Üblicherweise werden bei einer Heizung mit Wärmepumpe im Optimalfall normalerweise Fußbodenheizungen verwendet, aber gibt es auch Lösungen für die Montage an der Decke?
Das wäre nicht sonderlich sinnvoll, weil die Temperaturen in solchen Anlagen zu gering für nennenswerte Radiation sind, und Konvektion auch nicht so toll funktioniert, weil warme Luft nunmal oben bleiben würde.
Ja, es gibt Decken- und auch Wandheizungen. Allerdings wird das IMHO mittels eingeputzen Heizschlangen realisiert. https://www.heizsparer.de/heizung/heizkorper/wandheizung-und-deckenheizung
Hanns-Jürgen M. schrieb: > Ja, es gibt Decken- und auch Wandheizungen. Allerdings wird das IMHO > mittels eingeputzen Heizschlangen realisiert. Ich habe auch schon in vielen Sporthallen große Flächenheizkörper an der Hallendecke gesehen. Ob man das heutzutage immer noch so realisieren würde, wage ich aber zu bezweifeln.
Andreas S. schrieb: > Hanns-Jürgen M. schrieb: >> Ja, es gibt Decken- und auch Wandheizungen. Allerdings wird das IMHO >> mittels eingeputzen Heizschlangen realisiert. Für Strahlungswärme brauchst du Vorlauftemperatur. Die Wärmeübertragung ist proportional der Differenz der Temperaturen in der 4. Potenz. Wenn du hohe Vorlauftemperaturen mit einer Wärmepumpe machst geht der COP gegen 1. Da kann man dann gleich elektrische Heizstrahler nehmen. > Ich habe auch schon in vielen Sporthallen große Flächenheizkörper an der > Hallendecke gesehen. Bist du sicher dass das keine wasserführende Strahlungsheizkörper waren, die du da gesehen hast? > Ob man das heutzutage immer noch so realisieren > würde, wage ich aber zu bezweifeln. Wenn man die Vorlauftemperatur hat schon. nicht-kondensierende Kesselfeuerungen wie z.B. bei Hackschnitzelfeuerungen liefern problemlos 90 ˚C Vorlauftemperatur. Vorteil der Strahlungsheizung ist die vergleichsweise hohe operative Temperatur bei geringer Raumlufttemperatur. (Die Hallenluft ist nur 17 ˚C und es ist trotzdem halbwegs behaglich.) Ausserdem ist sie schnell und somit für Räume die nur sporadisch genutzt werden geeignet. Strahlungsasymetrie merkt man in der Turnhalle weniger, weil man sich da bewegt. In der Kirche bekommt man dagegen kalte Füsse. Für Wohnräume ist das nix.
Nano schrieb: > aber gibt es auch Lösungen für die Montage an der Decke? Verkaufen werden die alles, auch ihre Großmutter. Es gibt E-Heizkörper für die Decke als kurzzeitige NOT-Lösung. Allerdings wirst öfter kalte Füße haben!!! Es gibt dünne Elektromatten und auch Schläuche, die man in das Fliesenbett legen kann. Frag den Installateur Deines Vertrauens oder stelle Deine Füße auf ein Heizkissen für 20€.
Nano schrieb: > Üblicherweise werden bei einer Heizung mit Wärmepumpe im Optimalfall > normalerweise Fußbodenheizungen verwendet, Wenn man das Dir so erzählte, ist das bestenfalls nur die halbe Wahrheit. ;) Denn der Optimalfall hängt bei Niedertemperatur-Heizungsanlagen auch davon ab, wie schnell einzelne Komponenten reagieren können. Selbst bei bestens ausgelegten FBH besteht das grundsätzliche Problem von ihnen, daß sie träge sind. Eine bessere Lösung ist durch eine gemischte NT-Heizungsanlage erreichbar: FBH + NT-Radiatoren. Damit kann man je nach Jahreszeit wahlweise nur das schneller reagierende System (Radiatoren) betreiben oder auch beide miteinander, wobei meistens die FBH nur dann betrieben wird, wenn ihre Trägheit nicht mehr stört. > aber gibt es auch Lösungen > für die Montage an der Decke? Ja, gibt es. Aber es hat wenig Sinn, solche Lösungen mit einer NT-Anlage zu betreiben.
Danke für eure Antworten. Ich habe im Keller zwei Räume die als Souterrain Räume sporadisch auch wohnlich genutzt werden. Im Haus sind größere Arbeiten vorzunehmen, die Heizung soll daher langfristig für den Betrieb mit einer Wärmepumpe ausgelegt werden, weswegen eine Fußbodenheizung geplant ist. Im Keller könnte man sich aber die Kosten sparen, wenn man den Boden nicht extra aufreißen muss, sondern die Flächenheizung an die Decke hin kann. Das war meine Überlegung. Die Vorlauftemperatur soll wegen dem COP Wert niedrig ausgelegt werden, deswegen die Flächenheizung. Eine Pelletheizung will ich nicht, ich kann den Feinstaub nicht ausstehen, den so eine Holzverbrennungsheizung erzeugt, mir geht es auch um Umweltschutz. Ich möchte also eine umweltfreundliche Lösung, die mit einer Wärmepumpe möglich wäre, die andere umweltfreundliche Alternative wäre Erdgas, das verbrennt sauber. Pelletheizungen, Hackschnitzel und Co. sind wegen dem Feinstaub aus meiner Sicht nicht umweltfreundlich, sondern bestenfalls nur klimaneutral und daher ein technologischer Rückschritt in die 50er Jahre, wo wohl noch jeder Kamin vor sich her stinkte. Im 21. Jahrhundert muss das nicht mehr sein, da es mit der Wärmepumpe moderne und somit bessere Lösungen gibt. Hanns-Jürgen M. schrieb: > Ja, es gibt Decken- und auch Wandheizungen. Allerdings wird das IMHO > mittels eingeputzen Heizschlangen realisiert. > > https://www.heizsparer.de/heizung/heizkorper/wandheizung-und-deckenheizung Danke für den Link.
L. H. schrieb: > Nano schrieb: >> Üblicherweise werden bei einer Heizung mit Wärmepumpe im Optimalfall >> normalerweise Fußbodenheizungen verwendet, > > Wenn man das Dir so erzählte, ist das bestenfalls nur die halbe > Wahrheit. ;) > Denn der Optimalfall hängt bei Niedertemperatur-Heizungsanlagen auch > davon ab, wie schnell einzelne Komponenten reagieren können. > > Selbst bei bestens ausgelegten FBH besteht das grundsätzliche Problem > von ihnen, daß sie träge sind. Ja, das ist mir bekannt. Deswegen soll die Flächenheizung Morgens, falls ich die Temperatur in der Nacht absenke, etwa 30 - 60 min per Automatik vor der eigentlichen Nutzung schon einmal den Raum vorheizen, so dass der Raum warm ist, wenn ich aufstehe. Eine sofortige Erwärmung ist also nicht zwingend notwendig. Natürlich wird sie in den kalten Monaten immer mit einer gewisse Grundwärme wegen so Themen wie Taupunkt usw. betrieben werden, ganz abschalten werde ich sie daher auch nicht. > Eine bessere Lösung ist durch eine gemischte NT-Heizungsanlage > erreichbar: > FBH + NT-Radiatoren. > Damit kann man je nach Jahreszeit wahlweise nur das schneller > reagierende System (Radiatoren) betreiben oder auch beide miteinander, > wobei meistens die FBH nur dann betrieben wird, wenn ihre Trägheit nicht > mehr stört. Danke für den Hinweis, ja, das macht Sinn und werde das mal mitberücksichtigen. Ist natürlich auch eine Preisfrage. >> aber gibt es auch Lösungen >> für die Montage an der Decke? > > Ja, gibt es. > Aber es hat wenig Sinn, solche Lösungen mit einer NT-Anlage zu > betreiben. Danke, das wollte ich wissen. Dann wird wohl auch in den zwei Kellerräumen eine FBH reinkommen.
Nano schrieb: > Im Keller könnte man sich aber die Kosten sparen, wenn man den Boden > nicht extra aufreißen muss, sondern die Flächenheizung an die Decke hin > kann. > Das war meine Überlegung. Ist aus meiner Sicht eine etwas abstruse Überlegung. ;) Kannst doch auch auf dem bestehenden Boden eine FBH aufbringen. Gerade für FBH gibt es "Noppensysteme" (sind Wärmedämmplatten, in die man Rohre (17x2 od. 20x2)"einclipsen" kann), die incl. Estrich mit geringstmöglicher Aufbauhöhe machbar sind. Nano schrieb: >> Eine bessere Lösung ist durch eine gemischte NT-Heizungsanlage >> erreichbar: >> FBH + NT-Radiatoren. >> Damit kann man je nach Jahreszeit wahlweise nur das schneller >> reagierende System (Radiatoren) betreiben oder auch beide miteinander, >> wobei meistens die FBH nur dann betrieben wird, wenn ihre Trägheit nicht >> mehr stört. > > Danke für den Hinweis, ja, das macht Sinn und werde das mal > mitberücksichtigen. > Ist natürlich auch eine Preisfrage. Wenn Du Deine Heizungsanlage bestmöglich hinsichtlich NT-Heizung "aufmotzen" willst, ist das weniger eine Preisfrage, sondern viel mehr eine Frage Deiner Einschätzung, wohin sich in Zukunft div. Rohstoffe "zum Verfeuern" entwickeln werden. Du kennst vielleicht die alte Leier mit den Rohstoffen nicht so genau wie ich. 1955 zogen wir in unser Elternhaus ein. Da war im EG ein Kachelofen drin, in dem Kohle verfeuert wurde. In der Küche im EG ein Festbrennstoff-Küchenofen. Im Bad (im 1. Stock) war ein Festbrennstoff-Badeofen drin sowie ein Infrarot-Heizstrahler. BWW wurde per 80L-Boiler (mit Nachtstrom beheizt) erzeugt. Weitere Wärmequellen gab es in dem Haus nicht. Danach lief das ab, was immer abläuft: In die Öfen kamen Öl-Verdampfungs-Brennöfen, die per zentraler Ölpumpe versorgt wurden. War erheblich bequemer als Kohle zu verfeuern, und man konnte auch den Kohlekeller für andere Zwecke nutzen, weil man ihn für Kohle-Lagerung nicht mehr brauchte. Heizöl EL kostete anfangs 10 Pfennige/L. Sowie man die Leute aber in die Abhängigkeit davon gebracht hatte, verteuerte es sich. Und genau das wiederholte sich bei allen anderen Verheizungs-Energien bis heute. Und es wird sich auch immer wieder so ereignen: Erst "beschwatzen" Energieversorger die Leute, auf etwas "umzustellen", das sich besser "rechnet". Und wenn sie dann "umgestellt" haben, werden sie danach gnadenlos "gerupft". Bedenk das bitte bei Deinen Überlegungen bzgl. Preisfrage. :) Was Du heute großzügig in NT-Heizung investierst, kann gar nicht verkehrt sein. Die optimale Heizung besteht übrigens aus meiner Sicht in der Kombination: Kachelofen, der das/die Wohnzimmer alleine beheizen kann + FBH für die Grundlastabdeckung in der kalten Jahreszeit + NT-Radiatoren für die schnelleren Anpassungsmöglichkeiten in den Übergangszeiten. (+ BWW-Aufheizung per Nachtstromboiler) Bei der evtl. FBH im Keller brauchst Du Dich auch gar nicht lange mit der Auslegung dazu "abzukarpfen": Verleg am besten PEx-Rohre im Außenwandbereich in der gesamten Distanz zu denen von ca. 1m mit ca. 7cm Abstand. Ansonsten mit ca. dem doppelten Abstand. PEx-Rohre deshalb, weil die am unempfindlichsten sind. Die kannst Du auch um scharfe Mauerecken herum einziehen ohne daß sie dabei irgendeine "Vorschädigung" erleiden.
L. H. schrieb: > Nano schrieb: >> Im Keller könnte man sich aber die Kosten sparen, wenn man den Boden >> nicht extra aufreißen muss, sondern die Flächenheizung an die Decke hin >> kann. >> Das war meine Überlegung. > > Ist aus meiner Sicht eine etwas abstruse Überlegung. ;) > > Kannst doch auch auf dem bestehenden Boden eine FBH aufbringen. > Gerade für FBH gibt es "Noppensysteme" (sind Wärmedämmplatten, in die > man Rohre (17x2 od. 20x2)"einclipsen" kann), die incl. Estrich mit > geringstmöglicher Aufbauhöhe machbar sind. Danke für deine Antwort. Ich werde mal schauen was der Heizungsbauer dazu sagt. > > Nano schrieb: >>> Eine bessere Lösung ist durch eine gemischte NT-Heizungsanlage >>> erreichbar: >>> FBH + NT-Radiatoren. >>> Damit kann man je nach Jahreszeit wahlweise nur das schneller >>> reagierende System (Radiatoren) betreiben oder auch beide miteinander, >>> wobei meistens die FBH nur dann betrieben wird, wenn ihre Trägheit nicht >>> mehr stört. >> >> Danke für den Hinweis, ja, das macht Sinn und werde das mal >> mitberücksichtigen. >> Ist natürlich auch eine Preisfrage. > > Wenn Du Deine Heizungsanlage bestmöglich hinsichtlich NT-Heizung > "aufmotzen" willst, ist das weniger eine Preisfrage, sondern viel mehr > eine Frage Deiner Einschätzung, wohin sich in Zukunft div. Rohstoffe > "zum Verfeuern" entwickeln werden. > > Du kennst vielleicht die alte Leier mit den Rohstoffen nicht so genau > wie ich. > ... > Danach lief das ab, was immer abläuft: > In die Öfen kamen Öl-Verdampfungs-Brennöfen, die per zentraler Ölpumpe > versorgt wurden. > War erheblich bequemer als Kohle zu verfeuern, und man konnte auch den > Kohlekeller für andere Zwecke nutzen, weil man ihn für Kohle-Lagerung > nicht mehr brauchte. > Heizöl EL kostete anfangs 10 Pfennige/L. > > Sowie man die Leute aber in die Abhängigkeit davon gebracht hatte, > verteuerte es sich. > Und genau das wiederholte sich bei allen anderen Verheizungs-Energien > bis heute. Ja, ich rechne damit, dass man auch irgendwann Photovoltaikanlagen <= 10 kWp installierter Leistung besteuern wird. Momentan betrifft das wegen der SPD und Sigmar Gabriel nur die Anlagen größer als 10 kWp, bei der dann eine Neidsteuer bzw. Eigenverbrauchsabgabe zu zahlen ist. Siehe dazu auch: https://www.youtube.com/watch?v=uXf7HfFa4g0 Dennoch glaube ich, dass das Heizöl auch langfristig teurer sein wird, als die Wärmepumpe und der selbstproduzierte Strom bei dem dann nur ein kleiner Teil aus Netzstrom bestehen wird. Die Heizverhältnisse von früher habe ich nicht miterlebt, ich kann es mir aber durchaus vorstellen. > > Und es wird sich auch immer wieder so ereignen: > Erst "beschwatzen" Energieversorger die Leute, auf etwas "umzustellen", > das sich besser "rechnet". > Und wenn sie dann "umgestellt" haben, werden sie danach gnadenlos > "gerupft". Ja, wobei das in dem Fall eher die Politik ist. Die Energieversorger haben marktübliche Preise, was die ganze Sache teuer macht ist die Inflation und die Steuern die der Staat oben drauf schlägt. > Bedenk das bitte bei Deinen Überlegungen bzgl. Preisfrage. :) > Was Du heute großzügig in NT-Heizung investierst, kann gar nicht > verkehrt sein. Danke, das bestärkt mich in meinem Vorhaben. Natürlich werde ich es trotzdem am Ende noch einmal durchrechnen. > Die optimale Heizung besteht übrigens aus meiner Sicht in der > Kombination: > Kachelofen, der das/die Wohnzimmer alleine beheizen kann > + FBH für die Grundlastabdeckung in der kalten Jahreszeit > + NT-Radiatoren für die schnelleren Anpassungsmöglichkeiten in den > Übergangszeiten. > (+ BWW-Aufheizung per Nachtstromboiler) Ein Kamin wäre vorhanden, der ist allerdings still gelegt und müsste wieder in Betrieb genommen werden. Ich persönlich mag aber den Geruch von brennendem Holz nicht und die jährlichen Kosten für die Wartung und den Schornsteinfeger möchte ich mir auch sparen. Solange also keine Notzeit herrscht wird das auch so bleiben. Zumal, einen Wald habe ich auch nicht, insofern würde das Holz auch Geld kosten. Da kann ich gleich Öl kaufen. Das mit den NT Radiatoren werde ich mir aber noch einmal ansehen. > Bei der evtl. FBH im Keller brauchst Du Dich auch gar nicht lange mit > der Auslegung dazu "abzukarpfen": > Verleg am besten PEx-Rohre im Außenwandbereich in der gesamten Distanz > zu denen von ca. 1m mit ca. 7cm Abstand. > Ansonsten mit ca. dem doppelten Abstand. > PEx-Rohre deshalb, weil die am unempfindlichsten sind. > > Die kannst Du auch um scharfe Mauerecken herum einziehen ohne daß sie > dabei irgendeine "Vorschädigung" erleiden. Du meinst jetzt die Innenseite der Außenwand oder? Ansonsten müsste nämlich die Außenwand ausgegraben werden.
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