Hi Leute, Ich habe mir mit einem Infusionsset, wie man es aus dem Krankenhaus kennt, eine Art Pflanzenbewässerung gebaut (ich weiß, es gibt andere, darum geht es nicht) Nun möchte ich die Tropfgeschwindigkeit besser langsam einstellen können, also statt 5 pro Minute lieber alle 5 Minuten. Wie geht das physikalisch am Besten? Aktuell ist halt die normale Rollenklemme dran, wo der Schlauch zusammengequetscht wird..
Ja, aber die braucht Strom. Ich hätte es gerne physikalisch, mit Schwerkraft, dafür muss es nicht ganz so genau sein.
Hm. Mal ganz naiv gedacht, würde ich versuchen den Schlauch noch enger zusammen zu klemmen. Evtl. mit einer Papierklammer oder Schraubklemme. Evtl. muss man auch den Schlauchdurchmesser variieren. Hast Du das schon versucht?
Ein Tropfen alle 5 min ist "mechanisch" relativ filigran, so dass kleinste Änderungen (z.B. Temp) das auch auf 0 drücken können. Was spricht bei der geringen Menge dagegn, einen Bindfaden (oder ein bisschen Filterpapier) zu nehmen? Also das Wasser aus einem Gefäß damit über die Kante rausziehn?
A. S. schrieb: > Was spricht bei der geringen Menge dagegn, einen Bindfaden (oder ein > bisschen Filterpapier) zu nehmen? Also das Wasser aus einem Gefäß damit > über die Kante rausziehn? Gar nichts. Schöne Idee! werde ich testen. durch Stätke und Anzahl der Fäden dosierbar.. ok!
Da ein Tropf aus dem KH ja immer in einer gewissen Höhe zur Vene liegt, wird die Tropfgeschwindigkeit wohl von dieser abhängig sein, also den Behälter tiefer legen... Die Erdanziehung und der Luftdruck wirds dann schon richten...
tropf schrieb: > Gar nichts. Schöne Idee! werde ich testen. durch Stätke und Anzahl der > Fäden dosierbar.. ok! Ist aber eigentlich ein alter Hut...
wenn du es unbedingt mechanisch lösen möchtest. du nimmst einen Tropf. Dieser tropft in einen Behälter nun befestigst du an den Behälter z.B. zwei oder mehr Tropfe. Einer geht dann in deine Pflanze die anderen je in einen Behälter von denen gehen wieder Tropfe in Pflanzen die weniger Wasser brauchen und so weiter.
Stefan M. schrieb: >> Gar nichts. Schöne Idee! werde ich testen. durch Stätke und Anzahl der >> Fäden dosierbar.. ok! > > Ist aber eigentlich ein alter Hut... Ja, ein alter Filzhut ist gut geeignet. Man muss ihn nur in Streifen schneiden. :-)
> Dieser tropft in einen Behälter nun befestigst du > an den Behälter z.B. zwei oder mehr Tropfe. Unfug. Entweder laeuft was ueber oder es laueft leer. Praktisch & Einfach: Popcorneimerchen unten mit einer Nadel durchpieken. Durch das Loch einen Wollfaden ziehen. Der Lochdurchmesser und die Dicke des Wollfadens bestimmen die Durchflussmenge. Das man durch mehr Loecher mehr Wollfaeden ziehen kann, sollte jeder selber merken. Fuer eine groessere Laufzeit kann man das Eimerchen mit einer einfachen Tauchpumpe aus einem Vorratsbehaelter mit einer einfachen Mimik auffuellen.
Es gibt auch Tonkegel mit Schlauchanschluss oder zum direkten Aufstecken auf Wasserflaschen zu kaufen. Die werden mit Wasser gesättigt und in die Erde gesteckt. Wenn die Erde trocken wird, tritt durch Kappilarkräfte Wasser aus dem Kegel aus, erzeugt einen Unterdruck im Schlauch und saugt damit Wasser nach. Je nach dem wie hoch der Vorratsbehälter steht, kann die Wasserabgabe in Grenzen geregelt werden. Klappt erstaunlich gut...
Stefan M. schrieb: > tropf schrieb: >> Gar nichts. Schöne Idee! werde ich testen. durch Stätke und Anzahl der >> Fäden dosierbar.. ok! > > Ist aber eigentlich ein alter Hut... Aha, das was tropfen soll verdunstet und tropft folglich nicht mehr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pechtropfenexperiment man muss nur das richtige Material nehmen "Der erste Tropfen fiel im Jahr 1938, weitere folgten 1947, 1954, 1962, 1970, 1979, 1988, 2000 und 2014."
tropf schrieb: > Ja, aber die braucht Strom. Ich hätte es gerne physikalisch, mit > Schwerkraft, dafür muss es nicht ganz so genau sein. Die Infusionssets haben i.d.R. PVC-Schläuche. Evtl. kannst Du durch Klemmung bzw. Querschnittsverengung die Tropfgeschwindigkeit besser einstellen, wenn Du im Bereich der Klemmung ein Stückchen Silikonschlauch einsetzt. Mani W. schrieb: > Da ein Tropf aus dem KH ja immer in einer gewissen Höhe zur > Vene liegt, wird die Tropfgeschwindigkeit wohl von dieser abhängig > sein, also den Behälter tiefer legen... Ist richtig, und auch das kann bzgl. Tropfgeschwindigkeit noch nutzbar gemacht werden. :)
Vielleicht durch Reihenschaltung mehrerer R? Also mehrere Klemmrollen hintereinander. Kann aber sein, dass sich die Dosiereinrichtungen nicht ohmsch verhalten, dann wuerde das nicht funktionieren. Einfach mal probieren (und berichten).
Irgendwo gibts eine physikalische Grenze, wo wegen der Oberflächenspanung gar nichts mehr tropft. Regenschirmstoff hat tausende Löcher, trotzdem läuft bei doppelter Fläche nicht doppelt soviel durch. Wenns mechanisch sein soll, kann man eine Peristaltikpumpe mit einem Aufziehgewicht konstruieren. Die Holzzahnräder werden etwas schwierig zu kalibrieren sein, aber mit einer Speckschwarte sollte es flutschen. Eine Membranpumpe könnte man wohl auch mit einem mechanischen Pendel nachbilden. Die dünnen Bewässerer von Gardena haben vorne ein kleines Gummikügelchen in der Düse sitzen, das die Tropfdosierung übernimmt. Scheint effektiv eine Art Druckreduzierer zu sein, (Zenerdiode für Wasser?) vielleicht gibts dafür ja eine physikalische Gesetzmäßigkeit, die sich noch in Richtung seltener ausnutzen läßt.
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Bearbeitet durch User
Infusionsbesteck ganz langsam tropfen zu lassen kannst du vergessen. Da sind 5 Tropfen pro Minute schon sehr schwer einzustellen. Noch langsamer wird extrem ungenau und sehr schnell zu Null. Im medizinischen Bereich nimmt man dafür Schlauchpumpen oder Linearmotoren welche eine Spritze bedienen. walta
Geeignete Schlauchpumpen findest du auch im Aquaristik Bereich.
wenns praktikabel ist: man kann mit einem Stück Stoff (oder mit einzelnen Fäden) etwas aus einem Behälter tropfen lassen. je nach Menge der Fäden (des Stoffes) auch tropfen in langen Zeitabständen. man muss dafür den Faden nur heraus hängen lassen. ganz alternativ braucht man auch nur die richtigen Pflanzen aufzustellen. im Sommer 2018 brauchten meine Orchideen 4 Wochen lang kein Wasser und die blühten sich "blöde" die meisten Leute giessen ihre Pflanzen oft zu viel, das ist eher der Grund, warum es "mickert". Trockenheit kann eine Pflanze eher mal ab, als regelmässig zu viel.
Wenn es nicht Hypergenau sein muss, schau Dir doch einfach mal einen Tropf an, wie er in jedem Krankenhaus verwendet wird. Die werden seit X Jahren erfolgreich verwendet. Die Energie wird kostenlos von Herrn Newton zur Verfügung gestellt. Der Einstellbereich geht von: "geht kaum was durch" bis "volle Dröhnung". Wie schon gesagt wird das System seit Jahrzehnten so verwendet. Natürlich gelten dieselben Randbedingungen: Soll es Wasser sein, sollte es nicht aus der Jauchegrube kommen.
tropf schrieb: > Hi Leute, Ich habe mir mit einem Infusionsset, wie man es aus dem > Krankenhaus kennt, eine Art Pflanzenbewässerung gebaut (ich weiß, es > gibt andere, darum geht es nicht) Besorg Dir Tropf-Blumat (5€), der regelt automatisch auf konstante Bodenfeuchte.
https://feisar.de/stuff/continentaldrift.jpg Eine noch viel aufregendere Sportart. Das passende Outfit muss natürlich sein.
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