Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eingangsspannung vs. Referenzspannung beim Atmega


von Paul (Gast)


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Hallo
Habe so ziemnlich 20 verschiedene Beiträge im Netz durchsucht und 
gelesen. Muss ganz ehrlich sagen, es wird immer unklarer.
Möchte mit einem Atmega eine Spannung messen und ausgeben. Der Prozessor 
hat 10 Bit Auflösung und mehrere Referenzspannungen, z.B 2,56V und 
4.096V.
Da ich mit einem Poti die Spannung von 0 (GND) bis 5V (Vcc) verändern 
kann, ist die Frage, welche SpReferenzspannun sollte ich nutzen?
Kann die Messspannung höher sein als die Referenzspannung?
Vcc als Referenzspannung verwenden?
LG Paul

von Rolf M. (rmagnus)


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Paul schrieb:
> Da ich mit einem Poti die Spannung von 0 (GND) bis 5V (Vcc) verändern
> kann, ist die Frage, welche SpReferenzspannun sollte ich nutzen?

> Vcc als Referenzspannung verwenden?
  ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
          Das da.

von Wolfgang (Gast)


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Paul schrieb:
> Habe so ziemnlich 20 verschiedene Beiträge im Netz durchsucht und
> gelesen. Muss ganz ehrlich sagen, es wird immer unklarer.

Wie wäre es mit einem Blick ins Datenblatt?

> Kann die Messspannung höher sein als die Referenzspannung?

Wenn du sie messen willst - nein.
Außerdem muss sie natürlich im erlaubten Bereich von -0.5V bis VCC+0.5V 
bleiben.

> Vcc als Referenzspannung verwenden?

Wenn die stabil genug ist, um deine Genauigkeitsansprüche zu erfüllen, 
geht das. Im Datenblatt des ATmega328 steht darum im Kapitel 24 
"Analog-to-Digital Converter": "Internal reference voltages of nominally 
1.1V or AVCC are provided On-chip."

Im Kapitel 24.7 ADC Conversion Result ist die Zuordnung vom 
ADC-Wandlungsergebnis zu Eingangs- (V_IN) und Referenzspannung (V_REF) 
angegeben.

Einfach mal lesen ;-)

von Rolf M. (rmagnus)


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Wolfgang schrieb:
>> Vcc als Referenzspannung verwenden?
>
> Wenn die stabil genug ist, um deine Genauigkeitsansprüche zu erfüllen,
> geht das.

Wenn der Eingang an einem Poti hängt, das zwischen 0V und Vcc hängt, 
dann ist es natürlich am sinnvollsten, Vcc auch als Referenz zu 
verwenden, unabhängig von dessen Genauigkeit.

von Paul (Gast)


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Danke für die Info. Da werde ich Vcc nehmen.

von Paul (Gast)


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Sorry, noch ne Frage dazu. Laut Tabelle im Datenblatt steht das:

•  000 - VCC getrennt
•  001 - Interne 1,1V Referenzspannung
•  010 - Interne 2,2V Referenz Trennt die Verbindung
•  011 - Interne 4.096V Referenzspannung
•  100 - AREF-Pin (interne Referenz ausgeschaltet) Anschluss
•  101 - Interne 1,1V Referenzspannung
•  Angeschlossen, mit externem Bypass
•  110 - Interner 2,2V Referenzkondensator, verbunden mit dem Pin
•  111 - Interne 4.096V Referenzspannung

Danach müsste ich 100 nehmen?

von Paul (Gast)


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Da habe ich ein amderes Problem bekommen. Laut DB liegt AREF auf PA0 und 
dort habe ich eine LED dran. Da bleibt dann wohl nur intern 4,096 mit 
der Einstellung 011.
Sehe ich das richtig?
Da die Vcc 5V beträgt und die Referenzspannung 4,096V beträgt kann ich 
dann trotzdem bis 5V messen?

von Frickel F. (frickelfritze)


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Da hast nicht nur Du ein Problem, den von uns weiß niemand um welchen 
ATMEGA es sich handelt. ;)

von Wolfgang (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Wenn der Eingang an einem Poti hängt, ...

Dann läuft das aber nicht auf eine Spannungsmessung, sondern auf eine 
Messung des Teilerverhältnis hinaus ;-)

von Wolfgang (Gast)


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Paul schrieb:
> Da die Vcc 5V beträgt und die Referenzspannung 4,096V beträgt kann ich
> dann trotzdem bis 5V messen?

Wolfgang schrieb:
> Einfach mal lesen ;-)

von Paul (Gast)


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Ist ein Attini 841

von Paul (Gast)


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Sorry ist ein Attiny 841, bevor sich einer beschwert weil er den Typ 
nicht kennt

von Wolfgang (Gast)


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Paul schrieb:
> Sorry ist ein Attiny 841, bevor sich einer beschwert weil er den Typ
> nicht kennt

Da findest du den Zusammenhang zwischen ADC-Wert und V_IN bzw. V_REF im 
Kap. 16.11 "ADC Conversion Result" (S.142) des Datenblattes.
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/Atmel-8495-8-bit-AVR-Microcontrollers-ATtiny441-ATtiny841_Datasheet.pdf

von Rolf M. (rmagnus)


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Wolfgang schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Wenn der Eingang an einem Poti hängt, ...
>
> Dann läuft das aber nicht auf eine Spannungsmessung, sondern auf eine
> Messung des Teilerverhältnis hinaus ;-)

Wie du es nennst, ist eigentlich egal. Es ist jedenfalls das, was der 
Threadersteller nach eigenem Bekunden will:

Paul schrieb:
> Da ich mit einem Poti die Spannung von 0 (GND) bis 5V (Vcc) verändern
> kann, ist die Frage, welche SpReferenzspannun sollte ich nutzen?

Paul schrieb:
> Sorry ist ein Attiny 841, bevor sich einer beschwert weil er den Typ
> nicht kennt

Ach der "Atmega" aus dem Betreff ist ein Attiny? ;-)

Paul schrieb:
> Sorry, noch ne Frage dazu. Laut Tabelle im Datenblatt steht das:
>
> •  000 - VCC getrennt
> •  001 - Interne 1,1V Referenzspannung
> •  010 - Interne 2,2V Referenz Trennt die Verbindung
> •  011 - Interne 4.096V Referenzspannung
> •  100 - AREF-Pin (interne Referenz ausgeschaltet) Anschluss
> •  101 - Interne 1,1V Referenzspannung
> •  Angeschlossen, mit externem Bypass
> •  110 - Interner 2,2V Referenzkondensator, verbunden mit dem Pin
> •  111 - Interne 4.096V Referenzspannung
>
> Danach müsste ich 100 nehmen?

Nein, du musst 000 nehmen. Wie man dem Datenblatt entnehmen kann, heißt 
das nicht, dass VCC getrennt ist, sondern dass VCC die Referenz ist und 
AREF getrennt ist.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Paul schrieb:
> Da die Vcc 5V beträgt und die Referenzspannung 4,096V beträgt kann ich
> dann trotzdem bis 5V messen?

Das zeigt eigentlich, dass du grundsätzlich die AD-Wandlung nicht 
verstanden hast. Überlege doch mal: Ist die Messpannung grösser als die 
Referenzspannung, welcher digitale Wert sollte dann dabei heraus kommen?

von MaWin (Gast)


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Paul schrieb:
> Da habe ich ein amderes Problem bekommen. Laut DB liegt AREF auf PA0 und
> dort habe ich eine LED dran.

Dann macb halt die LED woanders dran.

> Da bleibt dann wohl nur intern 4,096 mit
> der Einstellung 011.
> Sehe ich das richtig?

Nein, es gibt auch die Möglichkeit, die LED umzulöten.

> Da die Vcc 5V beträgt und die Referenzspannung 4,096V beträgt kann ich
> dann trotzdem bis 5V messen?

Natürlich nicht. Zudem ist jede Abweichung der schwankenden 5V von den 
stabilen 4.096 gleich ein Messfehler.

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Natürlich nicht. Zudem ist jede Abweichung der schwankenden 5V von den
> stabilen 4.096 gleich ein Messfehler.

Da kommst es eben drauf an, ob wirklich die Spannung gemessen werden 
soll, oder ob es darum geht, die Stellung des Potis zu bestimmen 
(ratiometrische Messung).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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MaWin schrieb:
> Paul schrieb:
>> Da habe ich ein amderes Problem bekommen. Laut DB liegt AREF auf PA0 und
>> dort habe ich eine LED dran.
>
> Dann macb halt die LED woanders dran.

Warum?

>> Da bleibt dann wohl nur intern 4,096 mit
>> der Einstellung 011.
>> Sehe ich das richtig?
>
> Nein, es gibt auch die Möglichkeit, die LED umzulöten.

Warum? Er braucht den AREF Pin doch gar nicht als solchen.

Aber da er offensichtlich zu blöd^W^W intellektuell unzureichend 
ausgestattet ist, eine Tabelle mit 3 Spalten unfallfrei abzulesen oder 
auch nur so zu kopieren, daß der Sinn erhalten bleibt, sehe ich keine 
Chance, daß er überhaupt irgend etwas hinbekommt.

von Paul (Gast)


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Hallo Axel
Danke für deine Worte. So wie ich das sehe ist es das erste mal dass ich 
an einem ATtiny 841 eine ADC betreibe. Da wird sicher eine Frage dazu 
gestattet sein. Leider habe ich den Makel, das ich nicht als Ing. oder 
Doktor zur Welt gekommen bin und fragen muss. Eine Grundlage dieser 
Seite ist auch, wenn man vernünftig frag eine vernünftige Antwort 
bekommt. Leider scheint bei einigen Zeitgenossen die Freundlichkeit 
abhanden gekommen zu sein. Ich werde mich nicht an solchen 
Unterirdischen Diskussionen beteiligen und bleibe bei der Technik.
LG Paul

PS: Danke Rolf M.
Du machst es richtig, ein kurzes ja oder 000 reicht vollkommen aus.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Jetzt muss ich doch mal ganz bloed fragen:

Diese Tabelle hier:

Paul schrieb:
> Sorry, noch ne Frage dazu. Laut Tabelle im Datenblatt steht das:
>
> •  000 - VCC getrennt
> •  001 - Interne 1,1V Referenzspannung
> •  010 - Interne 2,2V Referenz Trennt die Verbindung
> •  011 - Interne 4.096V Referenzspannung
> •  100 - AREF-Pin (interne Referenz ausgeschaltet) Anschluss
> •  101 - Interne 1,1V Referenzspannung
> •  Angeschlossen, mit externem Bypass
> •  110 - Interner 2,2V Referenzkondensator, verbunden mit dem Pin
> •  111 - Interne 4.096V Referenzspannung
>
> Danach müsste ich 100 nehmen?

Wo steht die denn? Im Datenblatt steht die jedenfalls nicht in dieser 
Form und Sprache.

Gruss
WK

von Paul (Gast)


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Stimmt. die steht so nicht drin. Habe die Sache durch einen übersetzer 
gejagt um falsche Einstellungen zu verhinder. Leider ist mein englisch 
grotten schlecht bis gar nicht.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Paul schrieb:
> Habe die Sache durch einen übersetzer
> gejagt um falsche Einstellungen zu verhinder.

OK. Das geht ziemlich oft schief. Fies wirds, wenn nicht so 
offensichtlich, sondern eher subtil daneben geht. Wie du siehst ;-)

"System-auf-Span" als Uebersetzung ist da schon offensichtlicher...

Gruss
WK

von Paul (Gast)


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Einigen wir uns auf Technik, Hilfe und Fragen und auf eine klare und 
kurze Antwort

von Roland F. (rhf)


Angehängte Dateien:

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Paul schrieb:
> Habe die Sache durch einen übersetzer gejagt...

Wie schon gesagt, ist das oft keine gute Idee.
Ich habe dir mal die Tabelle auf Deutsch übersetzt, ich hoffe das hilft 
weiter.

rhf

von F. F. (foldi)


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Mir ist klar, dass das Messergebnis innerhalb der Referenzspannung 
liegen soll, aber es ist doch lediglich eine Bezugsgröße. Ich kann doch 
auch 2x Referenzspannug haben oder sehe ich das völlig falsch?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Solange du dich nicht ueber das Wandlungsergebnis wunderst, oder die 
Spannung am Eingang ausserhalb der Abs. Max. Ratings liegt, sollte das 
OK sein.

Gruss
WK

von F. F. (foldi)


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Dergute W. schrieb:
> Solange du dich nicht ueber das Wandlungsergebnis wunderst,

Mir ist klar, dass man den Messfehler (bei x2) verdoppelt.

: Bearbeitet durch User
von Paul (Gast)


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Deine übersetzung sieht gut aus. Ist bedeutend klarer für mich. Hätte 
ich das schon gehabt, hätte die Frage sich erübrigt. Danke dafür
LG Paul

von Wolfgang (Gast)


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F. F. schrieb:
> Mir ist klar, dass das Messergebnis innerhalb der Referenzspannung
> liegen soll, aber es ist doch lediglich eine Bezugsgröße. Ich kann doch
> auch 2x Referenzspannug haben oder sehe ich das völlig falsch?

Kannst du schon, aber messen kannst du sie mit dem ADC nicht direkt.
Der Wandler hat genau 10 Bit, d.h. bei 1023 ist Schluss.
Und der Wandler ist nun mal so gebaut, dass die 1023 erreicht wird, 
sobald die Eingangsspannung gleich der Referenzspannung ist.

von F. F. (foldi)


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F. F. schrieb:
> Dergute W. schrieb:
>> Solange du dich nicht ueber das Wandlungsergebnis wunderst,
>
> Mir ist klar, dass man den Messfehler (bei x2) verdoppelt.

Wenn ich z.B. (mein Fachgebiet) die Ladung einer 80V Batterie messen 
will, dann muss ich sowieso die Schlussspannung von ungefähr 110V durch 
einen Spannungsteiler passend für den Mikrocontroller machen. Ob ich 
dann einen Messfehler von 0,043V habe, ist doch völlig irrelevant, wenn 
ich eh nur die erste Stelle hinterm Komma brauche und die mit 0,3V 
Toleranz.
Habe bisher nur zum üben einmal Spannung gemessen. Nur habe ich den 
Eindruck, dass es hier im Forum manchmal an der Sache vorbei geht.
Wenn ich falsch liege, habe ja keine Erfahrung damit (weil bisher nicht 
nötig), dann klärt mich doch bitte auf.

von Rolf Rolfsson (Gast)


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Das Prinzip von AD Wandlern lässt keine Messung von Spannungen größer 
der Ref. Spannung zu. Wer halbwegs genau messen will sollte sich damit 
beschäftigen warum das so ist und warum es auch nur so Sinn macht.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

F. F. schrieb:
> Wenn ich z.B. (mein Fachgebiet) die Ladung einer 80V Batterie messen
> will, dann muss ich sowieso die Schlussspannung von ungefähr 110V durch
> einen Spannungsteiler passend für den Mikrocontroller machen.

Axo, sowas meinst du. Ja, klar kannste nicht mit den 110V direkt auf den 
Eingang gehen, sondern du brauchst einen Spannungsteiler. Die Toleranzen 
dieser Widerstaende machen dir halt Messfehler (z.B. wenn sie bei einem 
10Bit Wandler nicht << 1/1024 = 0.1% sind). Zusaetzlich ist's noch so, 
dass wenn die Uref klein ist (also z.b. 1.1V) irgendwelcher Dreck auf 
GND oder der sonst irgendwie in die Messung reinpfeift, mehr 
Auswirkungen aufs Ergebnis hat, wie bei groesserer Uref (z.b. 4.096V). 
Das macht dann halt ueber den Daumen gepeilt ungefaehr 2 bit aus.
Aber ohne dass ich gross Ahnung von Akkuladung hab': So genau wirds da 
nicht zugehen muessen. Die ganzen Spannungen sind ja auch temperatur- 
und was weissich nocht noch alles abhaengig...

Gruss
WK

von F. F. (foldi)


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Wollte das Thema auch nicht an mich reißen, aber das taucht hier ja 
immer wieder auf.
Daher muss man schon vorher ziemlich genau, noch vor dem 
Mikrocontroller, die Spannungsreferenz herstellen. Nur einen Teilmenge 
der Versorgungsspannung des Mikrocontrollers zu nehmen oder zu nennen, 
finde ich hier immer sehr irreführend. Und letztlich hilft es einem 
Anfänger dann wenig das nur in der Bit-Breite des ADCs festzumachen.

von chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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F. F. schrieb:
> Mir ist klar, dass das Messergebnis innerhalb der Referenzspannung
> liegen soll, aber es ist doch lediglich eine Bezugsgröße. Ich kann doch
> auch 2x Referenzspannug haben oder sehe ich das völlig falsch?

Das Messergebnis hängt davon wie man es ausgeben will also in welcher 
Einheit. Wichtiger ist, das das Messsignal nicht größer als die U_REF 
ist oder wird.
Auf was beziehst du dich mit "2x Referenzspannung" ?
Grundsätzlich kannst du nur 1x U_Ref haben bezogen auf die U_Ref selbst.
Beziehst du dich auf das Messsignal, welches auch mehr als U_Ref sein 
kann, so muss das Messsignal verringert werden siehe dein Beispiel mit 
der Batterie.

F. F. schrieb:
> Ob ich
> dann einen Messfehler von 0,043V habe, ist doch völlig irrelevant, wenn
> ich eh nur die erste Stelle hinterm Komma brauche und die mit 0,3V
> Toleranz.

Das hängt von deiner Vorgabe ab was du willst und was du als hinreichend 
genau empfindest bzw dir reicht.

Paul schrieb:
> Einigen wir uns auf Technik, Hilfe und Fragen und auf eine klare und
> kurze Antwort

Stell dir vor du hast eine Widerstandsreihe von 10x 1kOhm. Somit hat 
jeder Widerstand, bei einer U_REF von 10V, einen Spannungsfall von 1V. 
Diese Einzelvergleichspannungen werden harangezogen zum Vergleich wie 
groß und wo sich das Messsignal ist

     Volt    Wert vom ADC

      0 -+
         |         0
      1 -+
         |         1
      2 -+
         |         2
      3 -+
         |         3
      4 -+
         |         4
      5 -+
         |         5
      6 -+
         |         6
      7 -+
         |         7
      8 -+
         |         8
      9 -+
         |         9
     10 -+


Einfach gesagt die U_Ref bestimmt die Auflösung eines Messsignales.
Bei 10Bit sind das 1024 Stufen ABER von 0-1023.
Somit sind dann
5V/1024Bit       = Auflösung in V ~ 0,00488V/Bit
4,096V/1024Bit   = Auflösung in V = 0,00400V/Bit
2,5V/1024Bit     = Auflösung in V ~ 0,00244V/Bit
1,1V/1024Bit     = Auflösung in V ~ 0,00107V/Bit

Guck dir mal das angehängte Bild an und Folgende allgmeingültige 
Bedingung:
GND <= U_Mess <= U_REF <= VCC

Begriff Quantisierung erforschen.

von F. F. (foldi)


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Chris, stimmt. Das war ein falscher Denkansatz von mir.

von M. K. (sylaina)


Angehängte Dateien:

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F. F. schrieb:
> Mir ist klar, dass das Messergebnis innerhalb der Referenzspannung
> liegen soll, aber es ist doch lediglich eine Bezugsgröße. Ich kann doch
> auch 2x Referenzspannug haben oder sehe ich das völlig falsch?

Na klar geht das-

F. F. schrieb:
> Mir ist klar, dass man den Messfehler (bei x2) verdoppelt.

Und das zeigt eben, dass du nicht verstanden hast, wie der AD-Wandler 
(ganz egal welcher) funktioniert. Legst du 2x Referenzspannung an ist 
dein Messfehler eben nicht verdoppelt sondern er erhöht sich maximal. Du 
hast dann eine Messabweichung von 100% denn dein AD-Wandler wird dir nur 
sagen, dass grade die Referenzspannung anliegt was aber ja nicht richtig 
ist da ja doppelte Referenzspannung anliegt. Wenn dein üblicher 
Messfehler 0,5% sind hast du nun nicht den doppelten Messfehler sondern, 
da dein Messfehler nun 100% ist, einen um den Faktor 200 erhöhten 
Messfehler.

F. F. schrieb:
> Wenn ich z.B. (mein Fachgebiet) die Ladung einer 80V Batterie messen
> will, dann muss ich sowieso die Schlussspannung von ungefähr 110V durch
> einen Spannungsteiler passend für den Mikrocontroller machen. Ob ich
> dann einen Messfehler von 0,043V habe, ist doch völlig irrelevant, wenn
> ich eh nur die erste Stelle hinterm Komma brauche und die mit 0,3V
> Toleranz.

Ja, sowas lernt man in Regelungstechnik: Die erste Nachkomma-Stelle ist 
Interessant, die zweite Fragwürdig und die Dritte ist eh nur geschätzt. 
Das reicht für 99,9% aller Messaufgaben im Feld. Das ist u.a. der Grund 
warum häufig nur der Bereich 10%-90% definiert ist (siehe z.B. 
Datenblatt Mosfet, Diagram im Anhang).
Natürlich kann man wesentlich genauer messen, idR ist das aber sehr 
uninteressant und es lohnt einfach den Aufwand nicht den man dafür 
treiben muss.

von F. F. (foldi)


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M. K. schrieb:
> Und das zeigt eben, dass du nicht verstanden hast,

Hatte mich da gedanklich völlig verrannt und war eigentlich schon bei 
der Verarbeitung nach dem ADC.

von Wolfgang (Gast)


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chris schrieb:
> Das Messergebnis hängt davon wie man es ausgeben will also in welcher
> Einheit.

Das Messergebnis eines ADC ist grundsätzlich erstmal in Einheiten von 
U_Ref. Genau genommen ist beim ATtiny 841 mit seinem 10Bit Wandler die 
Einheit U_Ref/1024.

von chris (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Das Messergebnis eines ADC ist grundsätzlich erstmal in Einheiten von
> U_Ref. Genau genommen ist beim ATtiny 841 mit seinem 10Bit Wandler die
> Einheit U_Ref/1024.

Les den Post weiter unten und bringe auch das Zitat von Foldi mit ein 
dann wird die Aussage von mir klarer. Er war im Gedankengang verrannt ;)

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