Moin zusammen, Ziel: Ich möchte mir eine QFH Antenne für NOAA Sat.empfang bauen. Anleitungen gibt es ja genügend im Netz. Frage: Ich würde dafür gern Edelstahl verwenden, hab noch genügend Schweißdraht in der Stärke 2mm liegen. Kann es dafür verwendet werden? Elektrische Eigenschaften glaube ich nicht, aber mit der Drahtstärke habe ich nur ??? im Kopf. Danke schonmal vorab.
größere Drahtstärke bewirkt imho größere Bandbreite und geringere Güte. Ohmsche Verluste dito. Namaste
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derElektriker schrieb: > Ich würde dafür gern Edelstahl verwenden, hab noch genügend Schweißdraht > in der Stärke 2mm liegen. Wenn du einer Anleitung direkt folgen willst, musst du die dort angegebene Drahtstärke verwenden. Bei Abweichungen ändern sich die notwendigen Maße.
P. S. schrieb: > mehr Volumen -> mehr Bandbreite (meistens) Winne hat es schon ausführlicher auf den Punkt gebracht.
hab jetzt soweit verstanden, hoffe ich. Draht schmal = Bandbreite schmal geringere Güte = ist einfach besser (warum oder wieso ist erstmal egal)
derElektriker schrieb: > hab jetzt soweit verstanden, hoffe ich. > > Draht schmal = Bandbreite schmal > geringere Güte = ist einfach besser (warum oder wieso ist erstmal egal) das hat aber weitere Konsequenzen höhere Güte = höhere Selektivität = höhere Resonanzspannung, geringere Verluste geringere Güte = höherer QRM Anteil, schlechtere (weit) abselektivität Namaste
Edelstahl ist der schlechteste Leiter, Besser ist Kupfer mit Silberbeschichtung und einem HF-Tauglichen Wetterschutz. Siehe bei DX-Wire.de: * https://www.dx-wire.de/dx-wire-antennendraehte-litzen/ Diese Drähte sind alle auch für Zug - hohe Bruchlast - ausgelegt und Längen sich viel weniger, als einfacher Kupferdraht.
Also gibt keine "perfekte" Antenne, alles nur ein Kompromiss. Danke nochmal für die Unterstützung.
derElektriker schrieb: > Also gibt keine "perfekte" Antenne, alles nur ein Kompromiss. Schon richtig, aber es gibt beliebig schlechte Antennen, und durch die Verwendung von Stahldraht oder anderem Widerstandsdraht, wirst du schon recht schlechte Antennen bauen können. Eine nasse Wäscheleine dürfte noch mehr dämpfen und danach kommt nur noch die Dummy Load.
derElektriker schrieb: > Also gibt keine "perfekte" Antenne, alles nur ein Kompromiss. Wie soll man eine perfekte Antenne erkennen, wenn man die Anforderungen nicht kennt. Der eine möchte mit einer Antenne ein gewisses Band bei halbwegs gleicher Anpassung abdecken, der nächste möchte hohe Vorselektrion möglichst schon an der Antenne, der dritte möchte möglichst kompakte Bauform, der vierte möglichst hohen Wirkungsgrad u.s.w. Such dir aus, was für dich perfekt ist. "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" gibt es nicht.
Ich weiß ja nicht wozu man unbedingt eine qfh Antenne bauen muss. Nur weil sie Fancy aussieht ? Hier auf dem Dach steht seit Jahren eine selbst gebaute Groundplane aus 16qmm Kupferdraht und E-Inst Rohr als Weterschutz. Läuft.
Erst mal danke für die eure Beiträge. Hab ein Dokument von HB9ACC gefunden, je mehr ich mich da rein lese, bekomme das Gefühl das HF mehr mit Voodoo zutun hat als mit Strom und Logik :-) Aber das Dokument ist gut gemacht, es hilft mir schon weiter etwas HF zu verstehen. Gruß
Alopecosa schrieb: > Ich weiß ja nicht wozu man unbedingt eine qfh Antenne bauen muss. Nur > weil sie Fancy aussieht ? Hast du dir schon mal Gedanken über Polarisation und Fading beim Satellitendurchgang Gedanken gemacht?
derElektriker schrieb: > Hab ein Dokument von HB9ACC gefunden, je mehr ich mich da rein lese, > bekomme das Gefühl das HF mehr mit Voodoo zutun hat als mit Strom und > Logik :-) Das mag auf dem ersten Blick so aussehen. Auch HF muss sich an die Naturgesetze / physikalische Gegebenheiten halten. Ganz wichtig ist aber, sich vom "Gleichstromdenken" zu verabschieden. Je höher die Frequenz, um so stärker ist der Skin-Effekt, d.h. ein Leiter leitet nur noch auf wenigen µm seiner Oberfläche. Deshalb werden hochwertige HF-Kabel versilbert oder vergoldet. Jedes Stück Draht ist eine Induktivität und auch eine Kapazität, welche sich auf die Eigenschaften auswirkt. So könnte man das noch eine Weile fortsetzen. Es gibt viele sogenannte Wunderantennen, doch auch diese sind elektrisch ganz "normale" Antennen.
Voodokünstler gibt es auch unter Funkern, besonders unter denen welche mit Mathe und Physik auf Kriegsfuss stehen und deshalb lieber probieren als rechnen und interpolieren, sie nenne sich dann gern Praktiker im Glauben Theorie sei schwarze Magie. Die Frage ist, wie man sich dem Ziel am besten nähert. Alle Anforderungen an an eine bestimmte Antenne und die Wirkprinzipien zu kennen macht die Konstruktion sicher einfacher. systematische Herangehen spart Umwege, wie oft im Leben. Namaste
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derElektriker schrieb: > ch würde dafür gern Edelstahl verwenden, hab noch genügend Schweißdraht > in der Stärke 2mm liegen. > Kann es dafür verwendet werden? Mach es lieber nicht so. Ist zu instabil. Nimm lieber 8mm Alu-Rohr, das ist stabiler. Schließlich soll deine Antenne ja auch einen Wind überstehen, ohne daß du sie nachbiegen mußt. Nochwas: Solches Alurohr gibt es im Baumarkt in 3 Meter Stangen. Hat einen Innen-Dmr. von 5.4 mm. Dazu als Kabel Aircell-5, das ist ziemlich genau 5.0 mm dick. Damit kannst du nämlich das Kabel durch die größere der beiden Schleifen von oben bis Mitte unten führen und du hast damit automatisch die Symmetrierung ohne dein Feld innerhalb der Schleifen zu stören. Du mußt bloß vorher an einem Reststück mal üben, in so ein Rohr einen Längs-Schlitz zu machen und diesen dann vorsichtig so aufzuweiten ohne das Rohr dabei kaputt zu kriegen, daß du dort das Kabel durch kriegst. W.S.
Jens P. schrieb: > Deshalb werden hochwertige > HF-Kabel versilbert oder vergoldet. vergoldet auf keinen Fall! Vergoldet werden Kontakte um Korrosion zu verhindern, nichts anderes. Die Leitfähigkeit von Gold ist sogar noch schlechter als die von Kupfer. Das Mittel der Wahl ist Silber.
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