Hallo, Ich bin dabei einen Flipper selber zu bauen (Replika eines Addams) und bräuchte Hilfe bei der Verstärkung des Ausgangs eines Fototransistors. Hier mal ein Video zum aktuellen Stand des Projektes: https://www.youtube.com/watch?v=yUXV3zRDvvQ Elektronik und Spielfeld sind selber gebaut. Es funktioniert alles, bis auf mein Opto Board (IR LED mit IR Fototransistor). Die LED's und Fototransistoren sind in dem blauen runden Kreis (Addams Bookcase), welcher im Video rechts oben auf dem Spielfeld zu sehen ist. In original Flippern werden die IR LED's mit 70mA betrieben, deshalb habe ich dies auch so entworfen, was auch funktioniert. Die LED glimmt, der gemessene Strom passt ebenfalls. Als Schaltung habe ich die 1. angehängte Schaltung verwendet. Wenn die IR LED leuchtet, liegt am Ausgang jedoch nur 0.7V an. D.h. der Abstand zwischen LED und Fototransistor ist wohl zu groß, um ihn ganz durchzuschalten. Den Strom durch die LED erhöhen wird nicht viel bringen, da ich da wahrscheinlich nie auf > 2V komme. Die Ausgangsspannung hängt dann an 74HC165N ParallelIn - SerialOut Shift Registern mit hohem Eingangswiderstand. Somit war meine Idee, den Ausgang mittels eines Komparators so zu gestalten, dass bei Anliegen der 0.7V der Komparator durchschaltet und bei Spannungen < 0.4V nicht. Statt eines Uref Spannungsteilers hätte ich ein Potentiometer geplant, um die Referenzspannung einstellen zu können. Kann ich so eine Basisschaltung wie im 2. angehängten Bild verwenden, oder ist die zu primitiv? Ich möchte also nur 2 Zustände am Ausgang des Komparators. GND oder Vcc. Vcc ist 3V3. Kann mir jemand einen Tip für die Beschaltung des Komparators geben und am besten einen Tip, welchen ich da verwenden kann? Am besten einen im DIP Gehäuse. Vielen Dank im Voraus, Christian
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Christian V. schrieb: > Somit war meine Idee, den Ausgang mittels eines Komparators so zu > gestalten Erhöhe die 2k am Emitter des Phototransistors auf 10k und es sollte ohne extra Komparatorverstärkung funktionieren.
Danke für den Tip, werde ich gleich ausprobieren! Nur für mich zur Info: Was bewirkt das Verändern des PullDown Widerstandes? Der Stromfluss wird geringer, aber meinst Du, dass sich dadurch wirklich die Spannung am Punkt A3 (Bild 1) so wesentlich ändert?
Christian V. schrieb: > Kann mir jemand einen Tip für die Beschaltung des Komparators geben und > am besten einen Tip, welchen ich da verwenden kann Die Schaltung 'OpAmp_Basisschaltung.gif' ist schon richtig. Je nachdem, wieviele Fototransistoren du auswerten willst, nimm einen LM311 (1 Komparator), LM393 (2 Komparatoren) oder einen LM339 (4 Komparatoren). Alle diese Komparatoren haben Open Collector Ausgänge, also Pullup an den Ausgang. Erhöhe die Nutzspannung am Fototransistor dadurch, das du ihn nicht gegen 2k, sondern gegen 10k arbeiten lässt. Die Vergleichsspannung am Komparator kannst du entweder mit einem Trimmpoti einstellbar machen oder mit simplem Spannungsteiler. Bei grossen Schwankungen der Betriebsspannung evtl. mit Z-Diode stabilisieren.
Bin Happy, danke für die Tipps. Die Erhöhung von 2k auf 10k haben bereits geholfen. Habe nun 3V3 anliegen, wenn die IR LED leuchtet und GND Potential, wenn die Lichtstrecke unterbrochen ist. Funktioniert :-)
Christian V. schrieb: > Was bewirkt das Verändern des PullDown Widerstandes? Der Stromfluss wird > geringer, aber meinst Du, dass sich dadurch wirklich die Spannung am > Punkt A3 (Bild 1) so wesentlich ändert? Dass es hilft, hast du schon selbst messen können. Und warum? Eine gegebene Beleuchtung des Fototransistors verursacht einen bestimmten Kollektorstrom. Der fließt durch die 2k2 und verursacht, nach deinen Messungen, an dem einen Spannungsabfall von 0.7V, d.h. es fließen rund 300μA. Durch die 10k fließt der gleiche Strom und ruft jetzt einen Spannungsabfall von rund 3V hervor. Du kannst den Widerstand bis auf Vdd/300μA erhöhen und die Spannung erhöht sich weiter - bis max. Vdd eben ...
Hi HildeK, Vielen Dank für Deine Erklärung! Nun habe ich auch gleich wieder dazugelernt:-) Gruß, Christian
Joe F. schrieb: > Christian V. schrieb: >> Youtube-Video "Homebrew Pinball Addams Family Replica" > > WOW, schöne Arbeit! Verstehe das mal nicht falsch. Der im Video abgebildete Flipper ist ein Modell der Fa. Williams. Den baut in der Güte und Qualität keiner so schnell nach. Habe etwa ein Jahr in der Branche im Kundendienst gearbeitet und kann das wohl beurteilen. Der TO hat den wohl als Vorlage genommen. Ein paar Originalfotos vom TO wären hilfreich. Matthias S. schrieb: > Die Schaltung 'OpAmp_Basisschaltung.gif' ist schon richtig. Hm, ich würde da ungern eine Kollektorschalung benutzen. Eine Emitterschalter des OK halte ich für wesentlich zuverlässiger, selbst wenn die invertierend ist. Ist eher eine Glaubensfrage. https://www.mikrocontroller.net/articles/Optokoppler
Dr.Who schrieb: > Joe F. schrieb: >> Christian V. schrieb: >>> Youtube-Video "Homebrew Pinball Addams Family Replica" >> >> WOW, schöne Arbeit! > > Verstehe das mal nicht falsch. Der im Video abgebildete > Flipper ist ein Modell der Fa. Williams. Den baut in der > Güte und Qualität keiner so schnell nach. Vielen Dank für das große Kompliment. Der in dem Video zu sehende Flipper ist aber nicht von Bally/WMS, sondern in der Tat von mir komplett selber gebaut. Spielfeld, Gehäuse, Elektronik und Software. Es ist ein Replica des Addams von 1992, selbst gebaut. Die Software läuft auf einem Raspberry PI 3 B+ und ist in C# geschrieben. Der Raspberry kommuniziert mittels SPI mit einem ESP32, welcher mein IO Board anspricht. Die LEDs sind WS2812er. Hier gibts dazu mehr Infos von mir: https://www.flippermarkt.de/community/forum/threads/eigenbau-flipper-addams-family-replika.130660/ Christian
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Christian V. schrieb: > Vielen Dank für das große Kompliment. Der in dem Video zu sehende > Flipper ist aber nicht von Bally/WMS, sondern in der Tat von mir > komplett selber gebaut. Spielfeld, Gehäuse, Elektronik und Software. Das sollte unbedingt in "zeigt her eure Kunstwerke" gepostet werden.
Dr.Who schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Die Schaltung 'OpAmp_Basisschaltung.gif' ist schon richtig. > > Hm, ich würde da ungern eine Kollektorschalung benutzen. > Eine Emitterschalter des OK halte ich für wesentlich > zuverlässiger, selbst wenn die invertierend ist. Aber die Schaltung 'OpAmp_Basisschaltung.gif' hat mit Optokopplern oder so doch gar nichts zu tun. Joe F. schrieb: > WOW, schöne Arbeit! Finde ich auch. Top Job!
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Christian V. schrieb: > Was bewirkt das Verändern des PullDown Widerstandes? Wie eine Verstärkung des Signals um Faktor 5. Dafür wird's etwas langsamer, aber das dürfte egal sein weil es ja um mechanische Erkennung geht, und die ist im elektronischen Verständnis sowieso saulangsam.
Matthias S. schrieb: > hat mit Optokopplern oder > so doch gar nichts zu tun. Wenn der Output-Transistor optisch gesteuert wird, denke ich schon. Es gibt da zwar ein paar kleinere Unterschiede, aber die halte ich für nicht so gravierend.
Ich möchte ein kleines Update geben und mich nochmals für die schnelle Hilfe bedanken und auch zeigen, dass Eure Unterstützung auch Resultate erwirkt :-) Nach Ändern des zu kleinen Widerstandwertes funktioniert nun mein IR Lichtschranken - Treiberboard. Ich habe Euch ein Video davon in Aktion hochgeladen. Die 4 IR LEDs und Fototransistoren sind in dem blauen Kasten rechts oben am Spielfeld untergebracht. Jedes Mal, wenn eine Kugel dort hinrollt und einen der 4 Fototransistoren abdeckt (sind im Boden des "Bookcases" untergebracht), wird ein Treffer registriert. Bei 5 Treffern öffnet sich dann das "Bookcase". https://www.youtube.com/watch?v=1E8O-6obL0M Christian
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