Ein digitale DDS wird verwendet, um einen Steuertakt für ein Zielsystem vorzugeben. Die Frequenz beträgt zwischen 100 und 180kHz und bewegt sich hin und her. Die DDS wird mit einer Abtastfrequenz von 24MHz erzeugt. Bei manchen Frequenzen kommt es zu stark hüpfenden Phasenlängen, d.h. es kommen z.B. 1030 Takte, dann zweimal 1031 und so fort. Diese so übertragenen Takte werden in den Empfängern gesampelt und ähnlich behandelt, d.h. sie erzeugen weitere Subtakte für ihre Komponenten. Die springenden Phasen, führen in den Komponenten zu dann Abweichungen von mehreren Takten. Wie liesse sich das einfach verhindern? In den früheren Systemen wurden Sinusfrequenzen erzeugt, übertragen und analoge PLLs haben diese ausgewertet. Das war genauer. Die Idee, die auf der Hand liegt, wäre die Taktfrequenzen der Prozessoren zu erhöhen. Geht aber auch nicht beliebig. ?
Tobias N. schrieb: > Ein digitale DDS wird verwendet, um einen Steuertakt > für ein Zielsystem vorzugeben. Die Frequenz beträgt > zwischen 100 und 180kHz und bewegt sich hin und her. > Die DDS wird mit einer Abtastfrequenz von 24MHz erzeugt. Aha. Das bedeutet, der Tiefpass am Ausgang hat ungefähr 3. Ordnung und eine Grenzfrequenz von ca. 1...2MHz. Oder? > Bei manchen Frequenzen kommt es zu stark hüpfenden > Phasenlängen, d.h. es kommen z.B. 1030 Takte, dann > zweimal 1031 und so fort. Hinter dem Tiefpass? Wie geht das? > Diese so übertragenen Takte werden in den Empfängern > gesampelt und ähnlich behandelt, d.h. sie erzeugen > weitere Subtakte für ihre Komponenten. Die springenden > Phasen, führen in den Komponenten zu dann Abweichungen > von mehreren Takten. > > Wie liesse sich das einfach verhindern? Indem man nicht jeden programmierbaren Frequenzteiler hochtrabend als DDS bezeichnet, sondern TATSÄCHLICH ein DDS-System sach- und fachgerecht implementiert. > In den früheren Systemen wurden Sinusfrequenzen erzeugt, > übertragen und analoge PLLs haben diese ausgewertet. > Das war genauer. Komisch. Kaum macht man's richtig, schon geht's. > Die Idee, die auf der Hand liegt, wäre die Taktfrequenzen > der Prozessoren zu erhöhen. Geht aber auch nicht beliebig. Nein. Die auf der Hand liegende Idee ist, sich gegen die grassierende Digitalitis zu immunisieren und FILTER an der richtigen Stelle zu verwenden.
Tobias N. schrieb: > Die springenden Phasen, führen in den Komponenten zu dann > Abweichungen von mehreren Takten. Schwer vorstellbar. Was erzeugen denn diese Komponenten aus dem Eingangsclock? Die Phasenabweichung beträgt bei deinem Beispiel unter 1 Promille. Tobias N. schrieb: > Wie liesse sich das einfach verhindern? 1) Mit einem FPGA kannst du den Takt um das 10fache erhöhen. 2) Mit DDS IC kannst du einen Sinus erzeugen und dann den Takt mit einem Komparator daraus digital bereitstellen. 3) Erzeuge im Prozessor einen Dreieck statt eines Rechtecks. Gib das mit einem DAC aus. Weiter wie bei 2).
Andi schrieb: > 1) Mit einem FPGA kannst du den Takt um das > 10fache erhöhen. > 2) Mit DDS IC kannst du einen Sinus erzeugen und > dann den Takt mit einem Komparator daraus digital > bereitstellen. Um Himmels Willen ja keinen Tiefpass erwähnen! Das sorgt weiterhin für guten Umsatz bei den schnellen FPGAs und für Aufträge bei Analog-Consultants.
Egon D. schrieb: > Um Himmels Willen ja keinen Tiefpass erwähnen! > > Das sorgt weiterhin für guten Umsatz bei den schnellen > FPGAs und für Aufträge bei Analog-Consultants. Ich halte es für schwieriger den Jitter mit einem Tiefpass rauszukriegen, anstatt schon bei der Generierung zu verhindern. Besonders bei variablen Frequenzen. 4) Wenn dich der Jitter mehr stört, als der entstehende kleine Frequenzfehler, dann kannst du bei einer Software DDS auch den Phasenakkumulator jedes mal auf 0 setzen bei jedem Überlauf.
Andi schrieb: > Egon D. schrieb: >> Um Himmels Willen ja keinen Tiefpass erwähnen! >> >> Das sorgt weiterhin für guten Umsatz bei den schnellen >> FPGAs und für Aufträge bei Analog-Consultants. > > Ich halte es für schwieriger den Jitter mit einem > Tiefpass rauszukriegen, anstatt schon bei der > Generierung zu verhindern. Besonders bei variablen > Frequenzen. Mir ist offen gestanden nicht klar, wieso alle Woche dieselbe Diskussion geführt werden muss -- nämlich die, dass die Verwendung hochintegrierter Mixed-Mode-ICs NICHT dazu führt, dass plötzlich die gewohnten Gesetze der Systemtheorie nicht mehr gelten. Selbst Wikipädie weist ausdrücklich darauf hin, dass DDS nur geeignet ist, BANDBEGRENZTE periodische Signale zu erzeugen, also z.B. Sinusschwingungen. Rechtecksignale sind aber NICHT bandbegrenzt, also sind sie für eine Synthese direkt durch DDS nicht geeignet. Soweit sehen wir das doch ein, nicht wahr? Sinus-DDS erzeugt aber KEINEN !! Jitter, sondern Quantisierungsverzerrungen, die dem Nutzsignal (additiv) überlagert sind. Für ein ideales DDS-System kann man zeigen, dass die Frequenzen der durch diese Quantisierungsverzerrungen hervorgerufen Nebenwellen alle oberhalb der Nutzfrequenz liegen, so dass sie durch einen Tiefpass unterdrückt werden können. Das Ergebnis ist ein (nahezu) spektral reines Sinussignal, und das kann nun mittels eines Komparators in ein Rechteck umgewandelt werden. Aus irgend einem mir nicht bekannten Grund gibt es aber unter Anfängern, Makern und Halbwissenden ein ungeschriebenes Gesetz, das besagt, dass alle Behauptungen über analoge Tiefpässe akademisches Geschwätz aus dem praxisfernen Elfenbeinturm sind.
Um ein variables Rechtecksignal zu erzeugen reicht eben meistens eine vereinfachte Form der DDS, und ich denke das ist das was der TE bisher verwendet. Dabei benutzt man keine Wellentabelle und keinen DAC, sondern gibt einfach das MSB des Phasenakkus direkt auf einen Pin aus. Ob man dabei noch von DDS sprechen kann? Irgenwie schon, es ist halt nur eine 2 Werte Tabelle und ein 1 Bit DAC. Besser wäre der Begriff NCO. Dass er eine richtige DDS mit Sinus oder Dreieck (spart die Wellentabelle) verwenden soll um den Jitter zu vermeiden, war ja genau mein Vorschlag. Wenn der DAC sauber funktioniert, und man sowieso ein Rechteck per Komparator erzeugt, ist ein Tiefpass nicht unbedingt nötig. Eine Hysterese beim Komparator finde ich wichtiger.
Andi schrieb: > Um ein variables Rechtecksignal zu erzeugen reicht > eben meistens eine vereinfachte Form der DDS, und > ich denke das ist das was der TE bisher verwendet. Davon gehe ich auch aus, ja. > Dabei benutzt man keine Wellentabelle und keinen DAC, > sondern gibt einfach das MSB des Phasenakkus direkt > auf einen Pin aus. Ob man dabei noch von DDS sprechen > kann? Nur in demselben Sinne, wie ein Logikgatter eine analoge Schaltung ist: Theoretisch stimmt es in gewissem Sinne; praktisch führt es die Gedanken in die Irre. > Irgenwie schon, es ist halt nur eine 2 Werte Tabelle > und ein 1 Bit DAC. Besser wäre der Begriff NCO. Ja, zum Beispiel. Ich würde einfach von einem Frequenzteiler mit nichtganzzahligem Teilerverhältnis sprechen. Es gibt mehrere Varianten, so etwas zu implementieren; die Lösung mit dem DDS-Kern ist eine der Möglichkeiten. Eine andere funktioniert mit Zählern und vermaschten Rückkopplungen. Die Technik ist anders, aber das Ergebnis dasselbe. > Dass er eine richtige DDS mit Sinus oder Dreieck > (spart die Wellentabelle) verwenden soll um den Jitter > zu vermeiden, war ja genau mein Vorschlag. Ach so, okay. > Wenn der DAC sauber funktioniert, und man sowieso ein > Rechteck per Komparator erzeugt, ist ein Tiefpass nicht > unbedingt nötig. Das stimmt -- aber schön ist es trotzdem nicht :) Ein Pi-Filter im Ausgang bringt niemanden um und wirkt Wunder. > Eine Hysterese beim Komparator finde ich wichtiger.
Egon D. schrieb: > Um Himmels Willen ja keinen Tiefpass erwähnen! > > Das sorgt weiterhin für guten Umsatz bei den schnellen > FPGAs und für Aufträge bei Analog-Consultants. Die Frage ist, ob da überhaupt ein TP drin ist. unn wenn er drin ist, wie er auf die Phasensprünge reagiert. Das könnte nämlich genau das Problem sein, warum da ein drift drin ist, den man nicht möchte.
Egon D. schrieb: > Aus irgend einem mir nicht bekannten Grund gibt es > aber unter Anfängern, Makern und Halbwissenden ein > ungeschriebenes Gesetz, das besagt, dass alle > Behauptungen über analoge Tiefpässe akademisches > Geschwätz aus dem praxisfernen Elfenbeinturm sind. Du sprichst mir aus der Seele. Meine Stirn ist schon ganz platt geklopft wegen 'der Tiefpass vor dem ADC ist quatsch, man kann das heutzutage viel eleganter "hinterher" in Software machen'.
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