Hallo zusammen, ich habe mit KiCAD eine Leiterplatte (mein Erstlingswerk) entworfen, die Huckepack auf eine andere Leiterplatte soll, die ich ebenfalls noch entwerfen will. (Hintergrund ist es, Höhenunterschiede bei Tastern und Schaltern auszugleichen.) Gibt es einen Trick, eine Leiterkarte in ein Bauteil umzuwandeln, oder die Koordinaten von Pads, Bohrungen und Umriss in ein Bauteil zu bekommen, oder muß ich abmalen? Erster Ansatz wäre, das Drill-Map-File mit einem DXF-CAD anzupassen, um den Footprint zu malen, aber vielleicht geht es ja auch einfacher.
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Ein Piggyback macht man normalerweise mit "Normmaßen". Also zB Stiftleiste Raster 2,54 und in der breite XxRaster. Dann erübrigt sich der Rest und ist ratzfatz gezeichnet. Schneller als irgend welche Importe. (Auch bei zB Altium ist) Das Piggyback dann ein eigenes Bauteil oder Mechanikkomponente auf der Zielplatte.
Walter T. schrieb: > Gibt es einen Trick, eine Leiterkarte in ein Bauteil umzuwandeln Das ist meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig, auch wenn es die korrekteste Lösung wäre. Ich würde die PiggyBack-Platine "abmagern" auf das nötige (z.B. Umriss und Stecker) und das dann ins Main-Layout reinkopieren. Möglichst als Gruppe definieren, dann kann man das auch hin und her schieben. Das setzt voraus, dass die Stecker auf beiden Platinen den gleichen Footprint haben - wenn nicht muss man sowieso neu zeichnen, dann klappt es ja auch als Bauteil nicht. Georg
Danke für die Anmerkunge. Ich habe es jetzt so gemacht: - Ein Drill-Map-File als DXF exportiert. - Das DXF in einem CAD bearbeitet und daraus zwei DXF-Dateien erzeugt, von der die eine den Bestückungsdruck und die andere die Position aller Pads enthält - Erst die letztere in KiCAD importiert, alle Pads gesetzt - Dann die erstere importiert für den Bestückungsdruck. Das ging eigentlich recht gut.
Hallo Walter. Walter T. schrieb: > Gibt es einen Trick, eine Leiterkarte in ein Bauteil umzuwandeln, oder > die Koordinaten von Pads, Bohrungen und Umriss in ein Bauteil zu > bekommen, oder muß ich abmalen? Du könntest aus der Piggypack Platine durch Bearbeiten mit einem Editor und hin und her kopieren ein Bauteil machen. Aber das ist zumindest für Anfänger nicht zu empfehlen und auch relativ mühsam. Zum anderen hat der KiCad-DRC ein Problem mit Kupfer, das nicht Pad ist und in einem Footprint ist. Dafür ist er blind. In Deinem speziellen Fall kannst Du den Kram aber auch nicht gebrauchen, weil Das Kupfer des Piggypacks bis auf die Anschlusspads ja nicht auf der Hauptplatine landen soll. > > Erster Ansatz wäre, das Drill-Map-File mit einem DXF-CAD anzupassen, um > den Footprint zu malen, aber vielleicht geht es ja auch einfacher. Es geht einfacher. Du startest PCBnew nicht über die KiCad Oberfläche, sondern direkt, als eigenständiges (standalone) Programm. Dann hat PCBnew einige ganz andere eigenschaften. Insbesondere existiert im Pulldown Menue unter "Datei" nun ein Unterpunkt "Platine hinzufügen". So kannst Du nun zu Deiner Hauptplatine die Piggypack Platine hinzufügen. Der Menuepunkt ist dafür gedacht, Mehrfach- und Multinutzen zu erstellen). Du Plazierst die Piggypackplatine ausserhalb Deiner Hauptplatine, wo die sich nicht beim Bearbeiten gegenseitig stören, und löchst aus der Piggypackplatine alles heraus, was Du nicht benötigst. Übrig bleiben nur die für die Anschlüsse wichtigen Pads, der Platinenumriss (Edge.cut) und vieleicht einige wichtige Silkscreens, Courtyards ec. zur Orientierung und damit Du weisst, wo Du für irgendein Bauteil, das stark nach unten heraussteht, Platz lassen musst. Den Edge.cut ziehst Du im Silkscreen nach, und löschst ihn danach, weil er sonst mitten in der Platine eine Ausfräsung bedeuten würde. Dann plazierst Du das ganze auf Deiner Hauptplatine, indem Du den verbliebenen Piggypackrest als Gruppe markierst. Dazu ziehst Du mit gedrückt gehaltener linker Maustaste ein Rechteck um die Piggypack Platine. Ein rechter Mausklick auf die Gruppe bringt Dir ein Menue, wo Du verschieben, drehen, wenden (auf die andere Platinenseite bringen) ec. kannst. Das ganze speicherst Du, schliesst PCNnew und öffnest es ganz normal über KiCad. Denk daran, dass für die Restfootprints des Importes passende Bezeichner manuell vergeben werden sollten, für die idealerweise auch passende Symbole im Schaltplan existieren. Falls nicht, denk daran, beim Einlesen einer Netzliste unter "zusätzliche Footprints" eine Haken bei "behalten" zu machen. Sonst wird der mühsam importierte Kram gelöscht. Vieleicht speicherst Du vorher noch eine Sicherheitskopie. Du kennst https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCad ? Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Hallo Bernd, danke für die Erklärung. Das mit dem Standalone-Modus ist interessant. Bernd W. schrieb: > Du kennst https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCad ? Klar kenne ich das. Aber das ist zuviel, um es auf einmal durchzuarbeiten. Das wird mich noch Wochen beschäftigen.
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