Forum: PC Hard- und Software Laptop: DNS-Cache vergrößern?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Gerade wenn man mal an einer schlechten Netzwerkverbindung hängt, kann 
man unten im Browser (Firefox) schön verfolgen, was da alles so abgeht.

Mit ist aufgefallen, dass die Floskel "Nachschlagen von ..." ganz 
besonderts oft erscheint, selbst, wenn man sich inerhalb der gleichen 
Domäne (z.B. hier im Forum) bewegt. Mit scheint, das passiert übermäßig 
oft, so schnell ändern sich doch die Server-IPs eigentlich nicht?

Also habe ich mich bei Google auf die Suche nach dem Stichwort 
"DNS-Cache vergrößern" gemacht und quasi nix gefunden. DNS-Cache löschen 
gibts dagegen tausendfach ...

Warumm sollte das Vergrößern des DNS-Cache, zumindest zeitweise, nicht 
sinnvoll sein, denn anscheinend interssiert das niemanden. Oder ist das 
ständige DNSen eine wichtige Komponente bei der allgegenwärtigen 
Totalüberwachung?

von TotalCommander (Gast)


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Mit welchem Betriebssystem arbeiten wir denn?

von g457 (Gast)


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> [..] "Nachschlagen von ..." ganz besonderts oft erscheint, [..]

Die Frage ist nicht, ob Du oft Erscheinungen hast, sondern ob es (oft) 
lange(tm) dauert.

> [..] auf die Suche nach dem Stichwort "DNS-Cache vergrößern" gemacht und
> quasi nix gefunden

Macht ja auch nicht wirklich Sinn.

HTH

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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TotalCommander schrieb:
> Mit welchem Betriebssystem arbeiten wir denn?

Mac OSX, z.Zt. 10.12

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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g457 schrieb:

>> [..] auf die Suche nach dem Stichwort "DNS-Cache vergrößern" gemacht und
>> quasi nix gefunden
> Macht ja auch nicht wirklich Sinn.
> HTH

Warum nicht, um die Anzahl der DNS-Requests zu reduzieren? Wie ich 
schrieb, wenn man mal mit einer "dünnen Leitung" auskommen muss (z.B. 
Tethering mit EDGE), merkt man erstmal, wie oft das selbst mit der 
gleichen Domäne passiert ...

von Larry (Gast)


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> um die Anzahl der DNS-Requests zu reduzieren?

Ich kenne zwar das Apfelsystem nicht, aber was helfen koennte,
waere ein lokal betriebener kleier HTTP/HTTPS-Proxy*.
Die Browserbrogrammierer sind ein eher daemliches Volk und
fragen selbst schon aufgeloeste IPs nochmal beim DNS an.

Dagegen kommt man nur mit einem Proxy an.
Dann darf der Browser naemlich selber gar kein DNS mehr machen...


*) Z.B. Squid

von Jim M. (turboj)


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Larry schrieb:
> Ich kenne zwar das Apfelsystem nicht, aber was helfen koennte,
> waere ein lokal betriebener kleier HTTP/HTTPS-Proxy*.

Bei DNS Problemen? Eher nicht.

In einer DNS Antwort steht auch drin wie lange sie noch gültig ist. 
Heutzutage ist das aus Gründen der Lastverteilung (und Umschaltung bei 
Ausfällen) eher kurz. Auch ein korrekt arbeitender Proxy müsste daher 
öfters beim DNS anfragen.

Übrigens nützt Proxy bei https:// wie im Forum hier genau gar nix, denn 
der sieht nur verschlüsselte "connect" Anfragen. Die kann er nicht 
cachen.

von (prx) A. K. (prx)


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Jim M. schrieb:
> Übrigens nützt Proxy bei https:// wie im Forum hier genau gar nix, denn
> der sieht nur verschlüsselte "connect" Anfragen. Die kann er nicht
> cachen.

Es geht hier um DNS Anfragen, nicht um die Inhalte der Seiten. Da der 
Proxy den Zielserver anspricht, muss er dessen IP-Adresse kennen. 
Weshalb die Namen angesprochener Server unverschlüsselt sind und auch im 
Klartext im Proxy-Log stehen, nicht aber der Rest der URL. Es spricht 
m.E. nichts dagegen, dass ein Proxy auch bei TLS die DNS Ergebnisse 
cached.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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A. K. schrieb:
> Jim M. schrieb:
>> Übrigens nützt Proxy bei https:// wie im Forum hier genau gar nix, denn
>> der sieht nur verschlüsselte "connect" Anfragen. Die kann er nicht
>> cachen.
>
> Es geht hier um DNS Anfragen, nicht um die Inhalte der Seiten. Da der
> Proxy den Zielserver anspricht, muss er dessen IP-Adresse kennen.


Und warum werft Ihr hier DNS und Proxy dann wirr durcheinander?

Im Prinzip habe ich einen "DNS-Proxy", nämlich meinen lokalen DNS. Mein 
Rechner fragt den lokalen Nameserver, der fragt im Internet nach und 
merkt sich ab da die Auflösung - aber nur so lange, wie die übermittelte 
Lebensdauer (TTL) das vorgibt. In der Realität der meisten Benutzer ist 
der lokale Nameserver der Router, es könnte aber auch ein Dienst auf 
einem echten Server sein.

Als Inhaber einer langsamen DSL-Verbindung habe ich mit der Sache 
befasst: Fast jede Webseite ruft einen Haufen Scheißdreck auf, für 
Reklame und Tracking. Die zugehörigen Namensauflösungsanfragen 
verschlingen viel Zeit, man wartet also unnütz lange, bevor die Seite 
auf den Schirm kommt. Unter Windows ist es sehr interessant, mal DNSEye 
mitlaufen zu lassen: 
http://www.nsauditor.com/network_tools/dns_monitoring.html

Eine ganzen Haufen unnötige Anfragen, den zugehörigen Müll und damit 
Latenzen erspart man sich, wenn man den im lokalen PC in der Datei hosts 
direkt nach 0.0.0.0 auflöst: http://winhelp2002.mvps.org/hosts.htm

Wenn man dann noch einen lahmarschigen DNS hat, viele Provider tun sich 
da negativ hervor, dauert das noch länger. Mit DNSBench von 
https://www.grc.com/dns/benchmark.htm kann man da Tests fahren.

Auch, wenn es aus Gründen des Datenschutzes nicht schmeckt: Ich kenne 
keinen schnelleren DNS als Google 8.8.8.8

von Larry (Gast)


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> Und warum werft Ihr hier DNS und Proxy dann wirr durcheinander?

Das tut hier ja keiner.

Wie von A.K. richtig bemerkt:
> Es geht hier um DNS Anfragen, nicht um die Inhalte der Seiten. Da der
> Proxy den Zielserver anspricht, muss er dessen IP-Adresse kennen.

Das HTTP-Caching und HTTPS-Forwarding gibts umsonst dazu.


> lokalen Nameserver

Dann solltest du mal 2 Sniffer auf eingehende Requests und daraus
abgeleitete ausgehende Anfragen laufen lassen.
Wenn schon DNS-Anfragen dein "Weberlebnis" so negativ beeinflussen
scheint es mit dem Caching nicht weit her zu sein.

So ein dnsmasq, was z.B. in den Routerchen laeuft, cached m.W.
ueberhaupt nicht.

> Ich kenne keinen schnelleren DNS als Google 8.8.8.8

Tja, ich koennte dir da ein paar DNS-Server nennen, die an den
deutschen Backbones haengen. Aber du jammerst ja sowieso ueber
eine zu langsame Leitung.

von DPA (Gast)


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Larry schrieb:
> So ein dnsmasq, was z.B. in den Routerchen laeuft, cached m.W.
> ueberhaupt nicht.

Natürlich cached dnsmasq, hab ich bei mir auch (noch) im einatz, und 
kriege das auch immer mal wieder zu spüren (ich hab mehrere DNS server 
hintereinander hängen, für unterschiedlichstes zeug). Nur für lokal ist 
nscd vermutlich auch ganz praktisch, hab das aber noch nicht gross 
getested, und wer weiss ob das mit systemd zusammen überhaupt noch geht 
oder nicht.

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