Forum: Platinen Flexible PCBs, woher?


von Reinhard R. (reirawb)



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Hallo,

ich habe vor nunmehr über 13 Jahren eine Badbeleuchtung bei mir 
eingebaut. Funktioniert seitdem tadellos und ohne Probleme. Allerdings 
ist mir in letzter Zeit das Licht zu dunkel. Entweder lassen die LEDs 
nach oder mein Augenlicht wird schlechter, oder auch beides. Jedenfalls 
möchte ich die damals eingesetzten LEDs (Osram LW T67C S2V1, PLCC2) 
durch solche mit 3 Chips (PLCC6, 5050) ersetzen. Abgesehen davon, dass 3 
statt 1 Chip schon eine höhere Beleuchtungsstärke ergeben, sollten 
heutige LEDs eine höhere Lichtausbeute als vor 13 Jahren haben.

Wie auf den Bildern zu sehen, habe ich die LEDs auf flexible PCBs 
aufgelötet und diese dann um die Feder der Paneele herum geklebt. Das 
PCB-Rohmaterial dazu hatte ich noch von DDR-Zeiten rumliegen und die 
Streifen mit einem Cuttermesser erzeugt.

Leider ist das Zeug alle und für die PLCC6-LEDs sind Streifenleiter auch 
nicht so optimal. Also habe ich im KiCad mal einen Entwurf gezeichnet, 
zu einer Platte von 100 x 100mm² zusammengeführt und mal bei Elecrow 
angefragt. Der Preis für 15 solcher Platten hat mich dann doch aus dem 
Sessel gehoben, über 400$. Für ein Hobbyprojekt.. na ja. Mit sagen wir 
mal 120€ hätte ich mich anfreunden können, jetzt suche ich nach 
Alternativen. Dass es ein anderer Fertiger jetzt so viel billiger macht, 
davon gehe ich mal nicht aus.

Versteht mich mal jetzt nicht falsch, ich will mich keineswegs über zu 
teuere Fertiger aufregen. Was ich bisher an PCBs aus China bezogen habe, 
war unschlagbar billig und qualitativ für mich super.

Langer Rede kurzer Sinn, weiss jemand wo ich solche flexiblen PCBs als 
Rohplatten herbekomme? Cu einseitig würde reichen. Mit oder ohne 
Photolack, egal. Größe auch zweitrangig, gerne auch Reste.

Danke an die Geduldigen, die sich mein Geschreibsel bis hierher 
durchgelesen haben. Vielleicht hat jemand eine Tip oder auch noch eine 
andere Idee.

Reinhard

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard R. schrieb:
> Größe auch zweitrangig, gerne auch Reste.

Sehe ich das richtig, dass du so ca 50 x 120 mm² brauchst? (15 Stück je 
50 x 7 mm²)

Die könnte ich auch noch als DDR-Altbestand im Keller rumliegen haben.

von Augenarzt (Gast)


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Reinhard R. schrieb:
> Entweder lassen die LEDs
> nach oder mein Augenlicht wird schlechter, oder auch beides.

Du verwechselst da etwas. Augenlicht heißt nicht Augenlicht, weil es 
dein Bad beleuchtet.

von Reinhard R. (reirawb)


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Jörg W. schrieb:
> Reinhard R. schrieb:
>> Größe auch zweitrangig, gerne auch Reste.
>
> Sehe ich das richtig, dass du so ca 50 x 120 mm² brauchst? (15 Stück je
> 50 x 7 mm²)
>
> Die könnte ich auch noch als DDR-Altbestand im Keller rumliegen haben.

Danke für dein Angebot, aber nee, reicht leider nicht. Von den 50 x 7mm 
bräuchte ich ca 350 Stück. Ich hatte 15 von den zusammengesetzten 
Platten mit je 26 Stück angefragt. Wären zusammen 390 Stück, aber wie 
gesagt, 350 würden reichen.

Reinhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nee, so viel davon habe ich auch nicht mehr. :/

von Lok01 (Gast)


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von Gerd E. (robberknight)


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Hmm, auch wenn Dein bisheriges Konzept funktioniert, siehst Du dass das 
recht teuer ist wenn Du es fertigen lässt.

Warum also nicht das Konzept etwas anpassen?

Wie wäre es mit folgendem:
- kleine starre Platinen jeweils für den Footprint einer LED
- SMD-Pads auf der Rückseite, da Drähte anlöten
- mit einem kleinen Bohrer durch die Paneele bohren und Draht 
durchführen

Oder:
- kleine starre Platinen jeweils für den Footprint einer LED
- SMD-Pads für Flatflex daneben
- Flatflex direkt auf die Pads löten, viele Leiter des Flatflex parallel 
schalten
- Flatflex um die Feder legen

Oder:
- Platine mit LEDs flächig auf die Rückseite der Paneele
- Lightpipes über die LEDs setzen (einpressen oder ankleben)
- Löcher durch die Paneele bohren, Lightpipes durchführen und auf der 
Unterseite bündig abschneiden

von ich (Gast)


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Ich würde bei Ätzwerk anfragen. Die lassen sich u.U. auf "ist doch 
einfach zu fertigen" (kein Lotstopp etc.) ein.

von Reinhard R. (reirawb)


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@Lok01 (Gast)
Ist eine Überlegung wert, muss ich mal eine Rolle bestellen.

@Gerd E. (robberknight)
Danke für die Anregungen. 1. und 3. Idee sind allerdings mit Bohren 
verbunden, was ich gerne vermeiden möchte. Aber der 2 Vorschlag hat was. 
Da könnte ich ja die alten Streifen verwenden, nur die neuen LEDs 
adaptieren. Daumen hoch.

@ich (Gast)
Danke für den Tipp.

Reinhard

von michael_ (Gast)


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Damals vor 15 Jahren habe ich mich auch mal daran versucht.
Bei Bungard gab es nur meterlange dicke Rollen Cu-beschichtete Folien zu 
beziehen.
Irgendwoher hat dann mein Chef ein paar A4 Folien besorgt.

Versuch das irgendwie an einer Hochschule mit Platinenlabor zu bekommen.
Oder an einer hiesigen Platinenfirma. Die haben vielleicht Reste.

Es gibt ja auch 0,5mm fotobeschichtetes Basismaterial.
Unter Wärme biegen, geht vielleicht, oder auch nicht.
Müßte man versuchen.
Evtl. an den Knickkanten brechen. Aber das Kupfer sollte unbeschädigt 
bleiben.

Einen Bogen A4 hab ich noch, nutzt aber wenig.

von Reinhard R. (reirawb)


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Hallo,

ich habe gerade von einem Foristen per PN ein viel versprechendes 
Angebot bekommen, schaun wir mal was draus wird.

Reinhard

von Reinhard R. (reirawb)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

kurze Zwischeninformation, ich habe heute das Rohmaterial für mein 
Projekt zu einem fairen Preis bekommen. Danke nochmal an 'Uwe S. 
(der_dreckige_dan)' für die schnelle und unkomlizierte Abwicklung.

Jetzt kann die Arbeit erst mal richtig los gehen :-)

Ergebnisse werden zu gegebener Zeit hier veröffentlicht.

Reinhard

von homa (Gast)


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Da Du ja eine Lösung hast ... mir fiel das hier jedoch die Tage beim 
Werbung lesen auf https://www.pollin.de/p/dach-kupferband-5-m-861763

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wir lassen gerade solche PCBs auf Polyimid Basis von der verlinkten FA. 
machen. Hier ist als Beispiel eine Firma die sich darauf spezialisiert:

https://www.asc-i.com/

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