Möchte mich nicht extra in einem Hautflügerforum anmelden. :) Ich habe ein Hornissennnest entdeckt, in dem neulich noch ein einsamer Stallwächter seine Runden drehte und das demnächst verlassen sein wird. Ich würde es gerne retten und in die Gästetoilette hängen, oder einem etwas wissenschaftlicheren Zweck zuführen. ;) Bevor ich beim Rumprobieren wertvolle Erkenntnisse sammle, wie man es nicht macht: Hat jemand eine Idee, wie man so ein Ding am besten zerstörungsfrei absäbelt? Es hängt in einem Holzschuppen, zur Hälfte an der Decke und zur Hälfte an einer Wand. Größe etwa Handball.
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Klinge von nem Teppichmesser. Alternativ mal in der Küchenschublade schauen... .
Wollvieh W. schrieb: > Ich würde es gerne retten und in die Gästetoilette hängen Supergute Idee!!! Langes scharfes Küchenmesser.
Und nachdem das in der Toilette hängt, da ein Lautsprecher rein, der "summt" und "brummt" ... Ich würde das Nest mit Haarlack oder einem anderen Lack Spray etwas "verfestigen", denn spätestens nach dem Abtrennen fallen die einzelne Schichten innen ineinander. Am besten das ganze Holz raus sägen, das geht wohl nicht so einfach.
Die Hornissennester sind stabiel gebaut. Mit einem grossen Brotmesser geht es sehr gut. Schön den Holzbalken entlang schneiden. Mit dem Haarlack (Aussenrum) ist eine gute Idee.
Ich würde es mit einer möglichst dünnen Stahllitze versuchen (Gitarrensaite). Alternativ Sternzwirn.
H.Joachim S. schrieb: > Ich würde es mit einer möglichst dünnen Stahllitze versuchen Wird nicht handhabbar sein, denn: Wollvieh W. schrieb: > Es hängt in einem Holzschuppen, zur Hälfte an der Decke und > zur Hälfte an einer Wand.
Achim B. schrieb: > zur Hälfte an der Decke und zur Hälfte an einer Wand. Da sehe ich erstmal kein Problem, da kommt man doch ran. Blöd wirds erst, wenn das Teil in einer Ecke hängt :-)
H.Joachim S. schrieb: > Blöd wirds erst, wenn das Teil in einer Ecke hängt Jo, und genau das Bild hatte ich vor Augen. Mein Fehler.
Kann Wollvieh ein paar Fotos hier einstellen? Dann hätten wir alle was davon.
Was ist denn nicht gut an seinem jetzigen Ort ? Lass es da. Es ist sicher gut da.
WAF-Panik? Meiner Erfahrung nach werden mindestens 2 Drittel aller Bienen- und Wespenstiche durch hysterische Mütter provoziert. Arno
Arno H. schrieb: > WAF-Panik? Ist ja nur noch eine da, und deren Auszug wartet wollvieh ja noch ab. Hornissen sind im allgemeinen harmlos, aber neugierig. Hier ist im Frühjahr immer das grosse 'Alles-nach-einem-geeigneten-Nest-absuchen' angesagt.
Sind schon kleine Wunderwerke in Bezug auf Statik und Klimatisierung.
Hornissen muß man schon ziemlich ärgern, damit sie wirklich stechen. Selbst wenn sich eine auf deine Hand setzt passiert gar nichts solange du ruhig bleibst. Erst wenn du rumschüttelst oder sie quetschst, dann wird deine Pfote dick. Der Stich ist aber nicht gefährlicher oder schmerzhafter als der von einer Wespe oder Biene, die Giftmenge ist sogar geringer als bei Bienen. Hornissen verteidigen ihr Nest übrigens ziemlich intensiv. Also etwas Vorsicht mit dem letzten Einwohner, der könnte sonst aggressiv werden. Nester von Hornissen werden nicht wieder besiedelt, also wenn Du es nicht abmachst, verrottet es da wo es jetzt ist. Allerdings kommt mir dieses recht klein vor, üblicherweise haben diese Nester so 7..10 Etagen und sind deutlich größer als ein Handball. Beim Abschneiden kann es passieren, daß sich die inneren Einbauten lösen, diese können unabhängig von der Außenhülle an der Decke/Wand befestigt sein. Lässt sich nicht vermeiden, muß man halt möglichst vorsichtig sein. Die Festigkeit ist in etwa wie Papier, stellenweise etwas dicker, aber nicht so reißfest.
Ben B. schrieb: > Hornissen verteidigen ihr Nest übrigens ziemlich intensiv. Da muss man sich aber schon direkt am Nest zu schaffen machen. Ich habe aus Versehen 15 cm neben dem Flugloch eines Hornissennestes in der Wurzel eines Baumes eine Mausfalle gestellt. Als ich mit dem Beködern beschäftigt war, kamen einige Hornissen raus. Ich verhielt mich ruhig und brachte meine Sache zu ende und nichts passierte. Die dicken Brummer sind ausgesprochen friedfertig. Ganz anders ging es aus, als mir dasselbe in 40 cm Entfernung zu einem Wespennest passierte – als sie mich bemerkten, hatte ich auch schon ein paar Stiche.
Da hast Du Glück gehabt. Eben weil Hornissen so friedlich sind, ist eine unvorsichtige Annäherung an ihr Nest der häufigste Grund für Stiche. Bei Wespen hast Du noch das Problem, daß die Staaten größer sind. Sprich nachdem Dich eine markiert hat, hilft nur noch rennen. Ansonsten sind ganz schnell so viele da, daß Du hinterher richtig scheiße aussiehst... :D
1m sollte man ihnen immer gönnen, man weiss ja nicht ob sie schon vorher durch irgendwas in Alarmbereitschaft sind. Wir hatten dieses Jahr 1 Hornissen- und 3 Wespennester im Garten, kein einziger Stich bei 5 Leuten + gelegtlichem Besuch. Dazu noch etliche Feldwespennester, das sind die friedlichsten von allen. Bauen auch nur sehr kleine Nester, hab da nie mehr als ca. 20 Viecher gesehen. edit: ein viertes Wespennest wurde von den Hornissen gekillt, mit gnadenloser Präzision. Ich denke mal, die waren auf die Larven scharf oder es war einfach zu nahe dem eigenen Nest. Die unten liegenden toten Wespen wurden dann von anderen Wespen geköpft,entflügelt und abtransportiert. Konnten nur mit Mühe mit der Last fliegen, aber sie haben es geschafft.
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Oh, welch rege Beteiligung, bin erfreut. :) Den Brummton für die Gästetoilette hätte ich noch vor einigen Wochen selbst aufnehmen können. Da schien das Nest bereits verlassen, weil keinerlei Flugbetrieb und kein Tier auf dem Nest zu sehen war. Ich hatte sogar mit dem Finger ans Nest getippt. Als ich die Tür zuknallen ließ, von außen, kam aber doch ein deutliches Brummgeräusch aus dem Nestinneren, das mich davon Abstand nehmen ließ, die Tür nochmal aufzumachen und nachzuschauen. :) Der Raum wo das Nest drin ist, ist einen Meter breit und zwei tief und hat eine Tür mit sehr starker Rückzugsfeder, deshalb das Zuknallen. Einflugloch ist ein erweitertes Specht- oder gar Marderloch an der Seite. Ein zerbröseltes Altnest vom Vorjahr liegt schon am Boden, vielleicht von ebendiesem Tier geplündert. Und streng riechende Nagerköttel. Für Stadtratten scheint mir der Bereich zu ländlich, also irgendwas anderes. Das ganze Kleingartengelände wird offensichtlich demnächst für ein Bauvorhaben plattgemacht, ist nur noch nicht klar, wann. Also mir nicht, dem Bautrupp vermutlich schon. Wenn ich von dem Nest die Hülle absäble, wird sie vermutlich von dem Wabenstapel abbröseln, und andersherum wenn ich die Waben oben abschneide, brechen sie aus der Umhüllung. Zusammen mit dem Holz aussägen klingt verlockend, da der Schuppen eh keinen Sommer mehr erleben wird. Ein Versuchsfeld für meine neue Säbelsäge. Sobald ich deren Akkupack erneuert habe. Die Nestgröße habe ich ich nicht unbedingt präzise geschätzt. Erstens spiele ich kein Handball, und zweitens unterliegen Größenschätzungen mit einer federgespannten Tür in der einen und einer Taschenlampe in der anderen Hand im Angesicht eines bei der Entdeckung im Sommer noch vollbesiedelten Hornissennests gewissen natürlichen Einschränkungen hinsichtlich der Präzision. Aber kühlschrankgroße Riesennester dürften angesichts des allgemeinen Insektensterbens selten geworden sein. Ich finde die Tierchen recht possierlich, vor allem weil sie einen im Gegensatz zu Wespen in Ruhe lassen und einem nicht die Marmeladenreste aus dem Mundwinkel klauen wollen. Von Feldwespen bin ich mal gestochen worden. Recht großes Nest mit vielleicht 10 Tieren drauf in einem Dixiklo an einem Badesee, genau in Kopfhöhe an der Eingangstür. Wenn der Vorgänger die Tür zuknallt (schon wieder Federspannung...) und man dann mit dem Kopf in keiner Armlänge Abstand vorbeiwedelt, haben selbst Feldwespen irgendwann genug. Auslöser war aber wohl letztlich, daß zuerst nur ein Tier sich in meinen Haaren verfangen hatte und dann abhaute. Erst als ich dann nach kurzer Zeit nochmal reinging, haben zwei direkt zum Angriff angesetzt und mich in den Hals gestochen. Vermutlich hatte mich das erste Tier mit Pheromonen markiert. Markus M. schrieb: > Kann Wollvieh ein paar Fotos hier einstellen? Dann hätten wir alle was > davon. Die mache ich beim nächsten Besuch, wenn ich nicht mehr Gefahr laufe, nach dem versehentlichen Zuknallen der Tür noch ein Blitzlicht auf das gereizte Nest abzufeuern. "Berühmte letzte Fotos auf neben Toten gefundenen Kameras." Zu diesem Wespenärgern: Ist wirklich jemals jemand gestochen worden, weil er, nicht in Nestnähe, eine Wespe "geärgert" hat ("Hey Du bist häßlich und Deine Streifen machen Dich fett!") Das was als aggressives Flugverhalten wahrgenommen wird ist in Wirklichkeit ein Zickzack-Flug, um mit den schlechten Facettenaugen ein 3D-Bild des untersuchten Gegenstandes zu bekommen. Wenn mich eine Wespe belästigt, versuche ich sie im Flug mit der flachen Hand zu erwischen, um ihren Gemütszustand von "Hunger" auf "Ausruhen" oder "Flucht" zu ändern. Sie können fast immer rechtzeitig ausweichen, aber wenn man sie mal erwischt, hauen sie einfach ab. Selbst wenn sie dabei auf den Tisch knallen, berappeln sie sich und fliehen. Wenn man sie natürlich dem Sitznachbarn ins Gesicht schleudert, kann der schon bei einem Stechreflex beim Aufprall ein Kollateralschaden werden. Mit einem Holzlineal funktioniert das ganze öfters und finaler. Aber dafür muß dann schon mehrmals an einem Tag eine in meine Wohnung fliegen, bis ich das alte Lineal rauskrame.
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> Berühmte letzte Fotos auf neben Toten gefundenen Kameras. Nur wenn Du eine Allergie gegen das Gift hast. Sonst ist's unangenehm, aber nicht gefährlich. > Wenn mich eine Wespe belästigt, versuche ich sie im Flug mit der > flachen Hand zu erwischen, um ihren Gemütszustand von "Hunger" auf > "Ausruhen" oder "Flucht" zu ändern. Viele dieser Tierchen ändern ihren Gemütszustand dann in "Ärger" und "Angriff". Von dem Rumfuchteln werden sie agressiv und wenn sie Dich dann stechen, wurdert es mich nicht.
Wollvieh W. schrieb: > Zusammen mit dem Holz aussägen Du kannst das Holz ja so großzügig aussägen, das es gleich als Wand-Befestigung am neuen Aufstellungs-Ort verwendbar ist
http://www.vespa-crabro.de/inhalte.htm Dieser Beitrag räumt mal ordentlich auf mit Vorurteilen und Aberglauben... Ich bin sehr froh, wenn ich in meiner Nähe Hornissen haben, denn dann gibt es kaum mehr Wespen...
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Mani W. schrieb: > Ich bin sehr froh, wenn ich in meiner Nähe Hornissen habe Wenn man sich einmal an das Geräusch der fliegenden Hornisse gewöhnt hat, stören die kleinen Tierchen überhaupt nicht. Für mich ist das eher ein gutes Zeichen der Artenvielfalt im Garten. Sind halt neugierig und fliegen auch mal durchs Fenster ins Zimmer und finden alleine nicht wieder raus. Hier bauen sie immer nur sehr kleine Nester - Tennisballgrösse mit 5-10 Nachkömmlern.
Wollvieh W. schrieb: > Mit einem Holzlineal funktioniert das ganze öfters und finaler. Aber > dafür muß dann schon mehrmals an einem Tag eine in meine Wohnung > fliegen, bis ich das alte Lineal rauskrame. In meiner vorigen Wohnung (DG 3. Stock) hatte ich dazu neben der Balkontür so ein rundes Gitter (nennt sich Pfannenspritzschutz) liegen, damit konnte man Wespen, die unbedingt in die Wohnung rein, aber nicht mehr raus wollten, elegant und mit Schwung rausbefördern. Ein Jahr gab es richtig viele Wepsen; ich nehme an, der Nachbar im EG hat sich gewundert, woher die ganzen Wepsen kommen die ihm vor die Füße plumpsen bevor sie etwas belämmert wieder das Weite suchen.
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Matthias S. schrieb: > Wenn man sich einmal an das Geräusch der fliegenden Hornisse gewöhnt > hat, stören die kleinen Tierchen überhaupt nicht. Da gebe ich Dir absolut recht! Wenn man das tiefe Brummen hört, dann ist man im sicheren Bereich, weil die Brummer die Wespen aus der Luft holen, also ich mag die Hornissen sehr gerne im Garten oder rund ums Haus... Und da gibt es keine Angst! Schade, dass heuer so wenig Hornissen auf Jagdzügen waren, im April/Mai waren einige da und danach sind sie verschwunden, es gab aber auch nur kurz Wespen, die sind auch verschwunden...
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Mani W. schrieb: > Und da gibt es keine Angst! Ich kriege ab und zu mal einen Schreck, wenn ich die Hornisse höre, aber das ist m.E. so eine Urangst. Die Tiere wollen einfach nur ihre Ruhe haben und ihren Job durchziehen, so wie die meisten Wildtiere. Wenn man nicht will, das sie gerade dort ein Nest bauen, muss man halt die Schlupflöcher zumachen.
Beitrag #6011306 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ben B. schrieb: >> Berühmte letzte Fotos auf neben Toten gefundenen Kameras. > Nur wenn Du eine Allergie gegen das Gift hast. > Sonst ist's unangenehm, aber nicht gefährlich. Sieben Pferde töten eine Hornisse! >> Wenn mich eine Wespe belästigt, versuche ich sie im Flug mit der >> flachen Hand zu erwischen, um ihren Gemütszustand von "Hunger" auf >> "Ausruhen" oder "Flucht" zu ändern. > Viele dieser Tierchen ändern ihren Gemütszustand dann in "Ärger" und > "Angriff". Von dem Rumfuchteln werden sie agressiv und wenn sie Dich > dann stechen, wurdert es mich nicht. Eben das hätte ich gerne belegt. In den letzten Jahrzehnten ist mir außer der gelegentlichen Behauptung noch nichts auch nur annähernd Belegähnliches begegnet. Die Häufigkeit der Behauptung ist etwa so hoch wie die derjenigen, die gegen geschüttelte Coladosen klopfen, damit sie beim Öffnen nicht überschäumen. Natürlich muß man von oben klopfen, damit es hilft. Würde ich bei manchen von den Leuten auch mal gerne probieren. :) So, und im Anhang ein Foto des Hornissennests. Ich hatte doch schon im Sommer eins gemacht. Und bis ich nochmal vorbeikomme, hat die Gesundheitspolizei hier den Puff schon zugemacht. Wie ich nun sehe, hängt das Nest gar nicht wirklich an der Decke, sondern nur seitlich an einem hervorspringenden Balken. Den Balken dahinter scheint es nicht zu berühren.
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Wollvieh W. schrieb: > Sieben Pferde töten eine Hornisse! Kenne ich anders: "Ein Pferd kann mit sieben Bissen eine Hornisse töten!" Danke fürs schöne Foto.
Wollvieh W. schrieb: > Sieben Pferde töten eine Hornisse! Ist ja mal eine ganz andere Version zu Achim B. schrieb: > "Ein Pferd kann mit sieben Bissen eine Hornisse töten!" oder 3 Hornissen können einen Menschen töten, sieben ein Pferd, was allerdings ein kompletter Schwachsinn ist... PS: Ist so in die Richtung wie: Bei 230 V bleibst picken, bei 400 V hauts die weg... Wer mit 400 V einmal über beide Hände (Finger) einmal eine "kassiert" hat, der kennt auch diesen "kleinen" Unterschied! ...und möchte das nie wieder erleben, falls er es noch erlebt... http://www.vespa-crabro.de/inhalte.htm
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