Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil Audiomischpult


von Mario R. (mariocb)


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Hallo,

ein Verein ist an mich herangetretten ihr Mischpult mal zu überprüfen. 
Es Handelt sich um ein Soundcraft GB8.
Der Fehler äussert sich folgendermaßen:

-Beim ersten Einsachalten am Tag leuchten alle Leds nur kurz auf.

-Dann eine weile nach dem abschalten leuchten alle Leds nochmal kurz 
auf, was aber wohl eine weile dauert.

-Wenn dann wieder eingschalten wird geht es zu gefühlt 25% dann auch an 
und funktioniert dann Fehlerfrei. Bei den Restlichen versuchen muss halt 
punkt eins und zwei wiederholt werden.

Nun ist es so das die Kollegen das Pult gar nicht mehr ausschalten 
wollen.

Ich habe mir das NT dann angesehen und mit einem ESR Meter C22 
(10uf/100V) und C23 (330uf/25V) als sehr Hochomig gefunden und 
getauscht.

Ich bein kein Schaltnetzteilprofi aber C23 ist doch der Ladekondi für 
das einschwingen? Und ich dachte mir das der beschriebene Fehler auf 
solch ein "Einschwingproblem" zurückzuführen sein könnte.

Weil ich so oder so bei Farnell bestellen musste hab ich C34 
(560uf/400V) gleich mit getauscht.

Naja aber der Fehler besteht halt immernoch, ein Kollege meinte ich 
solle den Strombegrenzenden Thermistor mal tauschen der könnte auch für 
solch ein Fehlerbild verantwortlich sein.

Was sagt ihr?
Ein Originalersatzteil kostet beim Service ca. 300,-, soviel ist das 
pult bald nicht mehr wert.
Ich hoffe ja das IC UCC37502 nicht das Problem ist den gibt es nämlich 
nicht mehr, zumindest hab ich keinen bzw. keine Ersatztype bis jetzt 
gefunden.

Mich wundert nur das es dann beim zweiten/dritten/xten Versuch dann 
läuft deshalb schließe ich die Mosfets/ Transitoren oder gar den 
Feedback-optokoppler aus, denk aber das Irgendwo eine ladung nicht 
richtiog ist.

Danke im Voraus
Mario

: Verschoben durch Moderator
von Wolfgang H. (eierschale)


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Mario R. schrieb:
> Hallo,
>
> ein Verein ist an mich herangetretten ihr Mischpult mal zu überprüfen.
> Es Handelt sich um ein Soundcraft GB8.
> Der Fehler äussert sich folgendermaßen:
>
> -Beim ersten Einsachalten am Tag leuchten alle Leds nur kurz auf.
>
> -Dann eine weile nach dem abschalten leuchten alle Leds nochmal kurz
> auf, was aber wohl eine weile dauert.
>
> -Wenn dann wieder eingschalten wird geht es zu gefühlt 25% dann auch an
> und funktioniert dann Fehlerfrei. Bei den Restlichen versuchen muss halt
> punkt eins und zwei wiederholt werden.
>

Bei solch einem Fehlerbild wäre es ratsam mit Fön und Kältespray auf die 
Fehlersuche zu gehen. Nach Aufheizen der gesamten Platine könnte alles 
funktionieren und durch gezieltes Abkühlen einzelner Bauteile kann man 
versuchen den Fehler zu lokalisieren.

von Olaf (Gast)


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> Was sagt ihr?

Dein Schaltbild ist zu schlecht. Da bekommt man ja Augenkrebs von!

Dein Netzteil startet nicht richtig. Schau dir dein Schaltbild und das 
Datenblatt an wo und wie die Startschaltung aussieht. Da wird es 
ueblicherweise einen kleinen Elko oder einen Widerstand geben der direkt 
an eine hohe Spannung gehen. Beide koennen einen defekt aufweisen.

Olaf

von minifloat (Gast)


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R30(bei D10 und Trafo) und R24 (bei C23 und D11) ansehen. Oft hatte ich 
bei Schaltnetzteilen den "R24" hochohmig.
Hoffentlich habe ich die Nummern der Bauteile korrekt aus dem Pixelbrei 
gelesen...

mfg mf

von oszi40 (Gast)


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Die Zahlen sind verschwommen. Die KLEINEN Elkos schon getauscht? Sieh 
Dir mal die Anlaufschaltung genauer an.

von Mario R. (mariocb)


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Sorry für das schlechte Bild.
Hier nochmal hoffentlich in besserer Quali.

Vielen Dank erstmal für die Tipps ich werde das mal durchgehen und 
berichten.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
auch nicht viel besser, das neue Bild.
wie lautet die Bezeichnung des Optokopplers 11?
Der könnte auch einen Transkonduktionsverlust haben.
Deswegen hat es bei *** schon Firmenrückrufe gegeben.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Hier nochmal hoffentlich in besserer Quali.

Naja!

Schau dir mal die Spannung an C30(?) an. Interessanterweise ist das kein 
Elko. Aber auch die beiden hochomigen (470k + xxxk) Widerstaende die den 
aufladen koennten defekt sein.

Olaf

von Jakob (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> auch nicht viel besser, das neue Bild.

Dank nötiger Kopfverrenkung ist es sogar noch schlechter.
Und ja, zumindest ich sehe da immer noch verschwommen.

von hinz (Gast)


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Jakob schrieb:

> Schau dir mal die Spannung an C30(?) an. Interessanterweise ist das kein
> Elko. Aber auch die beiden hochomigen (470k + xxxk) Widerstaende die den
> aufladen koennten defekt sein.

Das ist nur UVLO, damit ist der Fehler so nicht zu erklären.

von hinz (Gast)


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Jakob schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Hi,
>> auch nicht viel besser, das neue Bild.
>
> Dank nötiger Kopfverrenkung ist es sogar noch schlechter.
> Und ja, zumindest ich sehe da immer noch verschwommen.

Das ist eine Macke der Forensoftware.

Einfach das Bild in einem neuen Tab öffnen.

von hinz (Gast)


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Hier das Schaltbild in guter Qualität.

Beitrag #5990748 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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minifloat schrieb:
> Oft hatte ich
> bei Schaltnetzteilen den "R24" hochohmig.

Damuen hoch. Da hat ein Konstrukteur mal wieder geglaubt, wenn er eine 
2W Type verbaut, verträgt die auch 325V.

von Jakob (Gast)


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hinz schrieb:
> Das ist eine Macke der Forensoftware.
>
> Einfach das Bild in einem neuen Tab öffnen.

Das muß ich mir merken... Vielen Dank! ;-)

von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> minifloat schrieb:
>> Oft hatte ich
>> bei Schaltnetzteilen den "R24" hochohmig.
>
> Damuen hoch. Da hat ein Konstrukteur mal wieder geglaubt, wenn er eine
> 2W Type verbaut, verträgt die auch 325V.

In der Baugröße vertragen die für gewöhnlich 500VDC.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hinz schrieb:
>
> In der Baugröße vertragen die für gewöhnlich 500VDC.

Sollte man meinen. Aber da habe ich schon mehr als einmal Hochohmigkeit 
gemessen, so das es sicher nicht schadet, hier mal auf 150k zu 
überprüfen.

von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> hinz schrieb:
>>
>> In der Baugröße vertragen die für gewöhnlich 500VDC.
>
> Sollte man meinen. Aber da habe ich schon mehr als einmal Hochohmigkeit
> gemessen, so das es sicher nicht schadet, hier mal auf 150k zu
> überprüfen.

Klar, prüfen schadet nicht. Aber wenns zum kurzen Anlaufen reicht, dann 
ist normalerweise nicht der Anlaufwiderstand.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Optokopplers 11?
> Der könnte auch einen Transkonduktanzverlust haben.

Hi,
diese Baugrauppe meinte ich.

Klasse, @hinz.
Pdf
öffnen und vergrößern. Das geht.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> Damuen hoch. Da hat ein Konstrukteur mal wieder geglaubt, wenn er eine
> 2W Type verbaut, verträgt die auch 325V.

Normalerweise ist die zulässige Spannung von Leistungswiderständen
wirklich grösser als die von normalen. Allerdings mag es da auch
Ausnahmen geben.

von Marcellus (Gast)


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Hi all,

I just came across this discussion. I am having exactly the same problem 
as that described here with the same power supply. So I was hoping to 
see how this matter was resolved but, in this thread, I am not seeing 
that the issue was finally resolved. Can anyone help to confirm whether 
a solution to this was found in the end, and, if it was, describe the 
solution in detail pls?

Many thanks in advance,

Marcellus.

von Achim M. (minifloat)


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Hi,
I am guessing you're facing the exact same failure mode as described in 
the first post.

Marcellus schrieb:
> Can anyone help to confirm whether a solution to this was found in the
> end,

The TO did not show up again after his two posts, so no confirmation.

Marcellus schrieb:
> So I was hoping to see how this matter was resolved

Did you already check the parts as suggested in the posts before? See 
also attachment.

Edit: I forgot marking R30, ZD3 and TR4. It could be almost everything 
related to the SMPS controllers own power supply.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von edith rotstift (Gast)


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Please use a thinner red marker, if it is so thick
the schematic is not very clear any more.

von Achim M. (minifloat)


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edith rotstift schrieb:
> Please use a thinner red marker, if it is so thick
> the schematic is not very clear any more.

The complete circuit diagram was posted by hinz ...
hinz schrieb:
> soundcraft_gb8_sch.pdf
... and can be used for reference.

br mf

von Marcellus (Gast)


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Hi Achim,

Many thanks for your follow-up - very much appreciated.

I had already checked all of the components which you circled (as well 
as others) in the pic that you attached.

My suspicion has turned to the large (560uF 400V) filter capacitor on 
the 'live' side (which is not shown in the schematic diagram which you 
attached). The one in my supply is reading around 472uF (which is still 
within 20% tolerance) but also seems to be exhibiting intermittent 
impedance / resistance characteristics.

At the moment, I'm also working on a test rig to test whether any of the 
main transformer windings (TX1) have internally shorted (thereby 
reducing the effective number of turns)

M.

von Marcellus (Gast)


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Hi all,

Just wanted to let you all know that I have fixed the Soundcraft power 
supply with the intermittent power-up fault. As I suspected, the main 
culprit was indeed C34, the 560uF 400V mains filter capacitor! (which 
had reduced / leaked to just 470uF over the years). It's interesting 
because all of the research that I've read in relation to SMPS repair 
seldom mentions the large mains filter capacitor(s), and, on the rare 
occasion that it is mentioned, it usually just says that this large cap 
is unlikely to be the culprit, and that you can rule it out - clearly 
not in the case of this Soundcraft SMPS!

I replaced this cap with a 680uF 400V electrolytic cap - the higher 
capacitance should help to prevent this fault from happening again 
anytime soon - even if this cap leaks down by 25%.

NB1. I also replaced a multitude of other parts (e.g. all of the other 
electrolytic caps) with higher spec components in order to ensure that 
this power supply will continue to run smoothly for many years to come.

NB2. I ran extensive tests on the transformer windings also, in order to 
ensure that none of the seven windings had failed short (which would 
effectively reduce the number of turns in the failed winding). I did 
this by passing low voltage AC waveforms through each winding and 
observing the waveforms induced on the other windings. To be extra sure 
about the windings, I also ran a 4-wire winding resistance test using 
two multimeters: Run a low constant current (e.g. 1A DC) through the 
winding (monitor it carefully with multimeter i. in series with the 
winding in order to ensure that it is exactly 1A), and, with another 
multimeter (ii.), measure the DC voltage across the winding while the 1A 
DC current flows). Then, since V=IR (and so R=V/I), I divided my voltage 
reading by the current reading (the current is 1 amp so just dividing by 
1 - i.e. no need to divide) meaning that the voltage reading on 
multimeter ii. is the same as the DC resistance (in ohms) of the 
winding. This method is useful since the DC resistances of the 
transformer windings are very low (less than 0.1 ohms) and trying to 
measure such low resistances using the usual resistance / ohms setting 
on most multimeteres is not sufficient. Using this 4-wire measurement 
method I was able to get very accurate results for the low resistances 
of each winding and by comparing each to the others, I could tell that 
none of the windings were damaged / none had failed short.

I hope that this helps,

M.

von Stefan F. (Gast)


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Mario R. schrieb:
> Was sagt ihr?

Ich würde erstmal überprüfen, ob das Netzteil defekt ist, oder die 
Schaltung die davon versorgt wird.

Die Vermutung, dass das Netzteil eventuell nicht richtig startet, finde 
ich nicht total verkehrt. Aber bevor ich daran herum doktorn, würde ich 
mich lieber vergewissern. Denn eine Baugruppe die gar nicht kaputt ist, 
kann man nicht reparieren.

Es wäre ja auch z.B. ein defekt in der Reset-Schaltung des Mischpultes 
denkbar, falls da digitale Komponenten drin sind.

von edith rotstift (Gast)


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Achim M. schrieb:
> edith rotstift schrieb:
>> Please use a thinner red marker
>
> hinz schrieb:
>> soundcraft_gb8_sch.pdf
> ... can be used for reference.

Thank you, Achim. (And: Sorry, that was my fault.)

von Michael W. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es wäre ja auch z.B. ein defekt in der Reset-Schaltung des Mischpultes
> denkbar, falls da digitale Komponenten drin sind.
Ist ein Analogpult soweit ich sehe. Beim Thomann gibt es die 
Beschreibung und die Schaltung zum Laden.

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