Hallo, schönen Sonntag auch, nach einigen Videos zur Funktion von Ligo und der Suche nach Gravitationswellen Frage ich mich,ob ein ähnlicher Nachweis auch mit einer hochgenauen Taktquelle z.B. 10MHz aus einer hochstabilen Uhr, einem Leistungssplitter,zwei langen Armen im 90°-Winkel angeordnet mit Koaxkabel und einem Oszilloskop im x-y-Mode machbar wäre. Die Arme bei Ligo sind je 4km lang und das Licht wird wohl 400mal zwischen den Spiegeln reflektiert,entsprechend bräuchte es zwar ziemlich viel Koaxkabel,dafür kann man auf die aufwendige Aufhängung der Spiegel verzichten,weil man das Signal im Kabel in einer Schleife einfach zurückführt. Demnach sollte doch eine Längenänderung in den Armen mit Koaxkabel nachweisbar sein und man ist nicht so sehr von Vibrationen der Umgebung beeinflusst,da kein Spiegel aufgehängt werden muss. Kann das funktionieren? Wo ist mein Denkfehler,unabhängig von Leitungsverlusten die mit Gain Blocks ausgeglichen werden können? Ich bin gespannt auf euer Feedback.
Christoph M. schrieb: > Was willst Du genau messen? Gravitationswellen mithilfe von Koaxkabeln anstatt einem Lichtkanal
Ligo schrieb: > Christoph M. schrieb: >> Was willst Du genau messen? > > Gravitationswellen mithilfe von Koaxkabeln anstatt einem Lichtkanal Kein Problem: geht auch mit einem Bindfaden und einer Dose Erbsen.
Ligo schrieb: > Demnach sollte doch eine Längenänderung in den Armen mit Koaxkabel > nachweisbar sein und man ist nicht so sehr von Vibrationen der Umgebung > beeinflusst,da kein Spiegel aufgehängt werden muss. Du meinst also, es ist einfacher ein langes Kabel stabil von der Unwelt entkoppelt aufzuhängen/langzulegen, als jeweils einen Spiegel am Ende der Messstrecken?. Hab ich so meine Zweifel dran.... Aber berichte gern, trotz meiner Zweifel ob das geht, ist das schon eine interessante Frage.
Ich sehe da 2 Probleme: 1. Die Wellenlängen die so ein Koaxialkabel übertragen können sind sehr klein. Spätestens bei wenigen Gigahertz ist Schluss. => Die Änderungen durch die Interferenz sind extrem klein, wahrscheinlich deutlich unterhalb des thermischen Rauschens der Leitung selbst wenn Du die Helium kühlst. 2. Ich bin mir nicht sicher ob der Effekt überhaupt merkbar ist. Du kannst ja mal probieren so was hier mit Kabeln zu bauen. Wenn Du dann die Rotation der Spule sinnvoll messen kannst, bist Du nur noch 2 Hände voll Zehnerpotenzen von dem Problem weg. https://de.wikipedia.org/wiki/Laserkreisel
Das wird nicht funktionieren. Zum einen ist die maximal übertragbare Frequenz mit vertretbarem Verlust im Koaxkabel viel zu niedrig um die Längenveränderung von 1/10000 des Durchmessers einen Protons auflösen zu können. Zudem müsstest du das Koaxkabel auf 0° Kelvin runterkühlen. Und die Schirmung würde vermutlich komplexer werden als das Ultrahochvakuum und die Aufhängung des LIGO Systems
Timmo H. schrieb: > Und die Schirmung würde vermutlich komplexer werden als das > Ultrahochvakuum und die Aufhängung des LIGO Systems Allein die Aufhängung des Kabels. Einfach über mehrer Km spannen dürfte dem Kabel nicht so gefallen... Also viele Stützpunkte. Dann fährt in 1000m Abstand n Laster vorbei und bringt die Erde zum Beben. Davon kommen wahrscheinlich Bewegungen in Größenordnung von Atomen bei der Aufhängung an. Durch diese gigantische Bewegung gerät das Kabel natürlich ins Schwingen. Diese Schwingungen verursachen Spannungsänderungen(mechanische) im Kabel. Diese führen wiederum zu Längenänderungen im Kabel, die ein vielfaches über der zu detektierenden Länge liegen dürften.
Um die Kollision zweier schwarzer Löcher innerhalb unseres Sonnensystems zu detektieren könnte das ausreichen. Die Methode mit der Schnur und der Dose Erbsen finde ich dafür aber charmanter.
Christian B. schrieb: > 1. Die Wellenlängen die so ein Koaxialkabel übertragen können sind sehr > klein. Ich meinte natürlich Frequenzen die klein sind, nicht Wellenlängen. Dazu vielleicht mal eine Beispielsrechnung. Nehmen wir mal an, wir würden ein Kilovolt mit 10 GHz als "Laser" verwenden. (beides ziemlich unrealistisch hohe Werte) Und nehmen wir weiter an, dass wir eine Längenänderung um 3 nm haben (unrealistisch hoch), so hätten wir eine Amplitudenänderung in der Größenordnung von 0,01 µV.
Schon mal nachgesehen welche Absorption Koaxkabel haben ? das macht schnell mal 20dB pro 100m. Macht nichts - Verstaerker rein, alle 100m. Ein normales, zB das RG316D .. 90dB/100m bei 1GHz. Aeh.. RG393 30dB/100m bei 1GHz.. Also Wellenleiter. zB WR90 @ 10GHz : 5dB/30m -> 15dB /100m
Boris schrieb: > Ligo schrieb: >> Christoph M. schrieb: >>> Was willst Du genau messen? >> >> Gravitationswellen mithilfe von Koaxkabeln anstatt einem Lichtkanal > > Kein Problem: geht auch mit einem Bindfaden und einer Dose Erbsen. Kein Kaugummi? McGyver brauchte immer auch Kaugummi.
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