Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik [S] LiPo -> 9V "all in one"


von Klaus R. (klaus2)


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Hallo zusammen,

es gibt ja für Powerbanks diese an sich sehr praktischen Module die LiPo 
laden / schützen und gleichzeitig 5V ausgeben können (siehe Bild im 
Anhang), ein dazu verwendeter Chip ist zB HT4921. "Leider" kann man Vout 
nicht einstellen aber genau sowas suche ich. Ich möchte damit die "Olle 
9V" Batterie in einem Gerät ersetzen, daher wäre auch Iq gering zu 
halten (was bei den Modulen aber der Fall ist). Es gibt solche 9V Blöcke 
fix & fertig, aber die sind recht pricy...und es interessiert mich 
einfach.

-> Jmd eine Idee?

Danke, Klaus.

: Verschoben durch Moderator
von Timmo H. (masterfx)


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von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Hier gibt es einige Lösungsansätze:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Versorgung_aus_einer_Zelle
Hier überwiegend aus 1,2..1,5V, aber etliche genannte Wandler 
überstreichen auch größere Spannungsbereiche.

von Klaus R. (klaus2)


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@Timmo: Ja, genau - kaufen würde ich das aber eigentlich ungern...hier 
liegt alles rum, bis auf die Elektronik die es ja bisweilen für 1€ vom 
Chinesen gibt (wenn es sie in dem Fall gibt)

@Ingo: "from the scratch" ist dann doch zu aufwendig...

-> Am besten wäre oben gezeigtes Modul nur dass Vout über Rs justierbar 
ist.

EDIT: Bingo!
-> 
https://www.ebay.de/itm/USB-Lithium-Li-ion-Lipo-Battery-Charger-Module-3-7v-4-2v-Boost-Step-Up-9V-6F22/272905049193?hash=item3f8a689469:g:GQsAAOSwTA9X5fgJ 
- leider ist die static load etwas hoch...
-> 
https://www.ebay.de/itm/USB-Lithium-Li-ion-18650-Lipo-3-7V-Battery-Charger-Charging-Board-Boost-Module/192481862428?hash=item2cd0d0231c:m:mp01J6C_p3WoPcNB2zU525g

Vll. auch interessant: https://www.youtube.com/watch?v=NVKh-PCSj3E

...ich habe nun eins für 1.08€ gekauft, mal sehen ob man den step up 
noch bzgl Iq optimieren kann.


Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Ich möchte damit die "Olle
> 9V" Batterie in einem Gerät ersetzen, daher wäre auch Iq gering zu
> halten (was bei den Modulen aber der Fall ist).

Diese Idee halte ich für nicht umsetzbar. Die Powerbanks schalten ihren 
Wandler erst ein, wenn eine gewisse Mindestlast fließt. Dennoch 
beobachte ich auch da, dass die LiIon entladen wird.

Bei 9V-Geräten wird die Lasterkennung schwierig, da diese meist nur 
wenige mA Stromaufnahme haben. Den Wandler auf 9V dauerhaft laufen zu 
lassen, ist auch keine Option.

> Es gibt solche 9V Blöcke fix & fertig, aber die sind recht pricy
"Pricy" = Bullshitbingo. Aber ja, die haben einen Preis.

Timmo H. schrieb:
> Sowas?
> 
https://de-m.banggood.com/de-m.banggood.com/ZNTER-S19-9V-400mAh-USB-Rechargeable-9V-Lipo-Battery-p-1070703.html

Man sollte sich erstmal Gedanken machen, welche Systemspannungen übliche 
Akkutechnologien aufweisen. Diese 9V-Blöcke mit zwei LiIon oder LiPO 
erreichen frisch geladen 8,4 Volt und haben im Betrieb 7,2 Volt - viele 
Geräte kommen damit nicht klar.

Interessieren würde mich die tatsächliche Kapazität der Dinger. Ich habe 
vor ein paar Tagen von einem anderem Chinesen einen 9V-Block mit 
USB-Ladeanschluß bekommen, der laut Aufdruck 500 mAh hat. Beschiß, 
tatsächlich gemessen kommen 245 mAh heraus. Eine Rezension beklagt 
Selbstentladung, kann ja sein, dass die integrierte Ladeschaltung frißt 
- für eine eigene Beurteilung habe ich die noch nicht lange genug.

Ich habe gerade wieder zwei LiIon-Blöcke der Marke Soshine aus China 
bekommen, seit 2015 insgesamt 6 Stück. Angegeben mit 650 mAh habe ich 
zwischen 550 und 660 mAh gemessen, geladen werden die mit einem 
netzbetriebenen Ladegerät. Aktueller Preis um 9,50 € für zwei, mit 
Ladegerät gegen 18 Euro.

Im Gegensatz zu Primärbatterien laufen die nicht aus, ich bestücke damit 
Meßgeräte - aber nur die, bei denen ich ermittelt habe, dass die mit der 
geringeren Spannung zurechtkommen. Ich beobachte auch die 
Selbstentladung, die ist praktisch nicht vorhanden, nach zwei Jahren 
Lagerung wenige Millivolt.

Ich habe auch zwei Soshine LiFePO4, mit drei Zellen passt die 
Spannungslage deutlich besser für 9V-Geräte. Angegeben sind da 320 mAh, 
tatsächlich bekomme ich aber nur 200 mAh heraus. Eine Suche bei 
http://www.lygte-info.dk/ fördert vergleichbare Ergebnisse zutage.

von Einer (Gast)


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Ich habe bei zweien meiner Multimeter je 2 alte Nokia bl-4c auf die 
Rückseite geklebt.
Läuft seit Jahren problemlos.

von Klaus R. (klaus2)


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...wo es geht nutze ich auch 1S oder 2S als Ersatz - aber manchmal passt 
es halt nicht oder es ist einfach unpraktisch. Die Lösung mit dem 
step-up ist eigentlich gut, nur sind die Ruheströme halt vermutlich niO. 
Ich schaue mir die Platine mal an und dann wird man sehen...aber für 18€ 
kann ich bei den Gebr. Albrecht 20x 6F22 kaufen ;)

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Einer schrieb:
> Ich habe bei zweien meiner Multimeter je 2 alte Nokia bl-4c auf die
> Rückseite geklebt.

Gute Idee, diese Art Akkus versagt meistens wegen Anstieg des 
Innenwiderstandes und kann bei geringer Last noch viele Jahre genutzt 
werden. Das könnte eine Endverwendung meiner Kameraakkus werden.

Klaus R. schrieb:
> Die Lösung mit dem
> step-up ist eigentlich gut, nur sind die Ruheströme halt vermutlich niO.

Die Lösung ist eben nicht gut, weil der Ruhestrom stört.

> ...aber für 18€
> kann ich bei den Gebr. Albrecht 20x 6F22 kaufen ;)

Nein, sogar 22 Stück.

Ja, die dann bei seltener Nutzung aussabbern und das Gerät demolieren.
Ich hatte schon genug Schäden, die es mir wert sind.

Das Ladegerät kaufe ich einmalig und betreue damit beliebig viele Akkus. 
Für den Preis eines Akkus bekäme ich beim A* 6 Primärbatterien, aber wie 
gesagt, es geht mir um das Schadpotential der Primärbatterien.

Zuvor hatte ich einige Lithium-Primärbatterien gekauft, die liegen um 
6..7 Euro und haben ebenfalls enttäuscht.

von Route_66 H. (route_66)


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Einer schrieb:
> Ich habe bei zweien meiner Multimeter je 2 alte Nokia bl-4c auf die
> Rückseite geklebt.

Hoffentlich sind die sehr gut gegen Berührung geschützt; es liegt dort 
indirekt die Spannung der Messbuchsen an!

von Einer (Gast)


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Route_66 H. schrieb:
> Hoffentlich sind die sehr gut gegen Berührung geschützt; es liegt dort
> indirekt die Spannung der Messbuchsen an!

Ein paar schichten Klebeband, soll ja auch keinen Kontakt geben wenn die 
Dinger mal irgendwo mitten in den Gerätschaften liegen.
Aber ein guter Einwand den man beachten sollte.

von Stefan F. (Gast)


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Geräte, die für 9V ausgelegt sind, sollten tadellos an zwei Lithium 
zellen funktionieren. Für Spannungswandler sehe ich da keinen Bedarf - 
die bringen nur neue Probleme mit sich.

von Klaus R. (klaus2)


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...nope, zB der Sender in der Funksteckdosen FB kann mit 7.5v nix mehr 
anfangen, massiver Reichweitenverlust bis Komplettausfall.

Klaus.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefanus F. schrieb:

> Geräte, die für 9V ausgelegt sind, sollten tadellos an zwei Lithium
> zellen funktionieren. Für Spannungswandler sehe ich da keinen Bedarf -
> die bringen nur neue Probleme mit sich.

Es gibt leider immer mehr "Schrott ab Werk"-Geräte, die ihre
Funktion einstellen, wenn die 9V-Blöcke noch halb voll sind.
Normalerweise sollten die Geräte noch bis &V runter funktio-
nieren.

von Klaus R. (klaus2)


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...naja, bei 7.5v von 9v ist halt Ende - für mich auch nachvollziehbar.

Klaus.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus R. schrieb:

> ...naja, bei 7.5v von 9v ist halt Ende - für mich auch nachvollziehbar.

Ja, schliesslich wollen die armen Batteriehersteller ja auch mehr
verdienen. Vielleicht bekommen die Hersteller von solchen Schrott-
geräten ja auch Provisionen von den Batterieherstellern. :-)

von Stefan F. (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> ...nope, zB der Sender in der Funksteckdosen FB kann mit 7.5v nix mehr
> anfangen, massiver Reichweitenverlust bis Komplettausfall.

Dann sind die Geräte Schrott.

9V Alkaline Batterien gelten erst bei 5,4 als verbraucht.

Das wird z.B. durch dieses Datenblatt von Varta bestätigt: 
https://products.varta-microbattery.com/applications/mb_data/documents/data_sheets/DS4122.pdf

von Tom J. (Gast)


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Einer schrieb:
> Ich habe bei zweien meiner Multimeter je 2 alte Nokia bl-4c auf die
> Rückseite geklebt.
> Läuft seit Jahren problemlos.

Funktioniert das immer?
Zwei BMS in Reihe zuschalten habe ich mich noch nicht getraut..

von Manfred (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Geräte, die für 9V ausgelegt sind, sollten tadellos an zwei Lithium
> zellen funktionieren. Für Spannungswandler sehe ich da keinen Bedarf

Was an miner Beschreibung hast Du nicht verstanden?
Manfred schrieb:
> Diese 9V-Blöcke mit zwei LiIon oder LiPO
> erreichen frisch geladen 8,4 Volt und haben im Betrieb 7,2 Volt - viele
> Geräte kommen damit nicht klar.

Tröte hier nicht irgendwelche Theorien herum sondern messe Deine Geräte.

Stefanus F. schrieb:
> Dann sind die Geräte Schrott.

Also werfe ich mein Fluke87 weg, weil das schon bei 7,1V die 
Batteriewarnung anknipst? Vorweg kommt ein UT61-D in die Tonne, das 
meckert bei 7,5V die Batterie an, gemeinsam mit diversen Rauchmeldern, 
die sich weigern, mit zwei LiIon in Betrieb zu gehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Also werfe ich mein Fluke87 weg, weil das schon bei 7,1V die
> Batteriewarnung anknipst? Vorweg kommt ein UT61-D in die Tonne, das
> meckert bei 7,5V die Batterie an, gemeinsam mit diversen Rauchmeldern,
> die sich weigern, mit zwei LiIon in Betrieb zu gehen.

Du findest es also richtig, wenn es Geräte gibt, die den ohnehin
geringen Energieinhalt der 9V-Blöcke nur zur Hälfte nutzen können?

von ek13 (Gast)


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Also ich nutze schon mehrere Jahre 9V Lithium Batterien in meiner 
Messtechnik

Kann ich nur empfehlen

von ichbin (Gast)


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Bei uns fliegen regelmäßig 3 Jahre alte Pufferbatterien im Format 
14,5x25mm mit Lötfahnen vorsorglich raus. Die mussten größtenteils nie 
arbeiten, da sie in Industrieanlagen eingesetzt sind die 24/7 in Bertieb 
sind bzw unter Spannung gehalten werden.
3 Stück davon bekommt man bequem in einem 9V Schacht unter. im Fluke der 
77er Serie halten die gefühlt eeewig.
Im 88er immer noch deutlich mehr als ein 9V Block.
Beispiel:
https://www.reichelt.de/lithium-batterie-1-2-aa-1200-mah-u-fahne-1er-pack-xl-050f-t1-p234444.html?&trstct=pol_2

von ek13 (Gast)


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ichbin schrieb
> 3 Stück davon bekommt man bequem in einem 9V Schacht unter. im Fluke der
> 77er Serie halten die gefühlt eeewig.
> Im 88er immer noch deutlich mehr als ein 9V Block.
> Beispiel:
> 
https://www.reichelt.de/lithium-batterie-1-2-aa-1200-mah-u-fahne-1er-pack-xl-050f-t1-p234444.html?&trstct=pol_2

Kosten nutzen?
Die Lithium 9 V Blöcke haben auch 1200 mA/h. Kosten im Park 4,20 € das 
Stück.

von Dieter (Gast)


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Eigentlich koennte ein 9V NiMH Akku eingesetzt werden. Es gibt immer 
eine Ecke im Messgeraet um eine Spule fuer induktives Laden einzubauen.

von Klaus R. (klaus2)


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...zu hohe Selbstentladung, hatte ich bereits versucht - das nervt.

Klaus.

von Dieter (Gast)


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Dann waren es keine mit niedriger Selbstentladung, aehnlich eneloop.

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Also werfe ich mein Fluke87 weg, weil das schon bei 7,1V die
> Batteriewarnung anknipst? Vorweg kommt ein UT61-D in die Tonne, das
> meckert bei 7,5V die Batterie an

Ich hatte das gleiche Problem mit vier Handfunkgeräten, die ich nicht 
dennoch weiter benutzen wollte. In meinem Fall half es, sie mit 4 
anstatt 3 AAA Zellen zu versorgen. Ich habe daher einen zusätzlichen 
Zellen-Halter außen ans Gehäuse geklebt.

In deinem Fall wäre das allerdings unelegant. Lithium Enweg-Batterien 
sind da vermutlich die bessere Option.

von Manfred (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Also werfe ich mein Fluke87 weg, weil das schon bei 7,1V die
>> Batteriewarnung anknipst? Vorweg kommt ein UT61-D in die Tonne, das
>> meckert bei 7,5V die Batterie an, gemeinsam mit diversen Rauchmeldern,
>> die sich weigern, mit zwei LiIon in Betrieb zu gehen.
>
> Du findest es also richtig, wenn es Geräte gibt, die den ohnehin
> geringen Energieinhalt der 9V-Blöcke nur zur Hälfte nutzen können?

Wieso jetzt diese Polemik? Es geht nicht darum, was richtig oder falsch 
ist, ich habe die Realität beschrieben. Ob sie uns passt oder nicht, bei 
Umbauten müssen wir sie zur Kenntnis nehmen!

Und nein, ich empfinde es als Pfusch, Geräte so zu entwickeln, dass sie 
nicht im gesamten Spannungsbereich der Batterie arbeiten!

Dieter schrieb:
> Eigentlich koennte ein 9V NiMH Akku eingesetzt werden.

Das Zeug nervt mit hoher Selbstentladung, anständige RTU / LSD *) habe 
ich in der Bauform 9V-Block noch nicht gesehen. Immerhin haben viele 
Hersteller 7 Zellen im Block, obwol sie 6LR61 aufdrucken. 7 Zellen 
machen für die Spannungslage Sinn, leider weisen einige 'intelligente' 
Ladegeräte die als defekt ab.

Stefanus F. schrieb:
> In deinem Fall wäre das allerdings unelegant. Lithium Enweg-Batterien
> sind da vermutlich die bessere Option.

Mit Li-Primär habe ich mich versucht, eine hat mich durch Aussetzen und 
Sabbern genervt, aber immerhin keinen Schaden am Gerät verursacht. Der 
Preis von den Dingern gefällt mir auch nicht.

Wie ich schon schrieb, habe ich von allen 9V-Geräten die Warn- / 
Abschaltschwelle ermiitelt und setze auf Li-Akkus, für den Problemfall 
UT61 auf LiFePO4.

*) RTU - Ready to use, LSD - Low self discharge - meint beides das 
Gleiche, aber nicht alle Hersteller können das anständig.

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