Forum: PC Hard- und Software Stecker für Daten-/Stromübertragung


von DanDy (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich suche für ein Gerät ein Steckersystem, dass sowohl Daten als auch 
Strom übertragen kann. Da ich allerdings nur Maschinenbaustudent bin und 
nicht wirklich tief in der Elektronik steck, bin ich bei der Auswahl 
leicht überfordert. Ich hätte zwar schon einen D-Sub-Stecker mit 
Stromkontakten gefunden, allerdings würde ich gern noch nach 
Alternativen suchen.

Thema wär dabei auch Umwelteinflüsse. Der Stecker wär zwar in einem 
geschlossenem Gehäuse, müsste dennoch für verhältnismäßig hohen 
Temperaturschwankungen und Luftfeuchtigkeit geeignet sein bzw. 
korrosionsfest sein. Obendrauf kommt noch, dass es bestenfalls ein 
amerikanischer Standard sein sollte.
Könntet ihr mir da welche empfehlen?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

von Peter E. (Firma: S&P) (eosangel)


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Es sind definitiv zu wenige Informationen um hier zu helfen. Definierst 
Du die Anforderungen an den Stecker oder macht das der Kunde in 
irgendwelchen Spezifikationen?

Man muss u.a
Die Aderzahl
Die Spannung/Strombelastung
Die Art der Spannung
Die Art der Signale
Die Mechanische Belastung
Die IP Schutzklasse
Die Art der Befestigung
Die Arte der Leitungen
Die Art der Ersatzteilverfügbarkeit
Die Art der Zulassungen

usw. wissen um hier präzise zu Antworten.

the Raccoon

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wieviel Strom bei welcher Spannung?
Welche Form der Datenübertragung?

400V 64A und ein HDMI-Signal in einem Stecker wird problematisch.
5V 100 mA und ein serielles Signal 9600 baud können viele.

Wenn du die Umweltbelastung gemäss IP klassifikation angibts geht die 
Suche schneller.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Gerade D-Sub ist sehr amerikanisch. Alle Abmessungen in mm sehr krumm, 
die Gewinde UNC 4-40. Mit dem Feuchtigkeitsschutz muss man etwas länger 
suchen, Conec vielleicht, IP67:
https://www.conec.com/catalog/de/ip67-d-sub-steckverbinder/ip67-combination-d-sub.html?___SID=U

von Jürgen F. (unterstrom)


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Hallo,
guckst Du hier:
https://www.harting.com/DE/de/industrie-steckverbinder-han

Das ist aber schon schwerer deutscher Maschinenbau. Die Innenbelegung 
kannst Du baukastenmäßig zusammenstellen. Von 24V/100mA über 600V/63A 
bis Netzwerk/LWL geht so ziemlich alles. Ist aber auch sau teuer.

Jürgen

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ohne die Anforderungen zu kennen... Neutrik hat da mittlerweile was 
Nettes:

https://www.neutrik.com/en/neutrik/products/8-2-pole-xlr/8-2-pole-xlr-cable-connectors

Damit hätte man z.B. 24/48V bei 16A und ein Cat5 in einem Stecker. Find 
ich schnieke.

von facethetruth (Gast)


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Vergiss mal dieses Forum bei solchen Fragen. Wende dich an jemanden aus 
der E-Technik an eurer FH.

Hier wirst du erst mal 5000 Aufforderungen erhalten, jeden Pups zu 
spezifizieren. Ob dein Stecker nur auf der Erde, oder auch auf dem Mars 
oder auch in noch unbekannten Galaxien funktionieren muss. In welchem 
Abstand er eine Atombombenexplosion überleben muss. Ob er 
lebensmittelecht sein muss und von Kleinkindern gefahrlos verschluckt 
werden darf. Ob er den Druck in einer Diamantpresse überstehen muss. 
Denk nicht, du bist irgendwann fertig. Die üblichen Verdächtigen hier 
sind sehr kreativ, sich keine Blöße zu geben und einzugestehen, dass sie 
schlicht und einfach deine Frage nicht verstehen.

Falls ihnen dann irgendwann doch keine dummen Fragen mehr zur 
Spezifikation einfallen, werden sie dich auffordern, den Hintergrund 
deiner Frage zu erklären, weil man nur so fachkundig helfen könne. Du 
wirst deinen Professor und Arbeitsgruppe nennen müssen, alle relevanten 
Vorarbeiten bzgl. deines Projekts erklären müssen, geplante 
Patentanmeldungen hier vorab veröffentlichen (wie soll man helfen, wenn 
irgendein Detail geheim ist?), bereits erhaltene Patente widerrufen, 
deinen vollen Namen angeben, Sozialversicherungsnummer, Stand deines 
Studiums, bisher abgelegte Prüfungen offenlegen müssen.

Als nächstes wird man dir erklären, dass du das Problem völlig falsch 
angehst. Dass du gar keinen Strom übertragen musst, da du auch mehrere 
unabhängige Stromquellen verwenden kannst. Dass du gar keine 
Datenleitungen brauchst, da das ganze viel besser per WLAN zu lösen ist. 
Dass dein Problem gar kein Problem ist, da es schon vor 10 Jahren 
bearbeitet und gelöst wurde.

Wenn du dann in 3 Jahren mit deiner Steckerrecherche fertig bist und 
dein Studium geschmissen hast, weil sich keiner mehr für deine Arbeit 
interessiert, wird einer der klugen Moderatoren (die hier schließlich 
richtig viel drauf haben) fragen, warum du das nicht alles gleich gesagt 
hast, dann hätte man dir einfach zu dem D-Sub-Stecker raten können, den 
du dich ohne die Fachkenntnis des Moderators nie einzusetzen getraut 
hättest.

Und wieder einmal wäre erwiesen, wie wichtig hier die kompetenten 
Moderatoren sind.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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facethetruth schrieb:
> Hier wirst du erst mal 5000 Aufforderungen erhalten, jeden Pups zu
> spezifizieren.

Und was wird der E-Techniker an der FH zuerst fragen? Richtig. "Was hast 
du mit dem Stecker vor?"

von Ansgar K. (malefiz)


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USB

von DanDy (Gast)


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Peter E. schrieb:
> Man muss u.a
> Die Aderzahl
2 + Spannungsversorgung, also 4
> Die Spannung/Strombelastung
3,3V 100mA
> Die Art der Spannung
elektrisch
> Die Art der Signale
elektrisch
> Die Mechanische Belastung
<1N, Drehmoment <0.1Nm
> Die IP Schutzklasse
irrelevant
> Die Art der Befestigung
verschraubt
> Die Arte der Leitungen
elektrisch
> Die Art der Ersatzteilverfügbarkeit
irrelevant
> Die Art der Zulassungen
irrelevant
>
> usw. wissen um hier präzise zu Antworten.

und nun?

von CandyMan (Gast)


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DanDy schrieb:
>> Die Art der Spannung
> elektrisch
>> Die Art der Signale
> elektrisch

:) sehr schöne Antwort :))

Bei "Art der Spannung" war eher sowas wie AC oder DC gemeint...
Wenn Du sagst, 3.3V @ 100mA, dann kann man wohl von C ausgehen.

Aber bei der Art der Signale geht es in erster Linie um
Analog: Dann ggf. Frequenzbereich
Digital: Dann Geschwindikeit


Aber so, wie es bisher aussieht, hast Du ziemlich freie Auswahl.

Für Outdoor gäbe es z.B. Hirschmann CA/Amphenol Eco-Mate, oder, wenn Du 
damit zum Mond fliegen willst, LEMO Stecker... aber auch einfache 4-Pol 
XLR Stecker eignen sich vermutlich.

Wie gesagt - kommt nun noch auf die Art der Datensignale an.

von Frank K. (fchk)


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von Thomas S. (Gast)


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Wenn der Umgang an der entsprechenden Maschine eher rauh ist, und evtl. 
die Steckverbindung häufiger getrennt wird, wirst Du an Harting oder 
baugleiche nicht vorbei kommen. Gibt sowohl Kontakte zum Krimpen, wie 
auch schrauben. Die Auswahl ist, wie oben bereits genannt, ziemlich 
umfangreich. Bei Harting gehen die (glaub ich) bei 6 pol. los, bis 48 
oder gar 100 Kontakte. Es gibt kleinere Bauformen, oder eben bis 
'Klötze'

von DanDy (Gast)


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Danke für die vielen Antworten.

leider weiß ich die kompletten Anforderungen zur Zeit nicht, da die 
Elektronik etwas nachhinkt. Ich bräuchte den Stecker erstmal für die 
Konstruktion und der Präsentation.

Peter E. schrieb:
> Man muss u.a
> Die Aderzahl
Weiß ich nicht, ist erstmal variabel
> Die Spannung/Strombelastung
Es soll eine Platine mit verschiedenen Sensoren mit Strom versorgt und 
ausgewertet werden. Zusätzlich muss aber auch ein Schrittmotor mit max. 
48V 1,4A betrieben werden.
> Die Art der Spannung
Müsste alles DC sein.
> Die Art der Signale
Für die Sensoren natürlich digital
> Die Mechanische Belastung
Eigentlich Keine
> Die IP Schutzklasse
IP65 sollte eigentlich reichen
> Die Art der Befestigung
Ist eigentlich egal
> Die Arte der Leitungen
Keine Ahnung ':)
> Die Art der Ersatzteilverfügbarkeit
Ist egal. Der Stecker wird nicht oft aus- bzw. angesteckt.
> Die Art der Zulassungen
Ist erstmal auch egal

Das ist zumindest alles was ich weiß.

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe. Werde vermutlich vorerst mit den 
D-Sub-Steckern von Christoph arbeiten.

PS: Beitrag vom 17.10.2019 19:29 war nicht meiner.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Meine Favoriten fuer Robust und praezise : Lemo und WWFischer.

Amerikanisch waere Amphenol

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