Habe hier eine Dose weiße wasserverdünnbare Acrylfarbe (2 in 1, Max Bahr sel.) von 2008. Ist Farbe solange haltbar? Woran kann man erkennen, ob die Farbe noch in Ordnung ist?
Bernd schrieb: > wasserverdünnbare Acrylfarbe Sorry, aber die taugte wahrscheinlich schon als Neuware nix... Das wasserverdünnbare Acrylzeug ist meist ziemlich dünnflüssig und neigt zum Verlaufen, braucht aber lange zum Trocknen. Bis zum Ende des Trocknens darf man aber keine Läufer zu verstreichen versuchen, weil da eine Haut drüber ist, die dann aufreißt und alles versaut. Wenn du den Topf öffnest und eine Oberflächenhaut vorfindest, dann ist das schon mal schlecht. Haut abziehen, Farbe darunter gur umrühren - wenn die dann grisselig aussieht wie verrührte Puddingmasse, dann weg damit. Wenn sich hingegen eine leicht cremige, homogene Flüssigkeit ergibt, dann wird das wohl noch taugen. Wenn keine Haut, sondern ein Flüssigkeitsspiegel zu sehen ist, ist das besser - der Test mit Umrühren und Konsistenz prüfen bleibt aber derselbe.
Vermutlich nicht mehr gut, auch nicht bei optimaler Lagerung. Vielleicht nicht total unbenutzbar, aber bei wasserbasierten Lacken wäre ich sehr vorsichtig. Bei Lösemittelhaltigen könnte man mal schauen. Ich habe erst kürzlich noch älteren Lack, aber mit Lösemittel verarbeitet. Das war eher ein dickflüssiges Gel, da wohl schon ein großer Teil des Lösemittels weg war, aber die zu streichende Stelle musste nicht gut aussehen und es hat funktioniert
weg damit, lieber neue kaufen als sich rumärgern. Tip: wenn die Farbe verdünnt werden muss immer dest. Wasser nehmen. Normales Leitungswasser macht die Farbe dann schon in kürzester Zeit unbrauchbar
Bernd schrieb: > Ist Farbe solange haltbar? Also ich habe neulich eine Holzkiste mit Brillux blau von 1969 gestrichen, also 50 Jahre in ihrem Döschen befindlicher Farbe, einwandfrei, liess sich leicht aufrühren und deckte sehr gut. ABER: Das was qualitätsvolle Kunstharzfarbe, nicht der billig herzustellende (trotzdem teuer verkaufte) Acrylscheiss den man die heute anbietet. Bei denen hatte ich es schon, daß Farbe nach weniger als 1 Jahr eingedickt war (Werbespruch thixotrop) in der originalverschlossenen Dose. Um genauer zu sein: Acrylfarbe ist sowieso unbrauchbar, Acryllack der als Fensterlack gepriesen wurde war in weniger als 2 Jahren aussen an der Wetterseite schon stellenweise abgewaschen, innen verstrichener Acyrllack blätterte von der alten Kunstharzfarbe ab obwohl die fettfrei abgewaschen wurde. Seitdem kommen mir nur noch Kunstharz-Alkydharzfarben ins Haus. Leider ist der Baumarkt damit raus.
bei mir auch, Holz nehme ich Nitro wenn es geht oder sonst nur Lacke wo nirgends Wasser erwähnt wird
MaWin schrieb: > Seitdem kommen > mir nur noch Kunstharz-Alkydharzfarben ins Haus. Leider ist der Baumarkt > damit raus. Im Bauhaus gibt's Lösemittel-Alkydharzlack direkt im Regal neben der Wasserpampe. Ich habe neulich das Kinder-Stelzenhäuschen damit wieder wasserfest gemacht, ging einwandfrei.
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A. N. schrieb: > da wohl schon ein großer Teil des Lösemittels weg war Alkydharzfarbe enthält etwas Testbenzin verriet mir alter Mann aus der Lackfabrik. Seitdem beschaffe ich Verdünnung an der Tankstelle. Man darf das Verdünnen nur nicht übertreiben! Bernd schrieb: > wasserverdünnbare Acrylfarbe Es gab Farbe, die lange hielt. Leider hält heute die gute für 30€ das Kilo auch nicht ewig. Deswegen streicht kein Maler gern Fenster wegen der Gewährleistung.
oszi40 schrieb: > Alkydharzfarbe enthält etwas Testbenzin verriet mir alter Mann aus der > Lackfabrik. Seitdem beschaffe ich Verdünnung an der Tankstelle. Man darf > das Verdünnen nur nicht übertreiben! Merke ich mir mal, danke für den Tip!
oszi40 schrieb: > Bernd schrieb: >> wasserverdünnbare Acrylfarbe > > Es gab Farbe, die lange hielt. Leider hält heute die gute für 30€ das > Kilo auch nicht ewig. Deswegen streicht kein Maler gern Fenster wegen > der Gewährleistung. So gesehen macht es ja nur noch Sinn keine Holzfenster mehr zu kaufen, weil man die Produkte nicht mehr kriegt um diese entsprechend pflegen zu können.
Nano schrieb: > So gesehen macht es ja nur noch Sinn keine Holzfenster mehr zu kaufen, > weil man die Produkte nicht mehr kriegt um diese entsprechend pflegen zu > können Doch, natürlich, Leinöl, billiger als Kunstharz und billiger als Acryl oder PU oder Epoxy, nur ca. 7.95/l. Dringt (richtig gemacht) tief ein, ist also nicht nur ein oberflächliches Blendwerk, und wird bei guten Holzbooten als jahrzehte haltender Bootslack verwendet, kann also nicht so schlecht sein. ABER: man muss mehrere Schichten aufbringen, auf der Wetterseite so 5-7, und jede Schicht muss einziehen und durchpolymerisieren, das dauert selbst an einem guten Sonnentag 2 Tage, bei schlechten 1 Woche. Die Altion kann also 2 Monate dauern, jedesmal nur etwas drüberwischen, und daher hat der Maler keinen Bock auf den Job: Zu viel Aufwand und bringt nichts ein und der Kunde kommt die nächsten 25 Jahre nicht wieder. Aber privat wenn man die Zeit hat besser als alles andere, mit Eisenoxid-Pigment als (dunkelbraune) Lasur. Schau halt mal bei eBay. Die anderen Leute kaufen das auch und nutzen es, das ist bewährt seit hunderten von Jahren. Ein richtiger Maler mischt sich seine Farbe selber. https://www.ebay.de/p/Meyer-Lein%C3%B6l-Firnis-Lein%C3%B6lfirnis-1-Liter-1000-Ml/1810336824 https://www.ebay.de/i/191397019967 ABER: Leinöl taugt nicht für die Stellen, an denen ein Fensterflügel über den Rahmen rutscht (nicht kratzfest) oder wo der Flügel auf den Rahmen gepresst wird (Leionöl an Leinöl verklebt unter Druck nach Monaten), das Fenster muss also geeignet sein (Gummidichtungsprofile).
Hm, das was ich bisher so gehört habe ist, dass Leinöl für den Außenbereich nicht so gut geeignet sei, weil das zu leicht wieder runter gewaschen wird. Aber vielleicht hängt das wirklich mit den Schichten zusammen, die man über Wochen auftragen muss. Bei Gartenmöbeln wird bspw. eher Tungöl empfohlen.
Leinöl (oder genauer gesagt Leinölfirnis) - richtig aufgetragen - hält Jahrzehnte. walta
>(Max Bahr sel.) Wann wird Max Bahr heiliggesprochen? https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Bahr "(1884–1956) ... Am 25. Juli 2013 meldete Max Bahr Insolvenz an."
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