Arbeit beginnen.
Stefanus F. schrieb: > erst ansteigt, dann nochmal absackt, und dann wieder ansteigt. Hier > hilft mir der Brown-Out Detektor, Fehlstarts und Datenverlust im > Flash/EEprom zu vermeiden. Aber nur bedingt, wenn die Versorgungsspannung zwischendurch mal ersthaft absackt. > Alternativ kann man den Reset Pin mit einem dicken Kondensator > beschalten, NEIN! Erstens ist der meist riesig und 2. geht das mit einer Warteschleife am Programmstart deutlich besser. Noch besser ist es, das Grundproblem zu lösen. > damit der Mikrocontroller erst eine Sekunde verzögert > startet. Allerdings muss man den dicken Elko beim Flashen abtrennen, > weil der Programmieradapter nicht so lange warten will. Noch so ein Grund dagegen. > Deswegen finde ich die Variante mit Brown-Out besser. Du kannst dein > Programm so schreiben, dass es ganz am Anfang erstmal eine Sekunde > wartet. Wenn es bis dahin nicht wieder durch den Brown-Out Detektor > resetted wurde, kann es mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Solve the problem!
Christian schrieb: > Ich habe in der Zuleitung eines analogen Sensors, der von AVCC versorgt > wird, einen LC-Filter installiert (820uF + 2,2mH), weil sonst der > Strombedarf des 10Hz-Beacons eines Wifi-Moduls (ESP8266) die 5V-Regelung > des Schaltnetzteils so stört, dass der Sensor oft falsch misst. Dann solltest du mal klären, wieso der ESP8266 mit seinem 350mA Strom-Peak dermaßen auf die 5V durchschlägt. Immerhin sitzt da noch ein 3.3V-Regler zwischen. Vielleicht solltest du lieber den ESP8266 besser entkoppeln.
> 820uF + 2,2mH klingt auch nicht nach einem echt HF-tauchlichen Filter 2,2mH (SMCC 2,2M mit 34 Ohm) wurde empirisch ermittelt und hat den Sensor ausreichend vor den Störungen auf der 5V-Schiene isoliert. > solltest du mal klären, wieso der ESP8266 mit seinem 350mA Strom-Peak dermaßen auf die 5V durchschlägt Anderes Thema, aber um offtopic kurz was dazu zu sagen: Der ESP8266 ist mit drei 220uF Tantal stabilisiert: Einer am ESP8266, zwei am 3,3V-Regler. Kerkos habe ich nicht dran, da die IMHO zu weit weg wäre (ist ein Modul und kein IC). Das 2,50€-Step-Down-Netzteil hat laut Datenblatt 50mV Noise. Die Störungen durch den ESP8266 führen zum Absacken der 5V um 80mV für 1,5ms alle 0,1s. Urspünglich wurde der Sensor davon nicht gestört, aber dann kanm eine neue Version auf den Markt. Nach dem Duchprobieren diverser Möglichkeiten, wie Ferrite für potentielle HF-Störungen, falls es an den Flanken liegen sollte, war nur der LC-Filter wirksam. Der LC-Filter funktioniert für den Sensor, bringt mit aber manchmal Doppelstarts. Ich werde dass mal genauer untersuchen müssen. Ich hatte gehofft, dass das ein bekanntes Problem sein könnte (irgendein Zusammenhang zwischen ADC-Beschaltung und BOD).
> Der ESP8266 ist mit drei 220uF Tantal stabilisiert
Da würde ich mal hinterfragen, ob Netzteil und Spannungsregler so
überhaupt noch korrekt arbeiten. Das ist nämlich irre viel.
Ich weiß, dass der ESP8266 mit einem relativ dicken Kondensator besser
läuft. Ich nehme 100µF, meinetwegen lass es auch 220µF sein. Aber nur
dort an dieser einen Stelle und das nur als Ausnahme weil der ESP8266 so
eine rücksichtslose Drecksau ist.
Christian schrieb: > Kerkos habe ich nicht dran, da die IMHO zu weit weg wäre ? Wer ist von was zu weit weg? Und deswegen auf HF Fallen gleich ganz zu verzichten, erscheint zumindest mir etwas abenteuerlich. Oben hatte ich auch mal den ohmschen Widerstand deiner Drossel erwähnt. Du solltest mal messen, wieviel Spannung über dem Dings verloren geht.
Christian schrieb: >> Spannungsversorgung [...] warum an AVCC ? > > Da AVCC ein gefiltere Version von VCC ist (1uH), dachte ich, der Sensor > sollte dann auch damit versorgt werden, um die analoge und digitale > Trennung zu befördern. Ratiometrischer Sensor. Weder noch der AVR Filter goar nix!!! > Rätselhaft finde ich, dass es mit BOD 2.7V korrekt bootet und mit BOD > 4.3V Doppelstarts hinlegt. Der Ladestrom des hinzugefügtem dicken Elkos > an der AVCC-Schiene bewirkt offensichtlich etwas Negatives, Der 820µF überlastet gandenlos die AVCC. Da ist nix rätselhaft du hast nur die BOD nicht verstanden und was deren Aufgabe ist. > aber es > sollte doch eher umgekehrt sein: Es sollte bei Problemen mit der > Versorgung doch mehr Probleme geben, wenn die MCU früher aus dem Reset > kommt. Kann ich mir, wenn es kein Netzteil-Problem ist, nur dadurch > erkären, dass das Problem durch Aktionen der MCU entsteht, also erst > nachdem die MCU aus dem BOD/POR-Reset kommt. Das wäre zwar denkbar (LCD > und Wifi werden initialisiert und speziell Wifi geht auf den Strom) - > aber dann müsste ich meine Probleme doch auch ohne LC-Filter in der > Stromversorgung des Sensors haben. Der µC wird solange im RESET gehalten bis sichere Konditionen herrschen. warum macht man das damit die CPU nicht Befehle/Programme ausführt die unter Umständen eine Gefahr darstellen können. >> BOD greift gar nicht auf den ADC zu warum auch absolut >> unterschiedlichste Aufgaben > > Das war nur Spekulation. Wenn eine Einheit bei 4.3V zuschlagen soll, > habe ich angenommen, dass sie die Spannung mit der ADC-Hardware messen > könnte. Nicht spekulieren Datenblatt lesen!!! Die BOD ist eine EXTRA Schaltung am RESET-Pin und hat erstmal mit dem ADC nischts zu tun auch wenn der ein oder andere AVR den RESET abschalten kann und man diesen PIN als ADC-Eingang nutzen kann/könnte. Problem mit Low-Voltage kannste den AVR dann nicht mehr programmieren nur noch mit HIGH-Voltage!!! Damit du Vorwärts kommts: AVR SENSOR andere Baugruppen werden nur von VCC versorgt und evtl mit nem LC-Glied vorher gefiltert. Sollte ziemlich dicht an der Baugruppe sitzen die LC-Kombo. Stromversorgung prüfen
Ich bin jetzt auch ein bisschen überrascht, zu erfahren, dass du jede Menge dicke Elkos aber keine Keramik Kondensatoren verbaut hast. Für HF sind Elkos weitgehend wirkungslos! Siehe https://rn-wissen.de/wiki/index.php/Abblockkondensator
Stefanus F. schrieb: > Aber nur dort an dieser einen Stelle und das nur als Ausnahme weil der > ESP8266 so eine rücksichtslose Drecksau ist. Oooh, er braucht Strom beim Senden. Christian schrieb: > Die Störungen durch den ESP8266 führen zum Absacken der 5V um 80mV > für 1,5ms alle 0,1s. Von 80mV spricht die BOD nicht an, auch nicht bei 4.7V Einstellung. Bist du sicher, dass du alle Störungen bei deiner Messung erfasst hast? Christian schrieb: > Kerkos habe ich nicht dran, da die IMHO zu weit weg wäre > (ist ein Modul und kein IC). Solltest du aber. Gerade beim schnellen Anstieg des Stromes brauchst du ein Kerko, bis der Regler nachliefert. Der ist nicht beliebig schnell. Warum setzt du vor deinen Sensor keine Schottky-Diode, die sicher verhindert, dass der ESP sich aus den 820µF bedient.
Christian schrieb: > Der ESP8266 ist mit drei 220uF Tantal stabilisiert Wahnsinn. Wie KOMMT man auf so eine Idee, in welchem Datenblatt steht die Vorgabe ? Ein Viel-bringt-viel Verwirrter ?
Wolfgang schrieb: > Oooh, er braucht Strom beim Senden. Das meine ich nicht. Ich meine, dass er seine Stromversorgung verdreckt. Von anderen Funkmodulen (nicht dem Billig-Kram aus China) bin ich gewohnt, dass sie ordentliche Filter enthalten, so dass sie ohne besondere Maßnahmen auf einem Steckbrett oder Lochraster mit anderen Modulen harmonieren.
> [Kerkos habe ich nicht am ESP8266] Solltest du aber Ich verwende ein WROOM02-Modul. Was würden Kerkos an dessen Rand bringen? Da sind schon Kerkos unter der Haube, direkt an den ICs, wo sie hin gehören. 100N und 10uF laut Schaltplan. > [Der ESP8266 ist mit drei 220uF Tantal stabilisiert] Wahnsinn. Wie KOMMT man auf so eine Idee Ich so: 1. Der ESP8266 ist bekannt dafür, impulsweise viel Strom zu ziehen und mein Netzteil ist nicht der Super-Netzeil. Der ESP zieht in kurzen Impulsen (ca. 1ms) ungefähr die Hälfte von dessen Nennstrom. Etwas weniger, z.B. 100uF am ESP8266, mag auch ausreichen, um es sorgenfrei zu betreiben, aber ich sehe keinen Grund, wieso 220uF ein Problem sein soll. 2. Die beiden anderen 220uF sind, wie beschrieben, nicht am ESP installiert, sondern am Linearregler für die 3,3V-Schiene: - Der 220uF-Kondensator auf der Eingangsseite des 3,3V-Reglers ist gleichzeitig mein 5V-Netzteil-Kondensator. Das hat intern einen 47uF-Ausgangselko. Das Datenblatt macht keine Angaben zur Notwendigkeit oder Auslegung eines Kondensators am Ausgang. 47uF für die 5V-Schiene einer Platine, die das Netzteil gut auslastet, kam mir aber etwas wenig vor. - Der Elko auf der Aussgangsseite des 3,3V-Reglers hätte sicher kleiner sein können, laut Datenblatt min. 10uF, erst recht in Anbetracht des Elkos am ESP. Das Datenblatt nennt aber kein Limit, sondern sagt nur "Larger COUT values benefit the regulator by improving transient response and loop stability" - also nehme ich, was ich sowieso einkaufe, denn nur so komme ich bei kleinen Stückzahlen in die guten Staffelpreise.
Christian schrieb: > 1. Der ESP8266 ist bekannt dafür, impulsweise viel Strom zu ziehen und > mein Netzteil ist nicht der Super-Netzeil. Der ESP zieht in kurzen > Impulsen (ca. 1ms) ungefähr die Hälfte von dessen Nennstrom. Etwas > weniger, z.B. 100uF am ESP8266, mag auch ausreichen, um es sorgenfrei zu > betreiben, aber ich sehe keinen Grund, wieso 220uF ein Problem sein > soll. Die Strompulse des ESP8266 sind eher länger (IMHO 5ms) und dann zieht er um die 350mA. > - Der 220uF-Kondensator auf der Eingangsseite des 3,3V-Reglers ist > gleichzeitig mein 5V-Netzteil-Kondensator. Das hat intern einen > 47uF-Ausgangselko. Das Datenblatt macht keine Angaben zur Notwendigkeit > oder Auslegung eines Kondensators am Ausgang. 47uF für die 5V-Schiene > einer Platine, die das Netzteil gut auslastet, kam mir aber etwas wenig > vor. Manche Spannungsregler mögen es überhaupt nicht, wenn sie am Ausgang übermäßig kapazitiv belastet werden. Das verschlechtert nur die Regeleigenschaften.
> Strompulse des ESP8266 sind eher länger (IMHO 5ms) Kann gut sein, dass das beim normalen Senden so ist. Ich habe noch mal nachgesehen, was es bei meinem Problem-Szenario war (Senden des AP-Beacons alle 0,1s): Ein 2ms langer Schluck aus der Pulle. > [Kondensator am Netzteilausgang] Manche Spannungsregler mögen es überhaupt nicht, wenn sie am Ausgang übermäßig kapazitiv belastet werden In diesem Fall ist keiner im Spiel (d.h. kein Linearregler). Das ist ein 5V-Schaltnetzteil: https://lygte-info.dk/review/Power%20Mains%20to%205V%200.6A%20Hi-Link%20HLK-PM01%20UK.html
Je größer der Elko, umso schlechter eignet er sich für hohe Frequenzen. Deswegen kann unter Umständen (aber nicht zwangsläufig) ein 220µF Elko schlechter geeignet sein, als ein 100µF Elko. Klarheit schafft letztendlich ein Oszillogramm, wenn man schon so wie du und ich nach der Trial-And-Error Methode vorgeht. Die sternförmige Leitungsführung hilft dabei, Störquellen von anderen Teilen fern zu halten und unterstützt sinnvolle Messungen. Außerdem kann man an bestimmten Punkten Spulen einbauen, die zusammen mit den Abblock-Kondensatoren als Tiefpass wirken, der HF Störungen filtert. Für NF ist der Spannungsregler zuständig. Solltest du irgendwo auf der Stromversorgung nennenswerte Störungen im Frequenzband unter 100kHz sehen, dann ist dies ein Indiz für Versagen beim Spannungsregler oder zu hohen Leitungswiderständen oder zu hohen Induktivitäten (kann auch die Leitung selbst sein). Störungen im NF Bereich bekommt man nicht durch kleine Drosseln und Abblock-Kondensatoren in den Griff, sondern nur durch dicke Elkos, die aber wiederum die Funktion des Spannungsreglers beeinträchtigen und HF mäßig kaum wirksam sind. Daher: Erst herausfinden wo die Störungen herkommen und welche Frequenz darin dominiert. Dann kann man geeignete Maßnahmen ergreifen. Sternschaltung ist so oder so angesagt.
Um Rückwirkungen von rücksichtslosen HF Geräten auf unschuldige MC zu mindern, lege ich in SPI- und UART Leitungen, die an ESPs, RFMs und nRF Module gehen, gerne kleine Serienwiderstände von z.B. 22 oder 33 Ohm. Das sind für hohe Frequenzen rictige Sperren (RC Tiefpass, wobei das C sich von alleine bildet). So sproddelt keine HF in den MC.
Christian schrieb: > 2,2mH (SMCC 2,2M mit 34 Ohm) wurde empirisch ermittelt und hat den > Sensor ausreichend vor den Störungen auf der 5V-Schiene isoliert. Dann würde ich mir mal schwer Gedanken um die Versorgung machen wenn da schon 2,2mH für AVCC nötig sind. 100uH wären ja schon viel. Christian schrieb: > Der ESP8266 ist > mit drei 220uF Tantal stabilisiert: Einer am ESP8266, zwei am > 3,3V-Regler. Kerkos habe ich nicht dran, da die IMHO zu weit weg wäre Zu viel Elkos, dafür zu wenig Kerkos. Mach dir nochmal Gedanken um den eigentlichen Sinn und Zweck der unterschiedlichen Kondensatortypen.
:
Bearbeitet durch User
man kann über die Fuses eine Startverzögerung z.B. 65mSek einstellen oder aber man spielt an der Werten der Resetbeschaltung z.B. hinter dem 10 kOhm Pullup und vor dem 100nF Kerko noch einen kleinen Elko und eine Schottky-Diode gegen VCC. So steigt die Spannung am Resetpin langsamer als die Versorgungsspannung und der µC startet erst wenn die Versorgungsspannung stabil sein sollte. Wenn die Versorgungsspannung sinkt entlädt sich dieser Elko über die Diode mit. Die kleine Drosselspule 10µH für AVCC würde ich nicht für andere Sachen hernehmen, lieber anderen Verbrauchern einen eigenen Filter spendieren, aber erst mal mit Kerkos alles abblocken.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.